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91

Mittwoch, 5. Juni 2013, 08:28

jetzt mal halblang....mach du so weiter, wie das geplant ist. ist ja nicht so, als ob man aus plaste oder sagen wir hybrid nix
gescheites auf die beine stellen kann!!!
LG der roland

92

Mittwoch, 5. Juni 2013, 12:29

Ja, Röler hat schon Recht.

Du hast ne Black Pearl? 8|

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

93

Mittwoch, 5. Juni 2013, 12:31

...ich denke hagen hat die zvezda pearl! right?
https://www.modellmarine.de/index.php?op…-black-swan-172

94

Mittwoch, 5. Juni 2013, 12:36

...genau die, und da gehe ich auch schon seit Ende letzten Jahres mit Schwanger, da ich sie zu einem (preussischen?) Handelssegler aus der ersten Hälfte des 18. Jahrh. umfixen will, "Schwan von Königsberg", "Schwan von Greifswald" oder so...
...das Problem ist eben nur das Heck, wie ich die Seitentaschen und den Spiegel umbaue, da bin ich mir schon ziemlich sicher, nur die Gillung, da weiß ich noch nicht so genau...
der schwangere Hagen :wink:
Es rauscht wie Freiheit, es riecht wie Welt.
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sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt
und weitet unsere Gedanken!
Joachim Ringelnatz

95

Mittwoch, 5. Juni 2013, 13:36

Uiiii das wird ein Schmerz.

Aber spitzenmäßig aussehen wird Sie sicher dennoch!
Die ist doch auch 1:72, oder?
Falls Du dann die Neptun-Figuren auf dem Oberspiegel nicht benötigst bzw. verwenden möchtest, wüsste ich einen Abnehmer dafür... :pfeif:
Bei dem Hachette Bausatz fehlen die ja leider. :motz:

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

96

Mittwoch, 5. Juni 2013, 13:48

null problemo, Mickey, gib mir Deine Adresse und sie bekommen den Marschbefehl...
...die Lampen auch?
Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

97

Mittwoch, 5. Juni 2013, 14:00

Uff! 8|

Echt jetzt? 8o

Mein Held, mein Held!!! :thumbsup:

Weiteres via PN...my very thanks, Hagen!

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
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98

Mittwoch, 5. Juni 2013, 15:09

Hallo Mickey, nee, nicht in echt, in Plastik...
Natürlich kannst Du die Figurinen bekommen, ich hätte sie doch sowieso "entsorgt"...
:ahoi:
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Joachim Ringelnatz

99

Freitag, 7. Juni 2013, 11:02

Mon, liebes Fachpublikum, viel ist seit Vorgestern nicht passiert, weil: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, und es ist doch jede Menge zu ändern. Beispiel gefällig: So sieht Imai die Anordnung der Stückpforten vor:

geht mal gar nicht, also: Ändern...


...das sieht denn doch schon besser aus, jetzt muß nur das, was ich unten abgeknabbert habe, oben wieder angefüttert werden...
...ach ja, und die Durchbrüche am Schanzkleid habe ich auch ausgearbeitet...
und so hangelt man sich von Änderung zu Änderung...
der Änderungsschneider :wink:
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Joachim Ringelnatz

100

Freitag, 7. Juni 2013, 12:27

Ich weiß nicht, wie es in dieser Epoche war, aber die Decks müssen nicht den gleichen Sprung wie die Planken haben. Aber die Unter- und Oberkante sollte sich nach dem Deck richten während die Seiten vertikal waren. Also auf deutsch, keine Quadrate oder Rechtecke, sondern Rauten für die Pforten.

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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101

Freitag, 7. Juni 2013, 12:46

Hallo Daniel, als ich gestern vor dem Quatsch von Imai saß und mir die Stückpforten ansah, hatte ich - allerdings aus optischen Gründen - ähnliche Gedanken, was Ober- und Unterkante der Stückpforten anbelangt. Dann habe ich aber zur Sicherheit noch mal bei Howard nachgesehen, und der sagt ausdrücklich, das die Stückpforten rechtwinklig zwischen den Spanten saßen. Auch sagt er zwei Seiten vorher, das aus Gründen der Längsfestigkeit des Rumpfes die Decks mit ihrem Sprung dem Sprung der Barghölzer folgen...
viele Grüße, :wink: Hagen
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Joachim Ringelnatz

102

Freitag, 7. Juni 2013, 13:32

Also dass Decks und Spanten dem gleichen Sprung folgen kann in der Epoche gut sein. War später aber nicht mehr so, da hatten die Decks bedeutend weniger Biegung, deshalb vor allem im hinteren Bereich die durchschnittenen Planken und sogar Berghölzer.

