Mahlzeit allerseits!
Rumpf und seitliche Anbauten sind weitgehend fertig, es geht ans Eingemachte: Das Flugdeck.
Habe lange die Vor- und Nachteile abgewogen und mich entschlossen, die Einzelteile erst zu lackieren und dann zusammenzusetzen. Die Konstruktion ist derart verwinkelt, ich würde auch mit etlichen Lackiergängen nicht in alle Ecken kommen. Natürlich muss ich das Ganze nachher noch endgültig lackieren, aber so habe ich wenigstens in den hinteren Ecken schon mal Farbe.
Die Hauptteile von unten. Man sieht, dass in den zugespachtelten Rillen die Spachtelmasse (nach Wochen!) immer noch geschrumpft ist, aber so sichtbar, dass ich das jetzt noch weiter bearbeiten würde sind die Stellen nun auch wieder nicht.
Meine selbstgebastelten Anpassungshilfen habe ich noch mit 0,5mm Profilen "aufgebockt", damit mir kein Kleber dazwischen läuft, und sie dann mit Ätzteilkleber leicht lösbar unter die Decks geklebt.
So nämlich. Die angespritzten winzigen Stützdreiecke sollen natürlich durch Ätzteile ersetzt werden, ich werde sie aber beibehalten und nur schmaler schneiden. Wird gleichmäßiger, ich bin kein Roboter.
Der große Nachteil von Echtholzdecks ist ihre Materialstärke, 0,2mm können ganz schön viel sein. Meistens kann man die Kante ja hinter der Reling verstecken, hier aber nicht, mangels Reling. Also werden die Kanten mit Farbe kaschiert, soweit nicht das Holz sowieso in Stahl eingefasst war. An den Aufzügen und den Querfugen war es das. Die Bögen werden von Hand gepinselt, mit angehaltenem Atem, drübermalen wäre fatal, die Geraden abgeklebt. Hier bewährt sich der Trick, die abgeklebten Kanten zuerst satt mit Klarlack einzupinseln, um unterlaufen der Farbe zu verhindern. Funktioniert auch auf der unebenen Holzoberfläche perfekt.
Eigentlich hatte ich die Holzteile ja nur rausgeholt, um die Passung der Aufzüge zu überprüfen..
Aufwärmübung Ätzteile ist der hintere Überhang des Flugdecks, der beim großen Umbau 1937 einen neuen Abschluss bekam, der einfach auf den alten Abschluss aufgesetzt wurde. Der Zwischenraum wurde mit einer Gitterkonstruktion gefüllt.
Zuerst zwei Längsstreben, die in winzige Vertiefungen des Decks eingreifen. Nur ganz leicht mit Sekundenkleber fixiert, sie müssen nämlich nochmal wieder runter.
Dann die Querstreben eingesetzt, Obacht, Asymetrie, und leicht verklebt.
Den ganzen Zusammenbau vorsichtig wieder abgepult, umgedreht und die restlichen 14 Längsstreben eingesetzt. Mist, Foto vergessen.
Aufgesetzt, an ein paar Stellen fixiert..
..und die Passform überpfüft. Passt alles, kann verklebt werden.
Der ganze Kladderadatsch ersetzt dieses Teil, schon ein Unterschied..
Das Hundehaar gehört natürlich nicht dazu.
In einem der drei einschlägigen Bögen sind schon Lücken zu sehen, 23 von ca. 460 Teilen sind schon verarbeitet!