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Sonntag, 22. November 2015, 10:45

Airbush sprüht nicht so heraus wie ich es gerne hätte

Hallo zusammen

Ich bin neu hier und gleich mal ne Frage. Nun ich habe das erste mal einen Panzer mit Airbrush grundiert und danach mit der Hauptfarbe besprüht. Eigentlich bin ich ja für das erste mal ganz zufrieden. Aber sollte die Airbrush nicht so wie eine Spraydose sprühen? Habe da so das Gefühl bei mir sprüht das nicht so richtig heraus. Ich habe Revell Aqua Color Farben und verdünne sie mit Wasser. Bei Videos von Airbrush sieht das mehr aus... Habe mit 1,5 bar oder mal mit 2 bar versucht. Ich denke mit 1,5 bar ist das ok.
Hier noch ein Foto von meiner Airbrush und von dem Panzer

Airbrush BD-180


Panzer Pz.Kpfw. III Ausf.J Initial Production Farbe: Zuerst mit schwarz grundiert dann blaugrau matt 79






Das soll später ein Diorama werden. Naja ich versuche es... Wie gesagt bin ich zufrieden. Was meint ihr?
Gruss Aaron

Beiträge: 760

Realname: Leif

Wohnort: Oberhessen

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2

Sonntag, 22. November 2015, 14:22

Hallo Aaron,

um ehrlich zu sein, verstehe ich Deine Frage und dein Problem nicht. Das Modell wirkt gut lackiert. Was genau ist dein Problem?
Welche Düse verwendest du? Ich vermute, dass deine Airbrush eine zu feine Düse und Nadel hat und diese eben sehr fein sprüht - im Gegensatz zu einer Spraydose.. - oder einer größeren Düse.

LG
L.T.

Beiträge: 24

Realname: Alfred

Wohnort: Böblingen

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3

Sonntag, 22. November 2015, 14:36

Hallo Aaron,



mit der Spraydose und deren breiten (Und kräftigen) Sprühstrahl kannst Du gut flächendechend sprühen.

Mit der Airbrush sprühst mit einem feineren Strahl. D.h. bei Deinem Panzer sprühst Du in mehren Durchgängen bis die Farbe deckend ist.

Allein schon bei den vielen Details (Ecken, Kanten, Vertiefungen) mußt Du aus mehreren Winkel sprühen. Würdest Du das mit einem dicken und kräftigen Sprühstrahl machen

wären sofort alle Vertiefungen und anderen Oberflächengravuren zugesprüht.



Dann kommt es natürlich noch darauf an mit was für einer Düse (0,2 oder 0,3 oder 0,4 ...) Du brusht. Z.B. 0.2mm für die Kleinteile und Details und 0,6mm für größere Flächen.





Gruß Alfred

M.Schröder

unregistriert

4

Sonntag, 22. November 2015, 18:40

Es kann aber auch sein,das die Farbe nicht ausreichend Verdünnt war,1,5 Bar ist schon sehr viel beim Airbrushen.......habe mal in einer Autolackiererei ausgeholfen,und die haben da mit 2 Bar lackiert.

Kann aber auch sein das es an deiner Pistole liegt,die BD-180 ist ein "Nachbau\Kopie" aus China,sollte die Düse nicht entgratet sein ist der Farbfluss gestört.

Am besten sind Fotos,nicht vom Ergebnis sondern wie das Spritzbild aussieht.

Beiträge: 87

Realname: Gabor Bathori

Wohnort: Miskolc, Ungarn

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5

Sonntag, 22. November 2015, 19:29

Hallo Aaron,

diesen Airbrush kenne ich sehr gut, ich habe einige davon verkauft u. repariert.
Zuerst solltest du überprüfen ob die Hemmschraube (hinten) nicht eingeschraubt ist (in diesem Fall stoppt die Schraube die Nadel und gibt es so in der Düse nur eine kleine Öffnung für die Luft/Farbe-Mixtur). Wenn du eine breite Fläche ansprühen willst sollst du die Schraube lockern.
Dann sollst du den Drosselventil (vorne under dem Farbbecher) überprüfen, ob es nicht zugeschraubt ist. Dieses Ventil reguliert den Luftanteil in der Mischung, wenn es wenig ist sprüht die Pistole dünnere Linien. Für großen Flächen muss das Ventil geöffnet (Schraube lockern) sein.

Falls diese richtig eingestellt sind können folgenden im Spiel sein:
- System ist undicht und Luft sickert irgendwo weg, dh. es gibt wenig Druck.
- Düse ist nicht sauber, es gibt eine Ablagerung in der Düse die den Querschnitt vermindert. Bei Klarlack u. Metallikfarben sind ablagerungen sehr schwer zu erkennen, du denkst die Pistole ist sauber ist sie aber nicht.
- Farbvorbereitung ist nicht ausreichend - nicht gut aufgemischt, es gibt Farbklumpen in der MIschung etc.

Ich habe 1-2 mal mit Revell Aqua gesprüht, weil diese Farben sogar hier in Ungarn gut erhältlich sind, ich bin aber nicht dabei geblieben. Viele mögen Revell Aqua - möchte ich sie auch nicht negativ einstellen - ich finde aber gute alte Tamiya, Gunze Akrylfarben u. Revell, Humbrol Emailfarben sind immer noch einfacher zu sprühen. Es genügt vielleicht Akrylretarder zu benutzen damit Revell Aqua ein bisschen langsamer trocknet u. flüssiger wird.

