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271

Mittwoch, 23. Mai 2012, 11:23

Hallo Schmidt,
da du bei den meisten Bereichen ja einiges getan hast, um die Schlichtheit eines Navy-Schiffes hinzubekommen,
würde ich konsequent sein und die Zierlinie weglassen, um damit keinen Stilbruch zu begehen.

Bei den Carronaden finde ich deine Idee mit der Eigenkonstruktion der Lafetten perfekt.
Dann kommt auf jeden Fall wieder das Bestmögliche heraus. ;)

Zumindest wird das Schiff stilvoller als ich je eines in dieser Art gesehen habe... :ok:

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

272

Mittwoch, 23. Mai 2012, 13:33

Danke für den Hinweis auf die Carronaden. Hab mir mal zwei der größten (32-Pfünder) bestellt. Im Maßstab 1:50 wären das noch 18-Pfünder.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

273

Donnerstag, 24. Mai 2012, 18:50

Aye, Schmidt :wink:

Freut mich, wenn ich Dir helfen konnte, :ok: wie ich Dich kenne, wirst Du nun auf Teufel komm Raus abgiessen. :D Auf die Resultate bin ich schon mal gespannt. Die Lafette werden Maestro wohl aus Holz anfertigen müssen. ;)

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

274

Freitag, 25. Mai 2012, 10:25

Tja, zehn Euro pro Karronade sind kein Pappenstiel. Da könnte man für die Umrüstung drei Bausätze kaufen... Außerdem ist ja auch nicht klar, ob die Lafetten passen werden. Aber als Inspiration war das sicher erstmal die richtige Anschaffung.

Hier ein erster Entwurf der neuen Achterdecksreling unter Verwendung des Bausatzteils. Der Anstrich müsste natürlich noch angepasst werden.







Eure Meinung?

Schmidt
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275

Freitag, 25. Mai 2012, 23:57

Meinung??!!

Hammer!!!! Hammer!!!! Hammer!!!! (An diese Stelle und für das ganze Projekt!)

Ich wundere mich die ganze Zeit wie alles wieder und wieder neu gemacht wird. Und nicht „repariert“, sonder „verbessert/perfektionier“. Ich habe
gehört, dass das ist eine Feigheit echte Künstler „bis innere Gefühl sagt – so ist es gut!“. Ich nehme Helm ab!

Gruß
Sascha.

P.S. Falls ich meine Meinung äußern darf, dann hätte ich die Stege bei Reling nicht so „spartanisch“ gemacht.
Videos zum Projekt:
3D-Modelle
Tipps und Tricks

276

Montag, 28. Mai 2012, 20:01

Dann habe ich die Begrenzung des Achterdecks mal ein bisschen aufgehübscht. Ich hoffe, das gefällt. Kann natürlich noch alles weggeschmi.., äh verändert werden.







Und weil es heute und gestern so schön warm in der Werkstatt war (das beschleunigt die Trocknung der Ölfarbe enorm!), hat die komplette Navy-Schebecke ihren ersten Ölfarbenüberzug bekommen. Zwei Bilder davon:













Braune Öllasur auf Schwarz bewirkt natürlich nicht viel, aber doch einiges. Das stumpfe, kohlige Schwarz wird etwas gebrochen. Man ahnt jetzt das Holz, das gar nicht unter der Farbe ist. Ganz wunderbar wirkt die Lasur auf dem Gelbocker, das jetzt einen sehr schön warmen Ton hat:







Schmidt
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277

Dienstag, 29. Mai 2012, 00:06

Wirklich schön geworden!
Da hat sowohl die Bemalung, wie auch die Achterdeck-Verhübschung voll ins Schwarze getroffen.

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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278

Dienstag, 29. Mai 2012, 08:19

Hollorädulliöh!!!

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

279

Dienstag, 29. Mai 2012, 16:08

Aye, Schmidt :wink:

Eine Augenweide :respekt: , Die Achterreling gefällt mir besonders gut mit den runden Stützen. :ok:
LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

280

Dienstag, 29. Mai 2012, 23:25

Sehr, sehr schön! :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



281

Mittwoch, 30. Mai 2012, 08:40

Danke für die Zustimmung!

