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Donnerstag, 24. Juni 2010, 21:27

Noch eine Santa Maria

Liebe Gemeinde, es wird ernst...
und dabei kenn ich Ernst gar nicht :D uhh. Wasn Kalauer...

Bevor ich alle verschrecke, mal zum Thema.

Neues Forum (ich finds einfach mal Super! :thumbup: ) neuer Baubericht von mir.

Da meine Römische Galeere hier so gut angekommen ist und ich tierisch Spass hatte sie zu bauen (dabei sogar noch was gelernt hab), beginne ich wie mehrmals angedroht mit meiner Santa Maria. Hersteller ist IMAI, Bausatzvorstellung gibts hier schon von Holiday (anderer Hersteller, gleiche Formen) also leg ich mal los.

Holiday/Holger hat mir dankenswerterweise Kopien seines Bauplans zugeschickt ( @Holger: Wohin soll ich überweisen?) da ich in meinem Bausatz keine hatte.

Nach kurzem Studium - alles in Japanisch oder Chinesisch, die Bilder aber sind eindeutig und super - hab ich gleich den ersten "Mangel" entdeckt.

Die Jungfern und Püttings sind nicht zu gebrauchen. Wie meist in den Bausätzen.

Am Hauptmast werden die "Gummi"püttingeisen einfach mit einem angegossenen Haken in die Bordwand gehängt, am Fockmast und Besanmast (sind die Bezeichnungen richtig) werden sie ebenfalls im Deck eingehängt:



So schaut das hintere Deck (?) aus:



Und was soll ich sagen: Es gefällt mir ganz und gar nicht...

Was mach ich also: Löcher stopfen (mit alten zurechtgeschnitzten Gußästen und Sekundenkleber) und neue Löcher bohren:



In diese neuen Löcher sollen selbstgemachte Augbolzen (?) die ich in recht kurzer Zeit aus 0,6 mm Stahldraht unter Zuhilfenahme eines 2 mm Nagels und einer Zange zuammengebogen hab. Stahldraht deshalb, weil mit Messing und Kupfer zu nachgiebig waren. Die Dinger müssen ja doch ein bisschen Zug aushalten...


(Sorry wg. dem Cent, aber ohne sahen die Ösen sooo groß aus)

So sieht das hintere Deck dann von der Seite ...



und von unten aus:



Das gleiche hab ich dann mit dem Vordeck veranstaltet, für den Hauptmast hab ich auch schon die eine oder andere Idee.

Bis dessen Jungfern aber dran sind, hab ich mich um die ersten farblichen Akzente gekümmert.

Die Decks wurden zuerst mit Pinsel und Ocker grundiert, dann einzelne Bohlen mit Holzbraun und Beige abgesetzt, danach die Grätings, Mast...dingens und sonstigen erhabenen Decksangüsse mit Braun behandelt. Die Farben sind übrigens alle Revell-Aquas...
Und so sieht das dann aus:







Jetzt sind weitere Anbauteile dran, die alle auf ihre erste Ockerschicht warten.

Das irre an der Bauerei ist, mir fällt ständig irgendwas neues ein, was ich an dem Bausatz ändern könnte, weils irgendwie nicht gefällt. Und das schon bei meinem ersten richtigen Segler.
Leute, ihr habt einen unheimlich schlechten Einfluß auf mich :abhau:

Jetzt die Fragen:
Was meint ihr zu den Augbolzen? Geht das so?
Und hab ich genügend Bohlen farblich abgesetzt? Und auch in der richtigen Farbe?
Möchte kein gar so "used" Schiff bauen. Also nicht bei der Ankunft in der Karibik, sondern eher so kurz nach der Abfahrt...

Bin gespannt auf eure Meinungen - also los!

Bis demnächst auf der Werft

Jürgen
Immer zu zweit sie sind
Keiner mehr
Keiner weniger
Ein Meister und ein Schüler


Im Bau: Golden Hind
Stapellauf: Santa Maria / Roman Warship

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »juergen« (24. Juni 2010, 21:36)


2

Donnerstag, 24. Juni 2010, 22:04

Hi Jürgen, :wink:

also erst mal Glückwunsch zur Kiellegung der nächsten " Maria " ! :hand:

Die Idee mit den Augbolzen ist :thumbup: ! Hätte ich auch drauf kommen können. Wird jedenfalls das erste sein, was ich mir bei Dir abgucken werde !
Darf ich doch nachträglich kopieren, oder ;) ?

Hebe die einzlnen Decksbohlen farblich nicht zu stark hervor. Bischen dezenter, dafür ein paar mehr. Aber nicht überladen das Ganze !
Welche Ölfarbe soll denn als Abschluß drauf ? Ich hatte damals" Sienna Natur" genommen !
Die kann man dann schön mit " Drakscher Plörre " schattieren !
So, genug für den Anfang. Bin mir ziemlich sicher, das das eine hübsche Maria wird. Bin sehr gespannt. Werde wohl auch mal wieder was bei meiner Maria machen. Hab sie in letzter Zeit arg vernachlässigt. :roll:

( @Holger: Wohin soll ich überweisen?) Also Wirklich :du: Wir sind Modellbauer, keine Geschäftsleute !!! :five:

Und nu leg LOS !!! :ok: :ok: :ok:

Gruß
Holger :ahoi:
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »holiday« (24. Juni 2010, 22:12)


3

Donnerstag, 24. Juni 2010, 22:27

Für das Deck würde ich Ölfarbe "Siena Natur" mit einem Hauch "Umbra Gebrannt" nehmen. Für den Rumpf umgekehrtes Mischverhältnis.

