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61

Mittwoch, 2. April 2025, 18:28

Lieber Volker,

ich danke Dir für die schnelle und ausführliche Erklärung! Die Zeichnung ist auch sehr klar. Aber da ich auch Praxis habe, ist mir das dennoch suspekt. Stell Dir das einmal auf einem arbeitenden Schiff vor, dazu bei Nässe. Da ist der Abstand zwischen dem letzen Tritt und dem Deck oben und das Umklettern der Reeling für mich "gruselig" - vor allem, weil es ja Leitern gibt, mit denen man aufs Roof kommt. Aber egal - DAS ist ein tolles Modell und bis zur Windfahne ein Hammer.

Bei uns im Hafen läuft am WE die Amerigo Vespucci ein. Da freue ich mich schon gewaltig. Das ist dann "mein" Teil am Windjammern die Woche.

Cheerrs
Chris
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62

Mittwoch, 2. April 2025, 22:01

Lieber Chris,

vielen Dank für das motivierende Lob!

Die Amerigo Vespucci besichtigen ... Da muss ich dich jetzt doch kurz beneiden!
Als ich noch in Hamburg lebte, habe ich jede Gelegenheit genutzt, solch schöne Schiffe aus der Nähe zu sehen. Der Museumshafen Övelgönne war häufiges Ziel, genauso wie die damals frisch an den Landungsbrücken angekommene Rickmer Rickmers (die ich eigentlich anstatt der Thermopylae bauen wollte, für die ich aber keine Pläne finden konnte). Lange ists her ...
Noch länger ists mit den Sicherheitsvorschriften auf den alten Teeklippern her und ich vermute, dass Matrosen zu dieser Zeit noch wesentlich grusligeres abverlangt wurde, als auf ein Hüttendach über solche Steigeisen zu betreten. Und das selbst dann, falls dieses Plandetail nur der Fantasie des Autors entsprungen ist.
Liebe Grüße
Volker

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63

Donnerstag, 3. April 2025, 08:23

Hallo Volker, :wink:

da bin ich aber mal schwer beeindruckt!! Einfach Großartig :ok: und ich bleibe bei diesem Baubericht. Der Wahnsinn!!
Ein kräftiges Ahoi und lieben Gruß
Günther :ahoi:


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64

Montag, 21. April 2025, 19:23

da bin ich aber mal schwer beeindruckt!! Einfach Großartig

Hallo Günter,

freut mich, wenns gefällt!

Am Modell ist das Backdeck, der Bugspriet, die zwei Mannschaftslatrinen und die komplette obere Reling (Monkeyreling) hinzugekommen.

Die Beplankung des Backdecks erfolgte analog zu den anderen Decks: 2 mm breite und 1 mm dicke Ahornleisten die aus 2 mm Ahornfurnier geschnitten wurden.

Die Fischung der Deckplanken am Referenzmodell von Cyrill Hume beginnt erst mit der hinteren Hälfte des Backdecks. Auf Fotos der Cutty Sark geht diese Fischung über die gesamte Länge des Backdecks. Ich habe mich für diese, etwas aufwendigere Variante entschieden.

Der Bugspriet war für das Anbringen des Backdecks Voraussetzung. Er besteht aus 8 mm Kirschholz. Die unteren Hälften von zwei Eselshäuptern für die Befestigung des Klüverbaums sind bereits am Bugspriet angebracht.

Die Mannschaftslatrinen entsprechen in ihrer Grundform den Plänen von MacGregor und dem Modell von Hume. Die (schmückenden) Details (Backbord eine Pumpe, Steuerbord ein Rack mit Spillspaken) habe ich von der Cutty Sark übernommen.

Die obere Reling besteht auf beiden Seiten aus mehreren Leisten. Wo es die Form der Bordwand zuließ, ist es eine lange, gebogene Leiste mit angedeuteten Plankenstößen, für Bug und Heck wurden die Leisten entsprechend ausgesägt.











Liebe Grüße
Volker

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65

Montag, 28. April 2025, 18:56

Weiter ging es mit der Ausrüstung der Decks.