Auch die Decks haben ihren Öllasurüberzug bekommen. Er bewirkt eine Brechung des Revell Nr. 27 (Tarngrau) in Richtung Braun. Was die Öllasur nicht leistet (und nicht leisten soll) ist eine Ausfüllung der Plankenfugen. Daher muss noch ein "Washing" folgen.

Um keine weitere Vermischung, sondern nur eine Überlagerung der Farben zu bewirken, habe ich jetzt Gouache verwendet. Das ist auch eine Paste, die allerdings in Wasser aufgelöst wird. Damit wird das Deck förmlich überschwemmt:







In der heißen Werkstatt trocknete die Farbe trotz großer Verdünnung rasch an. Und nun galt es. Wenn man die Farbe mit einem feuchten Tuch einfach abwischt, holt man sie sofort komplett wieder runter, auch aus den Fugen. Es gibt nach meiner Erfahrung nur eine Möglichkeit, die Farbe in den Plankenfugen zu lassen. Ich habe ein altes Unterhemd benutzt und stramm über den Zeigefinger gezogen. Die Spitze wird MIT DER ZUNGE angefeuchtet. Nur so bekommt man die wirklich sehr geringe Anfeuchtung hin, die man benötigt, um die Farbe nur von den Planken wegzunehmen. Klar, dass man nach zwei drei Wischern frischen Stoff über den Finger spannen muss. Die Methode bietet auch den Vorteil, dass man ein "Wischinstrument" besitzt, mit dem sich die Fabe nicht nur wegnehmen, sondern gegebenenfalls auch verteilen lässt.

Hier ein Foto, mitten in diesem Prozess aufgenommen:






Jetzt bin ich mit den Nacharbeiten befasst.



Schmidt
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282

Mittwoch, 30. Mai 2012, 23:22

Hallo Schmidt!

Ich kriege Angst…zeigt bitte schnell was nach schwarzer Bemalung geworden ist. Ich stelle fest, Farben Einbringung ist nicht
mein Ding. Ich kann solche Aktionen schon bei zuschauen nicht ertragen.

Achterdeck ist sehr schön geworden!

Gruß
Sascha.
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283

Donnerstag, 31. Mai 2012, 09:41

Hi Alex,
das Anmalen war für mich viele Jahre lang auch ein Horror. Sehr schön finde ich das in diesem Zusammenhang vorm Hersteller von Lokomotiv-Bausätzen geprägte Wort: "Lackiermord". Das ging so, bis ich angefangen habe, alle (na ja, fast alle) Prozesse physikalisch und chemisch so anzulegen, dass ich sie nötigenfalls rückgängig machen kann. Die ***erei mit dem Schwarzwashing mache ich zum Beispiel mit Gouache, weil ich die mit einer Bürste unter laufendem Wasser wieder vollständig wegbringen kann. Es wäre auch möglich, ein Washing auf Terpentinbasis durchzuführen; das hat sogar seine Vorteile, da läuft die Farbe viel besser in die Fugen! Aber das Terpentin greift die Ölfarben an. Wenn etwas nicht gut aussieht, verliere ich die bisherige Arbeit.
Du hast ja gesehen, was ich alles schon rückgängig gemacht habe, ohne das Modell final zu verderben. Aber glaub mir, da steckt viel Scheiternserfahrung drin, leider...

Und hier das Deck im jetzigen Zustand. So stelle ich mir ein gut grau geschrubbtes Navydeck vor:




Es folgt die Vorschau auf zukünftige (Um)Baustellen, verbunden mit Fragen an die Lesergemeinde.




Dieses Pinneken sieht der Bausatz als Ruderpinne vor. Mir kommt das etwas schwach vor. Was meint Ihr? Und: Kann man die Pinne mit Taljen an die Bordwand .... (jetzt fehlt mir das Verb). Was ich meine: Je eine Talje zur Unterstützung der Ruderarbeit, gibt es dafür Vorbilder? (Die Kanonen sind nur PLatzhalter!)




So viel habe ich vom großen Oberlicht schon fertig. Und wie weiter? Ich möchte eines bauen, das einen gewissen Einblick in die "Offiziersmesse" gibt. Kennt jemand Vorbilder?

So long, Schmidt
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284

Samstag, 2. Juni 2012, 18:38

Keine Anmerkungen? Dann gleich zur nächsten Baustelle.



