Mann, sind die klein!!!
Ich fertige die kleinen Blöcke von 2 mm Länge in mehreren Schritten. Es sind Gussteile, die bebohrt und beschliffen werden müssen. Leider habe ich noch nicht die richtige Droge gefunden, die einem diese Arbeit erleichtert.Vorschläge?
Hier eine Vorrichtung, in der die Blöckchen arretiert werden, um sie einzubinden. Nicht eben Hi Tech, aber sehr hilfreich. Sehr!
Einen Teil der Blöcke binde ich in dünnen Draht ein, der hinter dem Block gezwirbelt wird. Damit werden diese Blöcke in Löcher unterhalb der Marse geklebt. So hoffe ich mir ein Einbinden an schwer zugänglichen Stellen zu ersparen und zugleich die Blöcke in der richtigen Position arretieren zu können.
Und dann ging es endlich los. In den letzten Tagen war das ganze Projekt auf dem Weg in die Krise, weil ich vor der Größe der Winzigkeit der Takelage zurückgeschreckt bin. Schon bei der Konzeption der Fake-Taljen an den Wanten schlich sich eine gewisse Depression in meine Finger. Die hoffe ich jetzt überwunden zu haben.
Die Wanten habe ich nicht ausgewoben (ausgewebt?), sondern 0,1 mm Morope von außen aufgeklebt. Das Verfahren schont die höchste sensible Plastikstenge, außerdem fürchtete ich, die Knoten könnten zu dick werden.
Nach dem Trocknen des Klebstoffes habe ich die Wanten mit einem Weißleim-Wasser-Gemisch bestrichen, das sich seiner chemischen Natur gemäß an den Klebestellen sammelte.
Nach dem Trocknen habe ich alles noch einmal mit Matt Schwarz überstrichen.
Und hier das Resultat: Die Wanten der Oberblindestenge, das Fall und die beiden Toppnanten. Der gut gekleidete Herr v. Preiser zeigt mit seiner Lebensgröße von va 1,1 cm die Größenverhältnisse, die man besser Kleinheitsverhältnisse nennen sollte.
Übrigens habe ich ein Wasserstag montiert (noch nicht festgesetzt), obwohl laut Höckel das Wasserstag erst um 1690 eingeführt wurde. Aber der Plastikbugspriet wird sich über eine Befestigung nach unten sicher freuen.
Schmidt