Das die Unterkanten horizontal parallel zum Wasserspiegel liegen und weder Deck noch Planke folgen ist mir aber neu, hab ich so noch nie gesehen, ist aber auch nicht meine Epoche.

Lieber Gruß, DAniel

PS:
Hier noch das Heck der Vic, wo man die unterschiedlichen Bögen sieht. Auch bei der Vic gibt es keine zwei gleichen Pforten, alles Rauten mit Sonderform.

... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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103

Freitag, 7. Juni 2013, 13:57

Ja, ist aber - wenigstens nach Howard, Segelkriegsschiffe Seite 53 - so. Zwei Seiten vorher sagt er auch, das die Decks dem Sprung der Barghölzer folgten und das man, als man fest stellen musste, das die Geschütze deswegen z. T so schräg standen, das sie sich nur schwer bedienen ließen, man dann bei den unteren Decks den durchgehenden Sprung in einen stufenweisen Sprung verändert hat, damit die Stücke nicht arg zu schräg standen...
Das Fernsehprogramm heute Abend lädt nicht gerade zum Einschalten ein, ich werde deswegen die abendliche Gestaltung dahingehend organisieren, das ich mal versuchen werde herauszufinden, ab wann und warum man das geändert hat...
Hagen :wink:
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104

Freitag, 7. Juni 2013, 14:07

Keep us posted!

Hochinteressant! 8o

lg Mickey
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105

Freitag, 7. Juni 2013, 14:15

Das mt den Decks kenn ich auch so, teilweise gab es ja eine Stufe nach unten im Heckbereich eines Decks zum Ausgleich.

... nur die Rechtwinkligkeit der Pforten drückt mich etwas ...

Gruß, Daniel
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106

Freitag, 7. Juni 2013, 14:27

Vielleicht liegt es daran, das es ja noch die Anfangsphase der Stückpforten war, für englische Schiffe sind sie erst ab den 40er Jahre des 16. Jahrh. definitiv nachgewiesen. Und man mag es sich damals ja vielleicht etwas einfach mit dem Einbau gemacht haben und einfach zwischen zwei Spanten zwei Trempel rechtwinklig eingesetzt und gesagt: Dazwischen schießen wir durch...
Aber ich bleibe drann am Thema, der Howard ist ja nun auch schon ein bisschen in die Jahre gekommen, mag ja sein, das es mittlerweile neuere und andere Erkenntnisse gibt...
Hagen :wink:
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107

Freitag, 7. Juni 2013, 15:02

Im Falle der Mayflower ist es sicher in Ordnung, wenn die Decks noch so steil wie die Berghölzer verlaufen. Das Deck nach vorn hoch und nach hinten runter zu stufen wäre sicher auch eine Option, Baker zeigt das in seinen Zeichnungen. Allerdings war die Mayflower ein Handelsschiff, da ist die Abstufufung nicht zwingend erforderlich, da ja nur wenige Geschütze in Stellung gebracht werden müssen. Die Seiten der Stückpforte wurden immer durch Teile des Spants gebildet. Da die Schiffe steuerlastig getrimmt wurden, also hinten mehr Tiefgang als vorn, waren die Seiten der Stückpforten nicht senkrecht zur Wasserlinie (sondern senkrecht zum Kiel). Im kleinen Modellmaßstab fällt das aber nicht weiter auf. Bei den Ober- und Untertrempeln kommt es auf den Bezugspunkt an, nach dem man diese ausrichtet. Parallel zurm Kiel ist bei einem Schiff, das schräg auf der Helling liegt schwierig aber machbar, parallel zur Wasserlinie noch schwieriger (da man die zwar theoretisch festlegen kann, nach dem Stapellauf aber praktisch durchaus überrascht werden kann). Rein praktisch vom Bauablauf ist die Ausrichtung am Deck wahrscheinlich am Einfachsten zubewerkstelligen. So kommen dann die von Dafi beschriebenen Trapeze zustande. Ob man das am Modell nachvollziehen muß / soll bleibt dann jedem selbst überlassen. Wirklich ins Auge springen tut das eher nicht.

