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Realname: Christian

Wohnort: Hallbergmoos

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781

Samstag, 5. Dezember 2015, 20:56

Nicht nur im Takeln!


Ja da hast du recht
:thumbsup:
Der Nachbar hört AC/DC ob er will oder nicht :cracy:

Beiträge: 3 457

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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782

Samstag, 5. Dezember 2015, 23:36

Chris
Ich bin noch nicht lange ein "Registrierter" in diesem Forum.
Will auch Deine Zeit nicht verschwenden - diese brauchst Du fürs Hobby!
Nach 1 Stunde lesen muss ich aber was loswerden:
Just fuckingunbelieveable ... Du zauberst hier ein atemberaubendes Modell der Oberliga!

Dauert ja höchstens noch Monate bis zum Stapellauf... Da werde ich auf jeden Fall dabeisein :thumbup:

Gruß, Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

783

Montag, 7. Dezember 2015, 09:42

Vielen Dank die Herren..! :five:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

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Beiträge: 1 221

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

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784

Montag, 7. Dezember 2015, 10:40

.....ich wünschte, diese Qualität im Takeln mal irgendwann so hinzubekommen, wie der gute Chris. Obergenial... :sabber: Aber nicht nur Takelung... alles andere ist natürlich auch erste Sahne. :sabber: :sabber: :sabber:

785

Mittwoch, 23. Dezember 2015, 14:54

Liebe Leute! :wink:
Ich wünsche Euch allen und Euren Lieben ein schönes Weihnachtsfest und kommt alle gesund ins neue Jahr!
Und a pro pos "Reaper"... :grins:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

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786

Mittwoch, 23. Dezember 2015, 22:20

Danke, das wünsche ich Dir auch
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

787

Donnerstag, 24. Dezember 2015, 07:20

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert, HM Sloop Fly im Maßstab 1/36 nach eigenen Rekonstruktionen


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

788

Sonntag, 27. Dezember 2015, 18:39

Hallo zusammen! :wink:

Ich hoffe, Ihr habt die Weihnachtstage alle so einigermaßen unbeschadetüberstanden? :cracy:

In den letzten Tagen seit dem letzten Update und so zwischen den Feierlichkeiten habe ich nun zum Jahreswechsel die von mir angepeilte Sollmarke erreicht: das stehende Gut ist nun fertig, ein größerer Etappensieg ist also geschafft! Der Kreuz- oder eben auch Besanmast hat nun seine fertigen und ausgewebten Wanten erhalten inklusive der ausstehenden Püttingwanten. Eine
Verdrillung/Schwichtung habe ich mir hier geschenkt, ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, ob hier standardmäßig überhaupt welche vorhanden waren. Diese hätten allerdings später im Weg gestanden beim durchholen der Besanrute, da sich dort Rack und unterer Fallentaljenblock befinden, sprich: ich könnte die Rute nicht weit genug zur Mars hin aufholen :idee: . Also lieber weglassen :du: .
Dann habeich mir noch drei Spinnkloben aus Sheetstücken hergestellt, diese eingebunden und mit kleinen Blöcken für die dort ansetzenden Taljen zum Steifsetzen angebracht. Nach entsprechender Lackierung/Alterung wurden dann die Staghahnepoten/Stagspinnen auf die unteren Stage aufgesetzt und in die Bohrungen in den Marsböden/Vorderkanten eingefädelt. Während sie an den beiden vorderen Masten neunzügig sind, habe ich am Kreuzmast, wo die Mars sehr viel kleiner ist, und auf der Unterseite zudem die Längssalingstreben zu sehr im Weg
standen, lediglich fünfzügige angebracht. Für mehr war einfach kein Platz, zumal auf der Oberseite auch noch die Winkelstützen des umlaufenden Marsrandes den Platz sehr einschränkten. Aber da es sich ja bei der Reaper um ein nicht sehr großes Schiff handelt, müsste das so einigermaßen in Ordnung gehen, hoffe ich
mal :pfeif: .

