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361

Samstag, 23. August 2014, 11:31



Ok reicht noch nicht ! :grins:
Dann mal so. genau hinschauen.





















Könnt ihr folgen ? "E" Vorpanzer ! DAK Vorpanzer ?

Links könnt ihr den Seitenaufpanzer verbauen. E und DAK haben die gleichen Teile. Die vorderen kurzen sind Bauzwingend auch gleich. aber warum spreche ich vom DAK wenn wir E verbauen müssen. Ganz einfach. Schaut mal rechte Aufpanzerung hinten. Antenneloch oben passt. Vernietung stimmt beim E vorne nicht. Der DAK wäre E vorne. Aber hinten nicht. Der vordere Halter der Antennenablage muß hinter die erste Niete vom Seitenpanzer und vor dem unteren Turmschutz auf der vorderen Kasematte aufliegen. Das stimmt von vorne her beim DAK D aber nicht beim E Bauteil. Die E Anleitung zeigt zwar das richtige D Bauteil das Verwendung finden müsste, liefert aber ein F bzw. G Bauteil. Damit stimmt die Vernietung nicht mehr. Man hat das Antennenloch einfach Seitenverkehrt gebohrt. Damit stimmt es aber hinten nicht mehr. Also DAK D stimmt vorne und E stimmt hinten.


Gruß
Michael
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362

Samstag, 23. August 2014, 12:21

Hier die Anleitung.







Das Problem besteht jetzt darin das vor dem entgültigen anbringen der Seitenpanzerung auf die Kasematte alle entsprechenden Halter der Antennenlagerung aufgelötet sein müssen. Passgenau. Wenn alles auf der Kasematte aus Plastik aufgebracht ist geht das nicht mehr. Der Hersteller setzt ja auf kleben. Er liefert aber gleichzeitig Microteile auf der Platine die sich nicht kleben lassen. Wir machen hier eine Microfeine Flammverlötung. Das geht. Sogar prima. Aber die Nietenreihen passen nicht genau. Man kann es ausgleichen. Lieber wäre mir aber der Hersteller würde seine Teile mal wieder upgraden zwischendurch. Ich schicke mal die Bilder mit den entsprechenden Hinweisen an Voyager. Mal sehen ob da schon ein Release in Arbeit ist. Die Verpackungen werden ja die letzte Zeit häufig umgelabelt. Also aufpassen.

Gruß
Michael
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363

Samstag, 23. August 2014, 12:50

auf die Antwort von Voyager bin ich mal gespannt....

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364

Samstag, 23. August 2014, 13:16

Hallo Martin,

eigentlich reagieren solche Hersteller recht gerne auf Kunden Kritiken. Natürlich lässt sich so etwas nicht gleich umstellen. Man nimmt es aber zumindest zur Kenntnis und schreibt zurück das man die Geschichte untersucht und versucht Abhilfe zu schaffen. Wenn es nicht gerechtfertigt wäre bekommt man das auch mitgeteilt. Solche Threads hier lesen ja auch andere Leute quer die hier nicht angemeldet sind. Wenn du die Teile so unter dem Makro hast wie ich, dann interessiert das schon einige Leute ausserhalb. Ich hoffe es wird eine "Sportart" der sich mit der Zeit mehr Modellbauer annehmen.





Ich habe Weller mein Anliegen zur Flammverlötung und den Anforderungen an ihr Produkt geschickt. Ich wurde gestern vom Service angerufen mit der Bitte mal einige Links zu schicken wie das Ganze aussieht. Die Leute sehen da durchaus Potential um ihr Produkt in dieser Disziplin zu platzieren. Mein Anliegen besteht darin dem geneigten Ätzteilebauer einiges an Erfahrung mitzugeben. Der Trend wird kommen das die Leute alles und komplett verbauen wollen. Die Platine muß leer sein zum Schluß, und alles was zu verbauen war am Modell angebracht sein. Jeder kennt den Thread mit dem Sd.Kfz. 7/1 mit der Vierlingsflak und dem Full-Set von Griffon das auf Kundenwunsch ohne Lackierung gebaut wurde. Jedem gefällt das Teil. Niemand fragt wie das wirklich geht. Ich schon.


Gruß
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Samstag, 23. August 2014, 14:43

Here we go.


















Gruß
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366

Samstag, 23. August 2014, 15:21

Da wüsste ich jetzt nicht wie da etwas mit Kleber zu machen wäre.