Die Pforten dem Bergholzverlauf anzupassen finde ich aber eine gute Idee - gefällt mir :ok:

:wink:
Holger

108

Freitag, 7. Juni 2013, 15:50

Hallo Holger, die Abstufung ist - wenigstens im achteren Bereich - bei Hackney auch dargestellt, wie er zu der Erkenntnis kommt, sagt er aber nicht, denn von der "Mayflower" ist ja definitiv bekannt nur ihre Tonnage. Und was die Rechtwinkligkeit der Pforten angeht, so sehe ich da auch bei einem schräg auf der Helling liegenden Schiff kein Problem, das hin zu kriegen: An dem einen Spant die beiden Höhen anzeichnen und dann den langen Anschlagwinkel (Zimmermannswinkel) anlegen und mit dem Rötel auf den anderen Spant übertragen...
Aber wie gesagt, ich bleibe drann und werde das heutige grottenschlechte Fernsehprogramm mal nutzen...
Hagen :ahoi:
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109

Freitag, 7. Juni 2013, 18:31

Nabend Hagen,

stimmt, lediglich die Tonnage ist zu wenig für eine verläßliche Rekonstruktion. Über den dicken Daumen lassen sich die Rumpfabmessungen in etwa eingrenzen. Mit zeitgenössischen Abb. läßt sich dann der Schiffstyp in etwa rekonstruieren. Mehr sollte man von den diversen Mayflower Rekonstruktionen auch nicht verlangen. Aus meiner Sicht sollten die Berghölzer noch nicht mehrfach unterbrochen sein, dafür ist 1620 zu früh. Bleibt also das Deck den Berghölzern folgen zu lassen oder es zu stufen, Hakney hat sich wohl für letzteres entschieden. Da Baker die Stufen schon Ende des 16. Jhd. zeigt ist das auch legitim.
Legt man die Decks steil kommt man an den Enden in die Bredouille. Richtet man die Trempel rechtwinklig aus (gehen tut das natürlich schon) steht das Geschütz "schief" vor der Pforte. OK, die Pforte ist gerade, aber das Geschütz steht schräg, da das Deck steil ist. Mittschiffs macht sich das kaum bemerkbar, da das Deck relativ flach ist. Ein prominentes Beispiel ist die Vasa. Da wird das Problem an den Enden deutlich. Davon abgesehen würden gerade Pforten optisch nicht so schön fluchten.

Vasa

OK, soweit das Plädoyer für schiefe Pforten ;)

Holger

PS rechte Winkel werden total überschätzt. Mein Haus ist Baujahr 1928 und rechte Winkel sucht man hier auch vergebens. Manchmal treibt's einen aber auch in den Wahnsinn :bang:

110

Freitag, 7. Juni 2013, 19:14

Holger, wie immer trefflich beschrieben!!!

Danke, auch für den Link, mir fiel am original nie auf, was am Modell schön zu sehen ist, der ungleichmäßige Abstand der Pforten.

Einfach herrlich, Daniel
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111

