So ganz leicht läßt sich deine Frage nicht beantworten ... in so winziger Form mit derart vielen kleinen und kleinsten Vertiefungen hast du mit einem eher hohen Schwierigkeitsgrad angefangen.
Von Tamiya gibt ( gab ? ) es auch Stäbchen mit ganz winzigen Spitzen um in kleinsten Vertiefungen zu arbeiten ... alternativ eine einzige Lage Tempo um die Spitze eines Zahnstochers gewickelt ... egal wie ist es immer mit etwas Mühe und Zeitaufwand verbunden. Weniger ist oft mehr.
Sinn und Zweck eines Washings ist es meistens ja nicht eine große dunkle Fläche zu machen sondern durch eine intensivere Verdunkelung von Ritzen, Ecken und Kanten einen Schatteneffekt hervorzurufen wie er im Original durch die größere Tiefe vorhanden ist ... da kommt einfach weniger Licht hin ... was aber im Modell durch die geringe Tiefe der Bauteile nicht möglich ist. Also tun wir mit dem Washing fürs Auge als ob das so wäre.
( Im Zusammenhang mit Fahrzeugen und Motoren kann ein Washing natürlich auch Schmutz, Öl und Dreck simulieren. )
Ich antworte dir gerne ... lasse aber lieber die Meister dieser Techniken selber in Form von Links zu Wort kommen:
Draking ...
ist eine Form des Washings, die nach dem Forumsmitglied Drake ehrenhalber benannt wurde weil er das im Laufe der Jahre zu einer wahren Kunst entwickelt hat.
Washing verleiht nach meinem Verständnis bereits realistischen Farben noch mehr Tiefe und einen je nach Intensität abgestimmten Alterungs- oder Bewitterungseffekt.
Zum Beispiel hier in diesem Thread hatte Drake es beschrieben:
Der junge Kollege, der das "Draken" lernen wollte, möchte sich bitte nochmal melden!!!!!
Öldraking ...
stellt nicht wirklich eine Weiterentwicklung des Drakings mit Ölfarben dar, sondern ist durch die Kombination bestimmter Grundfarben und abgestimmter Ölfarben, die in einem zweiten Arbeitsgang aufgebracht und weitgehend wieder abgewischt werden, eine besondere Form der Farbgebung.
Dies kann im ersten Arbeitsgang noch sehr unrealistisch, quietschig nach Tortenguß aussehen aber ändert sich in der Weiterbearbeitung mit Ölfarben grundlegend.
Das kann zwar auch viele Tiefen- oder Alterungs-Effekte des Washings beinhalten , zielt aber mehr auf eine sehr realistische Wiedergabe von Oberflächen hin.
Vorversuche auf Teststückchen, die einem das zu erwartende Farb-Endergebnis zeigen, sind dabei sehr sinnvoll.
Hier ein gutes Tutorial des Öldraking-Meisters Schmidt in dem er diese Technik beschreibt:
Bemalen von Artitec Resin-Modellen
Nicht vergessen ... beide Techniken gehen nicht einfach mal so sondern sind Ergebnis vieler Versuche, viel "tria l & error"... und immer wieder Üben.