Ich male immere trocken und verdünne die Ölfarbe fast nie.

4

Freitag, 25. Juni 2010, 14:25

Hallo Holger,

klar kannst Du das kopieren - aber hast Du die Decks nicht schon eingeklebt?? Geht das nachträglich denn noch?
Ich hab da einfach eine Laune verfolgt und ein bisschen experimentiert. Mit Spachtelmasse hats gar nicht geklappt. Die Holzstruktur wär wohl verschwunden.
Also einfach zusammengestückelt und viel Sekundenkleber von unten rein... Noch hält alles :thumbsup:

Eigentlich wollte ich mir ja die eine oder andere Idee bei deiner Maria abholen. Ist zwar schade, dass da im Moment Baustopp ist, aber dein Holzprojekt ist doch was ganz feines. Willst Du danach überhaupt zurück zur Plaste??

Ich sag nochmal artig vielen vielen Dank für die Pläne. Wenn ich mich mal erkenntlich zeigen kann...

Mein(s)t Du/ihr, dass das Holzbraun zu dunkel ist fürs Planken-Absetzen?

Werd mich heut mal nach neuen Ölfarben umsehen. Ich hab zwar "Umbra gebrannt" zuhause, aber anstatt "Sienna natur" hab ich - wohl in geistiger Verwirrung -"Umbra natur" gekauft. Muss mal schauen, wie da die farblichen Unterschiede sind. Wieviele Liter öl braucht denn so ein Schiff eigentlich?
Also nochmal in den Laden... und auch die eine oder andere Holzleiste kaufen. Wenn ich in der Stärke 2x3 und 3x3 was finde.

Gruß
Jürgen
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5

Freitag, 25. Juni 2010, 15:03

Hi Jürgen! :wink:
Die Idee mit den Augbolzen find ich auch prima! Aber eins geb ich nur mal zu Dranlangdenken mit: Ich mache mir immer vorher Gedanken, in welcher Richtung ich die ausrichte, bzw. in welche Richtung sich dann das, was ich dort befestigen will, dreht. In Deinem Fall erscheint es mir (falls ich richtig verstanden habe, was Du machen möchtest), als ob Du sie vielleicht besser um 90° hättest drehen sollen: Die Jungfern, die Du dort anbändselst werden sich vermutlich nämlich quer zur Schiffslängsachse ausrichten, oder irre ich mich? Wenn dem so sein sollte, kannst Du aber das Bändsel mit Sekundenkleber versteifen und kurz vor dem Abbinden "in Form drehen! Hab ich auch schon mal gemacht, hält soweit ganz gut!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



6

Freitag, 25. Juni 2010, 19:13

Hi Chris,

danke für den Denkanstoß.

Das war mein erster Anfängerfehler :motz: wird wohl wirklich so kommen, wie Du es vermutest.
Kann ich leider erst austesten, wenn die Jungfern endlich ankommen.

Dazu gleich die nächste Frage: Wie lange dauert der Versand bei sell-it-easy? Hat da jemand Erfahrung mit?

Mir bleibt bis dahin zu hoffen, dass sich die Jungfern nicht verdrehen. Andernfalls muss ich

a) die Verklebung der Augbolzen wieder lösen
b) versuchen die Ösen der Augbolzen mit der Zange um 90 Grad zu drehen
c) wie von Drake empfohlen die Jungfern in die richtige Richtung zwingen
d) ääääh... doch die Gummiteile verwenden (niemals!!!)

Alternatives d) die Jungfern nicht mit Garn sondern mit Draht befestigen. Also richtig mit nem Püttingeisen. Das gibt aber einen Kampf... oder ginge das historisch gar nicht?


Also - ich warte sehnsüchtig auf den Postboten...

Gruß
Jürgen
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7

Freitag, 25. Juni 2010, 20:46

Hi Jürgen! :wink: :wink:
Bevor Du Dir den Kopf zerbrichst oder aber wieder partiell das Modell- ich hab mir nochmal Gedanken gemacht und vielleicht eine Lösung gefunden:
https://www.google.de/imgres?imgurl=http…%26tbs%3Disch:1
p.s.: Gibt's hier im neuen Forum eigentlich so eine ähnliche Funktion, bei der man einen Link mit Namen einfügen kann. Wenn ja, wo?? Wenn ich auf Link einfügen klicke, passiert nüscht!

Mit diesem Buchtknoten kannst Du an den Augbolzen ansetzen, ohne, dass sich was verdreht!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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8

Freitag, 25. Juni 2010, 20:59

Nochmals Danke Chris.

Was es doch nicht alles für Knoten gibt... interessante Seite, gleich mal in die Favoriten reingepackt.

Das Modell hätt ich keinesfalls versenkt. Ich möchte es wachsen sehen und hoffe, dass was gutes rauskommt.

