Sie sind nicht angemeldet.

ZTS Plastyk: RWD-6 (1/72)

1

Montag, 23. August 2010, 13:02

RWD-6 (1/72)

Bausatzvorstellung: RWD-6





Modell: RWD-6
Hersteller: ZTS Plastyk / Polen
Modellnr.: S-006
Masstab: 1/72
Teile: 44 Spritzgußteile plus 4 gespritzte Klarsichteile
Spritzlinge: 2 graue plus 1 Klarsichtspritzling
Preis: vor ca. 20 Jahren: 5 DM
Herstellungsjahr: Mitte 1980er Jahre
Verfügbarkeit: Ebay?
Besonderheiten:

Beim Kramen auf dem Dachboden fiel mir dieses kleine Modellchen des polnischen Sportflugzeuges RWD-6 in die Hände.
Zur Geschichte der RWD-6: Konstruiert 1930 von Stanislaw Rogalski, Stanislaw Wigura und Jerzy Drzewiecki (RWD!) sollte dieser kleine Flieger Polen beim Internationalen Sportfliegerwettbewerb 1932 vertreten und tat dies mit Erfolg: Eine der drei gebauten RWD-6 belegte den 1. Platz (SP-AHN), eine andere belegte den 9. Platz (SP-AHL). Die dritte Maschine (SP-AHM) machte eine Bruchlandung. Die RWD-6 SP-AHN stürzte am 11. September 1932 ab und tötete beide Piloten. Unfallursache war wohl eine allzuschwache Tragflächenbefestigung. Die letzte RWD-6 (SP-AHL) wurde zur RWD-6bis umgebaut und endete 1935 als Ersatzteilspender für die im Aufbau befindliche RWD-13.

Die Spritzlinge:


Der Bausatz besticht nicht gerade durch seine filigranen Teile: Sämtliche Kleinteile sind entweder unbrauchbar oder nur mit hohem Aufwand (Entgraten, Gußlunker entfernen etc.) zu benutzen. Die Tragflächen zeigen deutlich erhabene Strukturen (was insbesondere bei den Querrudern und ihrer Stoffstruktur auffällt), die Höhenruder zeigen im Gegensatz dazu jedoch grob gravierte Details! Ich empfehle, die Gravuren mit Gußästen aufzufüllen...


Die Rumpfseiten sind mit einer äußerst grobkörnigen Außenhaut versehen - hier hilft nur vorsichtiges Abschleifen, denn die Außenhaut wirkt sonst, als hätte der Flieger Zellulitis!


Zu den Klarsichtteilen kann man nur sagen: Sie sind vorhanden! Sehr dick gegossen, zeigen sie auch noch diverse Eingüsse und Kratzer. Hier hilft vielleicht dünner Schleifen und Polieren.


Die Bauanleitung hat ein ungewöhnliches Format (Länge fast A3, zusammengefaltet) und ist recht aussagekräftig. Die umseitige Bemalungsanleitung ist ausreichend: Es werden sowohl FS-Töne als auch Humbrol-Farbnummern genannt.



Die Rückseite des Kartons ziert dann noch eine farbige Bemalungsanleitung:


Die Abziehbilder sind randscharf gedruckt - wie sie sich allerdings beim Kontakt mit lauwarmem Wasser und auf der lackierten Modelloberfläche verhalten, wird die ZEit zeigen - the proof of the pudding is the taste!


Fazit: Da es sich um den einzigen mir bekannten Bausatz in Spritzguß dieses Flugzeuges handelt, gilt hier: Unter den Blinden ist der Einäugige König; soll heißen: Wo es nix anderes gibt, nimmt man mit dem Vorlieb, was der Markt hergibt!

Michael

Zum Baubericht: Wird folgen....

Zur Bildergalerie: Wird folgen....
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

2

Montag, 23. August 2010, 19:50

...und dann habe ich noch das im Bastelkeller gefunden:



Und so sieht dann der Einbau der winzigen Teilchen aus:



Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

Werbung