Noch eine Anmerkung bez. BD-180, es ist eine gute Idee die kronenförmige Nadelkappe mit einer trichterförmigen auszutauschen, die Krone kann nähmlich - gerade bei großen Farbmengen - Tropfen aufsammeln welche dann alle auf einmal ausgespuckt werden was bei Modellbau offensichtlich unerwünscht ist.

Hoffentlich hilft dir davon was, lass uns wissen.
c[ ]

6

Montag, 23. November 2015, 11:38

Vielen Dank für die Antworten...

Ich habe wohl eine 0.2mm Düse. Darum muss ich mehrmals hin und her brushen. So müsste ich z.b. für
das Grundieren eine 0,6mm Düse haben. Oder eine Spraydose nehmen. Werde in der Zukunft mit 0,5bar brushen.
Das mit der Hemmschraube ist mir klar. Um so mehr das man aufdreht, umso mehr Farbe kommt heraus. Aber
das mit der Drosselventil wusste ich nicht. Es gibt ja auch keine Anleitung dazu. Muss ich mal beim
nächsten mal testen. Vielen Dank für die Aufklärung. :ok:

7

Montag, 23. November 2015, 15:05

Viele mögen Revell Aqua - möchte ich sie auch nicht negativ einstellen - ich finde aber gute alte Tamiya, Gunze Akrylfarben u. Revell, Humbrol Emailfarben sind immer noch einfacher zu sprühen.
Dies. Mir ist es bisher nur seltenst gelungen, Revell Aqua so anzumischen, daß nicht entweder die Farbe schon auf dem Weg zum Modell trocknete, oder sie andersrum zu flüssig war. Bei Tamiya hatte ich diese Probleme nicht.
Im Bau:

HMS Victory 1:84 (DeAgo) 15,8% | HMS Victory Querschnitt 1:72 (DeAgo) 63% | Schlachtschiff Bismarck 1:200 (Hachette) 15% | Soleil Royal 1:70 (DeAgo) 16,4%
Citroen 2CV 1:8 (DeAgo) 56% | Lamborghini Countach 1:8 (DeAgo) 45%
Panzerkampfwagen VI Tiger 1:16 (Hachette) 8,5% | Grumman F14-D Super Tomcat 1:32 (Hachette) 27,5%
JNR Class D51 1:24 (DeAgo) 64% | Bayerische S 3/6 1:32 (Eaglemoss/OcCre) 20%

Beiträge: 235

Realname: Michael

Wohnort: Heilbronner Gegend

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8

Montag, 23. November 2015, 17:23

Tamiya und Gunze sind keine 'richtigen' Acryl-Farben auf Wasserbasis, sondern basieren eigentlich auf Kunstharzbasis (Quelle: Mig Jiminez, FAQ 2)
Ich benutze sehr viele Revell-Aquas und mische diese mit Alkohol seit weit, bis dieser 'Milch-Charakter' entsteht.
Beim Spritzen nehme ich die Nadelkappe runter - wichtig ist nämlich auch, die Nadel stetig mit z. B. Alkohol oder AB-Cleaner mit einem z B. Pinsel sauber zu machen. Denn gerade bei Acryl-Farben haftet Farbe an der Nadel und verstopft diese - da kann die Farbe noch so flüssig sein, die kommt dann nicht mehr durch und wenn, dann sprenkelt die in der Gegend herum...
Einfache Ursache bzw. Ursachenbekämpfung - große Wirkung!!

LG - Michael

9

Montag, 23. November 2015, 19:20

Im Moment bin ich mit den Revell Aqua Color sehr zufrieden. Sieht doch gut aus oder? Jedenfalls für das erste. Ich habe es nur mit Wasser verdünnt. Ich bleibe bei den Farben. Mal schauen was daraus wird. :thumbsup:

10

Sonntag, 29. November 2015, 11:10

Hallo Aaron,

mach dir mal keine Sorge. Mit deiner Airbrush ist alles OK. 1,5 bar ist der normale Arbeitsdruck für die Airbrush. In der Regel liegt er bei 1,5-1,8 bar. Was drunter ist führt nur dazu, das die Farbe nicht richtig zerstäubt wird. Also 0,5 bar ist nicht zu empfehlen. Eine Airbrush braucht auch eine Gewisse Luftliefermenge um die Farbe zu zerstäuben. Bei einer 0,2 mm Düse sollten da schon mal 5-7 Liter in der Minute zur Verfügung stehen. In der LAckierei wird ebenfalls mit einem Druck um die 2 Bar gearbeitet, nur mit dem Fall das bei einer Lackierpistole eine Luftliefermenge von 100 Liter von nöten ist.
Willst du eine 0,6mm Düse verwenden sollte dein Kompressor 20-25 Liter bieten können. Ansonsten wird es pixelig.

Der Unterschied zwieschen der Airbrush und der Dose ist, das du in einer Dose deckende Farben verwendest, die bedingt durch den Sprühkopf satter ausgeworfen wird. Bei der Airbrush wird die Farbe sehr fein zerstäubt. Dadurch bekommst du eine feinere lackierung hin als mit der Dose. Der Nachteil du musst eben öfter drüber gehen. Und dann eben auch die Wahl der Farben (deckend oder transparent) und wie stark du sie verdünnst.

Bei Fragen über Airbrush kann ich dir meine neue Seite ans HErz legen.

www.airbrush-index.de

Wenn du Fragen hast versuche ich sie dir gern weiterhin zu beantworten.

GRuß Stefan

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