Die Plattform für die Rudergänger:





An Ort und Stelle inklusive den Treppen auf die hintere Deckhütte:





Die Treppen aufs Backdeck:

Liebe Grüße
Volker

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Mittwoch, 30. April 2025, 06:30

Volker, was für eine feine Arbeit - bis zu den gedrechselten Füßen der Plattform! Merci für DAS Kino!
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67

Mittwoch, 30. April 2025, 14:43

bis zu den gedrechselten Füßen der Plattform! Merci für DAS Kino!


Hallo Chris,

vielen Dank, schön, wenns dir gefällt! In natura ists um einiges hübscher. Da sieht man die ganzen Schleifspuren und den Staub nicht so ...

Apropos "gedrechselt", double feature, second show: Gestern und heute ist die Schottreling auf der Poop entstanden, dazu galt es fünf Stützen zu drechseln.

Die Stützen wurden mit Hilfe der Bohrmaschine und drei Schlüsselfeilen "gedrechselt". Ausgangsmaterial war Kirschholz, 3 x 3 mm.

Die "Knöpfe" auf der Reling (abgeschaut bei der Cutty Sark) entstanden aus Belegnägeln, die mit dem Baukasten der "Lady Nelson" geliefert wurden. Die Messingnägel dienen der Verzierung und gleichzeitig als Verbindungselement zu den Stützen.

Der Rohling. Zur Orientierung sind Oben, Unten und Mitte angezeichnet:



Fast fertig:



Die Einzelteile der Reling:



Das fertige Werk:



Das schaut schon recht realistisch aus. Ganz zufrieden bin ich aber noch nicht. Relingstützen und die Stützen des Decksprungs passen nicht hundertprozentig übereinander. Es schaut etwas derangiert aus:



Die Geländer sind aus Messingdraht, 0,8 mm. Zwecks Befestigung gibt es Bohrungen im Deck und in den äußeren Relingstützen.



Mein Maßstabsmann zwecks Beurteilung der Dimensionen (freut sich über den Zugewinn an Sicherheit an Bord):

Liebe Grüße
Volker

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68

Dienstag, 6. Mai 2025, 00:28

Hallo Volker.
Das schaut schon recht realistisch aus. Ganz zufrieden bin ich aber noch nicht. Relingstützen und die Stützen des Decksprungs passen nicht hundertprozentig übereinander. Es schaut etwas derangiert aus:
Stimmt, die Balkenbucht spreizt die Relingstützen etwas auseinander. Aber in diesem Fall ist der erste Schaden der weitaus beste, denn wenn die Stützen der Poop-Reling auf- oder eingeklebt sind, was ich vermute, würdest du die Laibung der Vorderkante beim Abbau wahrscheinlich beschädigen. Aus dem üblichen Abstand eines Betrachters ist dieses kleine Detail später kaum sichtbar, zumal sich ja der ganze Vorhang des Riggs davor schieben wird. Ich würde es lassen, wie es ist, der Schönheit und dem hohen Grad an Perfektion des Modell tut es keinen Abbruch.

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69

Dienstag, 6. Mai 2025, 20:37

Deine Sorgen, Volker!

Ich finde das ganz perfekt -die Stützen der Reling haben ja eine andere Funktion als die Stützen des Decksprungs - und wenn die die Vorderkante des Abschlussbalkens so stützen, wie das bei Dir der Fall ist, würde die Arbeit auf einem realen Schiff gut passen. Es ist ja nicht die HMS Prnce aus dem Barock, sondern ein Workhorse Mitte des 19. Jhd.

Mir jedenfalls gefällt das sehr.

Cheers

Chris
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70

Montag, 12. Mai 2025, 18:39

Stimmt, die Balkenbucht spreizt die Relingstützen etwas auseinander.


Exakt: die Balkenbucht war (ein) Problem. Die hatte ich nicht bedacht.

Ich finde das ganz perfekt


Danke! Aber je länger ich mir das angeschaut habe ...