Haltebolzen 0,2 mm. Vierfach Faltung mit beweglichem Scharnier und beweglicher Federspange für die Schippe. :D
Dazu unterhalb der Schippenhalter und die Einfassung aus Holz für die Antenne abzulegen. Natürlich mit Messing Endstücken. Im Turm später auf der Oberseite ein funktionierender Abluft Ventilator mir Drahtachse. Wir sind hier noch nicht bei Schatton oder Griffon wohlgemerkt. Da müssen wir dann mal richtig zulegen.

Gruß
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367

Samstag, 23. August 2014, 16:47

So Freunde,

heute sehe ich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Bevor ich jetzt hier mit meinem neuen Trumpeter Halketten Flakvierling herum protze hätte ich eine substanzielle Frage anzubringen. Hat das schon mal jemand durchgezogen mit der Antenne. Ich habe eine passende Antenne und einen Messing Schwenkfuß. Aber das Antennenbett das ja eigentlich aus Holz war gefällt mir nicht. Die Beschlagteile sind in Messing. Nur das olle Plastikteil von Dragon sieht irgendwie beschissen aus. Irgendwie lieblos das Teil. Ich hätte noch passendes Holz für Messergriffschalen da. Besser was aus Holz drechseln in 1:35 und beschlagen. Was meint ihr.



















Gruß
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368

Samstag, 23. August 2014, 17:06

Ok bis Antwort eintrudelt zu meiner Frage mache ich mal mit den Haltern weiter.

Unter der Antennenablage kommt jetzt der Schippenhalter. Frankfurter Schippenblatt in Fahrtrichtung um korrekt zu sein. :D

Ich lege dann mal los. Bilder gibt es noch heute. Dazu wird die hintere Haltespange von besonderem Interesse sein. Vor der hab ich richtig Respekt. Hauptproblem ist das ich meine Paste noch nicht richtig abgestellt habe auf so kleine beweglichen Teile. Eine Schippe habe ich auch von Eduard hier. Ich versuch die mal zu bauen. Die ist aus Nickelblech. Mal sehen wie sich das löten lässt.

Gruß
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Samstag, 23. August 2014, 19:46

So liebe Freunde,
weiter geht es nächste Woche. Erst mal muß passendes Werkzeug her.

Gruß
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Sonntag, 24. August 2014, 10:31

Einen Antennenfuß aus Holz drechseln???? :lol: Sei mir nicht böse, aber du bist echt ne Freak! :tanz:

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371

Sonntag, 24. August 2014, 10:47

Hallo Martin,

den Schwenkfuß und die Antenne selbst habe ich aus Messing. Die Antennenablage soll ja wenn mich nicht alles täuscht aus Holz gewesen sein. Eingefasst von den Blechhaltern. Das Dragonteil ist in Verbindung mit den Messinghaltern etwas lieblos. Es muß ja geschliffen werden vor dem zusammenbauen. D.h die alten Halter müssen weg. Ein Vierkant Holzstäbchen im richtigen Durchmesser mittig aufbohren und durchtrennen. Das dürfte keine so große Sache werden.

Gruß
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372

Sonntag, 24. August 2014, 17:15

So liebe Lot Interessierte,

bevor ich mich heute Nacht wieder in eine Arbeitsreiche Woche stürzen muß gibt es noch ein paar Infos meiner derzeitigen Lötergebnisse. Speziell für die Modellbauer unter euch die sich nicht so schnell abschrecken lassen vor den technischen Errungenschaften und die auch gerne mal etwas experimentieren.
Seit Gestern bin ich auch im Besitz einiger Bilder die sehr gute Lötarbeiten von Profi Modellbauern zeigen. So hat man sehr gute Möglichkeiten die eigenen Fertigkeiten etwas unter die Lupe zu nehmen und zu vergleichen. Schön zu sehen das dort auch nur mit Wasser gekocht wird und nicht alle Lötstellen so sauber aussehen wie es uns die Ätzteilehersteller gerne auf ihren Bildern präsentieren. Das macht Mut.

