Hallo Carsten,
über das Thema CNC-Portalfräsen kann man problemlos ganze Bücher schreiben und locker Wochen mit Lesen im Netz verbringen.
Das Spektrum an klassischen 2,5 D Flachbrettfräsen reicht von etwa 600 Euronen bis hoch zu 30.000 EUR.
Dementsprechend rangiert die GoCNC preislich am alleruntersten Ende. Somit kann man natürlich, gerade auch bei einem deutschen Hersteller, nicht allzu viel erwarten.
Das Gerät hinterlässt einen sauber aufgebrauten Eindruck und ist zudem ziemlich komplett - also prädestiniert für Heimwerker, die nicht erst einmal ein halbes Jahr an ihrer Fräse basteln wollen.
Umgekehrt muss Dir aber klar sein, dass es sich um eine Art besseres Spielzeug handelt. Vom Baugefühl würde ich sagen: Geeignet für Polystyrol bis 5 mm, Sperrholz bis 3 mm, Leiterplatten etc. Bestimmt keine Aluplatten.
Qualitativ unterschieden sich Fräsen in ihrem Grundaufbau ebenso wie in nahezu allen Einzelkomponenten. Die Steifigkeit der Struktur ist entscheidend für Laufruhe und Genauigkeit. Die Leichtigkeit wiederum ist dienlich für schnelle Verfahrbewegung. Wesentliche Kriterien sind aber auch die Linearführungen und die Spindeltriebe. In all diesen Belangen setzt GoCNC verständlicherweise auf so ziemlich die einfachsten verfügbaren Lösungen.
Ist ja auch kein Wunder, da alleine 2 gescheite Linearführungen genauso viel kosten wie die komplette GoCNC-Fräse.
Um Dir aber mal ein Gefühl für den denkbaren Wettbewerb zu geben, schau doch mal unter:
- EigenbauFräse TRON+ (doppelte Größe, deutlich massiver, ca. 1000 EUR)
- EAS CNC Fräsen (gehobener Hobbybereich)
Alternativ: Eine BR6090 aus China. Da gibt es zumindest dreimal so viel Material fürs Geld.
Es gibt übrigens spezialisierte CNC-Foren, wo Du vermutlich eher einen tatsächlichen Erfahrungsbericht bekommen wirst.
Viel Erfolg und lass Dir Zeit mit der Entscheidung - lieber etwas mehr Geld ausgeben und dafür nicht auf die Nase fallen...
Gruß,
Johannes