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Realname: Stefan

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91

Freitag, 29. April 2011, 14:17

Ich hoffe Euch hiermit im Rahmen des Bauberichtes eine weitere außergewöhnliche Arbeitstechnik nahegebracht zu haben. Ich kann nur an Euch alle appelieren: Habt Mut und wagt Euch an herausfordernde Aufgabenstellungen. Die zahllosen Bilder beim Start detonierender V2-Raketen waren alle nur gefaked. In Wahrheit lief das Programm vollends reibungslos, nachdem eine Reihe Schafhirten sich ambitioniert mit der Verbrennung flüssigen Wasserstoffs unter höchstem Druck auseinandersetzte.

Tschö, wa,


So, nun ist es raus, unser Johannes hat entgültig den Verstand verloren.
Anders kann ich es mir nicht erklären. :verrückt:
Oder?........ ?(
Ich möchte bitte den gleichen "Stoff" haben wie du ihn nimmst. :wink:
:lol: :abhau:

:ahoi:
Stef

"Nur lächeln und winken, Männer."

92

Freitag, 29. April 2011, 14:31

Hallo Johannes

Dein Erfindergeist bringt mich auch auf immer neue Ideen

eine Anfrage bei Tamiya hat dann unter der Tischplatte offen gelegt , das nach dem Beben und der daraus folgenden Energiekriese in Japan ein Vertrag mit Lego angestrebt werden sollte

als erste , aber noch geheime Projekte sind eine Dornier 335 und eine HE 219 im Gespräch

der Informant konnte mir streng geheime Bilder der Legotamiya HE 219 online zukommen lassen ........











Vorher/Nachher

offensichtlich hinken die Wunschvorstellungen beider Unternehmen den Inressen ambitionierter Modellbauer etwas nach

sollten neue Bilder bekannt werden , halte ich Dich gern auf dem laufenden ;)

Gruss Jens
((( ړײ).......Nein, ich mache keine Sachen
.(▒.)..kaputt!!
.╝╚...Ich verändere nur die Gebrauchfähigkeit

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93

Freitag, 29. April 2011, 15:12

@ Jens:
Ich hatte zugegebenermaßen ja auch schon überlegt, den Schlepper modular aufzubauen. U. a. mit einer fünfteiligen Rumpftrennung, damit der Transport handlicher vonstatten geht...

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94

Freitag, 29. April 2011, 16:52

Johannes!

Kannnst Du mir mal die Bezugsadresse von Deinem "Zeug" geben? Das brauch ich auch :abhau: :abhau:

Jetzt mal ernsthaft :pfeif: :
Wieso hast Du den Bootsbock nicht aus Holz gemacht, wenn Du ihn sowieso auf eine 15000g-Hantelscheibe klebst :nixweis:

Mach weiter so - ich kann zwar ab und zu nicht mehr folgen, aber macht Spaß mitzulesen :D

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

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Realname: Johannes

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95

Freitag, 29. April 2011, 19:14

Greenhorn Intermezzo

Herzlich willkommen für eine Zwischenrunde speziell für Einsteiger und Anfänger im Modellbau, die vielen Cracks bitte ich für diese Runde um Nachsicht.

Da ich selber immer riesig glücklich bin, wenn ich irgendwo im Netz Anleitungen finde, will ich auf eine absolute Standardarbeit im Modellbau etwas genauer eingehen.
Ich hab mich selber immer gefragt: "Wie machen die das nur, dass Baugruppen oder Bauteile wie aus einem Guß aussehen? Keine Kratzer, keine Spalten, blitzsaubere Oberflächen und scharfe Kanten?
Und das auch noch bei komplett selbst gefertigten Scratch Bauteilen???
Das Geheimnis ist: Es gibt keins. Der Schlüssel zum Erfolg ist das Wort Geduld.

Es gibt sicherlich genauso viele Vorgehensweisen wie Modellbauer. Auch variiert die jeweilige Arbeitsfolge je nach Material und Bauteil. Ich zeig Euch einfach mal ein beispielhaftes Vorgehen anhand des nun komplettierten Bootsständers:



Schritt 1:
Bauteil fertigen. Möglichst so bauen, dass man Kanten nicht aufspachteln muss. Trocknen lassen. Grob beischleifen (bis 120er Trockenschleifpapier).

Schritt 2:
Grobe Stellen spachteln. Spachtel immer in dünnen Schichten auftragen. Nie Spachtelberge modellieren! Lieber mehrfach, dann trocknets schneller und man muss weniger schleifen.
Erneut beischleifen. Erst mit 120er/150er trocken und dann bis 280er naß. => Bild 1

Schritt 3:
Erste Runde Sprühgrundierung aufbringen. Beispielsweise Nitro-Lackgrundierung aus dem KFZ-Bereich. => Bild 2

Schritt 4:
Nach der Grundierung treten Mängel hervor und sind viel besser sichtbar. Mit Nitrospachtel o. äh. feinspachteln. Dabei den Spachtel sehr stramm in die Furchen und Spalten ziehen.
Erneut mit 280er naß schleifen. => Bild 3



Schritt 5:
Zum zweiten Mal grundieren. Verbliebene Schwachstellen erneut lokal spachteln. => Bild 4

