Hallo Norbert,
vielen Dank für dein nettes Lob. Ehrlich gesagt, habe ich das Einspreichen "geschlabbert", da das Interesse im Motorrad-Bereich
ohnehin nicht sehr groß ist und ich verschiedene Verfahren in früheren Bauberichten schon einige Male beschrieben und illustiert habe.
Ich zeige es hier aber gern hier noch einmal das
einfachste Verfahren am Beispiel der Japauto Honda von Heller im Maßstab 1/8:
Als erstes wird eine Kerbe in die Felgeninnenseite gesägt - in der Verlängerung der vorhandenen Speichen:
Nach dem Verkleben der Radhälften werden die Schlitze mit eienm Bohrer auf den Durchmesser der später einzusetzenden
Speichen erweitert:
Jetzt können Felge und Nabe voneinander getrennt werden:
Jetzt sind die Naben an der Reihe. Nach dem Entfernen der Speichenreste werden radial die Löcher für die später einzusetzenden
Speichen gebohrt:
Kleine Schäden an der Verchromung lassen sich mit der passenden Farbe beseitigen:
Die Naben der Honda sind nicht verchromt und erhalten daher einen Alu-Farbauftrag:
Speichen werden aus Insektennadeln geschnitten und gebogen und mit Nippeln aus Modelbahnkabel-Isolierung versehen:
Nach dem Einsetzen der Speichen ins Felgenbett empfiehlt sich eine Sicherung mit Klebeband, um "Speichensalat" zu vermeiden:
Das Einspeichen selbst beginnt - wie so viele Dinge im Leben - mit dem Anfang (das Vorderrad habe ich ohne Nippel gebaut):
Um die Spannung möglichst gering zu halten, geht es auf der anderen Seite weiter mit den sich dort kreuzenden Speichen:
Danach geht wird das Rad wieder gewendet und die dritte Speichenformation wird eingesetzt:
Nach der vierten Speichenserie und dem Einsetzen eines Ventils sieht das Ganze dann so aus:
Und so sieht das fertige Hinterrad - mit Nippeln - aus:
Bei den 900er Kawa-Modellen im 12er-Maßstab habe ich ein
komplexeres Verfahren angewandt. Speichenmaterial sind auch hier
Insektennadeln, bei denen der Nylonkopf erhalten bleibt und flachgeschliffen wird:
Die Vorbereitung von Felgen (= Einsägen) und Naben (= Löcher bohren) ist ähnlich, allerdings werden die Radhälften einzeln
bearbeitet. Mit einem Fräser werden die Sägeschlitze in den Felgen auf den Durchmesser von Speiche inkl. aufgeschobener
Kabelisolierung aufgeweitet:
Mit einem Kugelkopffräser werden die Bohrungen in der Nabenhälfte so angesenkt, das hier später der Speichenkopf
plan aufliegen kann:
Jetzt können die Speichen nach und nach eingeklebt werden:
Nach Fertigstellung der beiden Radhälften werden diese - sauber ausgerichtet - miteinander verklebt:
Zum Abschluss hier der Vergleich mit dem unbehandelten Bausatzrad:
So, jetzt baue ich weiter an der Triumpf ;-). Kommt alle gut ins neue Jahr.