Aber vorerst mal zur Sache.
Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit dem löten mittels Lotpaste/n. Und zwar vornehmlich solcher Pasten die für Automatisierte SMD Verlötungen genommen werden. Reine Fittinglote aus dem Sanitär bzw. Heizungsbereich sind etwas zu Grobkörnig für diese Filigranen Arbeiten die wir hier machen wollen. Meine Versuche gehen ab der Konsistenz Lotpaste Typ 3 Max. 50 mü. Dann wird als nächstes die Woche der Typ 4 mit 40 mü folgen. Also je höher die Nummer um so feiner wird das Lotpulver in der fast cremigen Paste. Die Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend bis jetzt. Es scheint bei den richtigen Grundvoraussetzungen wirklich das Mittel der Wahl zu sein. Unabdingbar ist eine gute Reinigung der Teile die verarbeitet werden sollen. Ich reinige vorher in Essigessenz und bringe etwas Lötfett auf, das ich vor dem eigentlichen Löten mit dem Gaslötkolben kurz aufheize. Danach ist die Lötstelle sauber. Die Paste rühre ich gut durch damit ich eine optimale Vermischung des Lotpulvers in der Paste habe. Dann lässt sich die Paste gut mit einem Zahnstocher o.Ä an der Lötstelle platzieren. Wichtig ist dabei das ihr beim festhalten des Bauteils welches angelötet wird etwas hitzbeständiges nutzt das jedoch nicht zuviel von der Wärme ableitet. Dann geht es mit der Flamme ans Werk. Beherzt aber nicht zu stark. Lotpaste Typ 3 z.B fängt bei ca. 250 Grad an zu reagieren und bruzzelt leicht etwas nach aussen weg. Das muß aber so sein. Das Lot selbst bleibt zusammen mit dem Flußmittel an der Lotstelle. Ihr seht aber gleich wie sich an der Lotstelle ein silberner Rand bildet. Der Pastenüberschuß welcher als Träger dient wandert von der Lötstelle nach aussen weg und wird später einfach abgewaschen.

Alles erfordert natürlich wie immer ein zuverlässiges Werkzeug und etwas Übung bzw. handwerkliches Geschick.
Wer dennoch das Wagnis eingeht wird überrascht sein was alles möglich ist. Selbst abgebrochene Kleinteile lassen sich wieder funktionell anbringen. Haltet euch beim löten mit der Flamme etwas an die Anlauffarbe. Rotbraun bis Rot sind ca. 250 Grad. Mehr auf keinen Fall. Eher weniger. Hier noch ein paar Bilder der unteren Seitenpanzerung mit eingelöteten Nieten. Man kann schön die aufgebrachte Paste erkennen. Nach dem löten etwas mit Essigessenz reinigen und klar abspülen. Am besten in einem Behältnis falls sich doch noch mal etwas lösen sollte. Mit der Zeit bekommt ihr das aber in den Griff.













Gruß
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373

Samstag, 30. August 2014, 17:47

Kurz einige Verlötungen.




















Klein anheizen. Lötwasser und SN Typ 4 als Paste. Vorher etwas ausbohren und mit Säurehaltigem Lötfett mit der Flamme reinigen. Schrauben und Nieten einsetzen im Lotmantel und beherzt das Silberlot auskochen. Fertig. Putzen und mit Essigessenz reinigen. Heute mache ich für euch noch eine Kettenblech Vollmontage mit schwenkbaren Endblechen mit Fixierung und Haltestiften. Danach folgt die Kisten und Werkzeugmontage. Nebelkerzenwurfgerätgerät gepanzert usw. Dann gehe ich die nächste zeit an die Airbrusharbeiten. Ausserdem wartet die Inneneinrichtung. Da halte ich mich an die Vorgaben vom Kollegen Volker.( Bembennek )
Ich fixiere mit Silberlotpaste ohne Kupfer bei 280 Grad. Mit Lötwasser nach DIN: 29454.1 . Das reicht aus um das Silberlot in die Passungen zu ziehen. Sitzt alles richtig fest danach. Ausserdem lassen sich instabile Stellen ohne Versteifungen festigen. Fest wird extrem Wichtig sein bei den Klappscharnieren.

Gruß
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374

Samstag, 30. August 2014, 21:17

So Freunde,

Schritt 1.
Bohrungen säubern und etwas aufbohren bzw. entgraten oder auffeilen. Nicht viel. Damit das Lot besser rein läuft.

Schritt 2.
Mit etwas Lötfett einpinseln zum reinigen.

Schritt 3.
Lötfett mit dem Gaslötbrenner heiß abflammen.

Schritt 4.
Dann etwas Lötwasser aufpinseln und Lotpaste Typ 3 besser Typ 4 mit Zahnstocher oder Drahtstück aufbringen. Vorher die Paste gut umrühren.

Schritt 5.
gereinigtes Bauteil auf der Lötstelle positionieren und fixieren. Hier auf den Bildern die Nieten und Schrauben der Aufpanzereung.