Hier also ein paar Eindrücke. Ich bin immer froh, wenn ich mit dem ganzen Wanten- und Staggeraffel durch bin, es ist soooo langwierig und eintönig :schlaf: . Wenngleich aber eben notwendig:








Weiter geht es nun erstmal mit den ganzen benötigten Racks für die (noch nicht vorhandenen, da ebenfalls komplett aufgrund missfallender Wabbeligkeit neu zu bauenden) Rahen. Ich weiß noch nicht, wie ich maßstäblich passende aber daher notwendigerweise leider eben auch sehr kleine Schlieten für die Klotjes herstellen werde. Da muss ich erstmal ein wenig rumprobieren und
mal schauen, was da so bei rauskommt. Und, ob man dieses Ergebnis dann in der benötigten Anzahl auch reproduzieren kann. Das Problem ist zumeist, bei dermaßen kleinen aber präzise zu fertigen Teilen, diese beim Bearbeiten überhaupt festhalten zu können. Daher bin ich hier für Tipps und Anregungen ausgesprochen dankbar. Nur Abgießen geht nicht, da ich kein Resin mehr habe und mir für diese kleine Menge nicht wieder kanisterweise diese Giftplörre auf die Weft holen möchte, nur um sie dann nicht zu verbrauchen und wieder als Sondermüll zu entsorgen. Es geht also um „analoge Technik“. Vielen Dank!! :five:

Schöne Grüße


Chris :ahoi:
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Realname: Johann

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789

Sonntag, 27. Dezember 2015, 19:41

Hallo Chris,

wie immer eine fantastische Arbeit. Nicht nur die Takelage sieht super aus!
Bei kleinen Teilen, vor allem zum Schleifen und Feilen, benutze ich in der Regel
einen sogenannten Feilkloben, wie hier zu sehen
LINK.
Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.


790

Donnerstag, 31. Dezember 2015, 17:26

Vielen Dank, Johann! :five:

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und hoffentlich ein schönes und glückliches Jahr 2016! :prost: :tanz:

Rock on, bleibt gesund und kreativ! Bis nächstes Jahr, gleiche Stelle, gleiche Welle (passt ja zum Schiffsmodellbau! ;) )

Chris :ahoi:
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Beiträge: 1 221

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

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791

Donnerstag, 31. Dezember 2015, 18:11

Hey Chris....

DITO.... :prost: :party: :tanz: :thumbsup:

Gruß, Dirk :ok:

792

Sonntag, 3. Januar 2016, 15:14

Frohes Neues zusammen! :wink:

So, zwischen den Feiertagen habe ich mich nun ausgiebig mit der Herstellung der Racks beschäftigt. Nun mache ich das zwar nicht zum ersten Mal, aber auch hier wollte ich a) noch kleiner bauen und b) möglichst sorgfältig und c) nicht so viel Ausschuss beim Bohren produzieren. Letzteres ist mir tatsächlich gelungen, da ich die Arbeitsschritte in andere Reihenfolge gebracht
habe: Zuerst habe ich mir ein längeres Profilstück aus Lindenholz mit quer verlaufender Maserung angefertigt, also zurechtgeschnitten und mit Schlüsselfeilen bearbeitet. Dann habe ich das Ganze hochkant an die Führungsschiene meines Bohrständers fixiert und dann von oben durchgehend die Bohrungen für alle Schlieten (also nicht nachträglich) angebracht. Danach habe ich mit dem Skalpell scheibchenweise die Rackschlieten abgetrennt und somit in Serie produziert. Ausschuss ergab sich jetzt nur noch durch schräge Schnitte, was aber auch oft genug vorkam, man hätte hierfür irgendeine Mikroschneidemaschine verwenden sollen, die ich aber nun mal nicht habe.





