Das Wettringer Modellbauforum

Vielen Dank! Noch ein Nachtrag: Die Dodshoofden sind übrigens handelsübliche von Krick. Diese habe ich allerdings modifiziert, indem ich sie dreieckig aufgefeilt habe und an der Ecke, wo sich die Zurring befindet etwas abgestumpft habe. So entsprechen sie etwas mehr dem realen Vorbild.
Ich habe gestern abend nochmal über meine dicken Webleinen gebrütet, und ob ich diese eventuell nochmal austauschen sollte. Auch habe ich nochmal eine provisorische in 0,1mm eingezogen: es ändert aber optisch im Grunde nicht viel, bzw. ein Unterschied ist kaum erkennbar, von daher reiß ich jetzt doch nicht wieder alles runter, sondern werde es endgültig so belassen. Der Eindruck auf dem Bild ist tatsächlich ein anderer als in natura, wo es nicht so sehr auffällt. Aber: Was denkt ihr diesbezüglich ehrlicherweise? Würde mich einfach interessieren...

Schöne Grüße

Chris

Zitat

Aber Du wolltest es ja wissen!

Genau . Deshalb hab ich ja auch gefragt. Aber Du fasst meinen Kompromiss schon ganz gut in Worte. Ein "realeres Bild" kann ich aber nicht einstellen...

Schöne Grüße

Chris

Nabend zusammen!

Im Moment werkle ich an dem Beiboot rum. Dies ist der bewährte Bausatz des Medieval Lifeboat, das mal seinerzeit von Zvezda auf den Markt gebracht worden ist, und das Revell nun als Dreingabe zum Piratenschiff spendiert hat. Immer wieder ein Quell der Freude, da es super passgenau und opulent ausgestattet ist. Aber auch hier kann man noch das ein oder andere etwas pimpen, fand ich. Und deshalb ist es auch noch nicht fertig. Eines Abends hatte ich im Bett dann noch eine Idee: Da fehlt doch noch der Bootsanker?! Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob dieser zur obligatorischen Grundausrüstung gehörte, aber so ein kleiner Anker wär doch mal was, weil detailspendend . Immerhin müssen Piraten ja auch an unwegsamen Inselküsten irgendwie anlanden können, befand ich .
Dann hab ich gegrübelt, wie man den herstellen könnte- aus Sekundenkleber verstärktem Garn? Aus Plastiksheet entsprechend zurecht gebogen? Darüberhinaus durfte er bei 1: 72 nicht zu groß
werden, das bedeutete im Klartext weit unter einem Zentimeter .
Dann hab ich einfach mal mit 0,4mm Kupferdraht rumexperimentiert und mir einen zwar noch nicht perfekten aber in die richtige Richtung gehenden Prototyp gebaut, allerdings immer noch zu groß. Aber dafür mit der gewünschten vierflukigen Draggenform. Diesen galt es nun nochmal eine Nummer kleiner zu bauen. Das ging dann grad noch so, sogar ohne Lupe, Brille brauch ich ja zum Glück sowieso noch nicht.
Das Ganze wurde dann noch entsprechend lackiert, nachdem ich die Fluken zurechtgequetscht und geschliffen hatte. Dann hat er noch einen Ankerring bekommen und ein mit Draggenstek angeschlagenes aufgeschossenes Ankertau erhalten. Ist echt nur eine fummelige Machbarkeitsspielerei gewesen, aber das Ergebnis gefiel mir dann doch so gut, dass ich ihn am Boot verbaut habe.


Und hier issa nun :





Schöne Grüße


Chris

Nabend zusammen!

Dankeschön!


Ich wollte Euch heute noch schnell mein soeben fertig gestelltes Beiboot vorstellen (Deswegen glänzt es hier und da noch an den feuchten Stellen). Wer eventuell meine älteren Bauberichte kennt, erinnert sich vielleicht noch an das Boot auf meiner Hinde: Im Grunde genommen ist es ähnlich ausgestattet und modifiziert worden, mal abgesehen von der etwas „moderneren“ Farbgebung. Ich habe auch hier die Bootsklampen, auf denen das Boot lagert, auf zwei Böcke gesetzt, die versehen sind mit Augbolzen und Ringen, an denen es festgezurrt ist.