Schritt 6.
Fixierte Bauteile beherzt mit der min. 300 Grad heißen Flamme punktuell auflöten bis Lot Silberartig aus der Fuge austritt. ( Achtung bei dünnen Blechen. Dort nur durch hin und wieder absetzen der Flamme arbeiten. )

Schritt 7.
Bauteil mit Wasser und behutsam mit einer weichen Bürste vom Lotschmauch unter fließend Wasser reinigen. Anschließend in Essigessenz einlegen für kurze Zeit und abspülen.

Fertig.
Das könnte dann so aussehen.











Entsprechendes Qualitätswerkzeug ist hier von Vorteil.
Alles muß vor dem verbinden mit den Plastikteilen fertig verlötet sein. Es lässt sich übrigens auch Material wie Friulketten aus Zinn mit der Flamme löten. Zum Beispiel um die Drahtstifte zu fixieren. Dazu gehört natürlich etwas Erfahrung. Werde ich hier aber noch zeigen.

Gruß
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375

Samstag, 30. August 2014, 22:28

So liebe Freunde,

hier nehme ich mir einmal die Zeit in kursiver Schrift als Merkzettel etwas graue Theorie unter euch zu bringen. Wissen oder Erfahrungen zu vermitteln ist nicht immer ganz leicht. Interessiert sich aber jemand für ein bestimmtes Thema ist er immer um ein paar tiefergehende Einlassungen froh. Gerade wenn es darum geht entsprechende knifflige Arbeitsschritte leicht bzw. Allgemeinverständlich aufzuzeigen. Das Thema betrifft kleben und löten gleichermaßen am Anfang. Viele die sich mit dem Thema Ätzteile verbauen auseinander setzen begehen am Anfang gleichermassen die selben Fehler. Unwissend natürlich. Sie machen das was von ihnen eigentlich verlangt wird. Sie lesen die Anleitung ausführlich. Sie folgen den Bauschritten und Abschnitten so wie sie in der Anleitung vorgegeben sind. Niemand weiß ja am Anfang ohne die zugehörige Erfahrung wie er eigentlich vorgehen muß. Dazu gibt es von mir ein paar Beispiele. Explizit muß ich aber dazu schreiben das ich in diesen Abhandlungen die hochkomplexen Ätzplatinen der Panzerbauer im Fokus habe. So etwas gibt es aber auch für Panzerkreuzer also Kriegsschiffe in ähnlich aufwändiger Form.

Wir beginnen mit dem auspacken sagen wir mal von einem gerne gekauften Kettenblechsatz für einen Panzer XY. Bilder und einzelne Erläuterungen werden Morgen folgen. Schauen wir aber mal weiter. Alle Anleitungen geben jetzt erst mal ein Bild vor wie die entsprechenden Seiten aussehen wenn sie gekantet sind. Zweckmässig wird Links begonnen. Das verleitet uns zum ersten Fehler. Wir wollen nämlich den Rahmen kanten und dann die Tritt bzw. Laufbleche aufbringen. So sieht man es in der Anleitung. Das ist falsch. Die Bleche werden auf den noch ungefalteten Rahmen aufgebracht. Auch die Bleche der beweglichen vorderen und hinteren Kettenbleche werden so aufgebracht. Das Bauteil wandert erst nach der Verlötung oder dem kleben sämtlicher Trittbleche auf das Abkantwerkzeug. Dann werden aber nur die Seitenflanken gekantet. Die Beschreibung gibt her alles komplett zu bearbeiten. Die Anleitung kann nur dazu dienen um zu sehen welches Teil wo hin gehört. Mehr nicht. Maßstab muß immer der einzelne Bauabschnitt am Modell sein. Da noch einiges an Einpassarbeiten und Maß nehmen erfolgen muß ist es zweckmässig alle hoch filigranen Kleinteile erst ganz zum Schluß anzubringen. Egal was die Anleitung aufzeigt.Die Klappscharniere der Abschlussbleche mit den Federn z.B. Ebenso die Halteklammern der Werkzeuge.Ein Nebelkerzenwurfgerät eines Pz.III oder IV kann erst nach der Fertigstellung des Fahrzeuges angebracht werden. Die Arretierungen der Abluftklappen sind erst ganz zum Schluß dran. Die sind zu filigran. Die hochfiligranen faltbaren Halter der Pz. III Bleche müssen erst nach dem fertigstellen der Bleche von unten eingelötet werden. Der Pz. III hat übrigens einen der anspruchsvollsten Kettenblech Bausätze überhaupt. Ein Bauteil an den fast 95 % scheitern. Einige Kollegen können ein Lied davon singen. Es gibt unzählige Gelegenheiten den ganzen Ätzteilesatz an die Wand zu fahren. Aber ! Es kann trotzdem gehen. Wie das gehen kann versuche ich mal mit einem Ätzteilesatz zu zeigen. Auf entsprechende Fallstricke werde ich dann noch eingehen.