Schritt 6:
Nach dem Trocknen die lokal gespachtelten Stellen mit 280er naß plan schleifen. Danach alle Oberflächen bis 400er naß glätten. => Bild 5

Schritt 7:
Erneut (zum dritten Mal) grundieren. => Bild 6



Schritt 8:
Optional die Grundierung noch einmal mit 400er naß schleifen - ohne aufs Material durchzuschleifen.
Anschließend Decklack aufbringen (in meinem Fall 3x Antrazit matt / Revell Aqua). => Bild 7

Schritt 9:
Nach dem Trocknen zum besseren Schutz der Farbschicht zwei Lagen Klarlack matt (Revell Aqua) aufbringen. => Bild 8

Schritt 10:
Ganz am Ende die Endmontage ergänzender Teile (hier die Filzauflagen). Wann immer möglich die Oberfläche im Bereich der zu klebenden Berührungspunkte mit einem Skalpell lokal vom Lack befreien, so dass der Kleber das Trägermaterial berührt. => Bild 9

Prinzipiell gilt: Je mehr Licht am Arbeitsplatz, umso besser. Beim Schleifen viel Wasser, sonst verkratzt es. Spachtel und Lack immer gut aushärten lassen.
Ich hoffe die Erläuterung hilft dem einen oder anderen ein bisschen weiter. Wie Ihr seht war da keinerlei Zauberei dabei, eher stoische Abarbeitung einer elend zähen Prozedur.

Bis zum nächsten Mal ne schöne Jrooß,
Johannes

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

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96

Freitag, 29. April 2011, 20:41

Hilferuf

Hallo zusammen - ich brauch mal Eure Hilfe:

Seit ein paar Tagen läuft ja die Elektronik zur Ansteuerung des Ruder-Servos einwandfrei. Was jedoch nach wie vor nicht solide funktioniert, ist das Linearservo selbst.
Ich hab hier 4 dieser Servos liegen, alle frabrikneu. Nach 20 Minuten Betrieb zeigen sie alle den gleichen Fehler: Der Hebelarm bginnt auf der Spindel zu rutschen.



Ich konnte das Servo, respektive das kombinerte Linearpoti mit Anlenkarm recht einfach auseinandernehmen. Man musste nur 4 kleine Blechlaschen des übergestülpten U-förmigen Gehäuses gerade biegen, dann konnte man das Blechteil abziehen.
Nun nur noch das Zahrad von der Welle genommen und die Spindel herausgedreht.
Sorry für das miese Foto - die Teile sind winzig klein und ich stoße an die Grenzen meiner Kamera. Besser gehts wirklich nicht mehr.

Ich vermute, dass der Schieber lediglich im Spritzguss einen leichten Grat aufweist, der in die Nut der Spindel greift. Dieser Grat ist wahrscheinlich derart dünn, dass er sofort abschert.

Meine Frage nun: Habt Ihr gute Ideen, wie ich den Kram dauerhaft stabil ans Laufen bringen kann? Ich werd meinerseits mal ein paar herumliegende, qualitativ höherwertige Spindeltrimmpotis zerlegen um mir anzuschauen, wie es dort gelöst ist.
Für jede Art von Hilfe und Ideen wär ich Euch echt dankbar, da daran im Moment das Projekt hängt.

Danke schon mal und Gruß,
Johannes

97

Freitag, 29. April 2011, 22:02

Hallo Johannes,

welchen Durchmesser hat denn die Spindel? Ich würde sie durch eine passende Gewindestange
ersetzen (gibt es ab M 0,8 ) und den Schieber beidseitig ein kleines Stück aufbohren, sodaß
je eine passende Mutter pro Seite stramm reingeht. So stramm, daß sie sich nicht mitdreht,
denn kleben kann man bei dem für solche Sachen verwendeten Material (Polyamid) vergessen.
Für den "Kopf" an der Gewindestange nimmst du 2 gekonterte Muttern, dann mußt du nur noch
einen Weg finden, wie du das Zahnrad fest auf die Stange kriegst. Eventuell mußt du eine kleine
Messingscheibe auf die Welle löten und das Zahnrad mir dieser verzapfen.

Viele Grüße,
Martin

98

Freitag, 29. April 2011, 22:07

Hallo Johannes

Ist auf der Spindel ein Gewinde aufgeschnitten ? Wenn ja - welches ?
Alternativ könnte man in den Hebelarm einen 6-kant feilen (schneiden) und eine Modellmutter einsetzen, in der sich die Spindel drehen kann. Natürlich mit ausreichender Schmierung.
Oder liege ich jetzt komplett daneben ?

Grüsse
Günther
You never know where the edge is............`til you step over

99

Freitag, 29. April 2011, 22:09

Martin war schneller
You never know where the edge is............`til you step over

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100

Freitag, 29. April 2011, 22:35

Hallo und schon mal herzlichen Dank an die Notärzte!

