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Sonntag, 19. Oktober 2025, 23:53

Revell Harley als Custom Bike - alles außer gewöhnlich - Scratch in 1:8

Liebe Freunde der miniaturisierten Zweiradwelt,

wie versprochen, starte ich einen neuen Baubericht im Bereich Motorräder. Das ist auch dringend nötig, denn ohne Wolfgangs Engagement mit seiner herausragenden MV Agusta würde dieser Bereich komplett brach liegen. Somit stelle ich Euch mein neues Projekt vor: Den Umbau einer Revell Harley Davidson zum Custom Bike.

Der Kit lag schon seit Längerem in meinem Regal und staubte vor sich hin. Eher lustlos schob ich ihn immer wieder auf die Seite. Wollen wir wirklich schon wieder eine Revell-Harley sehen? Müssen wir uns mit den Unzulänglichkeiten und Passungenauigkeiten eines rund 50 Jahre alten Kits herumärgern?
Nachdem ich meine Corvette abgeschlossen hatte, überlegte ich eine Weile und begann zu recherchieren. Peter "Plastinator" hatte schon vor Jahren eine Electra Glide vorgestellt, exzellente Arbeit, die Latte lag hoch. Warum sollte ich das überhaupt anfangen?
Immerhin, wer eine Harley besaß, wurde schon vor 60 Jahren offensichtlich von den Frauen umschwärmt ;)



Allerdings nenne ich seit Längerem eine Revell Electra Glide mein eigen, wie bei meinem Corvette-BB vorgestellt. Da musste schon etwas Neues her. Ich recherchierte weiter und tauchte ein in die Welt der Custom Bikes. Bei Wikipedia findet sich eine interessante Übersicht zu diesem Thema: https://de.wikipedia.org/wiki/Custombike Das erschien mir doch etwas vielversprechender. Revell selbst bot einige Chopper-Variationen an, auch als Recast von MPC, mit dem mickrigen kleinen Männlein auf dem Kartonbild:







Und wir Biker wissen: Die wahre Freiheit beginnt mit dem Wind um die Nase und dem Horizont als Ziel! Wer kennt sie nicht, die Bikes aus dem Film "Easy Rider", "Captain America" und das "Billy Bike"?



Ok, DIE klassischen Chopper schlechthin. Gibt's von Franklin Mint in leidlicher Qualität, wäre jetzt auch nix Neues ;( Aber in dem Bereich müsste sich etwas machen lassen.
Während ich weiter recherchierte, begann ich schon einmal, den Motorblock zusammenzubauen.



Allein diese paar Teilchen beanspruchten schon über zwei Stunden, bis sie sauber zusammen passten.



Dann musste erst einmal diese typisch amerikanische Vollverchromung herunter. Ich weichte die Teile ein paar Stunden in Abflussreiniger ein.



Nun offenbarte sich die Revell-typische klobige Machart: Die Zylinderrippen nur leicht eingeprägt, praktisch kein 3D-Effekt. Ich füllte die Zylinder mit Magic Sculpt und ließ das Material über Nacht aushärten.



Mit Trennscheibe, Tamiya-Säge und Skalpell fräste ich die Bereiche zwischen den Kühlrippen tiefer ein. Das MS hielt alles am Platz, und nun gefiel mir das Ganze schon viel besser: Links die ausgefrästen Rippen, rechts der nicht therapierte Zustand.





Und, ganz klar, all zu dünn ging das nicht, das Material ist zu spröde oder hätte sich zu sehr verformt. Auch die Zylinderkopfplatten und die Sockel der Ventilstößel erhielten die Behandlung mit Backofenreiniger. Hier lagen sie schon bereit zur Montage. Die ersten Bohrungen am Kurbelgehäuse wurden ebenfalls schon gesetzt, um später passende Schräubchen aufzunehmen.



Soviel für heute. Demnächst noch mehr Ideen und Neuigkeiten vom Motor-Pimp-Up.

Alles Gute und einen guten Start in die neue Woche

Euer Modell-Retter Reinhard

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