Hi,
schön, dass die SciFi-Ecke wieder Verstärkung erhält.
Wenn ich mir das tapfere kleine Schiff ansehe fallen mir ein paar Punkte auf, die du bei den zukünftigen Modellen beachten solltest:
1. Ich weiß aus leidiger Erfahrung wie mies die Passgenauigkeit bei dem Kit ist. Hier ist es dringend erforderlich mit Spachtelmasse zu arbeiten und zu schleifen, schleifen, schleifen. Dadurch dass die Maßstäbe gerade im Bereich STAR TREK teilweise etwas größer sind (meist 1/1400) wären Unebenheiten und Spalten hochgerechnet natürlich immens. Der Spalt am hinteren Backbord-Rumpf hätte in der Realität etwa eine Breite von 1-2 Metern.
2. Für die Lackierung würde ich dir auf jeden Fall zu Airbrush empfehlen, die Grundfarbe lässt sich auch sehr gut mit Spraydosen aus dem Baumarkt realisieren. Durch die Dicke der Farbe verschwinden bei Pinsellackierung, besonders bei unverdünnter Farbe, sonst schnell Details und machen eine spätere Bearbeitung noch zusätzlich schwieriger. Im Falle der DEFIANT gibt es beispielsweise erhabene Panellines, die helfen sollen, die Lackierung mit den verschiedenen Farben hinzubekommen. Da diese übermalt sind ist dies nur noch schwer möglich. Die Kanten der Farbflächen sind aber schon wirklich gut geworden, das zeigt definitiv Potenzial, dass durch Übung so richtig hervorkommen kann.
Und damit komme ich zum 3. Punkt:
Recherche. Versuche dir ein möglichst gutes Bild des Schiffes zu machen, wie es auf dem Schirm zu sehen ist, oder besorge dir Bilder des Original-Modells. Dadurch wirst du sehen, dass beispielsweise die DEFIANT nicht nur die von dir genutzten 3 Farben hat, sondern bei weitem mehr, besonders einige hellblaue Flächen fehlen bei dem gezeigten Modell.
Man muss sich auch entscheiden ob man Screenview oder einen Nachbau des Filmmodells haben möchte (der Warbird beispielsweise erscheint auf dem Schirm sehr grün, das Modell dagegen ist in grau gehalten) Ich persönlich bevorzuge hier eher Schirm-Optik.
Hilfreich für die Lackierung sind Vorlagen für Decals, die man teilweise im Netz findet. Diese sind für die einzelnen Farbflächen und die exakte Größe des Modells ausgelegt. Man kann sie wirklich gut als Airbrush-Schablone nehmen.
Ich habe gelesen du willst die Voyager mit Beleuchtung bauen. Dadurch, dass die Passgenauigkeit um Längen besser ist, entfallen hier zum Glück die Spachtel- und Schleiforgien, die Beleuchtung ist aber eine besondere Herausforderung.
ich bin auf den Baubericht sehr gespannt und kann, wenn du magst, gerne ein Paar Tipps geben (habe ja auch schon so manches Schiffchen zum Strahlen gebracht.
Bitte nicht als miese Kritik verstehen, sondern als Hilfestellung. (Wenn ich an meine alten ENTen denke, da sah es noch ähnlich aus)
Viele Grüße und viel Spaß beim wieder entdeckten Hobby.
Björn