Hier erst mal ein paar Maße. Für eine Zeichnung mit Einscannen bin ich zu faul und die Kamera bringt das nicht rüber:
  • Spindel-Gewindedurchmesser außen: 1,22 mm
  • Spindel-Absatz zur Aufnahme des Zahnkranzes (Klemmpassung): 1,07 mm
  • Spindellänge gesamt (ohne Kopf) 18,68 mm, davon Gewindelänge: ca. 13,60 mm
  • Sockel des Hebelarms (Quaderblock) - Breite: 3,14 mm, Länge in Achsrichtung: 3,60 mm, Höhe: 2,84 mm

Die Gewindesteigung wirkt auf mich sehr fein, was auch aufgrund der gewünschten Untersetzung Sinn macht.

Ich hab jetzt mal einiges probiert:
Zunächst einmal mit einem erhitzten 2,0er Bohrer längs in den Sockel gedrückt in der Hoffnung das Material so zu verdicken, dass die Bohrung kleiner wird - klappt nicht.
Dann mal eine Klebeprobe mit Sekundenkleber unternommen - hält wie erwartet nicht.
Als nächstes habe ich zwei unterschiedlich große Spindeltrimmpotentiometer geschlachtet. In dem einen steckt eine sehr nette Spindel mit einem stramm sitzenden Schlitten. Der Schlitten ist allerdings ein Stück zu breit, so dass man ihn schmäler schleifen müsste. Auch fehlt der Anlenkarm und ich wüsste nicht, wie man den befestigen sollte? Die Spindel könnte man vermutlich relativ einfach abdrehen, so dass sie ins gegebene Gehäuse passt.

Der Ansatz mit einer selbstgefertigten 0,8er Spindel ist gar ncht dumm. Man muss halt sehen, ob der Bauraum für die Muttern reicht und ob die Steigung nicht zu groß wird.

Lange Rede kurzer Sinn: ne echte Lösung sehe ich noch nicht.

Frage: Gäbe es die Möglichkeit das Loch im Sockel geringfügig aufzubohren und eine Hülse einzusetzen? Vielleicht sogar aus einem dünnen Alurohr. Dieses dann beiseitig bördeln, damit es nicht rausrutschen kann. Anschließend mit der gegebenen Spindel sachte ein Gewinde reinschneiden.

Worst case packe ich den Kram komplett ein und schicke ihn Dir, Marin, als versierten Feinmechaniker :-)

Vielleicht habt Ihr ja noch weitere Ideen,
in jedem Fall danke ich Euch sehr!
Johannes

101

Freitag, 29. April 2011, 23:07

Hallo Johannes,

wenn du mir den Kram schickst, ist ja das Porto teurer als deine Servos.
Grundsätzlich mag ich zwar Herausforderungen, aber als Väter wissen wir
beide, was die chinesische Spielzeugindustrie an nutzlosem Blendwerk
herzustellen imstande ist.

Intuitiv würde ich sagen, investiere in ein Qualitätsservo, allerdings wäre ich
überfragt, woran man "Qualität" bei einem Ebayangebot festmacht - am Preis
vermutlich nicht, denn haargenaus dein Servo wird auch für 10,- angeboten.
Allerdings hat das hier
( https://cgi.ebay.de/SPEKTRUM-AS2000L-1-5…=item5d2e7b1263 )
zumindest einen Namen, und wenn es auch nix taugt, mußt du es zumindest
nicht nach China zurückschicken.

Viele Grüße,
Martin

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102

Freitag, 29. April 2011, 23:15

Hi Martin,

nochmals Danke!
Mir gehts nicht die Bohne um die Kohle. Aber es ist das einzige Servo, was in dieser Einbaulage reinpasst.
Ich hatte selber schon geschaut - alle Produkte im Netz schauen exakt gleich aus. Der einzige Unterschied: man kann die Servos für 4 Euro oder aber auch für 16 Euro kaufen. Der Hersteller ist garantiert der gleiche.
Es gibt noch eine ähnliche Lösung von Spektrum - aber die schaut mir auch so aus, als ob sie die gleichen Motor/Poti-Einheiten verwenden.

Aber - olala: ich hab einen Ansatz gefunden und gerad schon mal begonnen zusammenzufriemeln. Schaut bislang gut aus - bin aber noch nicht fertig.
Daumen drücken!

Jo.

hasi

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103

Freitag, 29. April 2011, 23:36

Ach Johannes....

was soll ich sagen?

D
U

B
I
S
T

V
E
R
R
Ü
C
K
T
!

Also, bitte sende das fertige Modell in einem gut gepolsterten Päcken zu mir nach Hause...

Und schicks bitte versichert und mit Batterien, und UNBESPIELT. Und wer weiß, vielleicht lass ich dich in meiner unendlichen Güte damit auch mal in den Rheinauen rumschippern.

So, und nun entschuldige mich bitte, ich muss mal eben vor lauter Neid in den Keller gehen und irgendwas kaputthauen! :motz:

Cute and cuddly, boys!!!

104

Freitag, 29. April 2011, 23:42

Hallo Johannes,

nochwas: Die Lösung mit dem Alurohr dürfte, selbst wenn du so dünnes findest, zuviel
Reibung haben. Aber: Wie sind denn die Schleifer am Hebel befestigt? Wäre diese
Befestigung reproduzierbar, könntest du aus einem alten Servoarm einen neuen Hebel
bauen. 1,1er Loch rein und die Spindel mit etwas Schleifpaste reindrehen müßte gehen.

