Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

121

Freitag, 29. Juli 2016, 12:27

Moin Chris,

Ja das hast du richtig gesehen. War das nicht dein Vorschlag, weil ich meinte bei einem einfachen Fall sind die Blöcke zu nah aneinander? Kann auch sein, dass ich das falsch vollkommen falsch verstanden habe.

Hmm, wie sollte es denn sonst sein?

Danke für das Lob mit dem Doppelblock. :)

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

122

Freitag, 29. Juli 2016, 15:45

Nunja, geschrieben hatte ich

Zitat

Zunächst zum Fall: Du kannst anstelle der übereinanderliegenden Blöcke
z.B. zwei unter dem Mastkorb hängen, einen rechtsseitig, einen links.
Das Fall könnte dann so wie auf dem 9. Bild
laufen: Von der Rah nach oben durch den einen Block, hinter dem Mast
nach unten wo es den oberen Block einer talje (Flaschenzug) durchläuft
und dann wieder nach oben über den zweiten Block und wieder an die Rah.
Bei hochgezogener Rah ist der Flaschenzug dann sehr eng verkürzt. Schau
dir das Bild einfach mal nachvollziehend an. Statt hängender Blöcke gab
es auch Scheibgatts, das sind Rollenscheiben im Mast, die die gleiche
Funktion wie die beiden Blöcke hätten. Der ganz simple Weg wäre, das
Fall durch Anknoten am Mast unterhalb des Mastkorbs einfach vereinfacht
darzustellen, dann sieht man eben nicht, wie es vorne an die Rah läuft,
aber das ist wieder nur ein Detail, das man eventuell auch weglassen
könnte oder sonst wie zukaschieren versuchen könnte.
Da war kein Doppelblock an der Rah mittig vorgesehen, lediglich zwei hängende Einzelblöcke unter der Mars. Wenn Du es jetzt so machen möchtest, wie dargestellt, wäre das -wie gesagt- eher ein moderneres ein doppeltes Marssegelfall. Aber das macht im Grunde ja nichts :und: . Wenn Du jedoch meine Variante takeln möchtest, kannst Du den Block an der Rah wieder abtrennen und die Tauenden jeweils direkt links und rechts (dort wo sie von oben eben runterkommen) befestigen, bzw. in der Reihenfolge wie oben beschrieben. :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



123

Freitag, 29. Juli 2016, 16:09

Die von dir beschriebene Variante ist, wenn ich es richtig verstehe, sowieso die von mir bevorzugte.

Mast -> Block -> belegen? Und das dann für beide Seiten einzeln.

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

124

Freitag, 29. Juli 2016, 17:55

Hallo zusammen,

der Fockmast hat Blöcke für die Toppnanten, das Fall, die Geitaue und die Brassen inklusive Brassenschenkel bekommen.
Der Großmast für das Großsegel die gleichen Blöcke, für das Marssegel für das Fall und die Geitaue.
Der Besanmast Blöcke für Fall und Dirk.

Dann sind die Bestellungen für die kleinen Blöcke und das Takelgarn von Morope raus. Sobald alles da ist, kann es endlich losgehen. Mal sehen wohin die einzelnen Taue führen und ob ich noch weitere Blöcke anbringen muss.
Ich denke die Liektaue werde ich ankleben. Sonst bin ich nächstes Jahr noch mit nähen beschäftigt. Die Formgebung wollte ich mit bügelsteiff und den Plastiksegeln machen. Mache ich das zuerst und klebe dann das Liektau an, andersherum oder ist das total egal?

Das war es erstmal aus meiner Werft, bis eben die Bestellungen eingetroffen sind.

Schönen Abend,

Dany
Im Bau: Halve Maen

125

Samstag, 30. Juli 2016, 14:17

Hallo zusammen,

Um mir die Wartezeit zu verkürzen, habe ich schon mal angefangen mir Gedanken zu machen, wo ich nachher alles belegen will.
Dazu habe ich durchgezählt und bin auf 28 (sicher bin ich mir dabei nicht) gekommen. Dabei habe ich noch keine Gordings berücksichtigt, die ich eigentlich auch gerne noch darstellen würde.
Wohin mit den ganzen Tauen?
Ich habe an Fock-, Groß- und Besanmast je 2 Klampen, dort werde ich die Taue für die Falls belegen, am Besan Fall und Dirk.
Dann habe ich noch weitere Klampen hergestellt, die ich noch an Bugspriet und Bordwänden anbringen werde.



