Das Wettringer Modellbauforum

Ahoi zusammen

Da meine Pfoten heut ein wenig zittrig sind (könnte durchaus mit gestern Abend zusammenhängen)
lass ich die Finger von solch filigranen Arbeiten wie dem Vergolden, sonst ärger ich mich hinterher schwarz...

Stattdessen mach ich mich jetzt dran die bereits lackierten aber noch nicht gepimpten Geschütze zu takeln.
Dann hab ich die Arbeit wenigstens auch schon weg, wenn meine Farbe endlich mal da ist.

@ Roland:
Von der Alterung werd ich größtenteils absehen, da ich eben noch keine Erfahrung damit habe und dadurch einfach zu viel Schiss,
dass ich den Kahn damit ruinieren könnte...
Abgesehen davon wüßte ich jetzt auch nicht wie man die teilweise doch recht winzigen Ornamente vernünftig altern könnte.
Mag sein, dass ich das 2025 ähnlich seh' wie Du jetzt, aber für den Moment reicht mir das so, wie's jetzt da steht.
Sollte ich aber das Schiffchen dann noch irgendwo rumstehen haben und mir tatsächlich Gedanken zum Thema Alterung der Verzierungen machen,
kann ich das ja dann immer noch als "Restauration eines Oldies" angehen.
Wäre dann evtl. mal was völlig neues für mich statt immer nur Bausätze von Grund auf bauen und pimpen
ein bereits bestehendes Modell nachträglich aufwerten.... mal abwarten.

Da's sonst nichts neues gibt, verschwinde ich wieder

In diesem Sinne - frohes werkeln

Jens

Ahoi zusammen

Ich geh' mal davon aus, dass meine Farbe heute (ENDLICH) kommt - sofern der Paketdienst nicht im Schnee verloren geht ...

Wenn's dann tatsächlich soweit ist, soll's auch zügig mit dem unteren Geschützdeck weitergehen.
Deswegen hat sich mir die Frage gestellt, wie die Ankertrossen eigentlich an den Gangspills befestigt werden.
Einfach drum legen und verknoten, in einer Schleife rumführen und mit einem ganz dünnen Garn fixieren,
ein Loch durch's Spill bohren und die Trosse durchführen oder einfach an's Spill kleben...?

Deswegen hab ich mir eben nochmal den Bauplan und Onkel Mondfeld geschnappt um mir anzusehen, was die dazu sagen.
Dabei hab ich folgendes gefunden:

Im unteren Deck werden -laut Bauplan- 4 Gangspills aufgebaut. Und zwar an den Stellen, auf die die 4 Pfeile hier auf dem Bild zeigen:


Ich weiß mittlerweile, dass Heller hier wohl wieder einen Bock geschossen hat, da die Spills wohl eher in der Decksmitte lagen als links und rechts davon.

Aber... bisher dachte ich, dass 4 Anker + 4 Gangspills = 1 Spill für jeden Anker.
(an anderer Stelle hatten wir ja auch schon geklärt, dass alle Anker mit Trossen belegt werden).
Hierbei hat sich mir nur die Frage gestellt warum bei 4 gleichen (also vor Allem 4 gleich SCHWEREN) Ankern 2 Spills im Bug und 2 Mittschiffs gestanden haben sollen.

Onkel Mondfeld schreibt jetzt aber auf Seite 194 was davon, dass eine Trosse auch des öfteren mal durch 2 (manchmal sogar 3) Spills gelaufen ist.
Das wiederum spräche dafür nur 2 Trossen über jeweils 2 Spills zu legen, die anderen beiden Trossen hingegen einfach irgendwo im Deck
(wahrscheinlich im Bug) einigermaßen aufgewickelt unterzubringen.
Sollte jetzt die Haupttrossen reißen, oder der Anker sonstwie "verschwinden" ,
konnte man diese Reservetrosse relativ problemlos im Deck bewegen und an je 2 Spills befestigen.

Deshalb tendiere ich im Moment zu genau dieser Lösung:
Die beiden Hauptanker über je 2 Spills zu führen, die beiden Reserveanker zwar mit Trosse zu belegen, aber diese eben nur irgendwie im unteren Deck zu verstauen.

Aber nun zurück zur ursprünglichen Frage:
Wie wurden die Trossen denn überhaupt an den Spills befestigt?

Dazu hab ich in Peter Holz' "Historische Modellschiffe aus Baukästen" was interessantes gefunden: das Kabelaar.

Holz zeigt auf Seite 112 u.a. dieses Bild:


Könnte es also sein, dass auf der Soleil auch sowas verbaut war?
Dann könnte ich ein solches Kabelaar an den hinteren Spills anbringen (und daran je eine Trosse)
...weiß aber dann wieder nicht, was ich mit den vorderen Spills bzw. mit den Reservetrossen machen soll...

Wenn da einer von Euch Rat weiß, wäre ich dankbar, wenn er mich daran teilhaben läßt

So, ich geh' dann mal wieder brav auf meine Farbe warten...