Hab vorhin mal nen Test mit den Decksfarben und Sienna natur gemacht. Geht so gar nicht. Das Holzbraun ist zu dominant.
Werd also die braunen Planken mit Sandfarbe abtönen. Das macht sie nur ein bisschen dunkler als das restliche Deck.
Gleiches werd ich mit den beigen Planken mal versuchen.
Das Deck soll zwar nicht einfarbig und eintönig daherkommen, aber auch nicht wie ein bunter Hund.

Und bis Sell-it-easy meine Jungfern schickt, hab ich ja noch Zeit... warte schon seit einer Woche... :will:

edit:
meinst Du sowas:

LINK

Das mach ich mit
- Namen schreiben (in diesem Fall "LINK")
- Den Namen markieren
- Auf das Linksymbol (Kette oder so) klicken
- Link einfügen

oder habs ich dir falsch verstanden?

Gruß
Jürgen
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9

Freitag, 25. Juni 2010, 21:35

Ich nochmal!
Vielen Dank, Du hast mich nicht falsch verstanden: Genau das meinte ich! :thumbsup:
p.S: Ich dachte auch nicht an versenken sondern "partiell" zerbrechen, sprich: die Augbolzen wieder rausreissen. ;)

Chris :ahoi:
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10

Dienstag, 29. Juni 2010, 20:34

Soo - damit niemand denkt, meine Maria ist schon untergegangen, mach ich mal ein kleines Update.

Viel ist nicht passiert. Das Wochenende hat mit mir leider anderes vorgehabt als an der Maria rumzufummeln :D

Trotzdem hab ich in ein paar freien Minuten, incl. gestern und heute abend ein paar Fortschritte und vor allem Versuche gemacht.

Zuerst hab ich das bunte Muster auf Deck wieder abgeschwächt. Mit ner Mischung aus Ocker, Holzbraun, Sand und Beige hab ich die farbigen Planken übermalt. Leider wird man den Unterschied unter Öl nicht mehr sehr stark wahrnehmen. Aber die Tests mit den Kontrastfarben haben mir nicht gefallen.

Wir werden sehen, was draus wird.

Auf der anderen Seite habe ich mir die ... ähh... schnell mal mondfeldwälz... ah-ja... Mastbetings aus dem Bausatz mal angesehen - hier auch für euch:



Das geht so nicht wirklich, oder?

Also, erstmal verschiedene Belegnägel der Zubehörindustrie angeschaut:



Von der Größe würden die Messingteilchen gut passen, aber das sieht mir irgendwie zu verkehrt aus:



(sorry, hab da wohl zwei Bilder hochkant hochgeladen - meinem PC ists zu heiss :cracy: )

Und da ich schonmal dabei war, dachte ich mir: "Warum überhaupt Plaste?" Wenn schon Holzbelegnägel, dann auch der Rest...



Was meint Ihr? Ist das so tragbar? Oder Schiffbar? Wird natürlich noch farblich angepasst, wenn die Geschichte in Massenproduktion geht. Ich glaub, die Maria braucht 4 :lol: von wegen Masse...

ÄHM: Zwischenfrage: Die Rollen, die an den "Betingen" links und rechts eigentlich eingarbeitet sind, meint ihr, die kann man irgendwie auch darstellen?
Und noch viel wichtiger: für was werden diese eigentlich gebraucht?

Dann hab ich ein Deck schon mal in Öl getaucht:



Ist natürlich noch ein bisschen feucht... mal warten, wie es wird.
Ich glaub, es muss wirklich noch gedraket werden... zumindest leicht. Oder?

Und zum Abschluss:

Da jeder hier ne Bilgenpumpe auf Deck haben muß - und auch wenn diese für die Maria nicht historisch korrekt ist (in "Anatomy of the Ship / Ships of Columbus wird ein anderer Typ gezeigt), hier ist meine:



Jetzt seid ihr mal wieder dran - sind meine Fortschritte denn noch ertragbar?

Gruß
Jürgen
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11

Dienstag, 29. Juni 2010, 20:43

Grad noch ertragbar ;-)

Neee, einfach super, du kennst ja bestimmt schon meine Einstellung zu vielen der Originalteilen: Raus was nicht passt, du bist auf einem interessanten Weg!

Weiter so, liebe Grüße, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

12

Dienstag, 29. Juni 2010, 20:59

Nabend Jürgen! :wink:
Daniel hat wohl gesprochen äh, geschrieben! Das Problem mit den Belegnägeln ist, dass -wenn man jetzt mal Erbsen zählen möchte- die Holzteile im Grunde zu groß und zu massiv sind, die Messinteile jedoch zu klein. Aber an Deiner Holzbeting sieht's wieder schön stimmig aus. In Natura sind die zumeist viel dünner, so ca. 30-40cm lang und schätzungsweise 4cm stark, an manchen Stellen auch mehr.
Zu Deiner Frage: Ich denke mal, die Rollen waren damals noch nicht so en Vogue. Die Takelage war sehr rudimentär und die Taue wurden vielfach auch ohne Nägel einfach an Reelingzügen oder an Klampen/ Kreuzhölzern belegt.
Aber zu Deiner Frage: Soweit ich weiß, dienten die Rollen zur Umlenkung der oberen Schoten der Mars-, Bram- usw. Segel. Die wurden dort durchgeschoren und an den Betingköpfen rechts und links belegt. Deshalb hatten die Köpfe, ähnlich wie bei den Knechten, oben auch diese Einkerbungen. Bei deinem kleinen Marssegel am Großmast ist das aber ein bisschen übertrieben, denk ich!

