Zunächst einmal die letzten Fotos vom (hoffentlich) zu Ende bemalten Modell der bunten Schebecke. Ich hab in den letzten Tagen immer wieder hier und dort was verbessert(?) und Linien nachgezogen, Übermalungen abgedeckt.
Ganz schön ist m.E. auch die eher schlichte Bemalung des Bugs und der Galion geworden. Nach Ende der Ölbemalung würde ich hier gerne ein Auge aufbringen. Schiffe des Mittelmeeres sollen traditionell ein gemaltes Auge gehabt haben, damit sie ihren Weg finden konnten. Auch Kapitän Aubrey lässt ja als Tribut an die Sethianer auf der Surprise religiöse Symbole auf der Schiffswand anbringen.
Kennt jemand vielleicht einen Link zu einem solchen Auge?
Tja, aber irgendwann muss Schluss sein. Und obwohl ich eigentlich überhaupt keine Zeit habe, hab ich mir heute Morgen ein halbes Stündchen genommen und mit der Öllasur begonnen. Um diesen Vorgang besser kontrollieren zu können, werde ich ihn wie bei den vorigen Modellen in Etappen angehen. Das ist bei dem Schebeckenrumpf gut machbar, da die verschiedenen Segmente deutliche Trennkanten wie die Rahmen um die Verzierungen und die Barkhölzer aufweisen.
Hier zunächst ein Vorher-Nachher-Bild von den seitlichen Verzierungen des Achterdecks. Den Speckschwartenglanz muss man sich noch reduziert denken, außerdem wird es nach Abtrocknung der Lasur sicher noch weitere Farb-Maßnahmen geben wie z.B. etwas Gold hier und da oder eine leichte Trockenmalung, um das (gebrochene) Licht auf den Erhebungen zu simulieren (sog. Highlights). Deutlich ist aber jetzt schon zu sehen, wie die Öllasur die Kanten (blau-gelb) betont und "begradigt" und natürlich wie sie das Babyblau und das Lufthansagelb bricht.
Ein ähnliches Foto vom Achterdeck. Zusammen mit dem Knatschgelbocker der Unterbemalung entsteht, das kann man jetzt schon erkennen, ein schöner warmer Holzton. Ich trage die Lasur sehr stark verdünnt auf und hoffe darauf, dass sie sich in den Fugen sammelt. Ich setze hier mehr auf die Schwerkraft und die Zeit als auf Eingriffe mit Pinsel und Lappen.
Fortsetzung folgt.
Schmidt
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