Danke Styrolschnitzer und Lemmi für eure freundlichen Worte.
Ja, richtig, Lemmi, von Airfix (hatte ich vergessen). 1:48 wär mir aber auch zu groß (und zu teuer, weil ich nur ein schmales Budget habe) geworden.
Ich baue diese Maschine hier auch um meine noch schwachen Lackierfähigkeiten weiter zu üben.
Einen Bausatz für 8,60 € zu verhunzen ist dann nicht sooo tragisch.
Es gibt da auch noch eine "nette" historische Randnotiz zu erzählen:
VOR Pearl Harbour haben die Amerikaner angenommen, die Japaner hätten von den Deutschen Militärflugzeuge geliefert bekommen, bzw. würden sie in Lizenz bauen, weil sie ihnen nicht zutrauten selbst leistungsfähige Maschinen zu entwickeln und zu bauen!!
Es gab sogar für den Pazifikraum extra Flugzeugerkennungsblätter/-tafeln, damit diese Maschinen identifiziert werden konnten.
Leider kann ich sie nicht zeigen, aber hier ist der Link dazu:
https://www.pacificwrecks.com/history/messerschmitt/
Ich finde, das entspringt schon einer gewissen rassischen Überheblichkeit!
Nun ja, Pearl Harbour, die Phillippinen etc. haben den Amis jedenfalls auf bittere Art das Gegenteil bewiesen.
Aber zurück zum Bau!
Hier nun noch eine Bausatzbeschreibung, bevor es an den Baubericht selbst geht:
3 Spritzlinge mit grauen Plastikteilen, 1 Spritzling mit klaren Plastikteilen, ein Nassschiebebilderbogen und eine Bauanleitung.
Zwei der gemeinsam verpackten grauen Spritzlinge (A und B) mit insgesamt 39 Teilen, von denen 6 als "nicht benötigt" bezeichnet werden, stellen zusammen mit dem einzeln verpackten klaren Spritzling den Bausatz der Me 109 dar.
Der klare Spritzling bietet die Flugzeugführerplatzhauben für die Versionen E-3 und E-4 (jeweils 3 Teile).
Der dritte graue Spritzling (C) weist 14 Bauteile für ein Kettenkrad (kann man immer mal brauchen) auf, plus nettes Zubehör: 3 verschiedene Arten von Benzinkanistern (je 5 St.), 5 Ölfässer und 3 kleine und 3 große Holzkisten.
Der einzeln verpackte Nassschiebebilderbogen ist sauber und versatzfrei gedruckt und zeigt viele, auch winzigste Aufkleber, mit denen sich 4 verschiedene Modelle (zwei E-3 und zwei E-4) darstellen lassen. Sehr schön finde ich die nur äußerst dünnen, klaren Ränder auch der kleinsten Bilder! Ein Ausschneiden ist also überhaupt nicht notwendig. Lediglich eine viermal vorhandene, große "13" könnte/sollte man von der klaren Verbindung zwischen den beiden Ziffern "befreien". (Ein winziges Luftwaffe-Kennzeichen für das Kettenkrad ist auch dabei.)
Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich (was einerseits ernst, wegen der wenigen Teile aber auch ironisch gemeint ist) und klar, und zeigt am Schluß Bemalungsschemen für zwei E-3 Versionen. Ein einzelnes zusätzliches Blatt zeigt die beiden weiteren Bemalungsvarianten für die zwei möglichen E-4.
Die Spritzlinge an sich, bzw. die Bauteile sind in meinen Augen gut gelungen; sie sind der modernen Zeiten entsprechend gut detailliert, bezogen auf den Maßstab 1:72 angemessen fein ausgeführt und tadellos graviert. Höchst erfreulich ist, daß ich Auswerfermarken nur dort finden konnte, wo sie später beim fertigen Modell nicht mehr zu sehen sein werden. Es entfällt also nervige, unnötige und aufwändige Nach- bzw. Überarbeitung.
Großartige Umbauten oder Zubehör werden wohl nicht notwendig sein, ein Bau aus der Schachtel ist m. E. mehr als ausreichend. Lediglich die Flügel- und Rumpfbewaffnung muß entfernt werden, da die Testmaschinen unbewaffnet geliefert wurden.
Ob der durchaus positive Eindruck des Bausatzes beim Bau des Modells nicht getrübt wird, werdet ihr in Kürze erfahren.
Norbert