Und ich habe noch die Geländer. Welcher ist hier der fachmännisch richtige Knoten und hat man hier auch noch die Möglichkeit aufgeschossene Taue anzuhängen? Wenn ja wo/wie ohne Nagel?

Belegnägel gab es zu der Zeit noch nicht, wie ich gelesen habe. Gibt es also nur die Möglichkeiten Klampen, Reling und Geländer?

Dann habe ich noch gelesen, dass der Bugspriet keine Toppnanten hatte, stattdessen aber Konterbrassen. Hier werde ich bewegliche Konterbrassen darstellen. Werden zusätzlich noch Blinde Achterbrassen benötigt?

Fragen über Fragen.

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

126

Samstag, 30. Juli 2016, 16:59

Moin Dany! :wink:
Zunächst mal kannst Du an den Mastklampen zur Not auch doppelt belegen, das wurde auch in der Realität so gemacht, zumeist bei Tauen, die gemeinsam losgeworfen oder belegt wurden (z.B. Geitaue und Buggordings).
Wenn Du an der Reling oder an Geländern belegen möchtest, wird zumeist (bis heute) ein Webleinenstek benutzt, den Du nach oben hin mit ein- zwei halben Schlägen sicherst. Oft wird auch "auf Slip" belegt, das heisst abschließend wird sozusagen eine "halbe Schleife" gezogen/bunden. So kann mit einem Zug die Sicherung gelöst werden, wenn die Belegung verändert werden soll.
Die losen Tauenden werden zu Buchten aufgeschossen und mit einer letztenBucht, die man durch den entstandenen Ring des aufgeschossenen Taues ein oder zweimalmal hindurchsteckt/um das aufgeschossene tauwerk drumrumwickelt und einmal verwindet, an einem Klampenhorn oder Reling/Geländer aufgehängt.
Tauwerk das man selten benötigt und das sehr lang ist, kann man als Taubündel zusammenfassen und so aufhängen, das gaht auch am Model und sieht immer "wahnsinnig wichtig, sachkundig und kompetent" aus. ;)
Wo genau belegt wurde ist zumeist sehr unterschiedlich und wurde oftmals in der Praxis entschieden oder verändert. Ich denke "Belegpläne" waren damals weitgehend unbekannt, es musste halten, praxiserprobt sein und die Taue durften sich nicht gegenseitig behindern oder scheuern ("schamfielen").
Hier mal ein paar Illustrationen zum Vedeutlichen . Ich denke, so hat man das wohl auch schon im 15 Jhdt. gemacht, funktioniert ja bis heute.
Und ja, die Blinde hatte noch Achterbrassen oder Drissen, damit sie in Bugsprietachse gedreht werden konnte. Teilweise wurde sie fast senkrecht gefahren oder auch fast senkrecht geborgen gefahren.

Und wie ich sehe, lernst Du stringend Vokabeln!! ;) :thumbsup:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



127

Samstag, 30. Juli 2016, 19:17

Hi chris,

Dank dir zum wiederholten Male für deine Erläuterungen! Irgendwann bin ich dir mindestens 1 Bier schulsig! Die Santa gilt ja schon fast als sei sie von dir gebaut.

Tauwerk das man selten benötigt und das sehr lang ist, kann man als Taubündel zusammenfassen und so aufhängen, das gaht auch am Model und sieht immer "wahnsinnig wichtig, sachkundig und kompetent" aus.


Hört sich gut an, aber was meinst du damit?

Und wie ich sehe, lernst du stringend Vokabeln!!


Meine Frau nennt es fanatisch, was ich mit der Santa betreibe :abhau:

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

128

Samstag, 30. Juli 2016, 19:43

Das hier. Findest Du beim Durchsrollen meiner vorangestellten Links.

