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1

Mittwoch, 22. Juni 2011, 16:43

Hermann Marwede in 1:200

Bausatzvorstellung:
HERMANN MARWEDE in 1/200




Modell: REVELL Hermann Marwede in 1/200
Hersteller: REVELL
Modellnr.: 05812
Masstab: 1/200
Teile: 78
Spritzlinge: 6 weiße Spritzlinge inkl. Rumpfschalen und Ständer
Preis: 9 bis 12 Euro
Herstellungsjahr: Produktion gestartet 06/2011 - soeben im Markt erschienen
Verfügbarkeit: im Handel und über Auktionen flächendeckend erhältlich
Besonderheiten: Kleinbausatz des ehemaligen großen Modells der Hermann Marwede in 1/72 vom gleichen Hersteller

Original:
(Quelle: REVELL)
Die "Hermann Marwede" zählt weltweit zu den modernsten Schiffen ihrer Art und ist der größte jemals in Deutschland in Dienst gestellte Seenotkreuzer. Im Sommer 2003 erfolgte die Schiffstaufe, stationiert ist er auf der Hochseeinsel Helgoland. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 25 Knoten (46,3 km/h), die maximale Reichweite 3.926 km. Für den Antrieb sorgen 3 Motoren mit einer Gesamtleistung von 9.250 PS. An Bord befinden sich ein Bordhospital, ein Kran, ein Schlauchboot, Feuerlöscheinrichtungen und ein Helikopterdeck. Das Tochterboot erreicht eine Geschwindigkeit von 18 Knoten und kann in flachen Gewässern agieren. Seit der Gründung 1865 haben die Seenotretter der DGzRS über 76.000 Menschen aus lebensbedrohender Gefahr befreit. Die Arbeit der Seenotretter finanziert sich ausschließlich durch Spenden.


Modell:

Das 23 cm lange Modell im Maßstab 1/200 besteht aus 78 Bauteilen, allesamt in weißem Spritzguss ausgeführt. Gegenüber vielen größeren Booten mit einteiligem Rumpf wurde in diesem Bausatz der Rumpf in 2 Schalen unterteilt, die mit zusätzlichen Anbauteilen versehen werden. Auf diese Art war es möglich direkt Details wie Relings und Poller zu integrieren.
Gemessen an der Schiffsgröße ist die Detaillierung ordentlich, gleichwenn sie nicht an das Niveau absoluter Top-Bausätze heranreicht.
Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass der Hersteller Nachbildungsfehler des gleichen Modells im großen Maßstab sowie der Arkona nun bereinigt hat. So finden sich am Rumpf u. a. korrekte Fender.
Bedauerlich und wenig verständlich ist jedoch die geschlossene Darstellung aller Fenster und Bullaugen, was zu unnötiger Nacharbeit führt.
Die Spritzgussqualität ist für dieses Preissegment durchaus gut. Fischhäute existieren nahezu nicht.

Spritzling A:
Der erste Spritzling beinhaltet die Backbordwand des Rumpfes, die Steuerbordseite des Beibootes, einen Spant und einzelne Kleinteile.



Spritzling B:
Der zweite Spritzling trägt im wesentlichen die spiegelbildlichen Bauteile des ersten.



Spritzling C:
Der dritte Spritzling beherbergt primär das Achterdeck, die Seitenwände des Aufbaus und die Ständerplatte.



Spritzling D:
Im vierten Spritzling finden sich das Hauptdeck, das Oberdeck, das Helideck und kleinere Aufbauteile.



Spritzling E und F:
Im letzten beiden Spritzling tragen die Rumpfheckklappe, Komponenten vom Aufbau, den großen Arbeitskran und restliche Kleinteile.



Details:
Die folgenden Bilder zeigen gleichermaßen eine nette Detaildarstellung an der Schanzkleidinnenseite am Bug, als auch die geschlossen ausgeführten Bullaugen:





Fenster:
Fenster und sonstige Klarsichtteile liegen dem Bausatz nicht bei.


Decals:
Ein relativ kleines Decal-Sheet trägt alle erforderlichen Aufkleber in guter Qualität. Zur Passgenauigkeit kann zu diesem Zeitpunkt noch nichts gesagt werden.



Bauanleitung:
Die Bauanleitung besteht aus 12 DIN A5 Seiten auf 3 Faltblättern in typischem REVELL-Erscheinungsbild. Sie enthält alle für den Aufbau erforderlichen Informationen.








Fazit:
Der Bausatz gestattet den vergleichweise raschen Aufbau eines Modells von einem noch immer imposanten Vorbild. Die Qualität aller Teile ist gut. Die pronostizierte Nacharbeit (spachteln/ schleifen) hält sich in normalen Grenzen.
Das Preis-Leistungsverhältnis des Bausatzes kann man nur mit ausgezeichnet bewerten.
Natürlich finden sich zahlreiche Felder für mögliche Optimierungen. So sind wie in kleinen Maßstäben üblich die Relings viel zu voluminös ausgefallen.
Aufgrund des Maßstabs bietet sich die Möglichkeit vielfältige Photoätzteile aus dem Sektor Kartonmodellbau zu verwenden.
Wirklich ärgerlich ist auf den ersten Blick nur das Fehlen von Fenster- und Bullaugenöffnungen.
Der Bausatz bietet gleichermaßen Einsteigern die Möglichkeit ein nett anzusehendes Modell zu bauen, als auch für Cracks unter der Verwendung diverser Nachrüstteile und einer exzellenten Lackierung ein wirkliches Schmuckstück zu fertigen.
Der Bausatz ist als wirklich empfehlenswert zu bewerten.


Persönliche Anmerkung:
Natürlich habe ich den Bausatz aus Neugier erworben. Ich wollte mal schauen, ob es theoretisch denkbar ist diesen in ein RC-Mikromodell mit 3 angetriebenen Schiffsschrauben zu konvertieren. Eine allererste Abschätzung stimmt mich zuversichtlich. Der Bauraum müsste gut reichen - die Verdrängung des Rumpfes ist sicherlich recht knapp und die eigentliche Herausforderung.


Zum Baubericht: Wird in ferner Zukunft folgen....

Zur Bildergalerie: Wird bestenfalls im Anschluss folgen....

Gruß und viel Spaß,
Johannes

2

Mittwoch, 22. Juni 2011, 17:04

Hallo Jo,

schön, daß du uns das Teil hier vorstellst. Das Schiff zu RCfizieren dürfte bei gigantischen
23 cm keine große Herausforderung für dich sein, bin mir aber ziemlich sicher, daß du auch
das Tochterboot mit errechneten 48 mm Länge zum Fahren bringst. Warte gespannt auf
deinen Baubericht!

Viele Grüße,
Martin

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3

Montag, 11. Juli 2011, 10:26

Fotoätzteile für Herrmann Marwede in 1:200

Hallo zusammen,

vor zwei Wochen hatte ich bei EDUARD in CZ angefragt, ob man möglicherweise an einem PE-Fotoätzteilsatz für die Herrmann Marwede im Maßstab 1:200 arbeite oder zumindest geplant sei, solch einen Kit irgendwann in den Markt zu bringen.
Nun bekam ich leider von EDUARD / Libor Havranek / Webmaster & Marketing Specialist die Antwort, dass gegenwärtig so etwas nicht anvisiert sei - schade.

Solltet Ihr noch Informationen zu einer möglichen zukünftigen Verfügbarkeit von PE-Teilen für das Modell haben (z. B. von WEM oder anderen Herstellern), so wäre es klasse, wenn Ihr diese hier mitteilen würdet.

Gruß,
Johannes

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