Dann wurden die Rackschlieten und Klotjes/Rackperlen aufgezogen. Somit habe ich mir eine ganze Anzahl von Racks hergestellt, die ich aber nicht alle verwenden werde, aber ich habe zumindest eine Auswahl in Größe, Länge und unterschiedlicher Qualität. Allerdings habe ich festgestellt, dass für die Mars- und Bramrahen die Teile immer noch zu groß sind, orientiert man sich an der Faustregel, dass das Rack ungefähr so groß wie die Stärke der Rah oder leicht darüber sein sollte. Also habe ich mal schweren Herzens ohne Schlieten aber mit meinen kleinsten 1mm Perlen experimentiert und zweireihige Racks produziert. Was auf den Bildern noch aussieht wie aufgezogener Kaviar oder Brombeermatsch, sieht an den ziemlich dünnen oberen Stengen und am Sprietmast unter Spannung gebracht sogar richtig gut aus :ok: .
Zumindest sehr viel besser als überdimensionierte Racks. Kleiner kann ich sie einfach nicht herstellen und selbst an edlen Museumsmodellen wird hier oft geschummelt, so auch an der H.M.S. Royal George hier in Hannover, ich bin also durchaus in guter Gesellschaft. ;)














An der Bagien- und Blindenrah werde ich der Historie entsprechend Rackschlingen verwenden, auch noch so eine Fitzelarbeit, aber dazu dann an anderer Stelle wohl mehr, das Problem wird erstmal vertagt. :pfeif:

Nächste Baustelle: Da die Plastikrahen nach Abtrennen der Plastikbretter (Segel? ) dermaßen instabil waren, war klar: Hier müssen neue und wesentlich stabilere her :idee: . Also habe ich mal ein bisschen experimentiert und mit meinem schwedischen Brotmesser (gibt‘s in schwedischen Einrichtungshäusern :grins: und eignen sich für Schnitz- und Verjüngungsarbeiten außerordentlich gut…) eine Buchenrundstab kühn bearbeitet. Herausgekommen sind zwei durchaus brauchbare Prototypen, die so relativ easy anzufertigen waren, dass ich hier keine weiteren zukünftigen
Probleme sehe.





Allerdings ist es etwas schwierig, die Proportionen der Rahen zueinander und zu den Masten zu berechnen, allerdings habe ich dafür grobe Faustregeln im Andersson gefunden, zum anderen kann ich mich eigentlich mittlerweile ganz gut auf mein Gefühl verlassen. Da ich nun kein Holz mehr habe, muss die weitere Rahenserienproduktion aber erstmal kurz unterbrochen
werden :roll: . Ich habe ja schon länger über Leesegelspieren an den Unterrahen nachgedacht. Aber irgendwie ergibt sich für mich da ein optischer Bruch zwischen der sehr anachronistischen Hollywoodrumpflinie und den doch relativ modernen Leesegeln :nixweis: . Ich denke, ich lasse das also weg, bei vielen Modellen so um + - 1690-1710 (ungefähre zeitlich Einordnung der "Reaper") sieht man sie ebenfalls zumeist nicht dargestellt.


Schöne Grüße


Chris :ahoi:
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793

Sonntag, 3. Januar 2016, 18:51

Okay, einen Nachtrag habe ich noch, da soeben fertig gestellt: An der Bagienrah (untere Rah am Besan-/Kreuzmast) befanden sich in dieser Epoche keine Toppnanten (Leinen, die die Rah in der Waagerechten hielten) im herkömmlichen Sinne. Da man sie nicht auf- und abbewegen brauchte, war sie sozusagen statisch aufgehängt. Die Toppnanten waren dabei nicht über Leitblöcke an Deck geführt. Stattdessen wurden sie dauerhaft über kleine Jungferntaljen steifgesetzt (gespannt). Das Ganze bezeichnet man dann als "stehende Toppnanten". Zuerst hatte ich diese Konstruktion am Eselshaupt (dort wo unterer und oberer Mastteil zusammengefügt sind) oberhalb der Besan-/Kreuzmars angebracht. Das hatte aber den Nachteil, dass sie an den Marsstengewanten gescheuert hätten, wenn die Rah angebrasst (schräggestellt) wurde :idee: . Daher habe ich, analog zum Modell der H.M.S. Prince in London, diese unterhalb der Mars angebracht. das war zwar eine ziemliche Friemelei, da ich unter dem Besanstag und hinter dem Masttopp durch musste und beide einzelnen Stränge dort unauffällig verknoten musste, ging dann aber doch recht gut. Nicht viel zu zeigen, aber ein wichtiges Detail, auf das ich nicht verzichten wollte. Auch wenn das Bild etwas unscharf ist (und unbarmherzig alle modellbauerischen Unsauberkeiten ans Licht bringt - sei es drum :rot: ) :pfeif: . Hier also die besagten "stehenden Toppnanten" der Bagienrah:



Schönen Abend Euch allen!