Freitag, 7. Juni 2013, 19:34

Liebes Fachauditorium, ich muß erst einmal folgendes feststellen: Ich weiß, das ich nichts weiß!!!
Ich habe heute Nachmittag alles durchgeforstet, was ich über Galeonen habe, und ich habe den Eindruck, alles ist richtig. Die einzige definitive Aussage ist eben die schon zitierte von Howard über die rechtwinkeligen Pforten. Kirsch sagt zu den Pforten nichts. In den Zeichnungen zur Rekonstruktion der Stockholmer Galleone folgen die Pforten mit ihren Unter- und Oberkannten strickt dem Verlauf der Barghölzer, sie sind dadurch mehr oder weniger Rautenförmig. Bei der Rekonstruktion des Schiffes hat er sich nach eigener Angabe neben dem Modell aus dem Stockholmer Museum ebenso an der Flämischen Galleone aus dem Madriter Museum und am dem so genannten "Peller-Modell" (wie die beiden anderen Schiffe auch ein Votivschiff) orientiert, ebenso an den Ausarbeitungen von Mathew Baker. Diese Ausarbeitungen dienten aber auch Howard als Grundlage. Nun habe ich ein Buch über das "Peller-Modell", in dem mehrere zeitgenössische Zeiochnungen von Schiffbauern abgebildet sind. So folgen die Pforten auf der Zeichnung einer "Holländischen Patache" von 1616 des Portugiesischen Schiffbaumeisters Manuel Fernandes (Seite 76) konsequent dem zweiten Bargholz und sind dementsprechend rautenförmig. Eine Zeichnung aus dem Stockholmer Riksarkivet, darstellend einen wahrsch. engl. Dreidecker aus dem Jahre 1615 zeigt allerdings die Stückpforten fast parallel zur Kiellinie mit rechwinkliger Form. Bei Hoeckels Rekostruktion der "Golden Hind" wiederum folgen die Pforten dem Verlauf des Bargholzes. Die Pläne aus dem Buch "Risse von Schiffen des 16./17. Jahrhunderts zeigen auch wieder die "sowohl als auch" Varianten, so z. B. folgen die Pforten auf der Rekonstruktion der "Revenge" mit ihren Kanten konsequent den Barghölzern, auf dem "Roten Löwen" verlaufen sie dagegen fast parallel zur Kiellinie und sind rechtwinklig.
Ich werde mich als Resultat der bisherigen Erkenntnisse bei der "Mayflower" erst einmal - da ich ja nun schon so angefangen habe - an Howard halten, bei späteren Projekten muß man sehen. Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens, das sich Howard für die späteren Epochen nicht mehr zur Form der Stückpforten äussert...
So, das wars erst einmal bis hierhin, bei neuen Erkenntnissen melde ich mich. Und jeder, der irgend etwas zu dieser Frage beitragen kann, ist herzlich ausgefordert, dieses zu tun, es wäre ja doch schön, wenn wir gemeinsam dies Frage lösen könnten...
der unwissende Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

112

Freitag, 7. Juni 2013, 20:01

Moin Hagen, :wink:

entschuldige bitte wenn ich Eure Fachsimpelei störe, aber in dem Buch " Kurzgefasste illustrierte Geschichte des Schiffbaus " von " Ernest Henriot " heißt es, die Barghölzer zumindest um die Mitte des 15. Jahrhunderts, Zitat: " Sie wurden von der annähernd horizontal liegenden Reihe der offenen Geschützpforten durchschnitten ", Zitat Ende.

Vielleicht hilft es, vielleicht hab ich in Eurer Diskusion was falsch verstande, vielleicht ist auch das Buch scheiße... :nixweis:

Schönen Abend noch...

LG Holger :ahoi:
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

113

Freitag, 7. Juni 2013, 20:10

Mein Mondfeld sagt zum Stückpfortenverlauf einmal gar nichts.

Eben noch extra für Dich durchgeblättert. :nixweis:
Auch wenn Du den sicher auch schon durch hast... :pfeif:

lg Mickey
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114

Freitag, 7. Juni 2013, 20:20

Heyheyhey! 8o Hier ist ja mal wieder eine wirklich interessante Diskussion am "Toben"- zu der ich leider aber auch nichts neues beitragen kann :will: . Ich schließe mich allerdings insofern an, dass es wohl nicht (mehr)eindeutig zu klären sein wird: Für jedes Beispiel lässt sich in meinen Quellen ein Gegenbeispiel finden. Ich denke, es war also von Fall zu Fall verschieden, damals gab es noch keine "Vorschriften", deshalb löste man pragmatisch-vermutlich. Und je nach Gusto des Schiffsbaumeisters. Bei meiner Hinde- die sich ja eng an der Replika und somit an Christian Noorgards Entwurf anlehnt (allerdings wird auch er's nicht 100%ig wissen) sind die Stückpforten quadratisch und folgen dem Deckssprung- was zur Folge hat, das einige Geschütze, speziell achterlich, ziemlich schief gestanden haben. Die Replika hat kein gestuftes Gundeck, soweit ich rausfinden konnte... :idee:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



115

Samstag, 8. Juni 2013, 10:50

Feststellen kann man heute bis auf Bilder der Wasa und der Mary Rose nichts definitives und die waren auch in der Zeit ja etwas anders, die eine davor, die andere danach.