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105

Freitag, 29. April 2011, 23:56

Lieber Jo loom!

Habe ich das richtig verstanden: Die Spindel hat ein Gewinde- und der Schieber aus Kunststoff eine -kleine- Nut- die in der Spindel dreht?
Dann vergiss den Bauhaus- Mutter/ Vater- Balagan und versuch Folgendes:
Besorg dir einen sehr dünnen harten Draht ( Federdraht), feile dessen Unterseite spatelförmig- bohre ein Micro-Loch durch den Schieber, dass der Draht senkrecht zur Spindel steht und führe den Stahldrahtstift mit der Spatelspitze so ein, dass er die Spindel rechtwinklig berührt ( Capish? ) Dann -wenn das geht-den Draht nomma raus; ein Tropfen CA-Gel auf das Microloch, den Draht rein und hoffen... Sollte gehen- da sind keine Kräfte drauf...
Wie stark ist denn dein Ruderwiderstand- und kannst Du den Anschlag des Schlittens so regeln, dass er nicht ins Maximum geht? Da könnten zwei Verschleißquellen liegen....

Ah, ja... wegen des Ständers... Kennst du die Szene wo ein gewisser Jack Sparrow auf einen Schmiedeburschen trifft, der Schwerter macht- und den Fragen Jacks warum der Schmiedebube soviel Zeit mit SOWAS verbringt.... ABERWITZIG... UNGLAUBLICH... - du hast vergessen ein Ablagebestätigungsfeedback einzubauen, das durch ein LED warnt, wenn das Boot nicht richtig liegt.... Pfusch sach ich, DÜ L E TA N TISSS MUS....
(und wann zahlt man bei Dir Vergnügungssteuer?

Bibi
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106

Samstag, 30. April 2011, 00:22

Also - update in Sachen trouble shooting:

Ein Wort mit X das war wohl nix...
(für die älteren Leser - für diee Jüngeren: das war mal ein Spiel vor der Zeit von Playstations und X-Boxen)

Ich hatte beim Wühlen noch ein Carbonrohr gefunden. Außen 2,0 mm, innen 1,0 mm. Also ein 2,0er Loch in den Schiebersockel gebohrt, das Rohr außen leicht angeschliffen, eingeführt. Dann beide überstehenden Ende mit etwas Sekundenkleber versehen, damit das Rohr nicht rausrutscht (weil an das Nylon oder Polyamid vom Schieber kann man nichts kleben, wie Martin schon sagte). Anschließend die überstehenden Rohrenden auf je etwa 0,5 mm abgeschliffen.
Als Letztes noch mit nem Diamantschleifer innen auf 1,1 mm aufgerieben.
Alles zusammenmontiert und:

KÄSE!

Klappt nicht. Die Achse läuft zu stramm und der kleine Motor ist doch arg schwachbrüstig.
Jetzt hab ich mal ein wenig im Netz geschaut und keinen gefunden, der ähnliche Probleme beklagt.
Daher die Entscheidung:
Ansatz 1: Ich bestell noch mal ein paar Servos in China und hoffe drauf, dass es sich um eine schlechte Charge handelte.
Ansatz 2: Ich greif tiefer in die Tasche und bestell mir für gut 20 Euro das Teil von Spektrum - ist immerhin ein namhafter RC-Hersteller (SPEKTRUM AS2000L)
Ansatz 3: Ich geb mir ne Kugel und bestell mir für 55 Euro was Gscheits: https://www.wes-technik.de/English/light_ng.htm

Als erstes aber Variante 1!


@ Bibi:
Alles richtig verstanden. Umgekehrt hab ich auch Deinen Vorschlag kapiert. Die Schwierigkeit liegt halt in der Größe von dem ganzen Kram. Das Delta von Außengewindegang zu Gewindebett ist gerade mal ein Zehntel... Minimale Toleranzen führen direkt zu gewaltig Reibung. Driss is!
Dein Vorschlag ist ähnlich zu der Lösung im Spindelpoti, welches ich zerlegte. Da sitzt halt ein hauchdünnes U-förmiges Blech über der Achse. Ist aber alle ne Nummer größer.
Am End stop liegts nicht. Ich hab extra in meiner Software zunächst die Endlagen ermittelt und dann ein Stück Sicherheit als Softwareanschlag draufgegeben.
An der Ruderlast kanns auch nicht liegen. Einmal ist die quasi null - zum anderen hatte ich das Test-Servo völlig leer betrieben und es fiel dennoch aus.
Worüber ich schon mal nachdachte ist ein Servo-Fader. So etwas hab ich fü nen Krabbenkutter mal programmiert. Die Software lässt dann die Servos sehr langsam laufen - würde die Last auf den Schlitten reduzieren.
Jack Sparrow kenne ich übrigens nicht. Da musst Du mich wohl mal breefen.
Die Idee mit der Ständer-Ablage-Überwachung ist klasse! Ich grübel mal, ob ich nicht ein dreidimensionales Ultraschallfeld aufbauen kann - als Diebstahlsicherung für den Kleinen...

