Guten Abend allerseits,
weiter gehts mit einem kleinen Exkurs:
Echte Spanten;Bodenwrangen und Uplanger
Da nun eine Bordwand fertig ist, entstand eine gute Gelegenheit, sich mal dem Thema Bodenwrangen und Uplanger (auch Auflanger oder Spanten) zu widmen anstatt immer nur Planken zu bauen.
Nach dem man das Zeesboot von den Mallen genommen hatte wurden die "Echten Spanten" eingebaut. Diese innen aufgesetzten Spanten sorgen für einen festen Verbund des geklinkerten Rumpfes. Sie sind aus einem Stück gefertigt.
Die Spanten sind der Klinkerbeplankung angepasst, also auch entsprechend ausgeklinkt, so dass sie auf jeder Panke gut aufliegen. Die Verbindung zum Rumpf wird von außen mit Nägeln, welche durch die Planke in den Spant getrieben werden, hergestellt.
Die Verbindung der Mittelrumpfspanten mit der Bodenplanke erfolgt durch sogenannte Bodenwrangen. Diese liegen quer zur Kielplanke - im Prinzip wie ein Joch - und sind mit derselben verbolzt. An den Enden sind die Spanten/Auflanger angelascht. Die Laschung – also die Verbindungsstelle - wird ebenfalls mit Bolzen fixiert.
Um die innere Klinker-Kontur abzunehmen benutzte ich Kartonstreifen, welche auf das Maß der sichtbaren Plankenbreite zugeschnitten wurden.
Diese Streifen wurden, an der Bodenplanke beginnend, an- bzw. aufeinander geklebt bis oben zur Bordplanke.
Mit der so entstandenen Schablone wurde das Muster auf 4 mm Birnenholz übertragen und ausgesägt.
Die Bodenwrange ist im Bereich des Schwertkastens (im dargestellten Beispiel Spant 7) zwangsläufig geteilt. Daher auf dem Bild 4 Teile.
Unten Bodenwrange rechts und links. Oben die Auflanger.
Die Bodenwrangen und auch die Auflanger haben im Bereich der Plankenüberlappung eine kleine Öffnung (blauer Kreis).
Diese Öffnung dient der Luftzirkulation und gewährleistet, dass eingedrungenes Wasser zu einem Sammelpunkt abfließen kann.
Die Spanten/Auflanger werde ich alle komplett bauen. An den Stellen, an denen der Rumpf offen bleibt, kann man diese dann so wie im letzten Bild dargestellt sehen.