Chris :ahoi:
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794

Dienstag, 12. Januar 2016, 13:02

Hallo zusammen! :wink:
Da ich gerade mal eine Pause mache vom Rahen anfertigen... :roll:

(habe eine ganz brauchbare Methode entwickelt: Diverse Rundhölzerstärken aus Buche. Rahenrohlinge mit Übermaß ablängen und mit einem Taschenhobel auf beiden Seiten umlaufend in Richtung Nocken verjüngen, dann mit unterschiedlichem Schleifpapier von grob nach fein nachbearbeiten. Mitte der Rah anzeichnen sowie Sitz und Länge der Nocken. Dann mit einem scharfen Skalpell zwischen Rahende und Nocke einen umlaufenden tieferen Schnitt anbringen und anschließend die Nocken mit dem Skalpell in Form schnitzen. Einmal in Richtung Rah, einmal in Richtung Nockende. Anschließend mit feinem Schmirgelpapier alles schön glätten und in Form bringen. Geht wesentlich besser als die Methode Rah-in-Bohrmaschine. Dabei hab ich mir trotz Handschuhe nur die Flossen verbrannt und es hat ewig gedauert. Beim Nocken eindrechseln flog mir alles regelmäßig um die Ohren...)

...habe ich mir spaßeshalber mal probeweise Gedanken über noch weit entfernte abschließende Arbeiten gemacht: Die Black Flag! Hierbei möchte ich schon eine Art Jolly Roger an den Großtopp bringen. Aber -so meine Vorstellung- eben keinen "klassischen", wie man ihn eigentlich fast überall sieht. Irgendwie schwebt mir da was anderes vor, von dem ich noch nicht ganz genau weiß, was eigentlich :idee: . Nach Möglichkeit irgendwas finsteres, verschlissen aussehendes oder aber mit abgeändertem Motiv. Ich habe dafür einfach mal das Netz durchgeforkt und habe mir ein paar Motive unverbindlich zusammengestellt. Diese wollte ich Euch heute mal vorstellen und einfach mal Eure Meinung dazu erbitten. Ein-zwei heimliche Favoriten habe ich bereits, ist aber alles noch offen.

Hier meine "Kollektion":













Vielen dank für Eure Votings :five: und

schöne Grüße

Chris :ahoi:
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795

Dienstag, 12. Januar 2016, 13:07

Ahoi Chris,

Deine Idee mit der Flagge sieht gut aus, ich bevorzuge dein erstes Bild. Sieht mir sehr gefährlich aus und das waren ja früher die Piratenschiffe, sie sollten Angst und Schrecken verbreiten
Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher vor dem Sturm. Aber dafür ist es nicht gebaut.

Eine Yacht ist eine Yacht, zwei Yachten sind eine Regatta.


796

Dienstag, 12. Januar 2016, 13:19

Hallo Chris,

ich muss Markus unterstützen :dafür:


Wobei ich es recht interessant finden würde wenn sich Dein "Reaper" auf dem Hauptsegel wieder finden würde... Denke ein Versuch wäre es wert... Darüber denke ich zumindest bei meiner Ghost nach einen Teil meiner Galionsfigur (den Totenkopf auf dem Schild) zu übernehmen....


Gruß Thorsten


Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin,
und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
Kurt Mati



Revell pirate ship "Ghost"

797

Dienstag, 12. Januar 2016, 13:50

Keine Experimente. Der erste.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

Beiträge: 3 570

Realname: Johann

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798

Dienstag, 12. Januar 2016, 14:54

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sich das Motiv im Modellmaßstab auch noch deutlich
abzeichnen sollte, würde ich dem letzten Beispiel den Vorzug geben. Dieses hat doch noch etwas mehr Konturen
als das erste, welches doch mehr verwaschen ist.