In diesem Sinne - frohes werkeln

Jens

Hi Chris.

Ja - das hat geholfen

Ich glaub ich hab eine Lösung vor meinem inneren Auge parat.
Ob die allerdings realisierbar ist weiß ich noch nicht genau - das muss ich ausprobieren.

Ich werd jetzt erst noch ein paar Geschütze takeln und mach mich dann dran diese Idee umzusetzen.

Ich meld mich, wenn's sehenswerte Fortschritte gibt.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Jens

Ahoi zusammen

Meine Farbe is endlich da!!!

Deshalb sind auch endlich Fortschritte am Schiff zu erkennen.

Zunächst habe ich mich -wie gestern angekündigt- mit dem mögichen Einbau eines Kabelaars beschäftigt.

Das Resultat meiner Überlegungen und Versuche sieht so aus:



Dazu hab ich einfach ein je ein Stück 0,9er und 0,25er Garn in Plakafarbe etwas dunkler werden lassen,
das 0,9er dann zur Schlinge geknotet und aus ungefähr 40 kurzen 0,25ern dannn im Abstand von je 1 cm die Stroppen drangeknotet.

Eine erste "Stellprobe" sah dann so aus:



Ich weiß, ich weiß....
Warum um alles in der Welt hab ich das Teil um die Stütze für das 2. Geschützdeck gelegt!?
Wenn ich das damals auf dem Original gemacht hätte, hätte Tourville mich dafür wahrscheinlich höchspersönlich kielgeholt.
Aber das geht ja nun nicht mehr.
Warum ich das gemacht habe ist ganz einfach: Ich war einfach zu faul mir hier 2 Klampen herzustellen,
die ich dann zwar irgendwo festmachen und das Kabelaar korrekterweise da durch laufen lassen könnte.
Denn letztendlich sieht eh' kein Mensch mehr, was ich da im dunklen 1. Deck veranstalte...
Nachdem mir also gefallen hat, was ich da zusammengeknotet habe, hab ich die erste Ankertrosse mal drangeknotet.
Sieht dann so aus:



Als das vollbracht war, wollte ich mich eigentlich dran setzen das 2. Kabelaar zusammenzuknoten, aber da kam mir die rettende Idee.
Warum sollten auf so einem Schiff 2 davon untergebracht sein? Wenn man nur eins um beide Gangspills legt,
dann können doppelt soviele Hände mit anfassen und man schafft die beiden Anker einfach nacheinander rauf.
Also hab ich das bestehende Kabelaar kurzerhand nochmal umgespannt und die 2. Trosse drangeknotet.
So sieht das Ergebnis von oben aus:



Von achtern dann so:



Zu Anfang dachte ich ja an jedem der Spills wird eine Trosse befestigt.
Da ich nun aber weder Lust noch Platz hatte die Reservetrossen genauso darzustellen, hab ich die aufgerollt im Bug untergebracht.

Hier mal ein Bild mit zunächst nur einer der beiden:



Damit die genau SO und nicht anders da liegen bleibt hab ich sie erst mit Holzleim versteift und dann mit "normalem" Klebstoff am Deck fixiert.
Das gleiche dann nochmal mit der anderen Reservetrosse und die dann einfach auf die erste mit draufgepackt.
Danach hab ich dann die beiden eigentlichen Trossen noch je einmal um die vorderen Gangspills geführt.
Das endgültige Ergebnis sieht jetzt im Gesamten so aus:



Zum Abschluss hier noch eine Nahaufnahme des Bugbereichs:



Damit sehe ich mein Tagewerk als beendet an.
Eigentlich wollt ich jetzt direkt noch das nächste Deck draufpacken, aber da musste ich feststellen, dass ich mal wieder ein bisschen zu übereifrig gewesen bin.
Die beiden Deckshälften hab ich nämlich im Rahmen der "Vorarbeiten" schon verklebt...
Schöne Sc***e!
Hätt ich in den Plan gesehen, wär mir bestimmt aufgefallen, dass die (nicht ohne Grund) nacheinander eingeklebt werden.
Am Stück paßt dass Deck nämlich nicht rein.
Also hieß es: ab ins Gefrierfach damit.
Aber auch das ist leichter gesagt als getan - das Teil ist zu groß für mein Gefrierfach...
Also blieb zu guter Letzt nur die gewaltsame Methode...
Lange Rede kurzer Sinn - die beiden Hälften sind zwar noch ganz, sehen aber aus wie Hund.
Bevor die eingebaut werden muss ich erst nochmal schleifen und lackieren...

Bis dahin wünsch ich Euch mal nen schönen Abend.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Jens

Ahoi zusammen

@Roland:
Nee, kannte ich nicht. Sieht aber sehr interessant aus.
Danke dafür.

