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1

Freitag, 25. Juli 2014, 21:08

Suche Hilfe und Infos zu Geschützpforten

Hallo Leute, Hallo Modellbauergemeinde,
ich suche nach Informationen zum Sachverhalt : Geschützpforten, genauer gesagt, wie die Spills im Decksinneren verlaufen und verzurrt werden.

Ich Bau an der kurfürstlichen Fregatte "Berlin" und möchte im sichtbaren Bereich die Lukentakel nachbauen. Ich habe schon in einschlägiger Fachliteratur, Bildmaterial oder auf anderen Modellbauerseiten recherchiert und gestöbert, bin dort aber nicht fündig geworden. Es werden im Besonderen die Takelung der Geschütze beschrieben und bei den meisten Abbildungen lediglich Zugseile für Öffnen und Schließen der Geschützpforten bis zur Rumpfplankung abgebildet. Leider geben diese Informationen nicht wider, wie die Taue Unterdecks verlaufen und dort fest gemacht werden.

Ich hoffe hier im Forum einen hilfreichen Mitstreiter zu finden der mir bei dieser Sache "unter die Arme" greifen kann und mir bei meinem Problemchen weiterhilft.

Ich bin für jeden Tipp, Hinweis, Link oder Beschreibung dankbar.

Gruß
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

Derzeit im Bau:
Fregatte Berlin 1674, M 1:50, Holz / Panzer IV Ausf. H, (+passendes Dio),M 1:35, PVC / Tiger I, Berge-Kfz, M 1:35, PVC, (+passendes Dio)

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Und wenn dann mal garnig's mehr geht ---> "Steuerung - Alt - Schwamm drüwwer"

2

Samstag, 26. Juli 2014, 13:29

Moin Frank! :wink:
Soweit ich weiß, befand sich am Pfortenreep eine mehrscheibige Talje im Inneren des Rumpfes: Das Reep wurde durch ein Gatt oberhalb der Pforte geschoren. Am hinteren Teil befand sich dann eine Talje, deren hinterer Block einen Stropp hatte, der an einem Decksbalken oder an einem Knie befestigt war. Der Taljenläufer wurde dann an einer kleinen Klampe belegt. Insofern ist die Darstellung aus Piratenfilmen, wo die Pfortendeckel in "Highspeed" aufgeklappt wurden, eher unrealistisch, durch die Talje öffneten sich die Deckel in Real sehr viel langsamer, aufgrund der Blockkombination und der damit einhergehenden langen Wege des Läufers. Hilft Dir das weiter? Hoffe mal!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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3

Montag, 28. Juli 2014, 01:22

Erstmal Danke

Hi Chris,
danke für Deine Antwort und Beschreibung.
Ich denke schon das Du mir ein großes Stück geholfen hast. Zumindest kann ich das Takel jetzt nachvollziehen und wie es funktioniert.

Stimmt, was uns so in Filmen vorgegaukelt wird ist manchmal schrecklich. Ich glaube auch dass das Öffnen der Luk eine menge Arbeit am Seilzug bereitet haben muss und dementsprechend auch länger gedauert haben muss, als anderswo im Film gezeigt. Bei "Master & Commander" jedoch hat man sich wohl an dem Original orientiert, da kam der Öffnen-Befehl weit vor dem eigentlichen Gefecht und es hatte auch ein realistischeres Zeitregime, die Luken wurden langsam geöffnet.

Leider sind bei solchen Darstellungen leider keine Details erkennbar, ist ja auch der Handlung nebensächlich, so das manche Dinge nur für Bruchteile warnehmen, aber eben nicht genau erkennen kann. Dummerweise gibt es im Netz nicht viele Fotodokumente gerade zu meinem Problem und auch der Meister der Schiffsliteratur, Herr Wolfram zu Mondfeld, beschreibt in seinem Buch "Historische Schiffsmodelle" gerade dieses Detail nicht, leider.

Also nochmal Danke für Deine Beschreibung.