Beiträge: 1 221

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

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799

Dienstag, 12. Januar 2016, 15:05

Ich bin da bei der (bis jetzt) Mehrheit und würde sagen das Erste. Aaaaaaber... das letzte und vor allem das....Vorletzte (die schwingen des Todes :D ) finde ich auch nicht zu verachten.

Taschenhobel???? Was´n´das???? Sollte ich "der Gerät" kennen?????

Gruß, Dirk. :ok:

800

Dienstag, 12. Januar 2016, 20:13

Soweit Euch allen erstmal vielen Dank! :five: Auch wenn meine Entscheidung noch nicht gefallen ist, deckt sie sich erstmal nicht mit meinen spontanen Vorlieben. Mein Fave war Motiv drei. Für eins und das letzte sprechen die verschlissene Optik auf jeden Fall. Motiv drei finde ich in sich sehr stimmig vom Gesamtarrangement, der Schädel hat die nötige Fiesheit im Blick und mit den gekreuzten Entermesser und den Schwingen hat er eine gewisse Dynamik/heraldische Stimmigkeit. Auch ist es das ungewöhnlichste Motiv dieser Art, was ich bislang gesehen habe. Schick auch das Stundenglas. Wenn man das auf spätere Größe verkleinert ist es darüber hinaus sehr formklar und erkennbar. Aber wie gesagt, es ist noch nichts entschieden. Allerdings werde ich keines der Motive auf eines der Segel bringen. Das ist mir einfach eine Spur too much und das Schiff würde dann -finde ich- irgendwie "mit der Tür ins Haus fallen", was seine "berufliche Orientierung" ;) anbelangt. Aber das ist ja alles Geschmackssache, und bei einem reinen Fantasieprojekt im Grunde sogar noch mehr. Ich mag es lieber etwas "auf den zweiten Blick". Der erste Eindruck soll erstmal nur etwas finster sein, das reicht dann. Die Flagge wäre ja auch nicht ständig gesetzt.

Zitat

Taschenhobel???? Was´n´das???? Sollte ich "der Gerät" kennen?????
Das hier in etwa. Hatte mir -glaub ich- Oli mal empfohlen. Geht gut zum Vorarbeiten, da ich mit meinem Brotmesser im wahrsten Sinne "lange Meter" Rundholz zerspahnt hatte. Mit dem Hobel ist das wesentlich kontrollierter. Hinterher geschliffen sehen die Rahen auch im Rohzustand großartig aus. Ich habe dann mal probeweise lackiert, das Ergebnis fügt sich nahtlos und sehr viel realistischer ins Gesamtbild ein. Auch habe ich die Rahen etwas dicker als die Plastikteile gewählt (Proportionen aus dem Andersson und Howard entsprechend berechnet und mit Hoeckelplänen verglichen/prozentuales Verhältnis der einzelnen Längen bestimmt), das kommt deutlich besser so. Die Leesegelspierefrage ist übrigens immer noch nicht komplett vom Tisch, mal schauen, ob ich sie mache oder doch nicht. Muss ich ja auch noch nicht entscheiden...


Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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801

Mittwoch, 13. Januar 2016, 11:39

Ich finde zwar, dass 1 am schön schaurigsten aussieht, das liegt aber vermutlich an der farbigen Aufbearbeitung.

Vom Motiv her finde ich Nummer drei das geeignetste. Die Flügel sind mal was Neues und die Sanduhr impliziert nichts Gutes. Aber wenn du das nimmst, dann achte bitte darauf, dass der Säbel eine gerade Linie bildet ;)

802

Mittwoch, 13. Januar 2016, 18:44

Zitat

die Sanduhr impliziert nichts Gutes.
So kann man'sauch ausdrücken. Ich möchte sogar noch weiter gehen: GAR nichts Gutes :S . Genaugenommen ÜBERHAUPT nichts Gutes :S :( . Man könnte fast sagen: was Schlechtes :S ;( :heul: . :abhau:

