Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

121

Mittwoch, 4. Mai 2011, 10:46

Moin Andreas,

Danke für den Link!
Die beiden Enden der Spindel sind (relativ gesehen) das kleinste Problem. Für den Kopf kann man eine Mutter auflöten (bei Messing) und rund drehen / schleifen oder bei VA sogar kleben. Bei dem Zahnrad reicht der Bauraum nicht für eine Muttern-Konterung o. äh. Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass bei Polyamid ein Presssitz das Beste ist. Zuweilen schleife ich die runde Schaftaufnahme sogar noch geringfügig dreieckig oder viereckig, um einen zusätzlichen minimalen Formschluss zu erreichen. Das "Fleisch" im Zahnrad würds hergeben.

Demnächst gibts hoffentlich weitere News.
Gruß,
Johannes

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

122

Samstag, 7. Mai 2011, 18:03

Es geht loooooohooooos!

Ahoi miteinand,

Heute war's soweit!!!

Nach stundenlanger Vorbereitung und akribischer Überprüfung der 100seitigen Checkliste für den kleinen Schlepper war die Mannschaft parat:



Käpt'n, Steuermann und erster Offizier stehen gespannt (bzw. sitzen entspannt) auf der Brücke, fertig für die große Fahrt:



Der süße Kleine inmitten der unendlichen blauen Weiten:



Doch mir düngt - irgendwas haben wir wohl vergessen...:



Ich denke jetzt schon stundenlang drüber nach, was da wohl schiefgelaufen ist. Aber ich komme einfach nicht drauf...

Ein schönes Wochenende Euch allen,
Johannes (plus Mannschaft)

123

Samstag, 7. Mai 2011, 18:49

ich glaube du hast das wasser vergessen ... :D
Denn die Dinge,die wir erst lernen müssen,bevor wir sie tun,lernen wir beim Tun -Aristoteles

Fertiggestellt: Diorama Ford Mustang 1967
In der Werft: U.S.S. Constitution(1:96)

124

Samstag, 7. Mai 2011, 19:19

Der Stöpsel, Johannes, der Stöpsel. Ich habe es dir doch die ganze Zeit schon gesagt, der Stöpsel...

125

Samstag, 7. Mai 2011, 19:35

Schau mal auf Seite 97 oder irgendwo in der Richtung nach... dort müsste irgendwas von Dihydrogenoxid stehen welches immer in einer nicht so genau definierten Menge ( eine Hand breit? also maßstäblich ca. 0,5mm) unter dem Schiff befinden sollte...aber keine Sorge ist mir auch schon passiert weil ich dies für vollkommen überflüssig hielt :bang: :bang:

Gruß Johannes
Ich: Wo ist mein Skalpell :!! :!!
Sie: Ähm du hast gerade damit die Farbe umgerührt
Ich: Mist nicht schon wieder :will:

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

126

Samstag, 7. Mai 2011, 19:43

Danke, Stefan, Jan und Josh, Danke, Danke, Danke!

Ihr Drei seid herzensgute Menschen!
Shit - beides stand nicht auf meiner Checkliste, da ich Depp nur an den Schlepper gedacht hatte. Und Dihydrogenoxid kenne ich ja mal gar nicht, nur H2O...
Den Stöpsel hab ich zum Glück direkt gefunden, lag gut getarnt neben der Leiter.
Und dann hab ich mal mit der Wasserzufuhr begonnen. Die beiden Schläuche hängen aber an einer Grundwasserpumpe, das wird bis morgen Nachmittag dauern. Mt Leitungswasser wären sonst ein paar Hunnies fort - und die stecken wir doch lieber in neue Modelle, gelle?



So, jetzt setz ich mich gleich bei Sonnenuntergang ans Meer (nach zwei bis sieben Fläschchen Lambrusco brauchts da keine große Phantasie mehr...) und träume vom morgigen Passieren des Wilkomm-Höfts beim Auslaufen auf der Elbe.
Und nachher kommt mein kleiner Schlepper mit zu mir unter die Bettdecke, dann wird gekuschelt - jawoll!

