Lol... Stimmt, Macht der Gewohnheit - meistens gibts ja nen BB dazu, wo ich auch die Geschichte und Entstehung näher beleuchte. Also hier mal die Kurzform:
Das Modell
...habe ich mal auf einer Modellbauausstellung günstig erstanden. Allerdings beinhaltet die Büste nur die Figur oberhalb des Bauchnabels bis kurz über die Augen. Alles andere ist scratch entstanden. Die Büste verfügt von Haus aus über sehr viele Details und auch das Gesicht ist sehr ausdrucksstark - passt 1a zum Rest, dieser leicht euphorisch/durchgeknallte Ausdruck!
Bauphase
Die Bauphase gestaltete sich komplizierter als ursprünglich gedacht - und damit gab es naturgemäß eine Menge Arbeit: Die senkrechte Verstärkung für den Halt der Büste ist ein alter Kuli, der mit GFK ummantelt wurde. Ich wollte die Büste nämlich nicht so glatt auf der Unterseite lassen. Auf den Baustufenfotos sieht man es auch noch (rot = GFK). Die Idee mit der "Bis zum Bauchnabel und nicht weiter"-Optik kam mir übrigens nach "Aliens" - zum Schluss wird ja der Androide "Bishop" von der Königin zerfleischt - und die Idee war geboren!
Aus dem selben Material mit Hilfe von Halbkugeln aus dem Architekturbedarf und PlasticSheet entstanden die Schulterpanzer. Natürlich gehören die bei einem
Space Marine a la Games Workshop unbedingt hin, und ich war auch zufrieden so weit - hier gabs dann aber Probleme: Da ja auch noch ein Jetpack erstellt werden sollte, hatte der
Marine ganz schön mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit zu kämpfen. Und dabei habe ich das Jetpack schon ziemlich klein gestaltet (siehe Bild). Und ich war erst mal froh, als die GFK-Komponenten fertig waren.
Wie gesagt, kam danach erst mal das jahrelange (3) Schattendasein in Kisten. Nur im Rohzustand und wegen anderer Projekte links liegen gelassen, habe ich ihn Anfang Dezember "begnadigt".
Bemalung
Mit schwarzer Auto-Grundierung versehen (geht einwandfrei!) konnte der Spass beginnen. Nebenbei wurde noch das Jetpack ergänzt und mit Details versehen, den Plan mit den originalen Schulterpanzern XXL habe ich fallen gelassen. Zumal diese auch ordentlich viele Details des Brustbereiches verdeckt hätten. Die Bemalung selber war Spass pur: Die Rüstung erhielt eine Kombination aus Violett und Scharlachrot (im GW-Jargon "Scab Red" genannt) inkl. goldener Bördelungen (Mr. Hobby). Die Innereien bekamen eine giftgrüne Schicht in psychedelischer Optik. die einfach umzusetzen ist. Übrigens: Hier wurden zwei Farben (hell/dunkelgrün) nicht komplett durchmischt und dann aufgetragen - geht sehr einfach, und sieht super aus (finde ich). Zum Schluss noch mehrere Schichten Klarlack, und fertig.
Der Sockel erhielt wiederum eine schwarze Grundierung, danach Reisslack von Vallejo - sehr empfehlenswertes Produkt, was aber etwas an Übung voraussetzt. Der Lack reisst nämlich gerne mal größer ein, als man plant, die
Konsistenz ist hier sehr entscheidend - was ich nach mehreren Anläufen auf Testobjekten feststellen durfte. Ich rate übrigens dringend davon ab, den Vallejo-Reisslack pur zu verwenden. Nachdem die Farbe mehr oder weniger durchgetrocknet war, kamen verschiedene Metallictöne drauf (alle Testors: Gun Metal, Flat Aluminum, Burnt Iron), danach mit trockener Ölkreide in verschiedenen Brauntönen die endültigen Rosteffekte. Hab ich doch mal was bei den Panzerbauern gelernt. Und übrigens:
Der gesamte Sockel ist MIG- und AK-Interactive-freie Zone... Geht also auch mit der "klassischen" Methode.
Joar... Das wärs eigentlich - wenn noch Fragen sind - fragen
Lucas.