So - weitermachen...

107

Samstag, 30. April 2011, 00:44

Hallo Johannes,

eigentlich fand ich Bibis Idee schlicht genial und habe mich geärgert, daß ich selbst
nicht drauf gekommen bin. Du solltest das zumindest mal versuchen - die Gleichmäßigkeit
des Abstands von Spatelspitze zum Gewindebett ist ja durch die Bohrung im Hebel
gewährleistet, da die Spindel bezogen auf den Spatel immer an exakt der gleichen
gegenüberliegenden Stelle der Bohrung anliegt. Da müßte ein Zehntel mm Windungstiefe
ausreichen, damit da nichts durchrutscht.

Und wenn das nicht klappt, kannst du immer noch auf das sündhaft teure wes-technik-Servo
zurückgreifen - habe diesen Namen schon in positivem Zusammenhang mit Betriebssicherheit
gehört. Und einem Modell, in dem viel Arbeit steckt, darf man auch mal teure Komponenten
gönnen (aus dem Grund lagere ich die Räder meines aktuellen Motorradprojekts in Kugellagern,
obwohl es ein Standmodell ist :cracy: )

Viele Grüße,
Martin

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108

Samstag, 30. April 2011, 00:56

Jo loom....
Wenn mich die Schwester erwischt... ich lach mir einen ab!
Ich mein, es liegt am Drecks Material- die Kunststoff-Lippe ist doch minimal und es ist kein Wunder, dass das so schnell verschleißt. Ist da überhaupt was gefettet? Und wenns langsamer geht, weil du die Drehgeschwindigkeit drosselst... das könnte eine Lösung sein- aber ich denk, dass die Spindel besser über ein feinstes Blech oder einen Stahlstift geführt werden könnte- der wie gesagt, so dünn wie möglich gefeilt wird. Denn denk mal- wenns zu ist, sollte das schon eine Saisson halten...

Wenn Du meinst, dass Deine Servos Schund sind: Ich biete Dir an, dir probeweise "meinen" Satz Servos zu verwenden- als ich Dein Experiment sah- und über die Flore / Jolly Roger (Lindberg) nachdachte, habe ich mir solche Servos kommen lassen...

DU KENNST JACK SPARROW NICHT? Menno. Fluch der Karibik, Teil 1, da ist die Szene....

Jezze aber sollte ich ma den Laden runterfahren....
Morgen lese ich Deinen Stoff wieder....


Bibi
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Realname: Johannes

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109

Samstag, 30. April 2011, 12:11

Guten Morgen zusammen,

der Tag begann mit der ernüchternden Erkenntnis: Man bin ich ein Depp!
Der kleine Wahlschalter an meiner Kamera zeigte einen kleinen Sportler anstatt der hübschen kleinen Blume, was übertragen bedeutet: Ich kann verflixt schnelle Fotos schießen, aber halt keine Makroaufnahmen winziger Teile machen.
Daher hier noch einmal im Rahmen des Möglichen etwas gescheitere Bilder von der Baustelle Ruderservo:



Und hier aus zwei Blickwinkeln das Corpus delicti, der kleine Anlenkarm. Im Bild bereits die umgebaute Version mit eingesetztem Carbonröhrchen:



Gestern hatte ich dann noch die verbliebenen 2 Servos ausprobiert. Das erste führt zu einem kompletten Kurzschluss und wird somit vermutlich zum Materialspender. Das andere lief die ersten 10 Minuten problemfrei. Vielleicht hab ich ja Glück und es handelt sich wirklich nur um Fertigungstoleranzen.
Jetzt werd ich mich aber erst einmal wieder aufs Bauen konzentrieren und das Drecks-Servo-Thema nebenher laufen lassen.

Ein schönes Wochenende Euch allen,
Johannes

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110

Samstag, 30. April 2011, 22:09

Hier geblieben!!!

Und wieder einmal ein herzliches Willkommen Euch allen,

da unser kleiner zwar noch im Heranwachsen begriffen, dennoch aber bereits flügge ist und laufend die großen Meere erkundigen möchte, müssen wir uns mal langsam ein paar erzieherische Maßnahmen einfallen lassen, um ihn im Heimathafen zu halten. Wie wir das anstellen, dass seht Ihr im Folgenden.

Wir beginnen mal mit ein paar belustigenden Versuchen in Sachen Gussast-Ziehen. Ich nehme zum Erwärmen den guten Toaster und halte die Stäbe an beiden Enden mit zwei Spitzzangen:



Eine Versuchsreihe später und nach Wechsel auf dünneres Ausgangsmaterial liegt ein Haufen Halbzeug vor mir:



Nun heißt es gaaaanz vorsichtig mit einer erhitzten Stecknadel Löcher quer einzubringen. Das muss verflixt schnell gehen - andernfalls erhitzt sich der Gussast und biegt sich vor Lachen:



Aus den Hunderten von Versuchen schnappen wir uns die besten Exemplare und schneiden kurze Stücke mit jeweils einem Loch heraus. Dann nehmen wir uns noch ein kurzes Stück 0,8er Messingdraht und führen es durch die Löcher von 2 Kunststoffstäben. Den Messingdraht sollte man vorher mit Schleifpapier gut anrauhen:



Den Messingstab kleben wir mit ein bisschen Sekundenkleber an. Der Kapillareffekt zieht den Kleber in die feinen Zwischenräume. Ein 1 mm dicker Polystyrolstreifen dient als Abstandshalter:



Jetzt begutachten wir das geschaffene Werk genauestens und kloppen es im hohen Bogen in die Tonne, da alles viel zu fett und groß ist. Mist!
Aber erstens möchte ich Eurer heimlichen Schadenfreue eine Gefallen erweisen und zweitens will ich auch einfach offen über die Flopps berichten, damit keiner glaubt, dass hier immer alles reibungslos abläuft.