Ich bleibe gespannt dran!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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13

Dienstag, 29. Juni 2010, 21:31

Hallo Drake,
hallo Dafi,

gute Kritik von den Meistern - das baut mich auf und motiviert!

Danke für die Ausführungen zu den Betingrollen Chris. Nach dreimal lesen hab ichs kapiert. Liegt aber dran, dass ich noch nicht viel Ahnung von Seglern hab.

Wegen den Belegnägel hab ich die gleichen Bedenken wie du Chris - Messing zu klein, Holz zu groß.

Aber da ich jetzt von Chris Originalmaße hab (stehen bestimmt auch irgendwo in unserer Bibel) hab ich gleich mal den Rechenschieber angeworfen:

Im Modell ist das Holznägelchen:

Am Kopf: 1,5 mm im Durchmesser
Am Schaft: 1 mm im Durchmesser
In der Länge: 8 mm lang

Wenn ich beim Maßstab 1:60 bleibe (der ja nicht wirklich verfizierbar ist), komm ich auf

Originalmaße der Belegnägel:

Am Kopf: 90 mm im Durchmesser
Am Schaft: 60 mm im Durchmesser
in der Länge: 480 mm lang

Also vielleicht ein bisschen zu Dick, wenn ich meine 6 cm mit den ca. 4 von Chris vergleiche, aber in der Länge eigentlich ganz brauchbar...
Andersrum:
4 cm Original wären 0,67 cm bei 1:60
40 cm Original wären 0,8 cm bei 1:60

Sooo weit sind die also gar nicht weg. Und wenn ich die Taue noch irgendsdwie rumschlingen kann...

Die Messingteilchen sind übrigens 5mm (= "in Echt" 30 cm). Passen vom Aussehen aber irgendwie nicht zur allgemeinen Ansicht der Maria. Ist mir zu spielzeughaft.

Klar, ist ein Kompromiss mit den Holznägeln, aber ich versuchs... Und wie Chris schon sagte: Irgendwie schauts doch wieder stimmig aus...

In diesem Sinne:

Gute Nacht!

Gruß
Jürgen

EDIT:
Ach ja, der Mondfeld:
Maße für die Belegnägel hab ich zwar noch nicht gefunden, aber das:

Zitat:
Bis etwa 1660 warde diese Mastbetinge mit einfachen Querhölzern verbunden, danach ging man dazu über, diese mit einer Anzahl von Belegnägeln zu besetzen...

Also eigentlich bräucht ich die Nägel gar nicht... Mist... denn Columbus war wohl vor 1660 unterwegs. Vielleicht gönn ich ihm aber trotzdem den Luxus.
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14

Mittwoch, 30. Juni 2010, 20:28

Damit ich nicht weiter in Holgers Maria rumspamme, schreib ich mal kurz bei mir weiter.

Wie bei Holger schon zu lesen war, hab ich meine Decks gerade mit Öl in der Ausprägung "Sienna natur" bekannt gemacht.

Wenns ein bisschen angetrocknet ist, bekommt ihr morgen neue Bilder davon. Im Moment erscheint mir das ganze ein bisschen dunkel. So im Vergleich mit anderen Schiffen hier.

Und schon bin ich irgendwie beim Thema. Durchs draken mit dünner Plaka (gaaanz vorsichtig und dünn werd ichs auch versuchen) wird der Farbton ja noch dunkler. Aber ich habs bei meinem Römer ja schon gemerkt, durchs drehen und wenden des Schiffs greift man immer wieder Farbe ab. Gibt eigentlich schöne Gebrauchsspuren. Wird das mit der Plaka drauf noch schlimmer? Also jedesmal anfassen = schwarze Finger? Kann man vielleicht mit mattem Lack drübersprühen?

Übrigens Chris, gibts schon "Draken für Anfänger?" Würde doch auch prima in den Thread "Die kleinen Geheimnisse der Schifflesbauer " passen, oder?

Irgendwie merk ich gerade, dass ich bisher noch gar nicht so wirklich nach Bauplan gebaut hab... eher etwas "wild mal hier mal da" angefangen. Die Decks, die Betinge, ein bisschen am Rumpf, die weiteren Aufbauten... Arbeitet ihr eigentlich streng nach Plan?

Gruß
Jürgen
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15

Mittwoch, 30. Juni 2010, 21:18

Hi Jürgen, :wink:

lass die Ölfarbe nicht zu lange antrocknen ! Ich habe nach ca. 10 Min. die erste Schicht wieder abgenommen. So wird es nicht zu dunkel. Wenn es dann zu hell werden sollte, lieber wieder etwas Öl nachlegen. So kannst Du den Farbton eigentlich sehr gut kontollieren.

