Hallo Leute
Ich bin auch kein Unschuldslamm im Strassenverkehr. Aber solche Sachen stimmen mich nachdenklich.
Dieses Wochenende musste in der Nähe von mir eine 21 Jährige Frau ihr Leben lassen, weil drei Jugendliche ( 18 Jährig ) das Gefühl hatten eingangs Dorf mit über 100 km/h sich ein Rennen zu liefern.
Hier kann man nicht anders, als nur noch den Kopf schütteln.
Hier mal der komplette Text aus einer Zeitung
Peter Meier (46) kämpft mit den Tränen. Seine Nichte ist tot. Totgefahren von einem Raser, der im gleichen Dorf, in Schönenwerd SO, wohnt. «Lorena hatte noch ihr ganzes Leben vor sich», sagt Peter Meier traurig. «Vor allem freute sie sich immer so aufs ¬Wochenende hier bei ihrer Mutter. Und jetzt ist sie tot.»
Lorena W.* (21) zieht nach dem KV-Abschluss vor einem Jahr nach Montreux VD. Sie hat dort eine Stelle gefunden. Am Wochenende kommt sie meist heim, um Mami Brigitte (45) und Bruder Pascal (14) zu besuchen.
«Lorena war gerne bei ihrer Familie», sagt ihr Onkel. „Wenn sie hier war, ging sie auch oft mit Kollegen gemütlich essen.»
Wie am letzten Freitagabend. Lorena ist bei einem befreundeten Paar in Olten SO zum Essen eingeladen. Kurz nach 1 Uhr will die junge Frau heim nach Schönenwerd. Ihre Gastgeber fahren sie nach Hause. In einem roten VW Golf. Am Steuer sitzt der Mann (59), seine Frau (62) auf dem Beifahrersitz. Lorena nimmt hinten Platz. Zu dritt fahren sie kurz vor 1.30 Uhr in Olten ab.
Zur selben Zeit liefern sich auf der A1 Richtung Zürich drei Autos ein Rennen. Ein schwarzer Audi, ein gelber Fiat und ein dunkler VW Golf. Autofahrer fühlen sich bedrängt, schikaniert, gefährdet. Die drei Raser nehmen die Ausfahrt Aarau und düsen auf der Hauptstrasse weiter Richtung Schönenwerd.
«Ich wurde von ihnen überholt», sagt Ruedi Meier (35). «Sie fuhren wie Vollidioten. Bei dichtem Nebel. Man sah nicht einmal 50 Meter weit.» Nach der Ortstafel Schönenwerd sind die Raser innerorts unterwegs – dicht hintereinander, mit weit über 100 Stunden¬kilometern.
Jetzt ist von der Gegenseite auch Lorena mit dem Paar auf der Hauptstrasse im Dorf angekommen. Ihr Kollege stellt den Blinker und will abbiegen – noch 100 Meter und Lorena ist daheim.
Just in dem Moment, um 1.40 Uhr, passiert es: Der vorderste Wagen des Raser-Trios, der schwarze Audi, donnert ungebremst in den roten VW Golf! Genau dort, wo Lorena sitzt. «Ich sah nur noch Scherben fliegen», sagt Zeuge Meier.
Er hält sofort an, steigt aus. Was er sieht, ist ein Schock. «Die junge Frau im Fond war wohl schon tot.»
Meier schlägt Alarm, leistet mit Anwohnern erste Hilfe. Lorenas Kollegen-Paar wird kurz darauf mittelschwer verletzt ins Spital gebracht. Für Lorena aber kommt jede Hilfe zu spät.
Und die Raser? Der Audi-Lenker, der 18-jährige Grieche Nekti T.*, und sein Beifahrer, ein 19-jähriger Türke, steigen unverletzt aus dem demolierten Auto. Der Audi zog nach dem Crash eine rund 50 Meter lange Bremsspur. «Der Lenker lief ständig um uns Helfer herum und schrie ‹Scheisse, Scheisse›», sagt Meier. Dann wird der Audi-Lenker weggeführt.
Die anderen beiden Raser hauen ab. Der Lenker des gelben Fiats, der Kroate Vedran B.* (1

, wird Stunden später angehalten.
Vom dunklen Golf fehlt vorerst jede Spur. Die Polizei fragt am Samstag Jugendliche und erfährt, wo sie den Fahrer in der Nacht auf Sonntag findet. In Buchs AG. Dort wohnt Hakan A.* (1

. Er ist nach dem Raserunfall nach Hause gefahren, hat dort sein Auto abgestellt. Dann ist er in seinem Zweitwagen weggefahren – in eine Disco nach Zürich.
Polizeisprecher Peter Schluep: «Den drei Rasern wurden die Fahrausweise sofort abgenommen.»
Todesfahrer Nekti T. will nicht reden. Für den Gipser-Stift spricht sein Bruder Pietro T.* (26): «Er weiss, dass er zu schnell gefahren ist. Doch er dachte, dass der rote Golf mit Abbiegen wartet.» Nekti tue die ganze Sache leid. «Er will sich bei Lorenas Familie entschuldigen.»
Das tönt für den Onkel von Lorena wie Hohn. «Diese Raser sollen sich mal vorstellen, wie das ist, wenn mitten in der Nacht die Polizei kommt und zur Mutter sagt, ihre Tochter ist gestorben», sagt Peter Meier. Und: «Diese Typen hätten dabei sein sollen, wie die Mutter später am Unfallort Abschied von ihrer Tochter nehmen musste. Am Sarg.»
Meier hofft, dass die Raser nicht mit einer Geldbusse davonkommen. Sondern mindestens ein Jahr in den Knast müssen. «Dann haben sie ¬genug Zeit zum Überlegen, was sie eigentlich angerichtet haben.»
Quelle: Blick online Ausgabe 11.11.08
Gruss
Ralph