Erstmal ein paar Sätze über mich: bin mit dem Modellbau quasi aufgewachsen, hatte auch viel mit "motorisiertem" Modellbau zu tun (primär Schiffe) und daher eher weniger mit Beleuchtung und Elektronik sowie aufwändiger Bemalung (meistens musste etwas alte Abtönfarbe oder Folien herhalten für großflächiges), hatte es für ein paar Jahre aufgegeben (Interessenverschiebung/Geldmangel), die Polar Lights Enterprise war mein letzter Bausatz den ich gekauft habe, wobei ich mich damals mit der Kostenaufstellung fürs Fertigstellen etwas verschätzt habe und das Modell quasi im Rohzustand auseinandergebaut eingelagert habe (Gottseidank habe ich noch alle wichtigen Teile wiedergefunden. Zwei Shuttles müssten noch irgendwo rumliegen...). Durch die vielen Videos und Bauberichte (teils auf Englisch) von diesem Modell und der teilweise großartigen Beleuchtungsmöglichkeiten war ich doch wieder scharf drauf, mit entsprechenden finanziellen Mitteln, das Modell richtig aufzubauen und auch diesesmal komplett zu beleuchten.
Ich bin sogesehen Wieder-Einsteiger und kompletter Neuling was Beleuchtung angeht. Ich hatte zwar schon Beleuchtungen im Modell sowie bei meiner Modelleisenbahn umgesetzt, aber die Lösungen waren meistens primitiv (für einen klingonischen "Bird of Prey" habe ich einfach ein altes Batteriefach mit einer Lampe verbunden, die den Impuls/Warpantrieb beleuchtet hat... davon ware ich damals schon ziemlich begeistert

)
Ich denke das Modell kennen viele von euch, zumindest die, die sich für den Science Fiction Bereich des Modellbaus interessieren. Der Bausatz lag fast 6 Jahre auf einem Speicher rum und wurde damals nur halberzig zusammengebaut und bemalt. Das musste ich natürlich alles zum Originalzustand zurückführen. Ich bin mitten in den Arbeiten zur Beleuchtung, vom alten Lack (Enamelfarbe) sowie den Decals ist das Modell so gut wie befreit, nur ein paar Ritzen sitzen noch voll. Eine Lackierung hatte es schon hintersich, aber dank eines falsch angewendeten (unnötigen) Primer durfte ich die Grundierung nochmal machen, ware gottseidank noch nicht so weit, das auch schon Details und das Aztec-Pattern hätten verschwinden müssen. Wobei ich andererseits auch dankbar sein kann, denn erst vor wenigen Tagen habe ich Lackierschablonen für dieses Aztec Pattern gefunden (siehe Linkliste), sowie auch Decalsätze für die aufwändigen Farbgebungen am Rumpf.
Ich benutze eine Kombination aus SMD- sowie bedrahteten "Standard" LEDs an 12 Volt. Wobei ich schon dazu tendieren würde, lieber "nur" SMD-LEDs zu bentuzen, da diese für mein Empfinden nach doch einfacher zu handhaben und zu verarbeiten sind, als bedrahtete LEDs. Habe jetzt aber für ein paar Lösungen bedrahtete LEDs eingesetzt, da man dank des großen LED-Kopfes doch ein paar nette Beleuchtungsideen umsetzen kann und auch durch anschleifen des Gehäuses sich mehr Lösungen anbieten als durch SMDs. Dafür passen SMDs in kleinere Ecken, lassen sich auch gut auf Platinenstücke löten und diese dann festkleben. Auch geht das Löten, wenn man es einmal draufhat, bei SMDs schneller von der Hand, als bei bedrahteten LEDs, die oftmals viel Schrumpfschlauch verschlingen, SMD-LEDs sich aber mit billigem Klarlack begnügen können. Achja, übrigens handelt es sich um die größte SMD-Bauklasse, ca 3mm x 3mm x 2mm groß.
Hier ein paar sehr sehr interessante Links und Hilfen zu diesem Modell:
https://www.starshipmodeler.com/tech/cz_mask.htm --->> Hier bekommt man für viele Star Trek Modelle Decal-Sätze zum selber ausdrucken (Decalpapier vorausgesetzt...da die Vorlagen US-amerikanisch sind empfiehlt es sich, auch Papier in "Letter"-Größe zu verwenden, die Decal Bögen, die man zum selber drucken bekommt, sind auch oft in dieser Größe), allein für das Polar-Lights Modell gibt es 3 Vorlagen, 2x Decalsätze für die farbigen Details am Rumpf und andere nur schwer selber zu lackierende Flächen, sowie einen
kompletten Satz für die Aztec-Lackierung, die Anleitung empfiehlt zwar, selbstklebende Druckerblätter speziell für Airbrush zu nutzen (sogesehen großflächiges Maskierpapier), aber ich denke auch durch Ausdrucken auf normales Papier (auch hier gilt wieder, Papierformate beachten!) und zu Hilfenahme von Maskiertape lassen sich tolle Ergebnisse erzielen. Ein Skalpell ist dafür unbedingt von Nöten, es ist extreeeeeem viel Schnippelarbeit, die mir auch noch bevor steht.