Wenn das Hagen mit seiner hervorragenden Zusammenfassung mit den heutigen recherchemöglichkeiten nicht genau klären kann, so zweifle ich einfach gewohnheitsgemäß ein älteres Buch wie den Howard an (den ich selber nicht kenne).

Ein anderer Hinweis ist die Rechtwinkligkeit. Wir sind heute gewohnt, alles was möglich ist auf 90° zu machen - bedingt durch unsere Maschinen. Das war früher nicht so. Ich denke, wenn man auf einem alten Schiff einen rechten Winkel findet so ist dies Zufall. Alle Winkel mussten mit einer Schmiege abgenommen werden und alle Teile wurden ja händisch gefertigt, da war kein gr0ßer Unterschied ob 90° oder was anderes. Bei meinem Besuch auf der Werft der Skellig war das schön am Süll zu sehen: An den Eckteilen ist kein Winkel zweimal zu finden bedingt durch den Sprung in der Längsachse und die Wölbung in der Querachse.

https://www.segelschiffsmodellbau.com/t2…er-Skellig.html

Da stimme ich Holger weiter oben zu, die am Schnellsten zu findende Bezugslinie ist das Deck, wenn hier Deck und Planken parallel laufen sollten natürlich um so mehr. 90° ist denke ich eine Erfindung von viel späteren Zeitaltern.

Lieber Gruß, Daniel
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116

Samstag, 8. Juni 2013, 10:50

Ich hatte mich mit dem Thema beim Zeichnen der Edam sehr beschäftigt. Auch wie man das Gerippe im Allgemeinen so aufgebaut haben könnte, das hatte einiges Kopfzerbrechen bereitet.
Drake, du bist ja fein raus ;) Ein schlauer Zug die Replik nachzuempfinden, da erübrigt sich so manches Kopfzerbrechen.
Bei der Spurensuche würde ich jüngere Rekonstruktionen, wie z.B. die Zeichnungen von Höckel außen vor lassen. Der kämpfte ja mit der gleichen Frage. Aber zeitgenössische Modelle oder Zeichnungen sind eine gute Stütze.
Hagen, ich glaube mit deinem pragmatischen Ansatz fährst du gut.
Hi Daniel, die ungleichmäßigen Abstände kommen so zustande, daß man die Pforte ggf. ein wenig schieben mußte, um möglichst wenige Auflanger an- bzw. absägen zu müssen.
Hallo Namensfetter :prost: Nö, das Buch ist nicht scheiße, es beschreibt das Dilemma mit den schwereren Kanonen. Um diese zu bedienen wäre ein flaches Deck ideal. Die Berghölzer draußen hatten aber noch eine sehr große Biegung. Man traute sich zunächst nicht diese für eine Pforte zu zersägen, die sie für die Statik wichtig sind. Eine Lösung sind Stufen im Deck, um mit der Pforte dann unter oder über die Berghölzer zu springen. Nebeneffekt davon sind eher rechteckige Pforten, da das Deck im Schiff recht eben sein konnte. Legt man das Deck innen so steil wie die Berghölzer außen vermeidet man zwar auch das Zerschneiden, aber die Geschütze stehen recht schräg und damit ziemlich wackelig. Daraus ergeben sich dann die trapezförmigen Pforten, da innen das Deck entsprechend gebogen ist. Peilt man an alten Zeichnungen und Gemälden an den Ober- / Unterkanten der Pfortenreihe entlang, bekommt man ein ganz gutes Bild, wie das Deck innen verläuft. Tanzt eine Pforte aus der Reihe, hat man eine Decksstufe gefunden.
In der Literatur findet man dazu recht wenig, war wohl so alltäglich, daß das niemand wichtig genug fand um's aufzuschreiben. Wichtiger war wie hoch die Pforte über Wasser oder dem Deck liegen sollte, dazu gibt's Informationen.

Oh Daniel war schneller, ein interessantes Puzzle. Was ist denn die Skellig-Werft?

