Sie sind nicht angemeldet.

1

Freitag, 1. Mai 2015, 17:34

Biegen von Ätzteil Reling, aber wie?

Als kleines Zwischendurchprojekt bau ich gerade das kleine U-Boot von Revell mit dem Ätzteilsatz, die Anleitung schaut so aus:



Wie bekommt man die Reling derart rund gebogen, wie beim Teil 19 und 20? Die Dinger sind extrem filigran. Ich habe zwar eine Biegehilfe, aber damit lassen sich nur rechtwinklige Dinge biegen, keine runden, wie macht man das? Weil einmal falsch gebogen und das Ding ist hinüber. Bei dem Teil 22/21 ist dasselbe Problem, die Reling hat auch hier eine leichte Biegung, keine Ahnung wie ich das hinbekommen soll. Vielleicht hat jemand einen Tip, cool wäre natürlich ein Video, auf youtube habe ich noch nichts gefunden.

Wolfgang

h@mmerhand

unregistriert

2

Freitag, 1. Mai 2015, 17:43

Hallo Wolfgang, auf einer Schneidmatte mit einem Stück Rundmaterial. Ätzteil drauflegen, und mit dem Rundmaterial und leichtem Druck in den gewünschten Radius bringen.

Grüße

HH

h@mmerhand

unregistriert

4

Samstag, 2. Mai 2015, 13:34

Schau Dir mal dieses Werkzeug an, das erklärt, was ich meine: https://www.rai-ro.de/product_info.php?products_id=431

5

Samstag, 2. Mai 2015, 17:21

Cool, aber 64 Euro ist doch heftig

h@mmerhand

unregistriert

6

Samstag, 2. Mai 2015, 17:49

Na, deswegen ja der Tipp mit Schneidmatte und einem Stück Rundmaterial, das kann Stahl, Messing oder Alu sein, was Du irgendwie bekommen kannst. Der Durchmesser sollte nicht zu groß sein. Der Rollradius ist nicht unbedingt davon abhängig. Je stärker Du aufdrückst, je mehr nähert sich der Radius an. Die weiteren Funktionen des Werkzeuges können aber ggf. auch nützlich sein.

7

Montag, 11. Mai 2015, 13:41

Danke für die Tips. Ich hab mir jetzt mit verschiedenen Stiften(Textmarkern, Kugelschreibern,..) mit unterschiedlichen Durchmessern geholfen, damit ist es eigentlich recht gut gegangen, d.h. ich habe erst einen Stift mit einem größeren Umfang genommen und bin dann nach Bedarf kleiner geworden. Ist die Reling nur in einem Bereich zu biegen, habe ich nur diesen vorsichtig über einen dickeren Stift gebogen.

Mühsam war auch, das es praktisch jeden Relingfuß beim heraustrennen verbogen hat und ich diesen wieder per Hand zurückbiegen mußte. Ich verwende zum heraustrennen eine spezielle, spitze Ätzteilschere. Skalpell ist etwas mühsam

Ergbnis ist gut geworden, denke ich:

Plastik: U 505 nach schwerer Fahrt

Wolfgang

8

Dienstag, 7. Juli 2015, 09:09

Ich hänge meine nächste Ätzteilfrage hier an:

Wie soll man die Relings verarbeiten, die zum Teil gebogen und zum Teil gerade sind und dass in einem Stück (die Teile 13, 14 und 25,26)



Das treibt mich in den Wahnsinn, vor allem bei einem 1:700 Massstab. Ich hab versucht die Reling vorzubiegen, geht aber nicht wirklich, weil die Schiffsaufbauten schon verbaut sind und man nicht richtig rankommt. Ich hab auch schon probiert, einen Teil zu kleben und den Rest dann "vor Ort" zu biegen, geht aucht nicht, weil der Kleber nicht so gut hält. Wie macht ihr das?

Wolfgang

9

Dienstag, 7. Juli 2015, 09:22

Puuuh, ich find 1:350 schon fummelig. Ich hab die immer vorher in Form gebracht, also nicht vor Ort. Dazu hab ich erstmal grob die Form hergestellt, insbesondere die scharfen Winkel und dann immer wieder angehalten, nachgeformt, angehalten, nachgeformt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Gruß, Olaf

___________________________________________________________
Asperger ist keine Krankheit, es ist der nächste Schritt der Evolution.


Aktuelles Projekt: Wall-E in 3D Druck

Beiträge: 824

Realname: Uwe

Wohnort: Petersaurach bei Ansbach

  • Nachricht senden

10

Dienstag, 7. Juli 2015, 10:49

Also ...

... ich kann dir mal sagen, wie ich es mache, damit mir die geraden Teile auch gerade bleiben.

Ich benutze hierfür genau für die Länge angefertigte Holzleisten, die ich auf beiden Seiten der Reling mit kleinen Zwingen festhalte. Dann biege ich die anderen Teile.
Schwierig wird es, wenn du so eine Wellenform wie bei 13/14 hast. Wichtig dabei ist nur, dass du nicht die komplette Reling mit Kleber versorgst, sondern diese punktuell anklebst. Dadurch kannst du die Reling so in die Form bringen, wie du sie brauchst und wenn alles passt, lässt du von hinten den Kleber wischen Reling und Oberdeck laufen. Ich benutze dafür immer Akupunkturnadeln, um den Kleber an die richtige Stelle zu bekommen. Da hat man auch nicht die Gefahr, zuviel Kleber zu verwenden.
Grüße aus ... ach was weiß ich, wo ich grade bin! ?(
Uwe

Fertig: Trumpeter Sovremenny Class Destroyer

Im Bau: H.M.S Pegasus 1:64 von Victory Models
Im Bau: Trumpeter Titanic 1:200
Im Bau: HMS Agamemnon von Caldercraft

11

Dienstag, 7. Juli 2015, 16:26

Was ich mir auch schon überlegt habe ist von dem Teil, an dem die Reling ran soll, quasi bereits am Gussast einen Kopie durch bloßes Nachzeichnen auf einem Blatt Papier zu machen und auf diesem dann das Teil zu biegen und die Reling dann fertig gebogen am Model aufzusetzen. Erfodert natürlich eine ziemliche Planung.
Dass mit wenig Kleber klappt bei mir nicht, weil das bloße Biegen ausreicht, um alles wieder runterzureissen. Ich war mit dem Kleber recht großzügig, d.h. es glänzt ziemlich. Am Ende sprühe ich dann aber alles großzügig mit matten Lack ein, sodass man den überschüssigen Kleber nur bei ganz naher Betrachtung sieht. Ich denke das ist bei dem Massstab ein vertretbar Kompromiss, zumindest für mein Können :P Ich werde dann mal ein Foto davon einstellen.

12

Dienstag, 7. Juli 2015, 22:15

Hier ein paar Bilder meiner bisherigen Bemühungen, der Massstab ist wie gesagt für mich grenzwertig..




und es dauert ewig...

Wolfgang

Werbung