Und hier noch ein wirklich exzellenter Baubericht eines englischsprachigen Genossen. Der gute Mann geht sehr ins Detail und zeigt viele Bauschritte im Detail (aber keine "How To" Anleitung). Ein beeindruckendes Modell hat er auf die Beine gestellt.
https://www.ianlawrencemodels.com/wipplent.html
Um mal Dinge aufzuzählen, die ich schon erledigt habe:
- Komplette Entlackung vom alten Lack sowie anschleifen der Oberfläche
- Maskierung der Innenseiten des Modells mit schwarzer Farbe sowie teilweise Alufolie für Reflektorwirkung (oder Maskierung in kleinen Bauräumen wo viel Farbauftrag nicht unbedingt ratsam ist)
- Herstellung der hinterher außen sichtbaren Scheinwerfereffekte (mit LEDs nur bedingt zu simulieren...)
- Beleuchtung der Warpgondeln
- Beleuchtung der Shuttlerampe sowie des Shuttlerampeneingangs
- Beleuchtung des Mini-Gartens im Rumpf
Was noch getan werden muss:
- Beleuchtung des Rumpfs
- Beleuchtung der Sensorphalanx (das wird noch recht ärgerlich, da ich das Klarteil des Sensors nicht entfernen kann und die Rückseite des Klarsichtteilsäußerst beschi... bemalt ist, überlege ich, den Deckel abzufräsen, und erneut lackierungen... oder eine Portion Farbentferner rein?)
- Beleuchtung des Halses (Torpedolauncher,...)
- Beleuchtung der Brücke sowie der Offiziersmesse
- Zusammenkleben aller Teile und hoffen das Beleuchtung noch funktioniert

- Bauen eines Halters für die Lackierung
- Bauen eines Standfußes für den hinteren "Showbetrieb"
- Komplette Lackierung des Modells
- Finish
- Decals
- Klarlack
Mal ein paar Bilder, auch wenn sie teilweise nicht dem aktuellem Stand entsprechen:
Die SMD-Verpackungen kann man super nutzen um in diesem Maßstab ausgebohrte Fenster zu hinterkleben, die Öffnungen am Gehäuseboden lassen sich ggf. erweitern, so kommt dann das Licht nicht direkt von der Seite des Fensterrahmens, sondern durch die Verpackungsöffnung. Werde morgen mal versuchen, das festzuhalten.
So sah die Shuttlerampenbeleuchtung heute aus:
Im hinteren Raum leuchtet von oben eine orangene SMD LED, eingebaut im Klarsichtteil, in den Raum. Im Boden, aber beim reingucken nicht sichtbar, ist noch eine geschliffene 5mm LED klarweiß (also die "bläulichweiße" LED Farbe) in den Raum rein. So wirkt das Orange nicht ganz so extrem, und der Beleuchtungseffekt ist im Lagerraum (so ists wohl offiziell) ganz nett. Die Klarsichtteile, die in der Decke verbaut sind, sind allesamt geschlffen. Dadurch entsteht ein gleichmäßiger Lichteffekt, und die Positionen der weißen Lämpchen lassen sich nur erhanen.
2 weitere weiße LEDs sind oben auf die Klarsichtteile geklebt. Teilgeschliffen. Diese LEDs sollen dann auch teilweise den Rumpf mitbeleuchten. Die Lackierung der Shuttlerampe wird noch mal überarbeitet. Das war das erste Stück, was ich beim Neuanfang bemalt hab, und hatte da noch etwas Zittern in den Händen
Die originalen durchsichtigen Teile, die die Turbolifte darstellen, habe ich verloren. Habe da schon Ersatz gebaut, der gefällt mir aber noch nicht ganz, der Ersatz ist auch nicht durchsichtig. Die Shuttles und selbstgebaute "Frachtcontainer" sind auch noch nicht drin, sieht also noch nicht so belebt aus.
Und der Shuttlerampen-Eingang. Muss auch nochmal nachbearbeitet werden.
So sieht die untere Untertassenhälfte aus. Als LED Halter habe ich unten einen einfachen Flaschendeckel benutzt, so dass die unteren LEDs auf die blanken Flächen leuchten. (diese LEDs sind nur an der Spitze etwas angeschliffen, dadurch steht ein angenehmer Lichtkegel). Die oberen LEDs, geklebt auf alten Spritzgußrahmen, sind komplett geschliffen, und hellen alles insgesamt etwas auf.
So sieht das dann von außen aus. Wie man sieht, ist die untere Hälfte des Kegels schön hell (bedingt durch die unteren, im Flaschendeckel montierten LEDs), und die obere Hälfte etwas dunkler. Gefällt mir persönlich sehr sehr gut.
Die Halbkugel unten ist heute komplett maskiert worden. Leuchtet also nicht mehr. Wollte sie erst leuchten lassen (wie die Enterprise aus der TOS Fernsehserie), aber habe darauf verzichtet. Wer oberhalb der Halbkugel den kleinen hellen Strich sieht: der ist genau so gewünscht, das soll nämlich der Scheinwerfer sein, der den Lichtkegel macht. Die Aufnahme ist in der Tat etwas schlecht, sieht in echt besser aus.
So, das wars erstmal für heute! Morgen wird weitergebastelt.