Zitat

Da stimme ich Holger weiter oben zu, die am Schnellsten zu findende Bezugslinie ist das Deck, wenn hier Deck und Planken parallel laufen sollten natürlich um so mehr.

Dazu fällt mir noch ein, da man innen zwischen Deck und der Unterkante der Stückpforten eine Wegerung eingebaut hat. Das ist eine besonders dicke Planke. Über den Pforten war dann wieder eine, auf der die Decksbalken vom nächsten Deck lagen. Den Raum dazwischen belegte man mit dünneren Planken - innen wohlgemerkt! Auch aus diesem Blickwinkel macht es Sinn die Untertrempel dem Decksveraluf anzupassen, dann kann man die Wegerungsplanke einfacher einbauen. Andernfalls müßte an jeder Pforte eine Aussparung reingesägt werden. Wobei es hier keine Regel ohne Ausnahme gibt.

:wink:
Holger

117

Samstag, 8. Juni 2013, 12:24

Hallo Jungs, da bin ich aber baff ob der Resonanz, das ist ja wirklich erstaunlich, auch was an Fakten und Gedanken zu Tage kommt.
Hier erst einmal mein (vorläufiges) Fazit: Es ist schwierig bis unmöglich, aus den schriftlichen Quellen etwas herzuleiten, da sie sich entweder widersprechen oder aber dieses Thema nur streifen oder sogar auslassen. Wo Aussagen getroffen werden, ist es schwierig, sie zu verifizieren, da sie nicht mit Quellenangaben belegt werden. Zwar gibt es in den Meisten Büchern am Ende eine Literaturliste, aber die einzelnen Aussagen werden eben nicht mit den entsprechenden Quellen belegt, das ist sehr unbefriedigend. Auch ist es das Problem, das sich das Meiste, was es an zeitgenössischer Literatur gibt, weniger mit einzelnen Konstruktionsmerkmalen befaßt, sondern das es dort, wie z. B. bei den Schriften von Mathew Baker, hauptsächlich darum geht, die Hydronamisch best möglichen Linien für das Schiff zu finden und diese am Reißbrett zu konstruieren. So bleibt wohl letztendlich nur die Möglichkeit, sich an den belegten Funden der entsprechenden Periode (hier die "Mary Rose" oder - mit Einschränkungen - die "Wasa") zu orientieren oder aber - alternativ - an den vorliegenden bekannten Plänen von Rekonstruktionen, soweit die etwas hergeben.
Das, was Daniel und Holger (Pollux) gesagt haben, hat soviel für sich, das ich die Stückpforten entsprechend ändern werde. Das bedeutet zwar, das ich mir auch neue Pfortendeckel machen muß, aber darauf kommt es auch nicht mehr an... In dem Zusammenhang ist mir heute Nacht noch eingefallen, das mein einer Urgroßvater, bevor er als Berufssoldat zum Gardes du Corps nach Berlin gegangen ist, Zimmermann gelernt hatte. Und das zu der Zeit ( in den 90ern des 19. Jahrh.) jeder Zimmermann seine Knotenschnur in der Tasche hatte; diese Schnur hatte zwölf Knoten in gleichen Abständen und diente zum Maßnehmen und Maßübertragen. Von den Dombauern aus dem Mittelalter weiß ich, das sie auch schon solche Schnüre benutzten, was spricht also dagegen, das die Schiffszimmerleute sie auch benutzten? Das spricht, zusammen mit dem von Daniel und Holger gesagten dann doch eher für "schiefe" Stückpforten. In dem Zusammenhang sei noch gesagt, das man beim Fund der "Bremer Kogge", die ja in der Werft lag und, als sie unterging, kurz vor der fertigstellung stand, auch jede Menge Werkzeug gefunden hat, unter anderem auch einen Anschlagwinkel, den den heutigen, von den Zimmerleuten benutzten Winkeln sehr ähnlich war, einschließlich der Löcher zum parallelen Anreissen.
Nun hätte ich noch eine Bitte an Daniel: Ich bin gerade dabei, den "Reese" (Naval architecture) durchzuackern, um dort heraus zu finden, nach welchen Gesetzmäßigkeiten die Form der Pforten gewählt wurde, bin da aber bis jetzt auch noch nicht fündig geworden. Die Idee, die dahinter steht, ist, diese Regeln, so es sie denn gibt, sozusagen "zurück zu interpollieren", um so evtl. eine Möglichkeit zu finden, die Pforten auch bei den ollen Galeonen einigermaßen und vor allem Historisch halbwegs korrekt darstellen zu können. Daniel, hast Du da irgendwelche schriftliche Quellen, die da weiter helfen können? Denn bei Reese habe ich lediglich etwas über die Dimensionen und die Holzart der Trempel gefunden, aber das hilft mir auch nicht weiter...
Nun bleibt mir nur, mich bei Euch für Eure rege Teilnahmen zu bedanken und Euch ein schönes Wochenende zu wünschen,
der die Pforten nun ändernde Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