Mit frischer Motivation geht es in Runde zwei. Diesmal werden die Gussäste noch dünner gezogen, 1,4 mm statt zuvor 2,0 mm.
Und dann kommt die gerechte Strafe für Kinderschänder und Frauenmörder: Der Traum quer in weiches 1,4er-Material Löcher von 1,0 mm Durchmesser zu bohren. Dummerweise hab ich keinen kleineren Bohrer da gehabt - so heißt es halt Augen durch und erneut zig Versuche unternehmen:



Irgendwann sind dann ausreichend viele Bohrungen gelungen, genau 8 an der Zahl. Jetzt kleben wir erneut wieder so ein komisches H zusammen. Schaltet man dabei das Hirn aus, so wie ich, dann kann es schon mal passieren, dass man einen richtigen dünnen und einen der verkehrten dicken Stäbe aus der ersten Übungsstunde zusammenklebt:



Augen zu und durch - irgendwann liegen 4 dieser Gebilde, diesmal alle in der richtigen Größe, vor einem:



Als nächstes kleben wir schmale Streifen aus 0,3er Sheet auf die Stäbe. Diese müssen alle exakt rechtwinklig und in super gleichem Abstand sitzen:



Sobald die Streifen fest halten, werden jeweils beide Enden mit etwas Kleber versehen und um 90 Grad umgebogen:



Zeit für ein Päuschen bis alles getrocknet ist. Merwürdige Gebilde, nicht wahr?:



Weiter geht es mit ner Runde Spachteln. Wir füllen die winzigen Zwischenräume zwischen den Streben über die Breite der aufgeklebten Streifen. Im Bild sieht man gut die viele Trickserei, um einerseits die Bauteile zu halten, andererseits die Laschen während des Trockenvorgangs zu fixieren:



Sobald der Spachtel ausgehärtet ist, können wir mit einem kleinen Seitenschneider die überstehenden Enden der Laschen abschneiden:



Schablonen und Vorrichtungen sind der Schlüssel zur Arbeitserleichterung. Ein simples Reststück aus 1 mm Sheet mit zwei 2,0er Löchern dient als Maske zum Beiputzen der oberen Stabenden. Auf diese Art und Weise lässt sich die Arbeit sehr schnell erledigen und alle Enden werden exakt gleich lang:



Genauso verfahren wir zum Ablängen und Beiputzen der jeweils 2 Enden der Messingstäbe. Auch hier nutzen wir eine 1 mm dicke Maske:



Jetzt sind unsere 4 Knubbel schon mal oben rum komplett identisch. Dann nehmen wir uns mal ne Lochzange sowie ein Reststück 0,3 mm dickes Polystyrol und stanzen wild drauf los, bis wir ein Häufchen kleiner weißer Taler haben (mein Cent war schon ganz eifersüchtig...):



Im nächsten Schritt kommt auf jedes zuvor gekürzte Ende aller Kunststoffstäbe eine kleine Kappe:



Die letzte Seite der kleinen Knubbelchen steht an. Wir kürzen die zwei unten überstehenden Kunststoffstäbe genau bündig bis zum aufgeklebten Streifen:



Jetzt erfolgt noch reichlich schleifen, putzen und polieren - bis Form und Oberfläche dem Anspruch genügen.
Damit die Teile beim Lackieren überhaupt angepackt werden können, werden vorübergehend 4 schmale Streifen mit sehr wenig Kleber an der Rückseite des Sockels befestigt:



Zeit für eine Runde Grundiierung:



Der letzte Schritt ist erreicht - die Lackierung mit einer Mischung aus ganz viel Schwarz matt mit ganz wenig Eisen:



Und das ist das überwältigende Ergebnis einer ganzen Bastel-Session:



As tribute to her royal highness and honoring our lovely William and Catherine:



So etwas ließ sich mein kleiner süßer Cent natürlich nicht zweimal sagen und kehrte augenblicklich auf die Bildfläche zurück:



Jetzt die Poller noch aufs Deck bzw. ans Schanzkleid geklebt und vorbei ist es mit der Freiheit unseres kleinen Wichts.
Wenn ich mir überlege, dass unser Ältester mit seinen 8 Jahren in der gleichen Zeit ein ganzes Modell zusammennagelt... Ach ja, schnief, die Welt ist sooo ungerecht.

Soweit die neusten News aus dem Mikrokosmos oder auch "Scratchen im Flohzirkus".
Ich hoffe es hat Euch mal wieder ein wenig unterhalten. Demnächst geht weiter.