Jedenfalls habe ich die Reling nochmal auseinandergenommen, die Gelegenheit genutzt, die Stützen noch mal poliert, den Rumpf in Waage gestellt und fünf Löcher für Dübel (Messingstifte, 0,8 mm) in den Decksprung gebohrt. Auf diesen Dübeln sitzen jetzt die Säulen garantiert senkrecht.

Die Handläufe der Treppen waren vom Treppenansatz zu weit weg angesetzt. Das wurde ebenfalls geändert.

Dazu gekommen sind zwei Racks mit je fünf Pützen. Zwei Tage Beschäftigung ...

Nur fürs Einfädeln der Henkel ...

Scherz ...

Der Plan für Racks und Pützen:



Die Einzelteile:



Die korrigierte Reling:



Liebe Grüße
Volker

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Mittwoch, 14. Mai 2025, 00:07

Hallo Volker,
und es ist DOCH ein sichtbarer Unterschied ! Das hätte ich so deutlich nun doch nicht erwartet.

Deine Sorgfalt, ja : Pedanterie im Detail macht am Ende ein gutes Modell zu einem hervoragenden.

Der Clou ist die Bauzeichnung für die Holzpützen. Holzpützen !! Mit angedeuteten Dauben, in 1:64 ! Man glaubt es nicht...
Viele Grüße
Germanus

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Mittwoch, 14. Mai 2025, 12:13

Schlicht perfekt!

Wenn ich an Werftzeiten denke, wo mit der Flex und Sikka "repariert" wurde.... im Ausland hatte ich einmal auf einem Kutter für ein Süll ein Stück Holz gemacht, das EXAKT passte. Der Skipper nahms heraus, schliff es kleiner und legte es in ein Sikka-Bett, weil er das für sicherer hielt. Liegt alles im Auge des Betrachters.

Aber Dein Werk steht über allem Zweifel; schlicht perfekt und schön! Ich komme in 1:1 grad so hin, Du machst das in 1:64. Oder macht Topplicht jetzt auch so kleine Pützen?

Chris
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Mittwoch, 14. Mai 2025, 18:14

Schöne Fortschritte!

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74

Donnerstag, 15. Mai 2025, 16:40

Deine Sorgfalt, ja : Pedanterie im Detail macht am Ende ein gutes Modell zu einem hervoragenden.

Der Clou ist die Bauzeichnung für die Holzpützen. Holzpützen !! Mit angedeuteten Dauben, in 1:64 ! Man glaubt es nicht...

Hallo Germanus,

das mit den Pützen war nicht so schwierig, wie man es sich vielleicht vorstellt. Letztlich ist es eine Frage des Plans und des Werkzeuges. (ich mache eigentlich alles nach Plan. Eines Tages werde ich alle Pläne für die Thermopylae zusammenfassen und auf den Markt bringen.) Nur die Bohrungen für die Henkel in den Dauben waren etwas heikel (btw: Durchmesser 0,3 mm!) Auch (zumindest) ein Modell von Hume hat diese Pützen aus Holz mit Henkeln aus Faden und dieses Modell ist immerhin in 1:100!
Und ja, wenn es ein gutes Modell werden soll, muss man auch mal etwas neu machen können, auch wenn man vorher drei Tage damit verbracht hatte. Pedanterie würde ich es aber nicht nennen :-)

schlicht perfekt und schön!

Vielen Dank, Chris!

Solches Lob treibt mir immer die Schamesröte ins Gesicht :-) Jeder dem ich bei jeder Gelegenheit das Modell unter die Nase halte, sagt ja das Gleiche, aber ich als Erbauer sehe meistens nur die Fehler ...

Wenn ich an Werftzeiten denke, wo mit der Flex und Sikka "repariert" wurde....

"Flex" ist, logisch, bekannt, aber was ist "Sikka"?


Gestern und heute war ich mit einem Niedergang und zwei Nagelbänken beschäftigt.