118

Sonntag, 9. Juni 2013, 15:59

Hallo Folks, nachdem sich das mittelalterliche Spectaculum (Whisky und Guinnes) so langsam aus meiner Blutbahn verabschiedet hat und meine Lütte unbedingt eine DVD sehen wollte, habe ich mich noch einmal mit dem leidigen Thema Stückpforten befasst. Ich weiß nun nicht, ob ich da eibnem Gedankenfehler unterliege. Aber ich bin mir sicher, wenn die Oberkannte der Pforte geneigt ist, die Zapfen der Scharniere also nicht auf der gleichen Höhe liegen, gibt es Probleme mit dem Öffnen und Schließen der Luken. Wenn also zum Beispiel der Linke Zapfen höher liegt als der rechte, so denke ich, wird der Pfortendeckel beim Öffnen an der linken Seite klemmen und sich beim Schließen evtl. nicht ordentlich in die Öffnung einfügen, da er ja sozusagen "verkantet" aufschwingt. Oder sehe ich das falsch?
Was die Lage der Pforten im Verhältnis zu den Barghölzern und den Plankengängen angeht, habe ich noch mal drei Bilder von zeitgenössischen Modellen ausgesucht, die ersten beiden sind die "Prince", Dockyardmodell im Londonner Sience Museum, das dritte ist ein Werftmodell der Marinewerft Deptford und zeigt einen Ausschnitt eines 60-Kanonenschiffes von 1745. Alle drei Bilder zeitgenössischer Modelle zeigen, so finde ich, ganz eindeutig, das die Pforten nicht dem Verlauf von Barghölzern und Plankengängen folgen, ebenso sehe ich nicht, das die Pforten eher Parallelogrammen denn Rechtecken gleichen...



Die Änderung der Form von den Stückpforten der "Mayflower" habe ich erst einmal auf frühestens Morgen verschoben, ich bin mir da im Moment wirklich zu unsicher, was richtig ist. Wer weiß Rat?
Nun auch noch mal meine Anfrage an Dich, Daniel. Welche Quellen hast Du, Form und die Anordnung der Stückpforten betreffend? Den Reese habe ich soweit durchgearbeitet, der gibt diesbezüglich nichts her, ebensowenig wie Winfield, "The 50-Gun Ship A Complete History. I NEED HELP AND ASSISTANCE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
der nix mehr wissende Hagen ?(
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Joachim Ringelnatz

119

Sonntag, 9. Juni 2013, 17:13

Zitat

Beispiel der Linke Zapfen höher liegt als der rechte, so denke ich, wird der Pfortendeckel beim Öffnen an der linken Seite klemmen und sich beim Schließen evtl. nicht ordentlich in die Öffnung einfügen, da er ja sozusagen "verkantet" aufschwingt

da ist etwas wahres dran...... ;(
am besten bauen und testen! dann weisst du bescheid! hast du ja schnell aus pappe gemacht. die scharniere auch aus pappstreifen
und mit dem cutter den knick vorritzen.
ich würde es ja machen aber kriege gleich besuch!!!
LG der roland

120

Sonntag, 9. Juni 2013, 17:44

Hallo Roland, das ist ja überhaupt DIE Idee :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: , da werde ich mich gleich nachher, wenn die Lütte wieder bei ihrer Mutter ist, drann machen und ein "Muster ohne Wert" machen, um das auszuprobieren...
der dankbare Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

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