Irgendwann ist man dann bereit den Kahn in die Flasche zu stopfen. Zum Aufrichten laufen Faeden ueber den Bugspriet gelagert nach aussen.
Leider hatte ich ganz zu Baubeginn den Messingkiel nicht tief genug eingebaut. Dafuer musste in den Rumpf eine Nut gefraest werden welche wohl nicht nutig genug war. Die Bruchteile eines Millimeters die der Kiel jetzt zu weit herausstand verhinderten, dass das Schiffchen durch das Nadeloehr ging. Das Einfraesen einer Nut in den Flaschenhals mittels Diamantfraeser liess diesen springen, sodass die im Baukasten mitgelieferte Flasche nicht mehr verwendet werden konnte. Wir waeren aber keine Modellbauer wenn nicht innerhalb kuerzester Zeit Ersatzmaterial in der Werft waere. Und ein Liter Weisswein im Kopf laesst den Weiterbau auch viel besser flutschen. DIe neue Flasche hatte einen 1 cm dickeren Hals. Damit passte dann auch endlich das Schiffchen:
Ein Problem ist der Staender auf dem das Schiff in der Flasche ruht. Er besteht aus einer Grundplatte und 4 winzigen Naegeln auf die das Schiff genau aufsetzen und dann natuerlich festkleben muss. Das ganze muss man mit langen Hoelzern von aussen steuern. Da dieses beim Testen schon ohne Flasche nie gelang habe ich kleine Messingstreifen auf die Naegelchen geloetet und so einen V-Staender kreiert in die das Schiff von selber faellt und festklebt.
Nach dem Aufrichten der Segel werden die sogenannten "Outlines" am Spriet verklebt und abgeschnitten. Die Flasche dann sorgfaeltig aussen und innen gereinigt. Zum Verschliessen fehlt mir noch der passende Korken der dann mit einem Tuerkenbund verschlossen werden soll. Aber auch da wird sich demnaechst mal eine Flasche zum Leeren finden.
Leider liefert Amati keinen Flaschenstaender mit, sodass der Staender auf den Photos aus lasiertem Restholz und zwei Lederriemen gebaut wurde. Ggf. wird der aber nochmal durch etwas Schoeneres ersetzt. Insgesamt hat der Bau der Hannah viel Spass gemacht. Der kleine Maßstab bedarf viel Geduld. Jede falsche Bewegung raecht sich und es bricht etwas ab. Feinloeten von Messing bei Mast- und Sprietbruch sollte erlernt werden. Ebenso sind feine chirurgische FInger und Instrumente beim Bau von Vorteil.
Fuer Kritik bin ich natuerlich dankbar und offen, auch wenn Aenderungen an der Hannah aus gegebenem Anlass nicht mehr moeglich sind.
Einen sehr detaillierten und schoenen Baubericht des gleichen Modells hat der amerikanische Kollege Shere Kahn veroeffentlicht. Dieser ist hier zu finden:
https://s.kahn.lyshanpress.com/blog/blog…-amati-ship-in/