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376

Sonntag, 31. August 2014, 10:29

Workshop Panzer IV Kettenbleche.

Hier fangen wir an mit der richtigen Vorgehensweise zur Verlötung der Kettenbleche.

Werkzeug :

Butan Gaslötkolben Klein bis Mittel. Temperatur bis 400 Grad reicht. Die bringen aber mehr bei großer Flamme. Deshalb bitte aufpassen.

Lotpaste Typ 3 oder 4.

Lötwasser und Lötpaste.

Abkantwerkzeug für Ätzteile.

Diverse Schneid und Scherenwerkzeuge, Pinzette etc.

Hier die Ausgangsplatine. Hersteller ist eigentlich nicht so wichtig da fast alle Platinen auf die ein oder andere Art gleich verarbeitet werden.



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377

Sonntag, 31. August 2014, 10:51

Wir behandeln wie gesagt das Professionelle bauen der Ätzteile Platinen. Von daher gibt es jetzt einiges zu beachten. Das geht los beim austrennen der Bauteile. Das betone ich da es später bei den filigranen Teilen extrem Wichtig sein wird. Wer bisher dachte er hätte alles im Griff kann hier noch etwas mitnehmen denke ich mal. Die Platinen sin Positiv und Negativ im Bad ausgearbeitet worden. Was heißt das ? Das heißt für euch folgendes beim ausschneiden. Alle Teile die angefast sind mit einer Biegenut werden von der Negativ Seite her ausgeschnitten. Das erkennt ihr an der Stelle wo der Cutter angesetzt werden muß. Die ist etwas abgesenkt. Schneidet ihr mit einem Cutter von der falschen Seite her, dann wird es passieren das ihr die Schnittstelle verbiegt. Bei den filigranen Teilen die nicht gebogen werden müssen wird der Cutter positiv also vom Sichtbereich angesetzt. Verstanden oder ?

Hier ein paar Bilder vom ausschneiden.











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378

Sonntag, 31. August 2014, 11:05

Seht ihr was ? Ok dann schauen wir mal genau hin.
Die Riffelung der Trittbleche muß natürlich mit den kleinen Punkten fortlaufend in der richtigen Richtung stehen.





Obwohl beide gleich aussehen haben wir Bauteil 3 und 4 vor uns.
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379

Sonntag, 31. August 2014, 12:14

Was jetzt kommt nennen die Profimodellbauer die "Masterclass" .
Ab jetzt ist Konzentration das wichtigste. Es darf ab diesem Bauabschnitt nichts mehr passieren. Hier habt ihr sehr wenig Möglichkeiten noch etwas zu richten. Von daher sollte ab Anfang das benötigte Werkzeug in Reichweite sein.

Alle Stellen nach dem putzen mit Polierleinen abziehen. Dann hinten die Ösen der Abluftklappen aufrichten. Die Schwierigkeit besteht jetzt darin die Bleche passgenau und Verzugsfrei in der richtigen Reihenfolge nach Ausprägung der Nieten auf Stoß zu verlöten. Vor dem entgültigen Kanten der Flanken und vor dem einziehen der unteren Versteifungen ist natürlich alles sehr instabil. Die Hitze der Flamme kann die filigranen Bleche jetzt sehr schnell ausglühen oder in Wellen werfen. Also sachte Vorlöten auf Spannung. Der hintere Teil der Trittbleche für die Abluft muß aber noch offen sein, da hier der Querriegel für die Scharniere des hinteren Klappbleches mit Verschränkung und Feder eigelötet werden muß. Zudem muß das mehrteilige Klappblech noch mit etwas Spiel ausgerichtet werden.

