Zitat

Meine Frau nennt es fanatisch, was ich mit der Santa betreibe :abhau:

Das ist normal am Anfang. Aber mittlerweile findet meine es fast gut. ;) Es würde mir irgendwie was "verwegenes" geben, wie ich mich in die Materie verbeisse/-grabe... :abhau: :grins: :rot:

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



129

Samstag, 30. Juli 2016, 22:26

Haha. Warten wir es ab. Sie findet die Modelle auf jeden Fall schöner als die anderen. :)

Die Auswahl des nächsten Modells wird auch schon kleiner. Derzeit bin ich bei Glorieux oder Superbe angekommen. Natürlich die Heller Modelle. 8o
Sind die als nächstes zu empfehlen?

Schönen Abend,

Dany
Im Bau: Halve Maen

130

Montag, 1. August 2016, 11:05

Hallo zusammen,

Gerade eben ist das Morope Garn angekommen. Ich bin absolut beeindruckt und weiß jetzt auch, was gutes Garn ist. 8o 8o 8o

Als nächstes würde ich gerne die Liektaue anbringen und bin mir mit Farbe und Dicke absolut unsicher. Ich wollte mit dem Großsegel und dem zugehörigen Bonnet anfangen, dazu wollte ich das helle Garn nutzen, aber ist die Farbe die richtige? Das kommt mir doch irgendwie hell im Vergleich zu Bildern vor. ?(
Für die Dicke habe ich im Mondfeld gefunden, dass die Liektaue 75-80% der zugehörigen Wantdicke hatten. Das wäre für das Großsegel: 0,5 x 0,8 = 0,4. kommt mir aber auch etwas dünn vor, oder ist das so in Ordnung?

Noch ein Bild für Farbe und Stärke:



Jetzt warte ich noch auf die Blöcke und dann habe ich alles Material zusammen.

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

131

Montag, 1. August 2016, 13:56

Moin,

zu den Liektauen kann ich wieder mal nix sagen, aber...

Derzeit bin ich bei Glorieux oder Superbe angekommen. Natürlich die Heller Modelle. 8o

Sind die als nächstes zu empfehlen?

Ich baue ja auch gerade die Superbe und kann den Bausatz nur empfehlen.

Gruß
Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

132

Montag, 1. August 2016, 15:19

Hi Dany! :wink:
Zum Liektau: Ich spreche jetzt mal ein "salomonisches Urteil": Was gäbe es denn für Alternativen? Die nächst Größe darüber wäre 0,6mm, die nächste darunter 0,25mm. Erstere halte ich für überdimensioniert. Insofern passt das am Großsegel schon, sage ich mal. Ich würde eventuell am Großmarssegel 0,25mm verwenden, aber ich denke, das wäre bereits viel zu dünn zum Annähen oder Kleben. Selbst wenn Du jetzt für alle 0,4mm verwenden solltest, sähe das immer noch stimmig aus. Du kannst aber ja immer noch ein bisschen schummeln, indem Du unterschiedlich stark das Reck rausziehst. Aber bitte vor der Verarbeitung, sonst ziehst Du Dir die Segel krumm und schief.
Zu Deinen anschließenden Modellbauüberlegungen kann ich Dir nicht viel sagen, da ich die Bausätze nur aus dem Forum kenne. Solltest Du aber noch etwas in früherer Epoche bleiben wollen, könnte ich Dir Die Golden Hinde von IMAI/ERTL empfehlen, super Bausatz aber leider etwas schwierig zu bekommen und teuer. Ebenso wie die "Spanish Galleon" von ERTL. Sogar die Nao Sao Gabriel würde ich Dir u. U. empfehlen (Revell), die zwar optisch nicht jedermanns Sache sein dürfte aber historisch m. E. ziemlich realistisch gestaltet ist (abgesehen von der Gallionsfigur, aber die kann man einfach weglassen, und den furchtbaren Schinkensäcken von Plastiksegeln, die man aber auch ersetzen kann.)
Aber wenn es mehr Richtung Neuzeit gehen soll, sind das natürlich keine wirklichen Optionen, allerdings sind die Maßstäbe bei beiden Hellermodellen schon eine andere Hausnummer...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



133

Montag, 1. August 2016, 22:33

Nabend,

@Ingo: ich weiß. Beobachte und folge dir sehr genau. Echt richtig klasse, was du bisher gemacht hast. :respekt:

@Chris: Hab's jetzt mit dem Großsegel probehalber gemacht. Ich lese daraus, dass du den Maßstab nicht bevorzugen würdest?