@ Chris:
Tja... ein wenig verrückt bin ich dann wohl schon...
Zwischen dem ersten und zweiten Deck sind keine Treppenabgänge oder Grätings oder ähnliches...
...also sieht man das, was ich da veranstaltet habe echt nur durch die Geschützpforten. Aber was soll's

Zum Gefrierfach:
Nee... Schrumpfen sollte da nix .
Frag mich nicht wo ich's her hab, aber durch die Kälte soll der Klebstoff angeblich spröde werden und man dann die verklebten Teile "relativ" leicht auseinander bekommen...
Da das Teil zu groß für unser Gefrierfach war musste ich's halt mühsam zerlegen...

Hi Roland

Die Idee mit dem Balkon hat was .
Aber da wir hier im Haus die Erdgeschosswohnung haben, haben wir keinen Balkon sondern ne kleine ebenerdige Terasse, die in den Hof übergeht.
Und da lass ich absolut nix unbeaufsichtigt stehen... sonst ist das ganz schnell die nächtliche Lieblingsbeschäftigung unseres neugierigen Katers...

Die Pforten sind zwar nicht die Kleinsten, aber da sieht man nicht mehr allzuviel durch, da ja u.a. die Geschütze im Weg stehen.
Und da das Schiffchen im fertig gebauten Zustand unter Glas kommen wird, leuchtet mir da hinterher auch keiner mehr mit ner Taschenlampe rein

Gruß

Jens

Ahoi zusammen

Hier ein letztes Update für heute Abend.

Nachdem ich das 1.Geschützdeck zu meiner Zufriedenheit eingerichtet hab, hab ich den Deckel draufgemacht.
Damit heißt es Gute Nacht für rund 450 Teile...

Damit das Deck sich über Nacht nicht verzieht oder sonstwie Unfug macht, hab ich's ein wenig beschwert:



Eh hier Gerüchte aufkommen: Ich habe keine Bank überfallen, kein Schwarzgeld gebunkert, nichts veruntreut...

Naja... veruntreut vielleicht schon...
Das ist u.a. der Inhalt von Frauchens Tattoo-Sparschwein...

So. Zurück zum Thema.
Der Kahn bleibt jetzt über Nacht so stehen, morgen früh wird verspachtelt.
Danach dann geschliffen, neu lackiert und dann geht's an den Einbau der nächsten Geschütze.

Ich meld mich, wenn's was neues gibt.

In diesem Sinne - frohes werkeln

Jens

Ahoi zusammen

Es geht voran...

Das 1. Deck hab ich gestern Abend noch verspachtelt und heute Nacht während der Olympia-Eröffnungsfeier abgeschliffen.
Heut Morgen kam dann die Farbe wieder drauf, heut Nachmittag die Löcher für die Pfortenreeps rein und zum Schluss noch die Lafetten auf`s Deck.
Derzeit sieht's halt noch so aus:



Jetzt is' erstmal Feierabend.
Sollte ich nachher noch Lust dazu haben, kommen die Rohre dann auch noch auf die Lafetten.
Morgen früh kommen dann wieder ein paar Meter Garn dazu - die Pfortenreeps.
Ziel ist es dann morgen Abend den nächsten Deckel drauf zu haben.

@ Günni:
Natürlich hat Frauchen nen geduldigen Piekser - das is doch eine der Grundtugenden Eurer Zunft, oder?

@ Daniel:
Thx für die Links - sind sehr interessant.
Nur mein französisch is nicht das beste - da muss (wiedermal) Frauchen herhalten
Die studiert die verbotene Sprache des Todes ja schließlich...
Und ich hab das gestern Abend auch keineswegs als Einforderung von Änderungsmaßnahmen verstanden.
Schließlich ist das Forum hier ja genau für sowas da - für gutgemeinte Ratschläge.
Ob -und wenn ja in welchem Umfang- man die beherzigt bleibt ja jedem selbst überlassen.

@ Timo:
MIST! Du hast mich erwischt!
Ja - das Aar läuft über 2 Spills und damit gegenläufig für beide Anker.
Deshalb müssen auf diesem speziellen Schiff die Anker halt nacheinander gefiert werden
Stört mich allerdings nicht weiter, da wir ja inzwischen festgestellt haben, dass das hinterher keine S.. äh kein Mensch mehr sieht.
Aber wenn wir schon dabei sind... dann sind die Ankertrossen auch falsch.
Wie man sieht enden die beide vor den Spills.
Das wiederrum bedeutet, dass die Anker nur noch ungefähr soviel Freilauf haben wie der halbe Kahn lang ist
Ergo wird hiermit nur noch in seichten Gewässern geankert .
Wenn's relaistisch sein sollte hätte das Aar selbstredend nicht über 2 Spills laufen dürfen, die nebeneinander stehen
und auch die Trosse hätte irgendwo aufgerollt liegen müssen, wenn die Anker oben sind...
Abschließend kann man da nur froh sein, dass der Deckel drauf ist
Spaß beiseite - fällt keiner Menschenseele mehr auf.
Von daher stört's mich nicht.

So. Das war's voraussichtlich für heute

In diesem Sinne - frohes werkeln

Jens