Der achterliche Niedergang ist eine freie Interpretation meinerseits. Die Pläne von MacGregor geben nicht viel her (nur Umriss und Position) und die Bilder des Hume-Modells sind diesbezüglich nur schwer zu interpretieren.

Die beiden Nagelbänke auf der Poop sind gemäß Plan ca. 0,65 m hoch. Mir erscheint das zu niedrig und ich habe mich für eine Höhe von 1,4 m entschieden. Wer entsprechende Kenntnisse von der realen Seefahrt hat, der hat hier die Gelegenheit mich zu loben oder zu schelten :-)


Ich baue jetzt seit einem Jahr an diesem Modell (Start war der 13. Mai 2024). Geschätzt hatte ich die Bauzeit "eher auf drei, als auf zwei Jahre". Ich scheine allerdings recht flott unterwegs zu sein, denn die Holzarbeiten am Rumpf nähern sich dem Abschluss und bald beginnt das "Uhrmacherhandwerk" für die Pumpen, Spill usw.

Die Kupferung sollte ja nach meinen Vorstellungen im Farbton Braun "gealtert" werden. Ich habe die Kupferplatten vor einigen Wochen mit gesättigter Salzlösung eingepinselt. Seit dem altert das Unterwasserschiff wunschgemäß immer mehr.









Liebe Grüße
Volker

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75

Donnerstag, 15. Mai 2025, 17:32

Hallo Volker.
Pedanterie würde ich es aber vielleicht nicht nennen :-)

Stimmt schon, Pedanten sind unausstehlich, die ordnen z. B. ihre Bleistifte schon frühmorgens, wenn die Hähne krähen, nach Marken und Kaufdatum. Und wehe, die Mitbewohner haben die am vorigen Abend mit der Spitze zum Fenster hingelegt.
Nennen wir es : Perfektionismus, obwohl diese -ismen auch einen faden Beigeschmack haben.

Die Idee mit der Planedition der Thermopylae ist eine sehr gute; dann hätte die Sucherei endlich ein Ende.

Tschüs
Germanus.

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76

Samstag, 31. Mai 2025, 18:37

Wegen der Liebe zum Detail ...

dauert es jedenfalls manchmal etwas länger.

Die Thermopylae hat die beiden Ladeluken, die Nagelbänke am Groß- und Fockmast sowie am Bug bekommen. Außerdem kamen die Kranbalken an denen die Anker hängen und der vordere Niedergang hinzu.

Da ich für die Deckel der kleinen Ladeluke die gleichen Abmessungen genommen habe wie für die große Luke, weicht sie in ihren Abmessungen stark von MacGregors Plänen ab:



Die Luken wurden nach dem Laden mit einer Persenning verschalkt. Zum Festmachen wurde die Persenning mit Flacheisen und Holzkeilen festgeklemmt. Die Holzkeile zwischen Winkeleisen und Flacheisen habe ich mir erspart. Es hat trotzdem einige Anläufe gebraucht um dieses Detail halbwegs ansehnlich darzustellen. Letztlich bin ich bei schwarzen Zeichenkarton gelandet. Zu spät gelesen und sehr ärgerlich: die Umrandungen der Ladeluken waren vermutlich aus Eisen, anstatt, wie von mir dargestellt, aus Holz):







Die Nagelbank am Großmast. Es fehlen noch die Lenzpumpen:



Die Einzelteile für einen Kranbalken. Apropos Pedanterie :-) Man achte auf die Klaue am "tumbler releasing gear" (das Bauteil ganz rechts auf dem Foto, deutsche Bezeichnung unbekannt). Die "whisker booms" (deutsche Bezeichnung ebenfalls unbekannt) sind aus Messingblech geschnitten (1 x 1 mm). Die "Haken" für Teile des stehenden Guts von Bugsprit bzw. Klüverbaums sind aus Messingdraht (0,5 mm) und eingelötet:



Das fast fertige Ergebnis:



So schaut es am Modell aus:





Alles zusammen:



PS: Lieber Germanus,

es gibt ja auch nette Ismen: Pazifismus, Optimismus, Atheismus, Klassizismus, ...
Liebe Grüße
Volker

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77

Samstag, 31. Mai 2025, 19:36

Servus Volker!