Habe das Liektau mit Sekundenkleber angeklebt, was wirklich die absolute Plackerei war, da natürlich das Segel und das Garn lieber am Finger oder was weiß ich wo kleben blieben, als aneinander. Das Gelbe vom Ei ist das so nicht, da muss ich mir was anderes einfallen lassen.
Letzten Endes habe ich aber das Liektau an das Segel und Bonnet bekommen. Danach dann das Bonnet angeschlagen und Legel für Sprutgordings und Bullins angenäht. La letztes habe ich das Segel in Form gespannt und mit Sprühstärke eingesprüht.

Fotos gibt es, wenn die anderen Segel auch so weit sind.

Ich habe auch die ersten Toppnanten mit Garn bestückt. Belegt möchte ich nicht sagen, da ich erst spannen werde, wenn ich für das jeweilige Segel alle Taue gesetzt habe.

Morgen werde ich mir auf jeden Fall eine Einfädelhilfe kaufen, sonst erlebe ich das fertige Modell nicht. :verrückt:

Noch eine Frage: das Liektau ankleben geht auch mit Ponal, wie ich gelesen habe. Oder gibt es eine empfehlenswertere Methode?

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

134

Dienstag, 2. August 2016, 00:06

Hi Dany!
Ein kleinerer Maßstab ist (kann sein) durchaus auf seine Weise schwieriger- vor allem wegen der Frage "was stelle ich noch dar, was ist überhaupt noch darstellbar und was vereinfache ich bewußt?" Aber es gibt ja hier einige Beispiele, die dies atemberaubend umsetzen. Aber es ist schon was anderes, da man sich hier oft weniger an der Realität als solcher sondern mehr an der Illusion derselben orientiert, wie man etwas optisch gut faket (zum Bespiel Schmidt's Jungfern und Wantentechnik. Hat mit "klassischem Modellbau a la maritimen Museum" oft eher wenig zu tun -wie auch?- aber wirkt einfach optisch realitätsnah umgesetzt und darauf kommt es ja mehr oder weniger auch an.

Zu den Liektauen: Ich tendiere ja zum Annähen. Das ist für mich der zielführendere Weg ohne mir alles mit Klebstoff zuzuschmieren (wenngleich maßstäblich oft ein "Verbrechen", man würde die Naht in diesem Maßsstab niemals mit bloßem Auge sehen können...). Aber das ist nur meine Meinung! Es gibt aber hier genug andere Beispiele, dass man das auch ohne, nämlich mit Festkleben, hinbekommt. Mit Ponal kann man z.B. super Erfolge erzielen: Man pinselt die Klebestelle zuvor mit verdünntem Ponal ein und lässt alles trocknen. Wenn man dann anschließend mit Ponal die Taue mit etwas Druck aufklebt, hält das bombig. Ich mache das aktuell auch mit meinen Segelsäumen so (die Kleiderbahnen sind hingegen konventionell genäht) und bin überzeugt, das man damit gute Ergebnisse erzielt, da die Säume so deutlich weniger auftragen, da die Stoffschichten wesentlich dichter aufeinander fixiert sind. Probier es mal aus. Der Vorteil von Ponal ist außerdem das nahezu unsichtbare Trocknen. Mit Sekundenkleber, gerade flüssigem, hat man schnell mal ein Segel versaut und darf gleich nochmal alles von vorne beginnen.

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



135

Dienstag, 2. August 2016, 07:47

Hi Chris,

Danke für die Erläuterungen.

Du nähst die Liektaue aber nicht so an, wie im Mondfeld beschrieben oder?

