moin,
da ich momentan auf Material, welches ich bei
www.architekturbedarf.de bestellt habe, warte und meine Farbwahl ja noch nicht feststand,
habe ich mich mal im Netz umgesehen und bin auf diesen Zèbre aus dem Jahre 1912 gestoßen.
Dieser Wagen fasziniert mich vorallem wegen der Geschichte, die hinter diesem Fahrzeug steckt.
Das Auto hat die Fahrgestellnummer 1026 und wurde am 20. Juli 1912 von Herrn André Hainaux, einem Inhaber einer industriellen Fertigung von
Scheren und landwirtschaftlichen Geräten gehauft. Bei der Zulassung am 01. August 1912 unter der Registernummer 2138 in der Präfektur Nantes
ist ein Fehler aufgetreten, bei der Fahrgestellnummer wurde 1028 eingetragen. Das amtlichen Kennzeichen lautet 191 L 8.
Dieses Fahrzeug befindet sich seit nun 100 Jahren in Besitz dieser Familie.
1912 - Herr André Hainaux am Steuer seines Le Zébre
1920 - Am Steuer sitzt der Sohn von Herrn Hainaux, er muß ca. 3 Jahre alt sein
1930 - Herr Hainaux beim Waschen seines Wagens in perfekter Garderobe
1950 - Das Fahrzeug wurde nach Paris gebracht, Der Herr im hellen Kittel ist der Sohn aus dem Bild von 1920
1957 - Eines der letzten Bilder des Le Zèbre
Der Wagen wurde in einer Ecke des Hofes wiederentdeckt
Während der Restauration
2011 - Nach fast beendeter Restauration
Warum der Wagen weiß lackiert wurde ist mir nicht klar, auf den ersten Bildern siehtr es eher creméweiß oder sogar hellgrau aus.
Der Wagen kostete im Jahre 1912 3350 Fr. und wurde mit vielen Zusatzpaketen gekauft. Unter anderem wurde eine schwarze Lederausstattung für 25 Fr.,
der helle Lack mit Zierstreifen für 35 Fr., die Windschutzscheibe mit klappbarem Holzrahmen für 70 Fr., eine Werkzeugkiste auf dem Trittbrett für 35 Fr.,
die kleine Hupe an der Seite für 20 Fr. und die Scheinwerfer aus poliertem Messing für 74 Fr. bestellt.
Der Gesamtpreis des Wagens lag also mindestens bei 3.609 Francs was einem heutigen Wert von ca. 59.300 Fr. oder 9040 EUR entspricht.
Für das was ein Auto in der damaligen Zeit bot, sind unsere heutigen Fahrzeuge doch richtig billig...