Solange Du nicht mit dem Zusammenbau der Maria, sprich Verkleben einzelner Teile, beginnst, ist es relativ Egal, mit was Du Dich beschäftigst.
Erst beim Kleben solltest Du Dir mal den Plan anschauen, damit Du nicht den zweiten Schritt vor dem Ersten machst. Das gilt natürlich auch beim Bemalen. Drauf achten, das Du die farbliche Symetrie nicht verlierst. Und natürlich die Klebestellen nicht unnütz mit Farbe verkleisterst. Dann bekommst Du beim Verkleben Probleme. Aber, das wird schon !

Gruß
Holger :ahoi:
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

16

Mittwoch, 30. Juni 2010, 23:50

Nabend nochmal! :wink:
Also: Zum Thema "Draken für Anfänger" hatte ich tatsächlich schon mal ausführlicher eine Anleitung in einem Baubericht geschrieben. Ich weiß leider nicht mehr genau, wo?! Die Betreffenden werden sich vielleicht erinnern und freundlicherweise diese für mich verlinken? Wäre sehr nett, da es doch ein kleines Romanchen war, so simpel die Geschichte eigentlich auch ist.
Zum Thema "Abrieb": Plaka ist nach dem Trocknen relativ beständig. Man sieht also nicht nach dem Weiterbauen jedesmal aus wie ein Heizer von 'ner Dampflok! Trotzdem: Sobal der Rumpf soweit im Rohbau fertig ist, "versiegel" ich meine Modelle erstmal mit Acryllack "transparent seidenmatt oder auch nur matt". Das macht sie in der Oberfläche irgendwie homogener und abriebfester. Aber vorsichtig- ich hab durch den Bau jedesmal ohne Ende irgendwelchen Schmonz auf den Oberflächen. Dafür habe ich mir einen sehr großen und sehr weichen Haarpinsel besorgt (fast so, wie ein Puderpinsel zum Schminken aus dem Kosmetikbereich) und entstaube erstmal kräftig, bevor ich das mache. Sonst siehst Du nach dem Sprühlackieren jeden Mist!!
Zum Thema Bauplan: Ich halte mich nur grob dran. Sobald ich feststelle, dass die ein oder andere Sache nicht mehr hinhauen würde, überlege ich immer, in welcher Reihenfolge ich weitermache. Manchmal baue ich auch unterschiedliche Einheiten separat und füge erst später zusammen. Aber die Logik entsteht meist, wenn man sinn- und planvoll vorher überlegt. Vieles kann man nämlich vergessen, wenn man dem Herstellerablauf folgt. :verrückt:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

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17

Freitag, 2. Juli 2010, 22:08

Da werd ich mich wohl mal selbst auf die Suche nach dem Drakebericht begeben. Muss ja zu finden sein. Das mit dem Drüberlacken merks ich mir. Und werds auch mal versuchen...

Anscheinend ist im Moment hier nicht soviel los. Liegts am Wetter oder am Fußball?

Wie auch immer, da ich für letzteres nicht soo viel übrig hab und an ersterem nichts ändern kann (ins Büro muss ich trotzdem) hab ich grad noch ein bisserl gebaut.

Heut kam die Lieferung von Sell-it-easy (fast zwei Wochen Lieferzeit). Unter anderem waren in dem Päckchen auch die Jungfern.

Ich also nicht faul und hab zwei Befestigungsvarianten versucht.

Die linke war meine allererste Überlegung, noch bevor ich mit der Maria überhaupt angefangen hab. Einfach 6mm Kupferdraht um die Jungfer, dann über die Rüste rein ins Loch der Bordwand (wo eigentlich die Gummipüttings eingehängt werden).

Die Rechte ist ein bisschen filigraner. Den Kupferdraht nur um die Jungfer, unter der Rüste mit den beiden Enden eine Öse gedreht. In diese Öse eine Öse des zurechtgebogenen Stahldrahts, am ende desselbigen wieder eine Öse und durch die ein kleines Nägelchen wieder durchs Loch der Bordwand.
Die ganze Geschichte ist ein bisschen friemelig. Drei Ösen, immer im richtigen Abstand und der Nagel hat ein bisschen nen zu hohen Kopf.
Vorteil dieser Variante: Das Loch ist fast verdeckt, Nachteil: Hab noch keine Idee, wie ich den Nagel festbekomm. Die Nägel stehen auf Höhe der Kanonen ins sehr oder weniger sichtbare Schiffsinnere (sh. Santa Maria von Holiday - der ist schon ein bisserl weiter...). Bei der linken Variante könnte man einfach die Enden innerbords hochbiegen, abkneifen und mit Sekundenkleber fixieren.

Und hier die Bilder:





Was meint ihr - welche Variante ist ok? Oder keine von beiden? Historisch korrekter wär glaub ich die Kettenlösung von Holiday/Holger... Aber einfach Nachbauen find ich auch nicht soo prikelnd. Und wie bekomm ich die Teile schwarz gefärbt? Vor allem das Kupfer um die Jungfern macht mit Kopfzerbrechen.
Oder kann man die Jungfern auch mit Tau an die Püttingeisen festsetzen?