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

136

Dienstag, 2. August 2016, 08:52

Nunja, vielleicht nicht ganz so wie Herr M. es fordert (wenn man es schon so macht), aber ich versuche schon, dem nahe zu kommen. Hier in Post 696 kann man das ganz gut erkennen bei den Schothörnern. Aber ich fixiere sie vor dem Nähen erstmal mit Ponal.

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



137

Dienstag, 2. August 2016, 09:04

Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Baubericht "Kogge von Artitec", wo ich ein Segel streng nach den Angaben des Bausatzherstellers gefertigt habe. (Liektau mit Ponal angeklebt etc.)
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

138

Dienstag, 2. August 2016, 21:36

Guten Abend zusammen,

erstmal Danke Chris und danke Schmidt für eure Hinweise. :hand:

Nachdem ich heute morgen meine Tochter zur Schwiegermutter gefahren habe, habe ich mir noch neue Nadeln in verschiedenen Größen, eine Einfädelhilfe und Ponal gekauft. Es kam wie es kommen musste in der Zeit, als niemand Zuhause war, kam DPD mit dem Päckchen mit den restlichen Blöcken und niemand konnte es annehmen. Naja habe es dann später bei der DPD-Stelle abgeholt. :)

Zuhause angekommen habe ich dann alles bereit gestellt, Ponal mit Wasser verdünnt und das Liektau an das Segel geklebt. Naja ich sage besser: ich habe versucht es. Ich bin einfach zu blöd zum Ankleben. Das Garn wollte nicht am Segel halten. :bang: :doof:

Also was blieb mir über?! Nähen! Und so habe ich heute 6h mit Liektaue an die Segel nähen verbracht. :verrückt: Ich hab ja jetzt Zeit, da ich Elternzeit habe.

Nun erstmal das versprochene Bild vom Großsegel mit angeschlagenem Bonnet. Hier ist das Liektau mit Sekundenkleber angeklebt. Werde ich aber auch noch annähen, damit das Segel nicht aus der Reihe tanzt und ich finde die Segel mit den genähten Liektauen machen schon mehr her.



Und hier die "Naht", hab gerade nicht den Mondfeld zur Hand und bin nach der ganzen Näherei auch ziemlich durch :abhau:



Das Blindesegel



Das Focksegel



Das Großmarssegel



Ein Versuch für ein Nocklegel am Großmarssegel



Und last but not least das Lateinersegel



Zu allen Segeln sei gesagt: Die Nähte sind noch nicht versäubert, die Enden der Liektaue noch nicht gekürzt, die Legel sowie die Schothörner noch nicht gebunden.

Das war's für heute aus meiner Werft und ich falle nach dem bisher anstrengensten "Arbeitstag" in meine Koje. :schlaf:

Gruß,

Dany
Im Bau: Halve Maen

139

Mittwoch, 3. August 2016, 10:03

Respekt! Du kniest Dich ja jetzt richtig rein :respekt: . Ja, ich weiß, Liektaue annähen ist eher eine Strafarbeit :cursing: :verrückt: :bang: :motz: . Sitze ich auch grad dran. Das verdünnte Ponal hält keine Liektaue, das ist richtig, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Aber man kann damit die Klebestelle auf dem Stoff gut vorbereiten. Wenn Du dann mit unverdünntem Ponal versuchst es anzukleben, wirst Du festellen, dass das bombig hält. Du bist also keineswegs zu doof für Ponal... :trost: :abhau:
Wirst Du Deine Segel noch farblich behandeln oder bleiben die so blütenweiß und aprilfrisch? Einfärben ist nämlich schlecht, wenn sich auf dem Stoff Klenstoff o.ä. befindet, dort bekommst Du dann einen Batikeffekt. Du könntest alternativ gaaaanz vorsichtig Pastelkreide aus dem Künstlerbedarf verwenden (ohne Fett, in ocker, grau, braun z.B., aber gaaaanz sachte vorab damit probehalber experimentieren, das kann schnell in die Hose gehen).

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



140

Mittwoch, 3. August 2016, 10:27

Guten Morgen Chris,

Danke dein Lob bedeutet viel, zumindest für mich! :hand:

Naja das annähen habe ich jetzt nicht als so schlimm empfunden. Meine Frau war eher glücklich damit, weil "dabei kann man sich wenigstens mit mir unterhalten" :abhau: :lol:

Gut zu wissen, woran es lag, naja jetzt sind sie auch so fixiert.