Deine Fortschritte an deinem Schiff bringen mich immer wieder ins Staunen!

Jedes einzelne Detail und Bauteil sehr schön ausgeführt, weiter so!


Gruß
Andreas

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78

Samstag, 31. Mai 2025, 21:49

Hallo Volker.
Ich schließe mich der Meinung von Andreas vollumfänglich 8| an
: richtig schöne Arbeit. Die Sülls der Ladeluken waren bei der Deckslänge und der
Komposit-Konstruktion des Schiffes sicher aus Eisen, immerhin mußten sie
dem Druck übergekommener Brecher standhalten, die auf dem langen Deck
hin und her wuschen. Aber die übergelaschte Persenning deckt das ab.
Die "whisker booms " sind die Kran(balken)-Ausleger, und das "tumbler releasing
gear" läßt sich vielleicht als "Anker-Schlipper" übertragen. Genaueres
habe ich auch nicht gefunden. Auf der Cutty Sark sind beide Details in
natura zu besichtigen.
Viele Grüße
Germanus

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79

Sonntag, 1. Juni 2025, 07:34

Klasse Fortschritte!
Die Kranbalken sind alleine schon schöne Hingucker.
Ich glaube Birchwood Casey Brass Black zum Brünieren von Messing gesehen zu haben?

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80

Donnerstag, 5. Juni 2025, 17:58

"Flex" ist, logisch, bekannt, aber was ist "Sikka"?


Ach, das "Sikka" ist Sikaflex, eine weiche Masse zum Füllen von Ritzen und Löchern.

Deine Arbeit ist sowas von perfekt und in allem realistisch! Warum hast Du die Größe der Lukendeckel nicht belassen? Die hatten vielleicht sogar Nummern (ich hatte das einmal) und können sehr verschieden groß sein- je Lukengröße.

Das Zeug am Ankerkran zum Fallenlassen des Ankers heißt bei Laeisz "Ankerfallgeschirr" - dort ist die Sicherungskette eingehakt etc. wie Du das pefekt gemacht hast! Wen es beißt: Es gibt ein Handbuch der praktischen Seemanschaft auf traditionellen Schiffen, da wird so jedes Teil und jeder Handgriff beschrieben. Real sind Schiffe SEHR verratzt - von der Kruzenshtern hätte ich beeindruckende Bilder vom Rigg - und selbst bei gepflegten sieht es oft so aus wie hier. Das einzige Tallship, das ich kenne, das bis zu den Toppen topp ist, ist die Europa.



Cheers
Chris
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81

Donnerstag, 5. Juni 2025, 20:26

Lieber Volker, eine Frage dazu:

Die Nagelbank am Großmast. Es fehlen noch die Lenzpumpen:
Dazu fiel mir etwas auf:

Die "schweren" Taue der Unterrahen laufen über Taljen zum Deck - und im Mastgarten gibt es zum Beispiel Ringe am Mastfuß, wo die unteren Blöcke eingehängt werden (oder die Ringe (Augbolzen...) sind im Deck eingelassen. Oft sind an der Front der Mastgärten große Knechte. Die sehe ich hier nicht. Das muss auch gar nicht sein - aber könnten die Säulen des Mastgartens Scheiben haben? Bei der Cutty Sark ist / war das an der Nagelbank achterlich vom Großmast so. Bei Dir sehe ich keine. Hast Du denn einen guten Takelplan?

Cheers
Chris
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82

Samstag, 7. Juni 2025, 16:07

Hallo Andreas, hallo Germanus, hallo Johann und hallo Chris!

Vielen Dank für eure motivierenden und aufklärenden Beiträge! Es freut mich doch sehr, dass meine "Bastelei" so viele Rückmeldungen erfährt (auch wenn ich selbst nicht allzu fleissig bei anderen poste ...).