Die Segelspiere habe ich aus einem Zahnstocher geschliffen und daran dann ein geborgenes Segel aus Balloon plus Stoff mittels einer Reihleine angeschlagen. Das Kunststoffsegel gefiel mir nicht so . Die Spiere hat dann noch ein einfaches Fall erhalten, welches durch ein angedeutetes Scheibgatt (ist nur eine Bohrung) im Masttopp läuft und an einer Mastklampe belegt ist. Neben dem Mast ist das Boot auch serienmäßig mit einem kleinem Bugspriet ausgestattet, die Aufnahme dafür seitlich am Steven habe ich aus Kupferdraht nachgebaut, da mir das Plastikteil zu überdimensioniert erschien. Vorher habe ich binnenbords noch diverse Ringbolzen zum Aufnehmen der Bootstakelage (Vorstag und Seitentakel) angebracht. Diese wollte ich zuerst auch noch darstellen und mit
Taljen versehen, aber ein erster Versuch ergab, dass ich das Boot damit optisch überladen hätte, es sah aus wie ein Teller Spaghetti und verschwand förmlich unter all den Strippen. Also habe ich
entschieden, dass hier weniger mehr und somit Schluss ist!

Ausgestattet ist das Boot neben der Besegelung mit aufgeschossener Schleppleine, Bootsanker mit Ankerleine, Ösfass zum Wasserschöpfen, Trinkwasserfass, Bootshaken und zweimal vier Riemen sowie ausgehängtem und ebenfalls binnenbords gelagertem Steuerruder. Was mir an diesem Extrabausatz gefällt- es ist im Grunde ein Modell in einem Modell. Zusammen mit den Decksdetails gibt’s dadurch schon eine Menge zu gucken.
Ich hoffe, ihr habt beim Anschauen etwas Spaß, beim Bau hatte ich ihn auf alle Fälle!








Schöne Grüße


Chris

Hallo zusammen!

Ich wollte auch mal wieder ein Lebenszeichen aus meiner Werft geben. Ich beschäftige mich derzeit mit den Vorbereitungen zum Aufriggen, d. h., ich bereite erstmal die Masten soweit vor, dass ich mit dem Setzen der Wanten und Seitentakel beginnen kann. Dafür müssen –Oli hat es gerade vorgemacht- Blöcke vorab an den Masten und Marsen befestigt werden.
Währenddessen habe ich mich aber erstmal den Ankern gewidmet. Eigentlich und genaugenommen müssten es wohl vier sein, ich beschränke mich aber auf zwei, da ich auch nur zwei Ankerkabel in den Klüsen befestigt habe. Meine Ausrede dabei:
Der Kommandant meines Piratenschiffes hat das so entschieden, vermutlich aus Gewichtsgründen.

Die Anker habe ich wieder aus umgebauten Admiralitätsankern hergestellt, die ich bei meinem Dealer gefunden habe. Im Mondfeld habe ich eine brauchbare Formel gefunden, nach der ich berechnen Konnte, welche Dimensionen die Hauptanker haben sollten, da nach habe ich die „Rohlinge“ an allen Stellen zurecht geschnitten und –gefeilt. Außerdem haben sie neue gekleidete Ringe aus 0,4mm Kupferdraht und Kleidungen aus 0,1mm Moropegarn erhalten. An den Ankerstöcken habe ich noch Nagelungen angedeutet, die ich mit einer abgelängten und scharf geschliffenen Spritzenkanüle wie bei meinen Decksdübelungen eingepunzt habe.

Auch habe ich mir schon zwei Ankerbojen aus Schmuckperlen hergestellt, gekleidet und mit Geschirr versehen aus 0,15mm Moropegarn.








Dann brauchte ich noch Hakenblöcke für die Anertaljen und die späteren Last- und Stagtakel. Alles Dinge, die ich schon so an meiner Hinde und an meiner Mayflower in ähnlicher Form gelöst habe: Zurechtgeschliffene Krickblöcke mit „Eisenbeschlägen“ aus Sheetstreifen und Haken aus Kupfer. DieMakros sind mal wieder brutal ehrlich, aber in natura geht’s eigentlich so.


Die Besanstagjungfer habe ich mir hergestellt, indem ich mir eine Ausschussjungfer gesucht habe, deren Bohrungen so schief waren, dass ich noch weitere Bohrungen hinzubohren konnte, bis aus einer dreilöchrigen ein fünflöchrige Jungfer wurde.
Das entsprechende Gegenstück habe ich mir dann auch schon auf diese Weise hergestellt.




Auch habe ich mir einige Violinblöcke aus handelsüblichen Krickteilen zurechtgefeilt und gebeizt, von denen braucht man auch schon mal ein paar.