Danke für Eure Hilfen und Rückantworten (ich hoffe, ich bekomme welche!! - trotz Fuball und Tropenhitze)

Gruß
Jüren
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18

Samstag, 3. Juli 2010, 13:53

Hallo Jürgen,

auf alle Fälle die rechte Variante.
Färben kannst du mit Revell-Farben. Hab ich bei der Pearl auch gemacht. Du musst nur die Teile vorher gut reinigen.
Ich hab das mit Azeton gemacht, Verdünner oder Nagellackentferner geht aber auch.
Holger hat sicher nichts dagegen wenn du nachbaust. Sonst würde er das hier nicht zeigen.
Im Baubericht von meiner Black Pearl kannst du aber auch spiomieren, ich hab die Püttings sehr ähnlich gemacht.

Gruß Timo
:ahoi:

Ich wünsch Dir und allen anderen noch viel Spaß beim
Stadt-Cup von Kapstadt
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

19

Sonntag, 4. Juli 2010, 16:13

Hallo Timo,

danke für deine Antwort. Hab mich mal wieder durch deinen Pearl-Bericht gelesen, und bin jedesmal wieder begeistert.
Deine Püttings sind ja professionell gemacht.
Leider hab ichs mit meinen zittrigen Händen und dem nicht vorhandenen Equipment nicht so mit dem Löten (oder ich stell mich nur dämlichst an - kann auch sein. Bin nämlich handwerklich ein absoluter DAU). Sonst würd ich deine auf der Stelle nachbauen.
Und bisher hab ich noch keine Möglichkeit ausser Löten gefunden, ein Stück Draht dauerhaft zu einem Ring zusammenzubekommen.

Muß ich mal weiterforschen...

Übrigens - standen auf Deck der Pearl wirklich Kanonen? Hab in meiner Film-Erinnerung keine gesehen... Dachte, die stehen auf nem Unterdeck?

Auf jeden Fall ist deine Pearl einfach nur genial. Pass mal gut auf sie auf!!

Gruß
Jürgen
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20

Sonntag, 4. Juli 2010, 19:56

Hallo Jürgen,

danke für dein Lob. :rot:
Ich bin nicht wirklich der Profi wie es in meinem Baubericht scheint. Ich hab schon einige Arbeitstechniken erst üben müssen.
Du würdest es sicher auch schaffen. Mit Geduld und Spucke klappt das schon.

Ich hab mal meinem Papa (Elektriker) über die Schulter geschaut und mir folgendes abgeguckt.
Fürs Löten gibt es folgenden Tipp. Zumindest bin ich so am besten zurecht gekommen.
Gib auf die Kolbenspitze etwas Lötzinn. Eine flache Spitze ist hier besser geeignet.
Dadurch hat der Kolben und der Draht eine bessere Verbindung und die Temperatur überträgt sich besser.
Halte die Spitze von unten an die zu verbindende Stelle. Der Draht soll gut heiß werden.
Das Lötzinn tupfe dann kurz auf die Lötstelle, nicht auf den Kolben.
Du kannst auch Lötwasser vorher auf die Lötstelle geben. Dann fließt das Zinn besser.
Ist aber in den meisten Lötzinnen schon enhalten.

Ich hoffe ich habe mich verständlich genug ausgedrückt und konnte dir damit weiterhelfen.

Gruß Timo
:ahoi:
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

21

Sonntag, 4. Juli 2010, 20:12

Nach einem Tag hin und her hab ich glaub ich eine für mich erträgliche Lösung zum Thema Jungfern und Püttings:

EDIT:
Hallo Timo - Danke für die Tipps - genauso hab ichs versucht. Aber mein Lötkolben ist wohl zu billig und meine Hände wirklich zu zittrig. Kann den kolben und/oder das Zinn einfach nicht lang genug stillhalten...


Weiter im Text:

Da das Löten nicht wie gewünscht funktioniert hat, da der gelötete Ring beim "um die Jungfer biegen" immer wieder an der Lötstelle auseinanderbrach und ich aufgrund der direkten Nähe der Jungfer zur Lötstelle nicht am gebogenen Objekt mit Jungfer löten wollte (Schmorgefahr!) hab ich mir was ohne Löten und Kleben ausgedacht:

Meinem gern benutzten 0,6mm Stahldraht hab ich um die Jungfer geschlungen und mit der Zange richtig stramm gezogen. Dabei hab ich die Enden des Drahts eineinhalbmal ineinander verdreht. Danach noch eine Schlinge am anderen Ende zusammengebogen und die überstehenden Enden abgeknapst.

Das kam dabei raus:



Vom anschließenden Belastungstest hab ich leider keine Bilder.
Beschreibung des Versuchsaufbaus:

Durch die Jungfer vorschriftsmäßig ein Taljereep geführt, an dessen Ende(n) mit Blumendraht eine 1,5 Liter Wasserflasche (voll).
An den Ring am anderen Ende meiner eingeschnürten Jungfer noch eine Drahtschlaufe.
An dieser Drahtschlaufe das ganze Gebilde per Zange hochgehoben und für ein paar Minuten hängen lassen.

Ergebnis: die Verdrehung des Drahtes hat sich nicht gelöst, auch der einfache Ring hat gehalten.