Zitat

Aber wenn du das nimmst, dann achte bitte darauf, dass der Säbel eine gerade Linie bildet ;)
Scharf beobachtet :ok: . War mir auch bereits aufgefallen. Das sollte sich richten lassen. Wobei die Diagonalfalte bei angeschlagener Flagge solche Details nicht sichtbar bleiben lässt...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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803

Sonntag, 6. März 2016, 15:05

Hallo zusammen! :wink:

So, nach einer kleinen gefühlten Ewigkeit, wird es nun aber wirklich mal wieder Zeit, meinen Baubericht zu entstauben. Dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, lag zum einen nach wie vor an meiner beruflichen und privaten Eingespanntheit :pc: . Aber auch vor allem daran, dass das Kapitel „Rahen“ doch gründlich unterschätzt hatte und dieses wesentlich trickiger ist, als ich gedacht hatte.
Aber es war auch letztlich eine gute Übung, wenn ich später mal Holzmodelle baue: Im Grunde war es nämlich das Gleiche, die Rahen mussten ja allesamt aus Holzrundstäben selbst hergestellt werden. Die Nummer mit dem Einspannen in eine Bohrmachine o. ä. hat bei mir irgendwie nicht zu dem gewünschten Ergebnis, wohl aber zu einer Menge Schleifstaub und –trotz Handschuhen- zu verbrannten Flossen geführt :cursing: . Also habe ich auf „manuellen Betrieb“ umgeschaltet: Mit einem Taschenhobel erst grob die Verjüngungen abgetragen und dann lange nachgeschliffen
mit Schleifleinen und diversen Schleifpapieren, bis sie passten und die gewünschte Form hatten. Die Nocken habe ich dann mit dem Skallpell reingeschnitzt und anschließend alles sauber verschliffen. Soweit so gut, trotz vieler Fehlversuche und Kleinholz wegen falscher Bemessung der Proportionen und abgebrochener Nocken beim Schnitzen.

Ich habe mich dann doch dafür entschieden, die Unterrahen mit Leesegelspieren auszurüsten. Also mussten diese auch erstmal proportional berechnet und hergestellt werden. Das Problem war aber eigentlich vielmehr das der Leesegelbrillen, die die Spieren an der Rah halten sollen. Hier habe ich mir überlegt, diese wie folgt her- und darzustellen: Aus dünnen
Polysheetstreifen erstmal Ringe auf Spieren und Rahen anbringen und sauber verschleifen.
Dann lediglich mit Augenmaß und Hoffnung so Bohrungen auf beiden Bauteilen anbringen, dass man abgelängte Nägel möglichst im Winkel von 45° einkleben kann, auf die man dann als Gegenstück die Spieren auf- bzw. einkleben kann. Und zwar so, dass sie symmetrisch und möglichst parallel zu den darunterliegenden Rahen liegen. Hierfür waren einige Versuche nötig, bis alles einigermaßen da saß, wo es sollte. Dann wurden die Laschings aus 0,1mm Garn angebracht, die die leesegelspieren im nicht benötigten und eingefahrenen Zustand an der Rah
sichern sollten. Hierfür musste ich aber nach mehreren Fehlversuchen, da ich damit die dünnen und zur Rahmitte überstehenden Spierenenden regelmäßig zu dicht an die Rahen gezogen habe, so dass sie wie krumme Bananen dort hingen :bang: .
Auch nicht der Weisheit letzter Schluss :!! …! Also Laschings wieder runter und die Spieren mit dünnen Sheetstreifen unterfüttern, so dass sie ein Distanzstück erhielten, das später von der Lasching verdeckt werden sollte. Das hat dann auch letztlich hingehauen :grins: .