Cheerio, Ihr Leichtlacher,
Johannes

hasi

Moderator

Beiträge: 2 168

Realname: Denny

Wohnort: München

  • Nachricht senden

127

Samstag, 7. Mai 2011, 21:11

Johannes du Salzwüstenkapitän, das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock.... du hast das BIER vergessen! Mensch Mensch Mensch, muss man denn hier ALLES selber machen? Prost! :prost:

Von wegen Stöpsel..... tzzzz.... alles hat er da im Garten, Family, Pool, Grünzeugs, ne Rutsche aber KEIN Biervorrat.

jetz aer husch husch noch schnell einkaufen fahrn, gleich is zehn!

Cute and cuddly, boys!!!

128

Sonntag, 8. Mai 2011, 04:07

Hallo Johannes :wink:

Das hätte ich auch so gemacht :ok: , ohne das nasse Zeugs lässt sich das Schiffchen viel besser bergen, falls es doch mal absäuft. :abhau:

Aber schön geschrubbt ist der Pool, hast Du fein gemacht :ok: und nun darfst Du dir den Lambrusco schmecken lassen:party:

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

129

Sonntag, 8. Mai 2011, 22:28

Strippchen, Seilchen, Kördelchen und Knötchen

Ahoi miteinand,

mit nichts kann man sich bei echten Seebären besser blamieren, als wenn man von Strippen, Seilen und Kordeln beim Schiff spricht. Der Profi nennt so was "Tauwerk" als Oberbegriff für Schoten, Wanten, Taue, Leinen usw. Wie verstecke ich jetzt nur meine Ahnungslosigkeit? Selbst als begeisterter Surfer und Kat-Segler sind mir diese Sphären bis heute ein Rätsel.
Ein Arbeitsschiff auf dem Ordnung herrscht? Geht nicht! Absolut unrealistisch! Also machen wir heute einmal eine "kleine Unordnung". Man beachte den feinen Unterschied zu "ein klein wenig Unordnung".

Dank Herrn Gondesen gibts ja diese wunderbaren Monrope-Taue in den Farben natur (Hanf), schwarz und grau. Letzteres kann man als Imitat für Stahltrossen verwenden. Diese Taue gibt es rechts- und linksgeschlagen, ist wohl so ähnlich wie bei rechts- und linksdrehendem Joghurt. Und es gibt sie in zahllosen Durchmessern. Ich hab mich für 0,4 mm entschieden. Bei Maßstab 1:180 entspricht das im Original 72 mm Taudurchmesser. Noch kleiner und man sieht nichts mehr von der Taustruktur.

Als erstes hab ich mir meine Fender-Bauvorrichtung geschnappt um die "Ösen" in den Tauen herzustellen. Dazu habe ich das eigentliche Tau um einen Nagel gelegt und dann mit dünnem Nähgarn einige Windungen drum gelegt:



Mit dieser Arbeit hab ich mich diesmal irre schwer getan. Auch wenn es auf dem Bild noch ganz vernünftig ausschaut:



Zwei weitere Tau haben lediglich umwickelte Enden ohne Augen:



Und am Ende alles auf dem Deck untergebracht, welches nun komplett fertig ist und mit Klarlack überzogen werden kann:



Nun die Frage an alle Segler-Cracks:
Bei der Arbeit mit dem Mini-Tauwerk hab ich zwei wesentliche Schwierigkeiten.
Erstes Problem:
Ich verklebe die Enden oder Stücke, die ich schneiden möchte, mit ein wenig Sekundenkleber. Jetzt saugt das Tau aber wie verrückt. Sehr leicht entsteht eine milchig pampige Stelle. Der Versuch mit mattem Klarlack sah noch schlimmer aus - komplett weiß. Mit was fixiert Ihr die Taue? Holzleim?
Zweites Problem:
Die zweite Schwierigkeit hab ich mit dem Ankleben der Taue auf lackierten Flächen, meistens Deck. Hierfür benutze ich ebenfalls Sekundenkleber. Kaum legt man das Tau auf den Kleberklecks, so saugt es den Kleber volständig auf und lässt nichts mehr für die Klebestellle übrig. Wie macht Ihr es?
Dritte Frage:
Wie stellt Ihr solche Augen und Tauenden her?
Wäre super, wenn Ihr mir ein wenig weiterhelfen könntet.