Da die Flasche wohl leicht über 1,5 Kilo hat, die Santa Maria bis zu 16 Jungfern am Hauptmast ( 2x8 ) müsste ich mal rechnen... äääh... könnten an den Jungfern insgesamt mindestens 24 Kilo ziehen. Und da bricht wohl schon bei geringerer Belastung die Bordwand aus.

Ich denke, wenn der Draht dann auch mal geschwärzt ist und die Rüste ihre dunkle Holzfarbe hat, sieht man das verdrehte nicht mehr wirklich.

Wie auch immer, ermutigt durch das - für mich - gute Ergebnis hab ich mich gleich an die Püttingeisen gewagt. Wieder der Stahldraht mit oben einer Schlaufe in die Jungfer eingehängt, das andere Ende geht durch ein Bohrloch im mittlerweile ausgefüllten Loch der Bordwand. Darüber noch nen Kupferring um den fehlenden Püttingeisenring zu simulieren. Für den Nagelkopf muss ich mir noch was ausdenken. So sieht das dann am Modell aus:





Sieht dem zweiten Bild oben links im Mondfeld auf Seite 152 schon recht ähnlich. Oder?

Die "Schlaufe" muss noch nen Tick kleiner werden denk ich mal.
Ist zwar nicht ganz die Zeit der Santa, aber die Kette fand ich nicht so schick...

Nu seid ihr mal wieder dran. Oder langeweile ich euch mit meinem Geschreibse so sehr :schlaf: :sleeping: ;( ?

Gruß
Jürgen
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Im Bau: Golden Hind
Stapellauf: Santa Maria / Roman Warship

22

Sonntag, 4. Juli 2010, 21:30

Wird hübsch!

:-)

Dadurch, dass auf das Brett außen noch eine Abschlussleiste muss, sieht man deine Verdrehung nachher auch nicht mehr.

Lieber Gruß, Daniel

PS:

Was für ein Maßstab ist das eigentlich, dass du 6 mm Stahldraht für die Jungfern nehmen musst??? ;-)

Auch das Bullauge mit dem Umfassungsring mit den Schrauben ist lustikk.
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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23

Sonntag, 4. Juli 2010, 21:50

Sorry Daniel - habs geändert.
Das ist natürlich 0,6mm Stahldraht. Sonst wär das Schiffchen ja eigentlich schon fast in Realgröße...

Die Santa hat laut Hersteller nen Maßstab von 1:60
Nach einer kleinen Diskussion hier im Forum hab ich beschlossen, dem erstmal zu glauben. Zumindest bis ich mal ein paar Figuren aufs fertige Deck gestellt hab. Als Größenvergleich.

Die Bullaugen sind eigentlich die Kanonenluken. Und schon so vom Hersteller gegossen. Sind doch hübsch. Und die Santa hat sogar vier davon :abhau:

Übrigens: Wenn ich wenigstens ein bisschen historisch korrekt bleiben will, kommt keine Abschlußleiste auf die Rüste. Die kam erst ein paar Jahre nach 1495 (oder wie hieß der Film?)

Gruß
Jürgen
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24

Sonntag, 4. Juli 2010, 21:59

Hey, man lernt halt nie aus :-O

Danke für den Hinweis! Dann halt viel Drake auf die Verzwirbelung :-)

Gruß, Daniel
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25

Sonntag, 4. Juli 2010, 22:46

Na, da muß ich Drake mal fragen, ob er auf meine Jungfern drauf will ... :lol:

Gruß
Jürgen
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26

Montag, 5. Juli 2010, 19:47

Hi Jürgen,

ich geb's zu, bei meinen Lötversuchen war ich auch oft einem Tobsuchtsanfall nahe. :motz:
Das Problem mit der gebrochenen Lötstelle hatte ich auch.

Deine Lösung finde ich aber recht gelungen. Muß man erst mal drauf kommen.
Naja, Not macht erfinderisch.
Bin beeindruckt. :ok:

Gruß Timo
:ahoi:
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

27

Montag, 5. Juli 2010, 20:45

Ich hasse dieses Wetter... meine Werftarbeiter machen im Moment nur Dienst nach Vorschrift :!! brauche nen neuen Sklaventreiber.

Danke Timo für das "beieindruckt".
Deine Lötverzweiflung kann ich verstehen - und die will ich mir ersparen. Die Jungfern sollen ja nicht geröstet werden. Und für meine Ankokelversuche sind mir die Teilchen einfach zu teuer...

Ich bin mit meinen Püttings nicht so ganz zufrieden. Vor allem mit der Befestigung in der Bordwand.
Versuche gerade herauszubekommen, ob es möglich ist, 16 genau gleiche Jungfern und Püttings zu biegen. Dann könnt ich nämlich an der "Bordseite" der Püttings ne Öse biegen und das ganze ein bisschen vorbildlicher per Nagel oder Schraube in die Bordwand schlagen. Dazu würd ich dann das große "Püttingsbordwandloch" (sh. meine letzten Bilder) von hinten mit einem Stückchen Holz ausfüttern und ggf. den Nagel / die Schraube noch irgendwie klebetechnisch fixieren.

Die "Öse" an den Jungfern muss auch noch kleiner werden.