Und ansonsten muss ich mir überlegen, wo ich welche Leinen anbringe (Schoten für Untersegel, Brassen, Seitentakel, Burtontakel für den Besanmast usw.). Das ist alles etwas kniffelig, da die Rumpfvorgabe nicht unbedingt gängige Linienverläufe hat, so dass man die Positionierung von anderen Plänen 1:1 übernehmen könnte. Aber irgendwie wird’s schon gehen. Hier einfach mal ein paar aussagekräftige Bilder, Feinarbeiten wie immer nicht ausgeschlossen, wenn ich mir die Makros so anschaue...



Schöne Grüße und ein gelungenes Himmelfahrtskommando!


Chris

Ja, Du hast recht- "Hakenböcke" waren mir auch bislang auch noch nicht geläufig, steht auch nix drüber in Brehms Tierleben, hab grad nochmal nachgeschaut...

Aber ich hatte noch zwei Bilder vergessen, da mein Firefox so rumgestresst hatte, dass ich so schnell wie möglich raus wollte:





Schöne Grüße



Chris

Liebe Leute!
Eigentlich wollte ich mich bereits viel früher mal wieder mit einem aussagekräftigeren Update im Bericht melden, hier scheint ja seit mehreren Wochen Funkstille zu sein. Leider habe ich es am Wochenende aber noch nicht geschafft, Bilder zu machen und einzustellen. Ich "hänge" derzeit im wahrsten Sinne des Wortes etwas "in den Seilen", sprich bin am Einwanten des Fockmastes. Hier wurden bereits die Wantenspanne erstellt, wo nötig gekleidet und mit Zurrings versehen eingepasst. Auch die Seitentakel machen langsam Fortschritte, die Hangerblöcke sind eingestrobbt und in mehreren (Fehl-)versuchen positioniert. Ansonsten habe ich ungefähr sechzig Blöcke und Jungfern nachbearbeitet, rundgeschliffen, mit Kepen versehen, eingestrobbt und an den Masten verteilt. Außerdem alle Fallenblöcke, Leitblöcke für Bulins, Gordings usw. Das hält alles ziemlich auf, manches musste ich auch wieder abreißen und neu machen, da es nicht gepasst hatte undundund ..., fällt aber auf Bildern so überhaupt nicht auf, so dass ich es Euch also auch erspare. Aber ich arbeite im Grunde jeden Tag dran, mal mehr mal weniger lang, es gibt viel zu tun. Damit's auch mal wieder was zum Gucken gibt, zeige ich Bilder, wenn die Untermastwanten soweit stehen, okay? Nur so als Lebenszeichen meinerseits. Bitte noch etwas Geduld also...ich bin beim Takeln eben seeehhhr laaaangsaaaam.

A propos aber noch nun wetterbedingt angelaufene Biergartensaison: Wusstet Ihr eigentlich schon, dass Altbierbowlenfrüchteharpunen aus Holz 1A Mars- und/oder Bramrahen abgeben können?! Nicht? Dann bestellt Euch mal eine, vorrausgesetzt natürlich, die haben die gleichen Rundhölzer im Service...

Schöne Grüße

Chris

Alles klar! Ich sehe, ihr habt Verständnis und tut mein Lebenszeichen nicht als Versuch ab mich aus der Affäre zu ziehen. Und: Die Tibeter hatten recht: Gut Rigg braucht Weile. Und daher gibt's jetzt noch ein bisschen Pausenmusik, um die Wartezeit zu verkürzen: Eleanor RIGGby ...

Schöne Grüße also vom Strippenzieher, der die Gnade des "großen Maßstabs "genießt"" . Der allerdings auch wiederum den "Nachteil" mitsichbringt, dass man gleich sehr viel mehr darstellen kann und das dann auch macht, jedenfalls wenn man so drauf ist wie ich...

Chris

Ich sach ma - hier wär dann auch eindeutig die Trennlinie zwischen Modell und Replika... Und bei 1:1 kann man sich auch nur schwerlich rausreden mit "is einfach zu klein, lässt sich nicht darstellen usw.". Interessant wäre auch mal 2:1. Da hat man dann mal wirklich Platz - und entsprechend lange auch was um die Ohren, vorausgesetzt, man hat das mit der family auch mal abgesprochen, sonst hingegen kriegt man lange was auf die Ohren...

Man stelle sich beispielsweise mal die Sedov und/oder Amerigo in diesem Maßstab vor: gi-gan-tisch!! Sie hätten wahrscheinlich schon eine eigene Postleitzahl...

Chris