Ciao,
Johannes

P.S.: Pool ist voll - der psychische Druck zur Fertigstellung gewaltig! Nebenbei: am Vormittag 10°C, dann Technik in Betrieb genommen inkl. Solarpanels, am Abend gute 12°C. Und nun gehts pro Tag 2 bis 3 Grad aufwärts... Demnächst gibts hoffentlich Fahrbilder.

130

Sonntag, 8. Mai 2011, 22:33

Hallo,

welchen Sekundenkleber nutzt du ?

Gel oder Flüssig ?

Für Tauwerk nutze ich immer Gel. Der wird durch nix aufgesaugt .

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

131

Sonntag, 8. Mai 2011, 22:39

=> Treffer! Ich Dämel - benutze extrem dünnflüssigen Sekundenkleber (no name) vom Drogeriemarkt um die Ecke. Nur 2 Euro für 2 Fäschchen...

hasi

Moderator

Beiträge: 2 168

Realname: Denny

Wohnort: München

  • Nachricht senden

132

Sonntag, 8. Mai 2011, 22:45

Gugug!

Wenn ich will, dass ein Seil nicht franselig ist am Ende, mische ich ein wenig Ponal mit Wasser in einem Pintchen und tunk die Enden da rein, wenns feucht ist zwirbel ich das Ganze und lass es ein paar Stunden hängend trocknen. Ob Schifflesbauer das auch so machen weiß ich nicht, Leinen auf Feuerwehrfahrzeugen in 1:87 und 1:24 werden damit jedenfalls prima, und Klebereste sieht man garnichtmehr. Mischverhältnis ca 2:1, würd ich sagen...

Cute and cuddly, boys!!!

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

133

Donnerstag, 12. Mai 2011, 00:29

Hüttenbau

Ein herzliches Hallo sagen ein kleiner Schlepper und ich,

ja - nicht nur der Schlepper ist winzig, die Baufortschritte sind es ebenso. Dennoch will ich sie Euch nicht vorenthalten. Wer weiß - vielleicht macht Ihr Euch ja schon Sorgen, dass ich den Kleinen vernachlässige.
Von den 3 großen Bauguppen ist das Deck komplett fertig und der Rumpf wartet im Wesentlichen auf den Servo-Tausch bevor es as Lackieren geht. Also hab ich mich mal an den Aufbau begeben.
Als erstes hab ich mal die komische Kiste, oder was auch immer das sein soll, von der oberen Kajüte abgeschnitten:



Was bleibt ist ein Riesenloch, dass ich von innen mit einem kleinen Streifen unterfüttert und dann mit einem exakt zugeschnittenen Plättchen gefüllt habe::



Das Ganze gespachtel und beigeschliffen und schon haben wir eine plane Kajütrückwand:



Nun den Kajütrahmen mit zwei Tröpfchen Kleber auf dem Oberdeck fixiert und entlang der Innenkante einen Ausschnitt ins Oberdeck eingebracht:



Jetzt noch in den oberen Kajütrahmen eine winzige Rosette eingeklebt, die genau in den Ausschnitt greift. Das Dach hat ebenfalls einen Mini-Rosettenrahmen erhalten:



Wozu der ganze Aufwand? Mir geht es darum, nach dem Lackieren die Teile sauber und sicher verkleben zu können, ohne dass dabei Kleber auf die Lackflächen gelangt. Würde man die Bauteile mit meinen zittrigen Fingern lediglich stumpf auf die jeweilige Fläche setzen, so reicht schon ein halber Millimeter seitliches Schieben und man sieht wieder diese ätzenden Klebereste. Durch die Rosetten kann ich an geschützten Stellen verkleben und bin mir sicher, dass nach dem Aufsetzen nichts verrutscht:
Das wars auch schon für diesen Mikro-Baubericht. Nicht lachen - ich hab mir mal rasch ne Job-Liste zusammengeschrieben für die restlichen Arbeiten an dem kleinen Schlepper. Da stehen doch tatsächlich noch 43 Dinge drauf! Wie geht das, bei einem Bausatz mit nur 20 Bauteilen???

Jetzt noch was Lustiges: Vorgestern hab ich doch glatt mal den Schlepper im Pool ausprobiert. Spiegelglattes Wasser, keine planschenden Kids - ideale Bedingungen!
Doch...: Ich setzte den kleinen Schlepper ins Wasser und staunte nicht schlecht! Der Skimmer, also die Absaugvorrichtung von der Pool-Reinigungspumpe, zieht derart stark das Wasser an der Oberfläche weg, dass der kleine Schlepper schon Vollgas geben muss, um nicht plötzlich verschluckt zu werden. Soviel zum Thema heimisches Bermuda-Dreieck...