Diese Karronade kann man als Bausatz in England bestellen, ein Caldercraft Produkt. (Danke für den Hinweis.) Hier provisorisch zusammengesetzt, ohne Takel. Wie man sieht, ragt das Rohr kaum durch die Stückpforte, was natürlich an der schiefen Bordwand liegt. Außerdem ist der Preis mit 10 Euro pro "Stück" ziemlich happig.







Diese Karronade habe ich aus der Bucht, wahrscheinlich ein älteres Mantua Produkt. Stück 2 Euro. Allerdings trifft die "Lafette" das Original nun wirklich nicht. Dafür ist das Rohr um ein Erkleckliches länger.







Also habe ich nach dem Motto "Bets of Both Worlds" (und auf Anweisung des Sparkommissars!) von dem englischen Bausatz die Lafette und vom anderen das Rohr abgeformt. Hier ein vorläufig zusammengebauter und grundierter Prototyp:






Und schließlich die Stellprobe.

A) Im eingefahrenen Zustand:







Damit sollte die Bedienung fertig werden.



B) Ausgefahren:







Hoffentlich weit genug. In der Literatur liest man von der Gefahr, die Karronaden für das eigene Schiff darstellten, weil glühende Wergreste z.B. in die Hängemattskästen geschleudert wurden.



Eure Meinung?



Schmidt
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285

Samstag, 2. Juni 2012, 20:19

In der Literatur liest man von der Gefahr, die Karronaden für das eigene Schiff darstellten, weil glühende Wergreste z.B. in die Hängemattskästen geschleudert wurden.


Wenn man gegen den Wind schießen muss, bleibt das doch gar nicht aus :nixweis: man weiss es ja und sollte mit genug Wassereimern dagegen gewappnet sein. . .

. . . anders, wenn der Kanonier schielt und statt der Stückpforte, das geschlossene Fach daneben trifft . . . :abhau:
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

286

Samstag, 2. Juni 2012, 21:55

Hallo Schmidt :wink:

Wusst ich's doch, dass Du wieder was Geniales zusammen giesst, die Karronade ist Dir Super gelungen. :respekt:
PS : Die Engländer sind aber fix im Liefern. :D

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

287

Sonntag, 3. Juni 2012, 11:20

Ja, die englische Lieferung kam knapp hinter der aus der Bucht. Das ist die - äh - Globalisierung oderso.
Anzügliche Bemerkungen über Auswurfmarken treffen mich sehr. :du:
Ich arbeite immer noch an einer Kaschierung. Vielleicht wird es mir ja noch gelingen.
Schmidt
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288

Sonntag, 3. Juni 2012, 11:40

Sehr schöne Karronade. Nur die Lafette kommt mir zu gelb vor, die müsste "ockerer" sein. Sonst find' ich sie sehr gelungen!
lg
hms

289

Sonntag, 3. Juni 2012, 12:22

Lafette ist noch nicht lasiert.
Ansonsten: Danke!
Schmidt
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290

Freitag, 8. Juni 2012, 17:18

Hallo Schmidt :wink:
Anzügliche Bemerkungen über Auswurfmarken treffen mich sehr. :du:
Sorry, da musst Du mich falsch verstanden haben :trost: , mit dem genialen Giessen, habe ich eigentlich gemeint, dass Du ein Meister darin bist. :thumbsup:

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

291

Freitag, 8. Juni 2012, 18:50

Hi Schmidt! :wink:
Und da ich mich Sergio nur anschliessen kann und Du wahrlich ein "Meistergießer" :respekt: bist: Ich bin auch gerade (wenngleich bisher nur in de Theorie aber schon in der Vorbereitungsphase- ich hab mir bereits heute Legosteine und Silicon für die Formenherstellung zugelegt!!!)am Experimentieren. Ich möchte das Abformen auch mal ausprobieren bzw. lernen. Deshalb meine Frage, auch wenn Du es eventuell bereits erklärt haben solltest: Wenn man sehr filigrane Teile abgiessen möchte, wie z. B. Deine Karronade mit der Drehspindel, was verwendest Du da für ein Resin und wo beziehst Du das? Gibt es sowas auch im Einzelhandel zu kaufen? Wäre schön, wenn Du diesbezüglich noch ein-zwei Sätze schreiben könntest oder mir einen Hinweis geben könntest, wo Du das hier bereits erklärt hast! Danke Dir! :five:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

