Hallo liebe Modellbaufreunde und stille Mitleser des Bauberichts.
Heute möchte ich quasi abschließen-nicht mit dem Modellbau allgemein, doch vorerst mit dem Plastikmodellbau.
Es wird jedoch nur ein temporärer Abschluss sein, denn da habe ich ja noch einige Bausätze im Lager, die mich doch sehr reizen.
Wie alle Modellbauer verbringen wir Stunden und Tage im Bastelzimmer, was ja auch einen meditativen Aspekt beinhalten kann.
Doch hatte ich in der letzten Zeit das Gefühl, dass während ich hier an Plastik rumwerkle, draußen das Leben vorbeizieht.
Da ich mich mit den neuen Regularien des RC-Modellflugs sozusagen arrangiert habe, werde ich jetzt eher damit meine Zeit verbringen.
Ich freue mich, wieder draußen in der Natur unterwegs zu sein, mit Kameraden zu fliegen und sich gemeinsam auszutauschen.
DAS fehlt mir am Plastikmodellbau total-ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der gerne in Plastik macht.
Aber ja, Plastikmodellbau finde ich nach wie vor super, da er halt seine eigene Weise hat, Vorbilder darzustellen.
Nun zu den beiden noch offenen Punkten:
Das waren die "November Lima Bravo" und die "Romeo Tango".
Die November Lima Bravo, ein brandneues Flugzeug in der Flotte Condors, war für mich als Passagier ein "must have".
Dazu musste es natürlich der Zvezda-Bausatz sein, der mit ausgefahrenen Flaps und Slats, sowie einem ausgefederten Hauptfahrwerk besticht (so, wie die Lufthansa "Romeo Charlie" in diesem Bericht).
Wie schon bei der "November Mike Whiskey" (grün) mussten dafür allerdings die Anordnungen der Türen und Notausgänge verlegt werden.
Und das ist sie nun:
Und dann war da noch der lange und große Traum, endlich einmal den A330-900 als Modell zu bauen.
Statt diesen einfach mal auf den Markt zu bringen, gab es nun bei Revell eine Wiederauflage eines alten Bausatzes und beim Stern zumindest einen Neuentwicklung.
Trotzdem echt unbefriedigend-selbst am Markt gibt es keinerlei Umrüstsätze für Triebwerke und Winglets.
Also ich habe jahrelang gesucht und nichts gefunden.
Deshalb habe ich selbst Hand angelegt und mir meinen eigenen Condor A330NEO zusammengeschustert.
So hat mich das Virus infiziert:
Ein Flug von FRA nach LRM in der entsprechenden Jahreszeit.
Die alten Boeing 767-300LR hatte ich ja bereits als Modell gebaut.
Nur die "Romeo Tango" ist schon alleine aufgrund des linksseitig am Rumpf angebrachten Schriftzugs einzigartig (Ralf Teckentrup, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Condor).
Musste ich haben-verständlich, oder?
Die Winglets aus Polystyrol gesägt, in Form gebracht und mit mit Stiften am Tragflächenende verklebt, wie bei den beiden 767 war nichts neues, nur die eigenwillige Form war nicht ganz so leicht zu treffen.
Was die Triebwerke angeht, da wollte ich zuerst auf Exemplare aus dem 3D-Drucker zurückgreifen, doch das hat mich in keinster Weise überzeugt.
Die Trent 7000 sind halt echt rar am Markt.
Um es dann doch umsetzen zu können, griff ich auf Teile des A350-Baustazes von Revell zurück.
Ist jetzt nicht 100% Scale, aber doch schon die (für mich) beste Lösung (wenn man mal die Eckdaten grob vergleicht, eine eigentlich gar nicht so schlechte Lösung).
Decals wieder selbst erstellt und auf Skull-Paper mit dem Laser ausgedruckt.
Was gibt es noch zu sagen?
Eigentlich nichts.
Aus diesem Grund, hier die Bilder:
Ach ja, die Modelle sind dermaßen glänzend, wie ich noch nie irgendwelche Modelle zuvor lackiert habe. Einerseits toll, doch andererseits schwierig im Umgang, da sie unglaublich stark den Staub anziehen.
Zuerst dachte ich, ich lackiere klar in einem leichten Seidenmatt, doch konnte ich mich dann nicht dazu durchringen.
Also sollte auf den Modellen auf den Bildern Staub zu sehen sein, ist dieser nicht mit einlackiert, sondern liegt zu 99,5% aufgrund der statischen Aufladung nur oben auf dem getrockneten Lack auf.
Bilder im Flug gibt es bei gutem Wetter von allen fünf dann demnächst in der Galerie.