Bis bald,
Johannes

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

134

Donnerstag, 12. Mai 2011, 01:32

Farbgebung

Hallo nochmals mit der Bitte um Vorschläge:

Ich hab mal ein bisschen rumprobiert und rumgegrübelt - und favorisiere im Moment eine Farbgebung wie folgt (bitte nicht lachen über die simple Form, mir ging es zunächst mal um den prinzipiellen Eindruck):



Also: Rumpf schwarz, Decks hellgrau, Kajüten-Seitenwände halbiert - unten dunkelgrün / oben sehr helles weiß-grün, Relings / Beschläge / Kanten sehr dunkles grün. Alles sehr stark gebrochene Farben.
Das Ganze orientiert sich ein bisschen an Aufnahmen eines alten restaurierten US-Schleppers.

Was meint Ihr???? Freu mich auf Eure Vorschläge / Kommentare.
Danke und Gruß,
Johannes

Beiträge: 966

Realname: Chris (Aubrey)

Wohnort: Wechselnd

  • Nachricht senden

135

Donnerstag, 12. Mai 2011, 09:15

lieber jo- loom!

Lindberg hatte 2 Verisonen dieses Schleppers- die "Orleans" -Dein Boot- und die "Grindel"- mit dem besagten Gummimotor, anderen Decals- und folgendem artwork:



Es zeigt eine Ähnlichkeit zu dem Schlepper, den Du favorisierst ( und der mir auch am Besten gefiel )- und man sieht die "Bug"-sierarbeit des Bootes auf dem Bild - es wird ja kaum den Dampfer rammen wollen, sondern schiebt mit voller Kraft.
Wegen des Bootes gilt mein Angebot: Es gibt unter den Arizona- Booten eine kleine Barkasse- mit Motor, aber ohne Bänke ( Rundumbank, Motorblock in der Mitte ) - die passen könnte. Die hat schöne Details. Wenn Du den Raum vermißt und sie passt, schick ich Dir die.

Bibi
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

Beiträge: 966

Realname: Chris (Aubrey)

Wohnort: Wechselnd

  • Nachricht senden

136

Donnerstag, 12. Mai 2011, 09:16

Anhang:

Falls Dich der Brückenwahn packt: Im München im Museum ist die Brücke eines Dampfers im Hamburger Hafen ausgestellt. Die Holzpanele, die Steuerseule und der Telegraft würden optimal in das Boot passen, auch wenn es kleiner ist.

Und Deine Arbeit zeigt eindrücklichst, was man auch aus wirklich unbedeutenden kleinen Modellen herausholen (und hineinstecken...) kann. Das begeistert mich ohne Ende.

Bibi
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

Beiträge: 631

Realname: Chris

Wohnort: Großraum Stuttgart

  • Nachricht senden

137

Donnerstag, 12. Mai 2011, 09:24

Hey Johannes,

ich glaub das könnte ganz gut aussehen und es wäre mal was anderes....:)
Hab grad mal bisl gegooglet, aber da kamen eigentlich nur langweilige weiß gestichene aufbauten zum Vorschein....

ABER was vielleicht auch ne überlegung wäre:
Dunkelgrün durch Dunkelblau
Hellgrün durch weiß
ersetzen?

Nur so mein Geschmack... bin nicht so der grünfan.... außer bei der Alex und beim Bier :)

Viele Grüße
CHris
Im Bau:
Walter Rose in Aktion (hoffentlich :) )
Fast fertig:
Smit Frankrijk
Fertig:
Alexander von Humboldt
Kustwacht "Waker"
USS United States
Lebensaufgabe:
SRB Neuharlingersiel :)

Beiträge: 631

Realname: Chris

Wohnort: Großraum Stuttgart

  • Nachricht senden

138

Donnerstag, 12. Mai 2011, 18:43

Hey Johannes...