Gruß
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Sonntag, 31. August 2014, 16:38

So sieht der erste Durchgang aus. Der Rotstich nennt sich Anlauffarbe. Der lässt sich zum Schluß leicht entfernen mit etwas Essig. Ebenso die Silbergrau glänzenden Ränder. Das ist kein überschüssiges Lot, sondern der Abbrand des Pulvers in der Paste. Wird einfach abgespült. Dazu komme ich aber am Schluß wenn alle Halter für die Werkzeuge montiert sind. Auf dem unteren Bild kann man sehr gut erkennen das sich die Bleche vor dem biegen des Rahmens besser auflöten lassen. Das Problem beim kleben wäre das der Kleber beim Biegen aufbricht. Wer sich jedoch einmal in das Löten eingearbeitet hat wird diese Methode vorziehen.Wenn alle Kanten beigebogen sind können die Flanken von innen heraus in der Fuge gelötet werden. Das geht relativ leicht. Einfach die Kanten beidrücken damit alles ohne Spannung sitzt. Dann etwas Lötwasser aufpinseln und etwas Lötpaste mit einem Zahnstocher oder feinem Draht von innen in die Fuge streichen. Kurz und beherzt mit der Flamme drüber. Fertig.







Gruß
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Sonntag, 31. August 2014, 17:44

Deine Modelle solltest du auf keinen Fall bemalen... so viel Arbeit wie da im Bau steckt, würde die Bemalung das alles nur ruinieren.

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382

Sonntag, 31. August 2014, 18:19

Hallo Christian,

das höre ich öfter mal. Aber eigentlich soll es ja ein Modell werden das auch eine entsprechende Lackierung bekommen sollte. Da werde ich mich genauso heran arbeiten müssen. Wenn ich sehe was da noch vor mir liegt dann wird es noch eine Weile dauern. Mittlerweile zwingt mich fast jedes Bauteil alles ständig zu überlegen um nicht in die falsche Richtung zu bauen. Ätzteile so zu verarbeiten ist wahnsinnig aufwändig. Andererseits frage ich mich wie sich das die Hersteller eigentlich vorgestellt haben. Die Anleitungen zeigen Werkzeuge zur Auswahl die alles andere als tauglich sind wenn alles richtig gebaut werden soll. Ich habe ja auch mit Kleber experimentiert am Anfang. Bis zu einem gewissen Grad geht das noch. Aber es gibt Bauteile die sich mit Kleber einfach nicht vernünftig und vor allem Dauerhaft anbringen lassen. Das selbe gilt für das abkanten. Bleche auf der Länge legen sich gleich in Wellen wenn man das mit einer Zange probiert. Selbst mit dem Tool muß man sachte ans Werk gehen. Eine meiner Hausaufgaben war ja zu testen ob das überhaupt alles funktioniert. Dabei ist mir natürlich die Idee gekommen das auch zu zeigen. Ich hoffe das es einige gebrauchen können.

Gruß
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Sonntag, 31. August 2014, 19:22

Gebrauchen kann man das auf jeden Fall... obwohl ich mich ja zur Zeit ehr abseits des großen Zubehörmarkts bewege.

Bin jetzt kürzlich über eine SMD Heißluft Lötstation gestolpert und musste dabei sofort an dich und deine Kettenbleche denken... Sofern die halten was versprochen wird, scheinen die mir durchaus eine Alternative zur "echten Flamme" zu sein. Hast du da schon mal drüber nachgedacht, oder sind das nur Hirngespinste eines "Studierten"? :pfeif:
Gruß Fabian

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384

Sonntag, 31. August 2014, 20:29

Hallo Fabian,

wenn es nur "Hirngespinste" wären dann ist es ja genau richtig für mich. :D

Aber das gibt es natürlich. Nur ist das für SMD Platinen gedacht die in einem speziellen "Ofen" angewärmt werden und mit speziellem Lot Pulver und Heißluft "zusammengebacken" werden. Dabei geht es nach meinen Kenntnissen darum das eine Lötstelle oxydieren kann bei Säurehaltigen Lötfetten. Du kannst beim Gaslötverfahren mit Flamme auch einen Heißluft Aufsatz nehmen. Aber das dauert ewig und ist für diese kleinen Teile nicht das Mittel der Wahl. Warum ist ganz einfach zu beantworten. Die Kleinteile werden weggeblasen. Hab das natürlich schon probiert. Ich bin natürlich für Tip´s und Anregungen immer sehr offen wie du dir vorstellen kannst. Immer auf der Suche nach der Eierlegenden Wollmilchsau. Aber leider noch nicht sehr weit gekommen. Das andere wäre der Kostenfaktor. Ich bin ja eigentlich nicht der große Sparer wenn es um Werkzeug geht. Aber SMD Profigeräte kosten mal gleich etwas mehr. Eine vernünftige Re- Work Station koste ca. 300,- Euro. Zum Platinen entlöten vielleicht nicht schlecht. Ich werde aber um die derzeitige Methode nicht herum kommen. Ich möchte es aber auf ein Minimum reduzieren was gerade noch so möglich ist, damit die werten Kollegen auch was nachvollziehbares haben das jeder selbst umsetzen kann.

