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Sonntag, 15. Mai 2011, 22:15

Frage an RC Spezis

Hallo !

Ich möchte einen Analogen Fahrregler gegen einen Digitalen tauschen,was ist dabei zu beachten und welchen würdet ihr empfehlen?Ich benutze eine Funkanlage von Graupner und BEC wäre nicht schlecht.Der Motor ist ein Speed 600 und wird mit einem 7,2 Volt Akku betrieben.Anbei mal ein Bild von dem alten Teil.

Gruß Wolfgang



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Sonntag, 15. Mai 2011, 23:04

hallo!

Der Regler ist sicherlich für einen Bootsantrieb, wie groß ist das Boot und wie schnell soll es fahren?
Ist ausschlaggebend, für die Leistung die der Regler abgeben muss, bzw aushalten sollte!

Ich hab z.B. in einem Rennboot einen 30A Regler gehabt, der mir nach 5min. einfachmal um die Ohren geflogen ist! Hatte dann einen 80A Regler aus HK drin, lief ganz gut, ist aber nun auch hinüber, irgendein Prozessorchip hin... kommt aber wieder einer rein

Es gibt extra Marineregler, die sind meist in Metallgehäuse eingelassen (H2O-Kühlung tw. auch vorhanden) und dadurch Wasserdicht, damit es bei Wassereinbruch nicht gleich nen Kurzen gibt! Leistungsmäßig sind meine aber nicht so die Wucht!

Hier mal ein Marineregler ohne Wasserkühlung, aber mit Alugehäuse und ohne Gehäuse (sind norm. Weise in die Hülle eingegossen)


Ich hab in meiner Bismarck einen TEU101BK drin, der ist eigentlich so gut wie unkaputtbar, hat allerdings kein BEC, sollte also im Empfänger verbaut sein.
Betrieben wird der auch mit 7.2V und hat eine Leistung (permanent) von 60A, Spitzenleistung weiß ich grad nicht, denke mal ca 80A (Kurz).
Der Regler gibt also auch ordentlich Saft an den Motor weiter. Schaltet bei Überhitzungsgefahr selbstständig ab (Bimetallreglung)

Also, einfach mal beim großen C in der Modellabteilung nachschauen oder in der Bay, da gibts ne Menge!

Zu beachten ist glaub ich nichts weiter,... Spannung weißt du ja, ob Brushed oder Brushless ja auch, Leistungsaufnahme ist zu beachten und lieber größer zu wählen als zu klein (geht aber auf die Akkulaufzeit!)
Aber nimm lieber noch ein paar mehr Meinungen, nicht das ich dann schuld bin ;)

Adios!
Das klappt schon - Hat ja immer irgendwie geklappt! :!!

3

Sonntag, 15. Mai 2011, 23:30

Der Regler ist sicherlich für einen Bootsantrieb, wie groß ist das Boot und wie schnell soll es fahren?
Ist ausschlaggebend, für die Leistung die der Regler abgeben muss, bzw aushalten sollte!

Bei einer Frage unter Schiffsmodellbau sollte man davon ausgehen :ok:
Das Boot ist 70 cm lang und 24 cm bereit und sollte natürlich so schnell wie möglich fahren.
Hier könnt ihr mal sehen was ich mir vorstelle.Würde das so passen?

Gruß Wolfgang

4

Montag, 16. Mai 2011, 00:36

Bei dem Händler kannst du nix falsch machen, hab nur gutes von der Firma gelesen. Mail ihn einfach mal an, schildere ihm deine Wünsche und er kann dir sicher etwas passendes empfehlen.

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5

Montag, 16. Mai 2011, 02:35

Hallo Wolfgang,

so wie ich Dich verstehe, geht es Dir um einen Regler für reinen Rennboot-Einsatz, also ohne den Bedarf an Rückwärtsfahrt?

In diesem Fall wäre meine Empfehlung sogar eine andere:
Wenn Du eh mit einem 2-Zellen-LiPo-Akku unterwegs bist und maximale Leistung haben möchtest, dann kauf Dir doch ein (neudeutsch) Bundle bestehend aus Brushless-Motor und passendem Regler. Diese Sets bekommst Du via EBAY sehr günstig aus Asien. Preislich schlägt das um Längen alle konverntionellen Lösungen. Allerdings müsstest Du 6 bis 8 Wochen Geduld haben, da die Lieferungen sich elend lang hinziehen.
In diesen Reglern ist fast immer eine BEC-Schaltung enthalten. Wäre aber eh kein Problem, da Du eine separate BEC-Baugruppe ebenfalls online für 5 Euro bekommst.

Solltest Du doch partout bei einem klassischen Gleichstrommotor mit Regler bleiben wollen, so emfehle ich einen Gebrauchtkauf online. Sehr viele Leute steigen um auf Brushless und bieten relativ günstig gebrauchte Fahrtregler an.

Zum Thema frühzeitiges Ableben von Reglern:
Nahezu alle diese Regler verwenden Brückenendstufen, oftmals mit MOSFETs. Ganz gleich ob klassische Motorregler oder solche für Brushless-Motoren (dreiphasig).
Sieht die Endstufe auch nur einen Tropfen Wasser, so schalten gleichzeitig positiver und negativer Zweig eines Endstufen-Päärchens durch und das Teil raucht sofort ab.
Somit ist Wassereinbruch der Garant für den Tod von Reglern.
Im regulären Betrieb kann man sie eigentlich nur über unzureichende Kühlung klein kriegen.

Gruß,
Johannes

6

Montag, 16. Mai 2011, 21:33

Danke für eure Antworten.Mit der Lipo Technik bin ich überhaupt nicht vertraut.Da ich ja RC Segelflugmodelle fliege habe reichlich NiCa und NiMH Akkus zur Verfügung und möchte diese auch weiterhin nutzen.