Ganz weiß sind sie nicht. Eher so "eierschalenweiss". Ich denke bei diesem Modell bleiben in der Farbe.

Mal sehen, eventuell schaffe ich es heute das Blindesegel anzuschlagen. Dazu habe ich zwei verschiedene Fadenführungen gefunden. Einmal das durchgehende für "kleinere Schiffe" und einmal das das mit einzelnen Zurrings. Welches ist das korrektere? :nixweis:

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

141

Mittwoch, 3. August 2016, 10:28

Ach noch ein Nachtrag: wie bekomme ich das Garn durch die Minilöcher der 2 mm Blöcke? Eine Nadel bekomme ich nicht dort durch...
Im Bau: Halve Maen

142

Mittwoch, 3. August 2016, 10:40

Ich bohre die Blöcke alle immer nochmal z.B. damit auf und fädele das Tauwerk dann damit hindurch. Gibt's in jeder Nähwarenabteilung. Ich quetsche den Draht an der Spitze mit einer Flachzange nochmal zusammen, dann kannst Du ihn mühelos in die Bohrung stechen. :ok:
Und noch ein Tipp: Ich versteife das Tauwerk an der Schnittstelle mit ganz wenig flüssigem Sekundenkleber, kurz eindippen und mit den Fingern gleich wieder abwischen. Damit hat das Garn eine feste "Spitze". Diese schneide ich mit dem Skalpell dann leicht schräg ab und man kann damit prima arbeiten. :ok:
Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



143

Mittwoch, 3. August 2016, 11:54

Zitat

Dazu habe ich zwei verschiedene Fadenführungen gefunden. Einmal das
durchgehende für "kleinere Schiffe" und einmal das das mit einzelnen
Zurrings. Welches ist das korrektere? :nixweis:
Kannst Du Dir eigentlich wohl aussuchen. Als vermutlich vorheriges relativ kleines Mittelmeerlastschiff wäre die Reihleinenvariante wohl auch korrekt. Ich würde diese vielleicht bei Blinde, Großmarssegel und Besan verwenden, an Fock- und Großsegel die andere Variante. Aber das ist auch nur gefühlt und nicht belegt!! :nixweis: :pfeif:

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



144

Mittwoch, 3. August 2016, 16:42

Hallo zusammen,

@ Danke für den Tipp mit dem Sekundenkleber, klappt super mit größer gebohrten Löchern. Das dünne Garn (0,1 mm) lässt sich auch ohne Sekundenkleber oder Nadel Klasse einfädeln.
Ich denke ich werde für alle Segel eine durchgehende Reihleine nutzen, das geht einfacher und man muss schon sehr nah drangehen um das zu unterscheiden.

Wie man aus meinen vorhergehenden Sätzen erkennen kann, ich hab das erste Segel, mein allererstes Segel, das Blindesegel angeschlagen. Ich denke für das erste ist das Blinde am besten, da man hier weder Bulins noch Gordings hat und so ein bisschen warm werden kann mit der Materie. Außerdem möchte ich gerne vom Bug nach achtern arbeiten.

Aber genug Geschreibsel und nun die Bilder.

Einmal die Santa in der Totalen (nicht vom Fockrah ablenken lassen, der hängt ohne angeklebt zu sein)



Auf diesem kann man die Reihleine erkennen



Und eines schräg von der Seite



Die Taue sind alle auch noch nicht Final belegt. Ich muss noch 3 Klampen anbringen für Blindevorholer und die zwei Achterbrassen.

Irgendwas vergessen?

Als nächstes steht das Focksegel an. Kommen hier auch Sprutgordings dran?

Gerne Kritik.