Gerade Heute habe ich wieder einen schönen Text gelesen auf einer eigentlich recht bekannten Internetseite zum Thema Ätzteile löten. Insbesondere Kettenbleche. Da ist sogar ein Bild dabei. Dort wird in zwei Sätzen ungefähr folgendes erklärt.
Kettenbleche komplett biegen und Lötpaste aufbringen. Dann mit dem Feuerzeug etwas erwärmen und fertig. :respekt:

Hätte gar nicht gedacht das es so einfach ist. Mit dem Kollegen würde ich mich mal gerne austauschen. Ansonsten bin ich bis jetzt eigentlich recht zufrieden mit den Ergebnissen. Gleicht natürlich schon eher einem Forschungslabor. Manche werden denken ich bin bekloppt. Stellenweise stimmst vielleicht sogar. Was macht man nicht alles. Aber im Modellbau wird an vielen Ecken experimentiert und ausprobiert. Habe mal gelesen das einer im Pizzaofen lötet. Im Ernst.


Gruß
Michael
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Sonntag, 31. August 2014, 21:43

Feuerzeug? Den Herrn würde ich mir gerne mal live anschauen...

Muss ehrlich sagen, Praxiserfahrung mit SDM Bestückung hab ich nicht, weiß aber, dass ich auch noch 1mx2mm SMD LEDs mit meiner uralt ERSA MS 8000 ans Kabel bringe ;)
Ich hatte mir nur kurz ein paar "Billig-Dinger" angeschaut, versprochen wurde da eben regelbar von 100-500°, mit regelbarer Luftstrom usw.
Werde mich mal wahrscheinlich mal in den nächsten Wochen noch etwas belesen, und dann noch mal Bericht erstatten. Zur Not muss ich halt wirklich auf den Pizzaofen im Garten ausweichen, bleibt natürlich noch die Frage: vor dem Kuchen oder erst vor dem Brot einschießen? :ok:
Gruß Fabian

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Sonntag, 31. August 2014, 22:27

Hallo Fabian,

lass dich nicht abhalten vom experimentieren. Gelötet wird im Ofen vor dem Pizzabacken. Wegen dem Aroma. :D
Die Re-Work Geräte gibt es schon ab 120,- Euro bei Conrad. Regelbare Heißluft von 100-450 Grad. Richtig mit Scala und "Gedöns" . Nur wenn ich bei den SMD Leuten reinschaue sind die auch etwas geteilter Meinung. Die meisten bevorzugen den Lötkolben. Ätzteile lassen sich damit auch löten. Aber dafür kommt fast nur der Magnastat von Weller in Frage, weil er beim aufsetzen sofort die volle Temperatur bereitstellt. Damit fällt das lästige anheizen herkömmlicher Lötkolben weg. Die Wärmeableitung bei Messingblech ist enorm. Die Flamme dagegen kommt gleich auf den Punkt und lässt sich sofort für längere Lötlinien wie bei den Blechen hervorragend einsetzen. Mit dem Kolben ist das sehr frustrierend. Wenn du dann noch ein oder zwei Klemmpinzetten brauchst bist du mit dem Kolben aussen vor. Das gibt heiße Finger und ein schlechtes Ergebnis. Und davor möchte ich die Interessierten Leser hier gerne bewahren. Für ein paar kleine Geschichten ist das ausreichend mit dem Kolben. Versuche mit dem Teil aber mal ein Scharnier an oder eine Fuge auszulöten. Ich habe das schon durch. Die Bilder davon traue ich mich gar nicht zu zeigen.

Ich lese mir sehr gerne Bauberichte durch. Von hier und von den Amis, Engländern, Osteuropäern, Japanern und anderen. Die Osteuropäer und die Japaner gehen an die Full-Set´s ran. Beide mit der Flamme wie man liest. Im ON DISPLAY STuG III sind einige schöne Geschichten auch von Deutschen Profis drin die sehr nach Flammverlötung ausschauen. In den einschlägigen Experten Videos kann man auch einige Geschichten sehen. Das und einige Berichte zur Schmuckverlötung also das "fassen" von "Steinen" hat mich dazu gebracht es selbst zu probieren. Gespannt bin ich wenn es an die Ultrafeinen Teile geht. Im Moment bin ich noch bei den größeren Arbeiten. Da ist selbst ein Scharnier noch ein großer "Brocken". Die kommende Woche kommt erst noch das Messing Laufwerk. Also die oberen Kettentragrollen. Drehbar und mit den konischen Lagerträgern. Die müssen auch gelötet werden und bestehen aus fast 150 Einzelteilen. Also noch viel Lötpaste zum verarbeiten.