Ich habe mich mal im Internet ungesehen und mir ist aufgefallen das alle Regler eine andere Schaltfrequenz haben,was hat es denn damit auf sich?

Gruß,
Wolfgang

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7

Montag, 16. Mai 2011, 22:32

Hallo mal wieder,

in die guten alten Tagen benutzten Fahrtregler sogenannte lineare Brückenendstufen, bestehend aus klassischen NPN/PNP-Transistoren. Das Prinzip war genau so wie beim heimischen Verstärker. Sprich: die vorhandene Versorgungsspannung wird zum Motor in der richtigen Polarität durchgeschaltet. Jetzt würde der Motor Vollgas laufen. Will man weniger Fahrt, so schließen die Transistoren zum Teil. Ein gewisser Teil der Energie gelangt zum Motor, der Rest wird über die Transistoren als Verlustleistung "verbrannt". Dementsprechend produzierten diese Endstufen gewaltig Hitze.

Moderne Regler basieren fast ausnahmslos auf dem sogenannten PWM-Verfahren (Pulsweitenmodulation). Auch hier gibts wieder Brückenendstufen. Die klassischen Transistoren wichen MOSFET-Typen mit geringstem Innenwiderstand. Dieses Transistoren schalten aber immer nur entweder voll durch, oder sie sperren komplett. Dieses hin-und-herschalten beherrschen sie aber verflixt schnell. Nun geht man hin und schaltet beide Pole des Motors extrem schnell an und aus. Geschieht dies zu genau gleich langen Zeiten, so erhält der Motor 50% Energie. Schaltet man immer nur ein Viertel der Zeit an, so läuft er mit 25% Power. Die Taktfrequenz, mit der dieses Spiel abgeht, ist die Frequenz des Fahrtreglers.
Gängige PWM-Fahrtregler arbeiten durchaus bis 50 kHz (Kiloherz) - heißt: sie schalten den Motor 50.000 Mal pro Sekunde(!) an und aus. Da der Motor ja ne träge Masse ist und zudem durch die Spulen über gehörig Induktivität verfügt, was glättend wirkt, hat man am Ende wieder seinen quasianalogen Motorstrom. Muss man sich so vorstellen wie nen Wasserhahn, den man blitzschnell auf und zu macht.

Der Riesenvorteil der PWM-Regler liegt in der geringsten Verlustleistung und somit geringen Verlustwärme. Die Verluste entstehen einzig in den kurzzeitigen Umschaltaugenblicken, also im Mikrosekundenbereich.
Der Käse bei diesen Reglern liegt oftmals darin, dass die Motoren beginnen zu fiepen. Man hat also speziell bei leisen Booten und langsamer Fahrt ein äußerst störendes Geräusch (mich nervt es gewaltig).
Aus diesem Grund verwenden einige Fahrtregler für Mikromodelle sehr niedrige Schaltfrequenzen, z. B. 70 oder 300 Hz. Damit liegt man unterm hörbaren Spektrum. Der Nachteil ist eine massive Verschlechterung des Wirkungsgrads, was aber bei Mikromodellen Schnurz ist.

Hoffe das kam halbwegs verständlich rüber. Nebenbei: LiPo plus Brushless ist super simpel - brauch man keinerlei Respekt vor zu haben.

Gruß,
Johannes

8

Montag, 16. Mai 2011, 23:43

Hallo Johannes !

Dank dir für die Idioten sichere Erklärung.Wie schätzt du denn den von mir verlinkten Regler ein?Er hat eine Schaltfrequenz von 3 kHz,erfüllt meine Anforderungen und mit dem Lötkolben kann ich gut umgehen.In fast allen Modellbauforen findet man Links zu dieser Seite.

Gruß,
Wolfgang

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9

Dienstag, 17. Mai 2011, 00:38

Hi Wolfgang,

der angesprochene Regler hat ne gute Reputation und einen gescheiten Preis. Ich selber hab ihn noch nicht in den Fingern gehabt, würde es aber durchaus probieren.
Mit den 3 kHz hast Du ein schönes hohes Fiepen, welches aber bei Deinem (vermutlich) Rennboot vom Motorenlärm übertönt werden wird.

Gruß,
Johannes

10

Dienstag, 17. Mai 2011, 21:21

Danke nochmals Johannes,ich habe das Teil mal bestellt und werde wenn es da ist mal darüber berichten.

Gruß,
Wolfgang

11

Dienstag, 24. Mai 2011, 20:43

Hallo!

+
Der Bausatz ist heute angekommen und macht einen guten Eindruck.Es sind etwa 25 Bauteile auf einer Platine von 3 mal 3 cm unterzubringen.

-
Einem unerfahrenen Bastler wurde ich davon abraten.In der Beschreibung werden Kenntnisse im Umgang mit elektronischen Bauteilen,Löten usw. vorausgesetzt.Die Farben des Servokabels entsprechen nicht der Beschreibung und aus der Bebilderung der Anleitung kann man nichts entnehmen.Leider nur SW.Der Stecker zum Empfänger passte auch erst nach einer Bearbeitung mit Sandpapier.

Fazit:Für den Preis OK

Gruß Wolfgang




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12

Dienstag, 24. Mai 2011, 21:12

Kurze Hilfestellung:

Bei Servoanschlusskabeln gilt nahezu immer:
  • GND bzw. 0 Volt = schwarz oder braun
  • VCC bzw. +5 Volt = rot
  • Signal / Impuls = weiß oder orange oder gelb

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13

Dienstag, 24. Mai 2011, 21:52

na da bin ich ja mal gespannt, ob das funktioniert wenn das fertig ist ;)
Viel Spaß dabei!
Das klappt schon - Hat ja immer irgendwie geklappt! :!!

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