Gruß, Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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4

Montag, 28. Juli 2014, 08:44

Zitat

Mondfeld, beschreibt in seinem Buch "Historische Schiffsmodelle" gerade dieses Detail nicht, leider.
Er zeigt es jedoch schematisch auf Seite 193 oben links. Im "alten" Mondfeld. :ok:

(Ach ja- das Verschlussreep- ich denke, das war lediglich eine Leine, die schlicht binnenbords führte und möglicherweise irgendwo an der Bordwand belegt wurde (Klampe) auf Fahrt außerhalb des Gefechtszustandes.)

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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5

Montag, 18. August 2014, 22:35

hab's gefunden....

Hallo Chris,
danke nochmal für Deinen Hinweis (Literatur). Ich hab es gefunden...im Buch vom "alten Monthfeld".... Hab ich wohl bei den vielen Seiten übersehen!

Also nochmals Dank für den Hinweis.

Gruß, Frank
:ahoi:
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6

Mittwoch, 20. August 2014, 13:37

Moin Frank! :wink:
Ich habe gestern beim Recherchieren durch Zufall noch eine andere Variante für das Pfortendeckelreep gefunden: Ein sogenanntes Manteltakel: Das Reep verläuft vom Deckel durch das Gatt in der Bordwand und endet in einem eingestrobbten kleinen Einscheibenblock. An einem Augbolzen weiter innen im Schiff (am Decksbalken z.B.) ist ein Augbolzen mit einem angestrobbten Tau angebracht, dessen loses Ende durch den Block fährt. Zieht man nun an der losen Part, wandert der Block mitsamt dem Pfortenreep Richtung Schiffsmitte und zieht somit den Pfortendeckel nach oben. Belegt wird dann wieder an einer Klampe, damit der Deckel niemenadem auf die Nuss haut oder auf das Geschützrohr zurückschlägt.

Mehr Varianten kenne ich aber jetzt nicht mehr...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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7

Donnerstag, 28. August 2014, 17:53

Moin Frank

war letzte Woche in Schweden in der Ecke von Karlskrone. In Karlskrone gebt es ein kleines aber feines Maritimes Museum und ich hab da mal ein Foto für dich gemacht.



Hoffe das hilft weiter

LG Heiko
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--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

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8

Samstag, 30. August 2014, 00:36

Hallo Heiko,
mensch danke für Dein Foto. Da kann ich mir noch einige Details rausziehen.
Danke.

MfG Frank :ok: :wink:
:ahoi:
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9

Samstag, 30. August 2014, 00:53

Hier noch eine andere Frage an die Modellbauergilde und Schiffsenthusiasten...

Ich habe mcih bei der "Kreation" meiner Geschützlafetten an Monsignore Mondfeld orientiert und die Lafetten entsprechend der kontinentalen Bauweise ausgeführt.

ups...doch 2 Fragen---also:

1) nach Angabe aus der Literatur verlief das BROOKTAU (Rücklaufbremse) durch eine Bohrung in der Lafettenwand, hiernach unter der Justierlatte des Geschützes hindurch und als einfache Schlaufe über das Geschützende (haha..Gnubbel am Ende des Geschützes).
Frage: sind die Geschütze der Fregatte Berlin, also alle Baureihen um 16 hundert, in dieser Art und Weise vertäut worden? :rolleyes: :idee:

2) Wie weit vom Geschütz entfernt waren die Ringe auf dem Deck entfernt, in welche die beiden Rückholkauschen eingehängt werden? :idee:

wäre echt interessant zu wissen, wie ich "Klugschei....benkleister" das bei meinem Modell umsetzen kann.

Also... HIIIIEEEELLFE.....ich bedürftig und will's wissen.... :pfeif: ;) :wink:

Also...schonmal Danke für Eure Mithilfe.

PS. Ich sollte wohl doch mal einige Bilder machen und hier einstellen... :D

MfG, Frank
:ahoi:
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