"La Santissima Madre"



292

Sonntag, 10. Juni 2012, 22:08

Gruß
Andi :ahoi:



Fertig:RC: 1890 San Francisco Bay Scow Schoner als Fahrmodell im Maßstab 1 : 35
Fertig: RC: surprise 4 1:100
fertig: RC: Exploration Vessel 1:125
fertig: RC: Smit Housten 1:200 von Revell

293

Sonntag, 10. Juni 2012, 22:33

Äh, ja, Danke! Hatte ich wohl nicht mehr gefunden... :rot:
Eine Frage aber dennoch: Es gibt ja verschiedene Resinarten von Weissblech. Welche sollte man denn für filigane Abgüsse verwenden??

Schöne Grüße und vielen Dank! :five:

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

"La Santissima Madre"



294

Sonntag, 10. Juni 2012, 23:02

Hallo,

bitte denkt beim Abgiessen auch an das Urheberrecht ! Nur ein kleiner Tipp :) :)
Zu Ergänzung von Schmidts Anleitung.
Ich benutze auch Legosteine, aber auch eine Legogrundplatte.Auf die lege ich ein Holzplättchen und darauf wiederum mit doppelseitigen Klebeband befestigt MEIN Urmodell.
Das ist dann so dicht, da fliesst nichts ab.

Ich kaufe immer bei Rai-Ro mein Sillikon und Giessharz
Giessharz

295

Dienstag, 12. Juni 2012, 16:07

Hallo Leute, ich war in Flandern und offline.
Die Fragen sind ja mittlerweile per Link beantwortet. Ich füge noch hinzu, dass ich das Resin mit der längeren Topfzeit (Abbindezeit) von 4 Minuten verwende. Wenn ich mich nicht täusche, die Nr. 27.
Mal ein Wort, das es angesprochen wurde, zum Urheberrecht. Ich gebe zu, das beste Gewissen der Welt habe ich nicht, wenn ich ein nicht von mir hergestelltes Teil reproduziere. Das kommt zum Glück auch nur äußerst selten vor. Verboten ist es freilich nicht, solange ich damit keinen Handel treibe. Ich kann auch ein Buch zehnmal abschreiben oder fotokopieren, solange ich die Kopien nur selbst benutze.
Viele der hier vorgestellten und gebauten Plastikmodelle sind nicht mehr im Handel und/oder werden von ihren Herstellern nicht mehr kundendienstmäßig gepflegt. Für die Kearsarge bekommt man z.B. von Revell bereits keine Ersatzteile mehr. Da gibt es zum Nachbau oder zur Abformung quasi keine Alternative.
Nicht schön und natürlich auch verboten ist es, Teile von gewerblichen Herstellern nachzubauen und um der Gewinnerzielung wegen weiterzuverkaufen. Ich bin in unserem Bastelmetier allerdings noch nicht auf einen solchen Fall gestoßen. In aller Regel ist es so, dass Kopien von Eigenbauten zum Selbstkostenpreis abgegeben werden.
Bei der Gelegenheit: Abgüsse sehen oft sehr perfekt aus, lassen aber gerne vergessen, dass auf ein gelungenes Exemplar gerne mal zwei oder drei misslungene kommen. So habe ich z.B. mehrere Stunden gebraucht, einen Satz Riemen der Galeere abzugießen. Bei den Rohren der Karronaden wandert jede dritte bis vierte in den Eimer.
Schmidt (jetzt in Potsdam)
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296

Dienstag, 12. Juni 2012, 16:12

Verboten ist es freilich nicht, solange ich damit keinen Handel treibe. Ich kann auch ein Buch zehnmal abschreiben oder fotokopieren, solange ich die Kopien nur selbst benutze.

Hallo,

in anderen Foren werden hierzu andere Meinungen vertreten.

Ich zumindest publiziere meine "Bemühungen" in diesem Bereich nicht zu öffentlich.

Reine Vorsichtsmaßnahme, da ich kein Rechtsanwalt bin.

Ich bin zumindest vorsichtig :) .

Ich will niemanden etwas verbieten oder vorschreiben.