Aber dann standen schon die nächsten Probleme an: Ich musste zig mal die Leitblöcke wieder versetzen, da sie zwar theoretisch fast richtig, bei Passproben am Mast dann aber mal zu weit außen, mal zu weit innen oder in den Abständen untereinander nicht stimmten, trotz Vergleichen mit diverser Literatur und Recherche. Und das mit bereits vorhandenen Leesegelspieren, die dabei –eine falsche Bewegung- wieder von ihre filigranen Nägeln ausbrachen, so dass ich sie gleich wieder neu aufkleben musste, natürlich jedes Mal mit neuen Laschings, die das natürlich auch nicht überlebten :motz: . Und schlussendlich noch die Fußpeerde und die Springpeerde, die mal zu kurz oder zu lang waren und dann noch unnatürlich und entgegen aller Gesetze der Schwerkraft in allemöglichen Richtungen, zumeist aber nicht so wie sie sollten, nämlich senkrecht nach untern abstanden. Ich glaube, ich habe die beiden Unterrahen insgesamt viermal wieder entlacken
müssen und alle angebauten Teile wieder entfernen und neu machen müssen. Das hat echt allmählich genervt, hier half meist nur ruhig bleiben, für heute beenden und erst frühestens am nächsten Tag weitermachen und mit Geduld die vorherigen Fehler beherzigen :kaffee: . Aber ich will hier nicht nocht länger rummähern, ich hatte mir das ja so ausgesucht und in meinen Dickschädel gesetzt, und mir die Suppe ja somit selber eingebrockt. Also musste ich da durch und basta :will: . Das Ergebnis war dann letztlich nicht so 100%ig wie in meinen theoretischen Vorstellungen (ist ja fast nie so), aber doch so, dass es mir gefällt. Dann wurden die Rahen endlich und „feierlich“ mit ihren mehrscheibigen Taljenfallen und Racks an den Masten befestigt und mit Toppnanten versehen. An den Racks wurde jeweils noch eine Strecktalje angebracht, die die Racks auf Zug halten, fast also wie in Realität. Die einzelnen Belegstellen an den Masten wurden dann noch mit gefakten aufgeschossenen Tauen versehen, die Toppnanten erstmal nur lose belegt für eventuelle Korrekturen. Die Rahen hängen also komplett und werden ausschließlich
durch Tauwerk gehalten, sie lassen sich also später noch anbrassen, wenn ich möchte.

Aber hier nun endlich Bilder von den Ergebnissen. Ich denke mit meinen Beschreibungen sind sie selbsterklärend, ansonsten fragt bitte nach, falls irgendwas unklar sein sollte und jemand eventuell mehr wissen möchte, okay? Oder falls wieder zuviel Fachchinesisch natürlich...












Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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804

Sonntag, 6. März 2016, 15:35

Hallo Chris,

ist ja auch mal wieder Zeit geworden ... :D

Aber das Warten hat sich gelohnt.

Wahnsinn, traumhaft schöne Bilder!
Ich bin begeistert ...
:respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt::respekt:

805

Sonntag, 6. März 2016, 16:54

:sabber:

Schmidt
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806

Sonntag, 6. März 2016, 23:06

Hallo Chris !
Wenn ich mir deine Reaper so ansehe werd ich schon etwas neidisch wirklich ein traumhaftes Modell und wie immer tolle bilder.
mfg Christian
Der Nachbar hört AC/DC ob er will oder nicht :cracy:

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807

Montag, 7. März 2016, 08:46

Hi Chris.... :wink:

Es ist für mich schon fast unglaublich, was du unsereinem da zeigst. :sabber: :sabber: :sabber: Nicht eben "nur" "Gago".... sondern auch Tago...(Takelgott)... :grins:

Wundervolle Arbeit... :love:

Gruß, Dirk. :ok:

808

Montag, 7. März 2016, 10:47

Die bisher schönste interpretation des schiffes die ich gesehen habe.

809

Montag, 7. März 2016, 14:13

Ich bin schwer beeindruckt. Wenn ich das nur annähernd so könnte ....
LG Steffen
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Zum DOWNLOAD für Interessierte der Segelplan der Le Glorieux
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.
In Vorbereitung Cutty Sark in 1:96 von Revell.

810

Montag, 7. März 2016, 15:51

Vielen Dank Euch allen! :hand: Wenn ich mir übrigens das Dickicht unter den Marsen so anschaue, bekomme ich immer schon ein mulmiges Gefühl, was da noch alles eingefädelt werden muss an laufendem Schisselafeng. Aber erst mal abwarten, das dauert ja noch :kaffee: .

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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