Gruß
Michael
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387

Montag, 1. September 2014, 21:45

Putzen und fertig auslöten. Dann folgt das vorbereiten für die eigentlich schwierigsten Aufgaben. Dafür benötigen wir einen anderen Typ von Paste. Sonst wird das nicht richtig. Dazu zeige ich euch einmal die Methode des Sieb- oder Schablonendruckverfahrens mit der Paste Typ 5 nicht größer als 30 µm. Also je dünner die Schablone sprich das zu lötende Bauteil um so dünner die Pastenzusammensetzung. Bei der Aufpanzerung lässt sich noch mit Typ 4 gut arbeiten. Ohne Probleme da dickere Schablone. Dann müssen wir fast bis auf Typ 6-7 also 20 µm - 15 µm herunter. Aber keine Angst. Ein kleiner Lot Tiegel kostet ca, 6-7 Euro pro Sorte.

Hier noch mal die Ausgangsbasis nach dem putzen. Jetzt müssen die Hauptscharniere angelötet werden und die entsprechenden Löcher für die Werkzeughalter in 0,2 mm gebohrt werden. Dabei kombiniere ich jetzt zum ersten Mal einige Bauteile diverser Hersteller je nach Fertigungsqualität. Hält sich ein Hersteller strickt an die original Vorgaben und das Aufmaß von 1:35 dann gibt es z.B bei den Abluftklappen keine Probleme. Werkzeughalter unisono.











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388

Montag, 1. September 2014, 22:21

So jetzt mal einige Erklärungen zur Schwierigkeit beim kommenden filigranen löten. Es geht hierbei darum die hochsensiblen Teile verzugsfrei und dauerhaft aufzubringen. Leichter gesagt als getan. Weiß ich natürlich. Dazu müssen wir uns mit herkömmlichen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dem Schablonen Druck annähern um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Wir haben nämlich mit unseren "Hobbywerkzeugen" ein gravierendes Problem. Dazu mal ein Bild damit ihr das besser versteht.





Hier habe ich es versucht in den Griff zu bekommen. Leider mit mäßigem Erfolg. Es muß im sogenannten Anti-Tobstone verfahren gearbeitet werden. Das heißt im Klartext wir müssen bei diesen Teilen eine Paste verwenden die ein aufrichten bzw. verziehen der Teile bei Hitzeeinwirkung unterbindet und das filigrane Bauteil beim bearbeiten in ihre Position zwingt. Hier sind die Rückstandsmengen auch noch zu hoch. Das vordere anheben des Bauteils schreibe ich dem Void zu. Also dem zu hohen Gasanteil. Der Lösungsweg geht fast schon in die Richtung das Bauteil aufzudrucken. Also die Standzeiten auf ein Minimum begrenzen. Da hab ich noch meine Probleme mit den Hausmittelchen ehrlich gesagt. Das wird aber noch gelöst.


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389

Montag, 1. September 2014, 22:45

Ich versuche mich mal Heute Nacht beim rechten Kettenblech im Siebdruck löten.

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390

Dienstag, 2. September 2014, 00:37

Also eigentlich grenzt die richtige Bearbeitung von Ätzteilesätzen bei näherer Betrachtung schon an Blasphemie wenn ich mir so herkömmliche Klebearbeiten anschaue. Fast schon eine eigene Disziplin im Modellbau. Hier habe ich die Typ 3 Spezial versucht. Die hat einen etwas höheren Silberanteil und einiges an groben Korn. Reagiert aber sofort auf die Flamme. Wer sich übrigens versucht an den Temperatur Angaben für Weichlote zu orientieren ist völlig aufgeschmissen. Vortrieb in der Naht mit etwas erhöhtem Silberanteil ohne zusätzliche Lotbeigabe funktioniert erst ab etwas 400 Grad. Dann beginnt die Geschichte eigentlich richtig zu laufen. 200 Grad ist Kalter Kaffee ehrlich gesagt. Alles andere fällt unter Murks. Manches steht ja oft in den Angaben. Ich denke da geht es mehr um anheizen und backen.













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