Ciao,
Johannes

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111

Samstag, 30. April 2011, 23:22

Nachtrag

Nochmals ein rasches Hallo,

ich konnts nicht lassen - so ne angefangene Baustelle lässt einem keine Ruhe...

RC-Modelle werden anders als Vitrinenmodelle laufend angepackt und unterliegen somit einem deutlich höheren mechanischen Stress. Folglich müssen alle Klebeverbindungen zuverlässig halten. Ein "anpappen" von Bauteilen am Lack geht meist in die Hose. Daher versuche ich, wann immer möglich, die Klebeflächen in einem ausreichend großen Bereich freizukratzen:



Und so schaut das komplettierte Deck mit Schanzkleid und Pollern nun aus:



Gefällt's Euch? Ist wieder mal ein kleines Stück auf dem langen Weg zu einem gaaaaaaanz einfachen Modell mit nur 20 Bauteilen...

Machts gut,
Johannes

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112

Samstag, 30. April 2011, 23:59

Johannes, Johannes :( Du machts ja sachen...

Und die machst Du gut! Was soll ich weiter sagen? Wieder ganz einfache Mittel, die das Arbeiten erleichtern. Das gefällt mir! :prost:

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113

Montag, 2. Mai 2011, 14:14

:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: also hier und da hab ich echt probleme dir zu folgen (servoprobleme), aber deine eigenbauideen sind einfach immer wieder aufs neue genial :)
Im Bau:
Walter Rose in Aktion (hoffentlich :) )
Fast fertig:
Smit Frankrijk
Fertig:
Alexander von Humboldt
Kustwacht "Waker"
USS United States
Lebensaufgabe:
SRB Neuharlingersiel :)

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Dienstag, 3. Mai 2011, 02:13

Eine Episode aus Gerhart Hauptmann's "Die Weber"

Hallo zusammen zur nächsten Runde in Sachen Flops,

schon zu Schulzeiten hasste ich oben genannte Pflichtlektüre. Doch dass einen so etwas nach Jahrzehnten wieder einholt...
Wer den Bau des Revell-Schleppers verfolgt hat, der erinnert sich vielleicht an den nur volltrunken erduldbaren Plastik-Bugfender. Diesmal machen wir's besser! So dachte ich zumindest... In meinem grenzenlosen Optimismus und Forscherdrang dachte ich mir: "wenn du schon nicht kochen kannst, dann versuchs mal mit 3D-Weben..." Tja - Naivität rächt sich meist flott!

Fangen wir mal an mit ein paar Tiefziehversuchen aus 0,3 mm dickem Polystyrol, auf die Schnelle im Toaster erwärmt und rasch über den Bug des kleinen Schleppers gezogen:



Dann schneiden wir die Bugsektion grob aus und bereiten noch ein paar kleine Platten vor:



Aus diesen Teilen kleben wir nun einen Ersatzbug zusammen:



Mit einem feinen Seitenschneider bringen wir nun einen Haufen Zähne an:



Und jetzt beginnen wir auf unserem selbstgebauten Webstuhl mit den ersten Tragfäden. Die wichtigsten sitzen in der Kuhle zwischen Deck und Schanzkleid. Als Material kommt Tauwerk natur der Stärke 0,8 mm zum Einsatz:



Im nächsten Schritt kommen so viele vertikale Tragfäden hinzu, dass die gewünschte Breite des Bugfenders erreicht wird:



Sobald alle vertikalen Fäden gesetzt sind, kann man mit dem echten Weben beginnen. Eine Wahnsinns-Fiddelei! Durch die konische Bugform rutschen alle Fäden immer von der Bugspitze weg.


Nach sage und schreibe 2 Stunden Fummelei war das Webteil dann komplett. Die Ränder hab ich geringfügig mit Sekundenkleber getränkt und dann mit dem Seitenschneider den Fender in Form geschnitten:



Was in manchen Bereichen noch ganz vernünftig ausschaut, gefällt mir in Natura nicht gut genug. Also werd ich alles nochmal neu machen. Diesmal allerdings mit einem anderen Vorgehen. Am fertigen Murks-Teil hab ich gesehen, dass der ganze Aufwand mit Formteil gar nicht nötig ist. Stattdessen werde ich beim zweiten Versuch eine ganz normale 2D-Matte weben. An oberen Ende kommt ein Messingstab rein, mit dem ich dann den Fender in Form bringe. Wie Ihr seht ist der Optimismus bereits wieder zurückgekeht.
Soviel zum Tageswerk unter der Überschrift: wie verbringe ich meinen Feierabend zur Produktion von Schrott?!

Ich hoffe es hat Euch dennoch gefallen und Ihr drückt weiterhin die Daumen.