Die "whisker booms "

Hallo Germanus, ich finde es unerhört wertvoll, dass jemand wie Du hier im Thread sein fundiertes Fachwissen beiträgt. Vielen Dank dafür!

Ich glaube Birchwood Casey Brass Black zum Brünieren von Messing gesehen zu haben?

Hallo Johann, ja, ich verwende die Buntmetall-Brünierung und den Entfetter/Reiniger von Birchwood Casey. Meistens sind die Ergebnisse sehr gut, manchmal perfekt, manchmal ... nicht so gut. Ein Schema dabei konnte ich noch nicht erkennen.

Warum hast Du die Größe der Lukendeckel nicht belassen?

aber könnten die Säulen des Mastgartens Scheiben haben?


Lieber Chris,
ich habe mich bei der vorderen Ladeluke mehr am Modell vom Hume als am Plan von MacGregor orientiert.
Ja, auch der kleine Kutter Renard den ich gebaut habe, hat diese Scheiben in den Säulen und ich habe mir viele - auch historische - Fotos zu diesem Detail angeschaut, aber auf allen verfügbaren Abbildungen der Thermopylae gibt es diese Scheiben nicht. (Bei keiner Nagelbank! Was mich letztlich etwas gewundert hat).

Am Modell sind der Ruderstand, das Geländer auf der Heckreling und zwei Poller hinzugekommen.

Der Kranz des Steuerrads entstand durch das Wickeln und Leimen dünnsten Kirschholzfurniers um einen 18er Bohrer. Die Speichen sind aus Kirschholz 1 x 1 mm dick gefeilt. Das runde Schild war vorher eine Reiszwecke. Ich finde deren Gravur recht dekorativ (wenn wohl auch wenig historisch). Die Steuersäule entstand zum größten Teil aus Messingrohr verschiedener Durchmesser.

Die Poller entstanden aus Messingblech, Messingrohr und Messingstäben verschiedener Durchmesser.

Die Geländerstützen sind Kaufteile. Der Draht ist von Aeronaut und leider für solche Zwecke nicht so gut geeignet, wie der von Rayher, den ich bei der hinteren Deckhütte für den gleichen Zeck benutzt hatte.















Liebe Grüße
Volker

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83

Samstag, 7. Juni 2025, 22:32

Servus Volker!

wieder schöne Updates zu sehen! :ok:
Das Geländerweiß mit dem Gold und grün wirkt allgemein sehr stimmig und erzeugt nen schönen Kontrast!

Gruß
Andreas

84

Sonntag, 8. Juni 2025, 18:41

Hallo Volker,

ich lese Deinen Baubericht schon seit Anfang an mit. Wollte einfach mal nur sagen wir sehr mir
Dein Modell und die Qualität der Ausführung gefällt. :respekt:

LG
Titto

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85

Dienstag, 10. Juni 2025, 08:52

Hallo zusammen!

Und hallo Titto! Freut mich, wenns dir gefällt!

Apropos "Qualität der Ausführung", respektive Qualität der Planung und Konstruktion: Als nächstes stand das Geländer auf der Reling des Backdecks auf dem Programm. Das Geländer ist 10 mm hoch und steht auf einer, an den Ohrhölzer 4 mm hohen Leiste. Hinzu kommen ca. 4 mm, die die Ohrhölzer über das Geländer hinausragen. Die Ohrhölzer sollten demzufolge ca. 18 mm über die Reling hinausragen. Dummerweise ragten die Ohrhölzer nur ca. 12 mm über die Reling hinaus:



Die Ohrhölzer wurden mit Raspel und Feile gekürzt:



Das Ersatzteil entstand auf der Fräsmaschine. Es passt gut. (Kranbalken und Nagelbank ließen sich problemlos entfernen. Sie waren bis dahin nur lose aufgesteckt):



Das fertige Geländer. Die weißen Leisten auf denen das Geländer steht, wurden mit der Dekupiersäge aus 4 mm Kirschholz ausgesägt und in Form gefeilt:



Liebe Grüße
Volker

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