Drück ich mich noch irgendwie verständlich aus?

Sagt mal, so langsam zweifel ich an meinem Verstand... ich hab noch nichtmal richtig angefangen mit dem Bauen und stecke schon im kleinen Detail fest.
Kann nicht wirklich normal sein, oder?? :cracy:

Gruß
Jürgen
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28

Montag, 5. Juli 2010, 20:59

" Die "Öse" an den Jungfern muss auch noch kleiner werden."

Gugschd du hier, Beitrag vier:

Die kleinen Geheimnisse der Schifflesbauer :-)

Ergibt Ösen mit 1,5 mm Außendurchmesser wenn gewünscht. Mit den Stahlstiften als Schablone im Hartholzklotz kannst du auch sehr wiederholungsgenau deine Drahtteile biegen :-)

Gruß, Daniel
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29

Montag, 5. Juli 2010, 21:35

Tach Daniel,

hab ich schon mal reingeabeguckt...
Werd mir bestimmt auch ne Schablone bauen, aber erstmal brauch ich nen "Master". Oder zwei. Um die Nägel richtig setzen zu können.

1,5 mm Außendurchmesser ist mir glaub ich zu klein. Ein bisschen mehr wirds schon werden.

Danke für deine Tipps.

Gruß
Jürgen
(der langsam müde wird)
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30

Donnerstag, 8. Juli 2010, 22:14

Soo - es geht weiter. Langsam. Gaaanz laangsaaam...

Die Hitze macht meinem Hirn schwer zu schaffen. Was bedeutet, ich hab mich die letzten drei Tage nochmal mit den Jungfern beschäftigt... :rot:

Nachdem ich einen mich zufriedenstellenden Master hergestellt habe, hab ich auch gleich die Schablone gezimmert:


Da ich nix wegwerfen kann, hab ich Reste meiner Beting-Bauaktion verwendet und auf ein Stückchen Holz geklebt...

Vorgehensweise: Die Jungfer wird mit Draht umwickelt, der Draht wird eineinhalb/zweimal verdrillt, ein Ende abgeknapst. Danach wird die verdrahtete Jungfer (im Bild ohne Draht) in das Loch gelegt, der Draht liegt in der Einbuchtung und wird um den linken Nagel zu einer Öse gebogen.
... äääääh... versteht das noch jemand? Ich nicht mehr... aber es hat funktioniert. Denn:

So bekommt man erst

Drei...



... dann 16 recht ähnlich aussehende Rüst-Jungfern


Hier sieht man auch, dass die Krick-Jungfern die Bohrungen leider total schräg und schief haben. Schade...

Als nächstes dann die Püttingeisen - auch hier wieder ein Master am Modell gemessen und gebogen, dann kommt der zweite Nagel auf meiner Schablone ins Spiel:



Das Püttingeisen wird über den linken Nagel (na, gemerkt: es wird nix weggeworfen) zur Öse für die Befestigung an der Jungfer gebogen, dann über den rechten Nagel zur Öse an der Bordwand.
Diese wird noch um 90 Grad gedreht und ein bisschen angewinkelt. Danach wird das Püttingeisen an die Jungfer gehängt und diese Öse ganz geschlossen.

Das sieht dann so aus.



Zum Schluß kommt noch ein kurzer Nagel mit 0,7mm Durchmesser (im Bild ist noch nicht der endgültige Nagel zu sehen) in die zweite Öse, der geht dann durch die schon mehrmals erwähnten Bordwandlöcher, die ich auch noch verschließen muss.



Hier noch ein Vergleich (lose aufgelegt) zwischen Original und Fälschung:



Na, wer findet die Unterschiede :D

Ich glaub, so kann ich damit leben. Wie lange grübel ich jetzt schon drüber nach?

Was sagt ihr zu meiner jetzigen Lösung? Geht das so durch und ok?

Ach, und Drake:

Zitat

@ Jürgen: Ich kann Dich beruhigen! Mäuse (zumindest solche am Stag) kamen erst im 16.Jahrhundert auf. Davor hat man sich zumeist schlicht mit einem- wenn auch nicht so stabil wie mit Maus- gebundenen/verzeisten Auge begnügt. Du bist also hiervon offiziell befreit, es sei denn, Deine Maria soll als zukunftsweisende Highend-Prototyp- Technologie dargestellt werden. Immerhin hast Du ja schon bei den Belegnägeln in den Betings damit angefangen. Ätsch! Also doch Mäuse frickeln?!? Entscheide selbst! :baeh:
Zur Highend -Prototyp-Technologie: Da werd ich gleich noch ein paar Ätzteil-Radarantennen auf den Hauptmast setzen

auch: :baeh:

Um die Mäuse werd ich mich drücken - und um das verzeisen wohl auch. Aber wer weiß das heute schon. Bis ich an die Takelage komm, vergehen noch ein paar viele Tage auf meiner Werft... Und vielleicht gibts ja ne Bordkatze. Gegen den Mausbefall...
Die Belegnägel, die nicht sein dürften und die Püttingeisen die eigentlich Püttingketten sein müssten... Ist alles "künstlerische Freiheit"

Gruß
Jürgen
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