Aber ich bin einer Branche tätig, wo in den letzten Jahren verstärkt auch im privaten Bereich nach Kopien "geforscht" wird.

Letztendlich entgeht den Herstellern durch nachgemachte Bauteile, ob privat oder gewerblich genutzt, immer etwas Umsatz.
Sicher gibt es eine Grauzone. Aber wer kennt die heute schon ohne ein umfangreiches Jurastudium.

297

Dienstag, 12. Juni 2012, 23:56

Wer sagt, Vorsicht ist die Mutter der Dingenskiste, der hat natürlich Recht. Und im digitalen Zeitalter sind die Übergänge zwischen Erlaubt und Unerlaubt in der Tat fließend. Ich denke allerdings, man kann im analogen Sektor an der Faustregel festhalten, dass alles Nichtgewerbliche erlaubt ist. Meine Mutter hat früher (in den 60ern und 70ern) modische Designerkleider nachgeschneidert. Das mag keck gewesen sein, aber solange sie sie bloß getragen und nicht ein Schildchen mit einem Designernamen reingenäht und die Kleider verkauft hat, war's zumindest nicht verboten.
Und was den Umsatzverlust der Hersteller angeht, da denke ich mal gesamtökonomisch: Letzten Endes steigert sich mein Konsum durch die Abgießerei, weil damit wieder neue Ausgaben verbunden sind. :rolleyes:
Schmidt
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298

Samstag, 23. Juni 2012, 17:23

Hier ist jetzt ziemlich genau drei Wochen nichts passiert. Bekanntlich gibt es ja noch das sogenannte Leben..... (das man aber nicht zu wichtig nehmen sollte).

Ich zeige jetzt mal einen Prototypen der selbstgegossenen und -bestückten Karronade:







Das Brooktau zu dünn? (Ich denke: ja)

Der Takel (0,4 mm = 2 cm) zu dick?

Bitte beachten. Ich habe die Blöcke mit 0,3 mm Messingdraht eingebunden und daraus gleich einen Haken gebogen, der in den Ösen an der Lafette eingehängt wird. Das Ganze wird noch lackiert und lasiert. DAS SPART ZEIT, aber: darf ich das? Oder ist das zu sehr gepfuscht?

Es fehlt noch die Gewindestange mit Kurbel, da muss ich kleine Schrauben bestellen.

Freue mich über Kommentare von Stück- und anderen Meistern!



Schmidt
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299

Samstag, 23. Juni 2012, 17:50

Hallo Schmidt,

die 68 Carronade der Vic hatte ein Brooktau von 7 Zoll Umfang, die Takel einen Umfang von 2 Inch.

Wenn ich die Abstufung der anderen Geschütze anschaue, könntest du mit 5,5 Inch Umfang für das Brooktau und 2 Inch für die Takel ganz gut liegen.

Ich denke deine Blockhaken sind für den Maßstab eine gute Lösung. Im Original wäre es ein Strop um denn Block, vorne ein Auge, in dem dann der Haken hängt. Da der Strop meist gekleidet war, fällt der Schmuh nach etwas schwarzer Farbe bestimmt nicht auf, also psssst ;-)

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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300

Samstag, 23. Juni 2012, 17:56

Hallo Schmidt

Das ist der Grund warum ich in Richtung Holzbau geflüchtet habe. Du kontrollierst Fertigung jeder Teil selbst und falls was - änderst! Diese Möglichkeit ist unglaublich!
Karronade ist sehr sauber gefertigt.

Was mich bei Tau stören würde… „Drahtwickelung“. Ich hätte wahrscheinlich stabiler/dickere Messingdraht empfohlen. Oder die Stellen durch „sonder“ Lackierung „versteckt“ – da hast Du bestimmt mehr Ahnung als al….als ich. :D

Dazu habe ich für dich Teil aus „Modeles Historiques“ mit Schebecke, weiß nicht ob du das Buch schon gesehen/gekauft hast.
https://www.rapidshare.com/files/3514796387/MHist_Teil_.rar

Gruß
Sascha.

PS Ich habe auch eine Frage, warum noch mal möchtest du Karronaden installieren? Hab die Diskussion irgendwie verpasst…und auf schnelle nicht finden könnte. :nixweis:
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