@Marek: Das ist allerdings wirklich sehr interessant! Bis wann hat der Hersteller denn diese Methode beibehalten, sprich ab wann hat man dann der elektrischen Methode vollends vertraut?
So, zwischenzeitlich habe ich nun doch noch was dran getan, allerdings nicht vorne, sondern am Heck. Genauergesagt habe ich mir mal das Innere des Kofferraums/Kiste/Heckkofferbox vorgenommen. Von Revell aus kann man diesen entweder geöffnet oder geschlossen darstellen, und wahlweise mit einem heruntergeklappten Werkzeugfach. Ich wollte das alles irgendwie funktionieren darstellen, also habe ich was getüftelt. Begonnen hatte ich, wie schon zuvor gesehen, mit dem Lackieren von Kiste und Deckel, das war also die Ausgangslage. Zunächst einmal seht ihr hier die Innenverkleidung des Deckels, ohne die erwähnte Werkzeugklappe:
Da ich hin und wieder für meine Mutter Puppenmöbel etc. für ihre Puppenstube baue, habe ich auch sowas hier auf Lager:
Das ist Parkettfolie mit Maserung. DIese ist stark selbstklebend, und eignet sich auch prima für Armaturenbretter etc. von Fahrzeugen. Mit dieser habe ich dann erst mal die beiden Teile der Deckelverkleidung beklebt, und die Kanten vorsichtig mit einem Skalpell beigeschnitten.
Der Albtraum war dieses Werkzeugfach. Da ich auch gerne Figuren bemale, habe ich feine Pinsel und eigentlich auch ein Händchen dafür, aber die Details waren derart flach gegossen, dass Hervorbürsten leider garnicht ging und somit jede kleine fisselige Linie von Hand gezogen werden musste...
Zwar kann man das Werkzeugfach danach einfach "einhängen" und in den Deckel kleben, zur Sicherheit habe ich es aber mit Riffeltape fixiert. An den Stellen, an denen die Scharniere sitzen, habe ich Klarlack auf die Klebeseite des Tapes gestrichen, damit das Fach auch später ausklappt und nicht hängenbleibt. Nach dem Kleben habe ich das Tape dann zur Sicherheit nochmal mit Kleber fixiert.
Ergänzt würde das ganze dann noch mit zwei Stoppern aus Poly, damit die Klappe später nicht zu weit nach oben gedrückt werden kann.
Diese Stopper wurden natürlich noch schwarz bemalt!
So, danach habe ich die Kanten und die Innenseiten der Kiste schwarz bemalt...
... und von innen verkleidet. Zum Einsatz kam Leder für die Seiten, und der Deckel ist Poly mit dem bekannten Holzimitat.
Und jetzt ein dickes SORRY, aber den entscheidenden Schritt, nämlich den Bau der Scharniere, habe ich vergessen zu fotografieren! Es tut mir sehr leid, ich versuchs aber mal zu beschreiben.
Nachdem ich den Deckel von innen schwarz bemalt hatte, habe ich zwei Streifen Riffeltape mehrfach zu Streifen gefaltet und mit Sekundenkleber eingeklebt. Die Überstände habe ich auf das Kantenmaß der Kiste gekürzt. Diese flexiblen und dennoch stabilen Streifen dienen später als Scharnier. Wie gesagt, sorry ich habs echt in dem Moment total vergessen zu knipsen!
Danach konnte dann die Innenverkleidung des Deckels endgültig eingeklebt werden:
Hier erkennt ihr nochmal schön die Maserungsstruktur. Fühlt sich auch schön holzig an. Diese Folien gibts für ein paar Euros bei vielen Puppenmöbel-Händlern.
Damit der Deckel auch aufbleibt, musste noch eine Halterung her. Dafür habe ich einen einfachen Trick angewendet. Ich habe eine Stecknadel mit flachem Kopf gekürzt und als "Führung" ein klein wenig Kabelisolierung benutzt.
Die Nadel habe ich gebogen, das Röhrchen festgeklebt und bemalt, und danach die Nadel eingeführt. Durch den Kopf bleibt sie an Ort und Stelle und ich brauchte nix zu kleben.
Nurnoch Deckel festkleben, und voila, fertig ist die funktionierende Kofferkiste mit Werkzeugfach. Für die kleine Panne zwischendurch!
Jetz mag ich aber nichtmehr!