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

145

Donnerstag, 4. August 2016, 12:01

Hi Dany! :wink:
Sieht sehr gut aus, Dein erstes angeschlagenes und vor allem selbstgenähtes Segel! :ok: :respekt:
Nur eine Anregung, da Du gefragt hast, ob Du irgendwas vergerssen hast: Ich meine, dass auch bereits in dieser Epoche die Blinden eine einzelne Bauch- oder Buggording besaßen, also eine Leine, die mittig senkrecht auf der Blindenvorderseite nach oben verlief, dann über die rah durch einen Leitblock am Spriet fuhr und dann in Richtung Bug lief. Damit wurde beim Bergen des Segels das Tuch mittig an die Rah gebracht, der Rest wurde über die Geitaue bewegt und dann von Hand geborgen. Hier mal ein Bild der Replika der Nao Victoria . Es handelt sich hierbei um den Nachbau des Flaggschiffes von Magelan aus dem Jahre 1513, also ungefähr gleiche Epoche. Der Nachbau ist nicht 100%ig historisch korrekt, man erkennt auf dem Bild aber die Buggording, da das Segel dort eine Einschnürung aufweist.

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



146

Donnerstag, 4. August 2016, 13:30

Hi Chris,

Eigentlich wollte ich diese gar nicht anbringen. Auch bei den anderen Segeln nicht. Im Mondfeld steht, dass es die bei den Untersegeln erst ab Mitte des 16. Jahrhunderts gab. Siehst du das anders? ?( ?( ?(
Kannst du mir noch die Frage nach den Sprutgordings beantworten? Welche Segel bekommen welche? :)

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

147

Donnerstag, 4. August 2016, 13:51

Hi Dany! :wink:
Zu der Frage der Bauchgordings: Ehrlich gesagt: Weiß ich nicht :nixweis: . Wenn Mondfeld es so schreibt, kann das natürlich stimmen. Ich meine aber mich an antike Darstellungen von Mittelmeerschiffen zu erinnern, auf denen man die lose hängenden Bauchgordings erkennt. Ich weiß auch nicht, ob ein Bergen kleinerer Segel nur über Geitaue und Handarbeit unproblematisch durchführbar wäre. Am besten entscheidest Du da nach Deinem Bauch (-gording?? ;) )...

Zu den Sprutgordings: Am Focksegel würde ich diese analog zum Großsegel wohl anbringen, sofern das Segel nicht dadurch überladen (weil eigentlich zu klein/ zu schmal) aussieht. Also nicht zwingend nach "Vorschrift", sondern auch, ob es im vorliegenden fall aussieht bzw. passt. Hast Du schon mal nach anderen Modellen recherchiert, wie das dort gelöst wurde? Müsste ja einiges zu finden sein. :pc:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



148

Donnerstag, 4. August 2016, 14:06

:schrei: Kommando zurück! Das Segel erscheint mir definitiv zu klein dimensioniert für Sprutgordings. Ich würde sie weglassen! :ok:

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



149

Donnerstag, 4. August 2016, 14:13

Oh. Reden wir gerade aneinander vorbei?

Machen wir es in Häppchen:

1. Buggording für Blindesegel? Wenn ich dein Post richtig verstehe: nein
2. Sprutgordings für Fock- und Großsegel?
3. Buggordings für alle Segel außer Blindesegel?

Für das Großsegel hab ich schon Legel vorbereitet für Sprutgordings und Bullins, also sag nicht nein :abhau:

Gruß

Dany
Im Bau: Halve Maen

150

Donnerstag, 4. August 2016, 17:39

Zitat

1. Buggording für Blindesegel? Wenn ich dein Post richtig verstehe: nein
Entscheide selbst. Ich würde sagen: ja. Aber Mondfeld: nein...

Zitat

2. Sprutgordings für Fock- und Großsegel?
Für Fock besser nicht. Erscheint mir zu klein. Aber Bulins: ja.
Großsegel: ja.

Zitat

3. Buggordings für alle Segel außer Blindesegel?

Für alle außer Großmarssegel sogar zweimal. Wenn auch an Blinde, dann einmal mittig. Für Besan immer beidseitig, Anzahl musst Du nochmal recherchieren im Mondfeld.

Zitat

Für das Großsegel hab ich schon Legel vorbereitet für Sprutgordings und Bullins, also sag nicht nein :abhau:


Alles gut! :abhau:

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



Verwendete Tags

Revell, Santa Maria

Werbung