Tschüss,
Johannes

115

Dienstag, 3. Mai 2011, 04:16

Vielleicht wäre ja häkeln ne Alternative :idee:

Gruß
Dieter
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

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Dienstag, 3. Mai 2011, 09:40

Moin Dieter,

... und wieder so eine Graubär-Idee, die im ersten Moment lustig anmutet, aber wirklich klever ist!
Vor allem könnte Häkeln der originalen Struktur der Fender mehr entsprechen. Das Weben ist vergleichsweise regelmäßig - im Original wirken die Taue im Fender aber mehr chaotisch, also in etwa wie geknüpft.
Jetzt müsste man halt nur Häkeln können. :S

Erinnert mich an meine Grundschulzeit, an den Handarbeitsunterricht. Während die Mädels bereits traumhafte Topflappen häkelten, waren wir Jungs in Ermangelung höherer Fähigkeiten dabei, eine Häkelkette durchs ganze Klasseenzimmer zu spannen... Also in eine Richtung konnte ich es mal vor Hunderten von Jahren.

Ahoi, :ahoi:
Jo.

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Dienstag, 3. Mai 2011, 11:55

Voll ätzend!

Ein kurzes Hallo in guter Laune,

heute kamen die bestellten Fotoätzteile an. Ein Hauch von Nichts - doch anders als beim Dress code von Mädels wünschte man sich in diesem Fall doch ein bisschen mehr in den Fingern zu halten.

Doch seht selbst - erst einmal die Reling in 1:200 (1 Handlauf und 1 Durchzug):



Und dann ein feines Sortiment an Leitern und Treppen, ich glaube der Fachmann nennt das "Niedergänge":



Beide PE-Sätze stammen von GPM und kosteten jeweils etwa EUR 8,60 inkl. Versand.

Auch traf heute der kleine Microcontroller im sogenannten SMD-Gehäuse ( SOIC 8 ) ein . Ist exakt das Gleiche drin wie im größeren Bruder nebendran, halt einfach nur in kleinerer Bauform. Dies Teil wird zukünftig also huckepack auf der Empfängerplatine sitzen.



Na, wie Ihr seht, baulich nichts Neues. Aber Shoppen gehen macht dem Modellbauer ja bekannterweise auch viel Freude.
Und jetzt gibt es dann auch keine Ausreden mehr am Aufbau des Schleppers weiterzumachen.

Machts gut,
Johannes

118

Dienstag, 3. Mai 2011, 17:00

Sag mal, Johannes, wegen Deinem Servoproblem: schon mal drangedacht, in einen der Schiebersockel (falls Du noch welche hast) ein Gewinde M2 reinzuschneiden und
die Achse durch eine entsprechende Messingschraube M2 zu ersetzen? Das Polyamid des Schiebersockels hat eigentlich gute Laufeigenschaften (geringe Reibung).
Da, wo das Zahnrad draufkommt, kannst Du die Achse entspechend dünner feilen, indem Du die Schraube in eine Bohrmaschine einspannst (am besten in einen Dremel / Proxxon)
und mit einer feinen Feile dagegen gehst. Nur so eine Idee............

LG Andreas
Gern hangl´d i am Grosstoppnant, wann i mit meiner Wamp´n kannt :D

Gruss Andreas

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119

Dienstag, 3. Mai 2011, 17:46

Hi Andreas,

ich dank Dir herzlich! Ist auf jeden Fall ein gute Idee mit nem vernünftigen Kompromiss aus Aufwand und Nutzen.
Ich hab sogar noch M2-Messinggewindestangen hier, zudem auch relativ lange M2-Edelstahlschrauben, die womöglich eine geringere Reibung als Messing hätten.
Muss mir nur ein M2 Schneideisen besorgen. Wie üblich hörts bei mir bei M3 auf. Aber ich meine die sogar schon bei EBAY gesehen zu haben.
Ich hab ja in jedem Fall noch mindestens einen ausgenudelten Schieber vorliegen.

Im Augenblick hatte ich das Thema mal kurz zur Seite gelegt, nachdem mein viertes und letztes Servo immerhin en Weilchen lief. Die stille Hoffnung ist halt noch immer, dass ich schlichtweg ein paar Montagsproduktionsteile erwischt habe.
Aber ich halte Euch in jedem Fall auf dem Laufenden!

Nochmals Danke und Gruß,
Johannes

120

Mittwoch, 4. Mai 2011, 09:48

Sag mal, Johannes, wegen Deinem Servoproblem: schon mal drangedacht, in einen der Schiebersockel (falls Du noch welche hast) ein Gewinde M2 reinzuschneiden und
die Achse durch eine entsprechende Messingschraube M2 zu ersetzen? Das Polyamid des Schiebersockels hat eigentlich gute Laufeigenschaften (geringe Reibung).
Da, wo das Zahnrad draufkommt, kannst Du die Achse entspechend dünner feilen, indem Du die Schraube in eine Bohrmaschine einspannst (am besten in einen Dremel / Proxxon)
und mit einer feinen Feile dagegen gehst. Nur so eine Idee............

LG Andreas
Da kommt mir noch eine Idee, zur Befestigung des Zahnrades: in dieses auch ein M2-Gewinde schneiden, auf die Achse schrauben und mit einer M2-Mutter kontern,
dann sparst Du dir das "mitderfeileabdrehen" und es sollte auch besser halten als eine "Presspassung"
Gewindebohrer etc. findest Du z.B auch hier: https://www.gw-werkzeuge.de/

LG Andreas
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Gruss Andreas

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