hier hab ich jetzt mal doch noch ein schickes bild gefunden.... so würd ich glaub meinen schlepper anmalen :)

https://www.prachtvoll.de/07/schlepperba…12-_J0D1637.jpg
Im Bau:
Walter Rose in Aktion (hoffentlich :) )
Fast fertig:
Smit Frankrijk
Fertig:
Alexander von Humboldt
Kustwacht "Waker"
USS United States
Lebensaufgabe:
SRB Neuharlingersiel :)

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

139

Donnerstag, 12. Mai 2011, 20:36

A bisserl scratching

Grüß Gott zur nächsten Episode in Sachen Mini-Schlepper,

diesmal gings weiter mit den Aufbauten. Nach einer kurzen Anödphase ist die gute Laune zurückgekehrt. Die Dinge gehen voran und ich seh wieder Land. In dieser Runde wird wieder feste gescratched - dabei will ich Euch ein paar simple, aber wirkungsvolle Tricks zeigen.

Fangen wir mal an. Wir nehmen uns etwas 1 mm dickes Polystyrol und bohren dort zwei Reihen mit 5 Löchern rein, 1 mm groß. Damit diese alle exakt sitzen, hilft ein Reststück Lochrasterleiterplatte als Führung. Damit haben die Löcher genau 2,54 mm Abstand:



Nun in zwei Schritten mit einem zwischen den Fingern gedrehten Bohrer erst auf 1,5 mm und dann auf 2 mm vergrößern. Die Oberflächen kurz abschleifen um die entstandenen Grate zu entfernen:



Jetzt die beiden Stücke auf die gewünschte Länge kürzen und zwei weitere Stücke ohne Löcher zuschneiden:



Dann wird das Ganze zu einem Kasten verklebt. Zwei Tricks helfen: Einmal fixiert ein durchgesteckter Bohrer die gelochten Seitenwände, zudem dient er als genauer Anschlag für die übrigen 2 Wände, zum anderen ist eine Glasplatte (hier eine Spiegelscherbe) der ideale plane und glatte Untergrund, dass alles sauber fluchtet und zudem nicht festpappt:



Im nächsten Schritt kommt ein Dach aus 0,3 mm Polystyrol auf den Kasten:



Durch das Dach ist alles deutlich stabiler und kann bequem an allen Seiten plan geschliffen werden bis es so ausschaut:



Nun schneiden wir aus 0,5 mm Sheet einen ca. 1,5 mm breiten Streifen und zwei sehr schmale 0,5 mm breite Exemplare - die brauchen wir später:



Aus dem ersten Streifen entsteht ein Innenrahmen für das Kästchen, um dieses nach dem Lackieren besser (sauberer) auf dem Oberdeck verkleben zu können:



In das Oberdeck wird dann noch der passende Ausschnitt geschnitten / gefeilt und dann liegt der Steckbausatz vor einem:



Alles einmal zusammengeklipst und neue Motivation getankt:



Ihr erinnert Euch vielleicht noch an das komische Gebilde, welches als Schornstein vorgesehen war? Nun - das ging ja mal gar nicht. Erst einmal aus dünnem Sheet auf dem Schornstein eine Rosette zusammengeklebt und mit Edding für besseren Kontrast die Kante markiert:



Dann diese Rosette bis ans untere Ende über den Schornstein geschoben und mit der Dremel den Schornsteinfuß rechtwinklig geflext:



Dieses Spiel wiederholen wir auch gleich fürs obere Ende. Noch ein bisschen Schleifen und ein gerades Schornsteinrohr heißt einen willkommen:



Auf das eine Schornsteinende kleben wir ein 0,5 mm dickes Plättchen, allseitig ausreichend überstehend:



Jetzt können wir sehr leicht mit einem längeren Fräser einen Ausschnitt einbringen - die Innenwand des Schornsteins dient dabei als Führung:



Auf dieses gelochte Plättchen kleben wir dann ein zweites drauf:



Als nächstes werden beide Plättchen, diese geben nämlich den Schornsteindeckel, beigeschliffen. Hier ein weiterer kleiner Trick: Legt man einen Reststreifen der richtigen Dicke (hier 0,5 mm) unter das Bauteil, so kann man den Kranz sehr leicht auf ein rundum genaues Maß abschleifen:



In das zweite Plättchen fräsen wir ebenfalls einen Ausschnitt. Nimmt man einen Fräser mit kleinerem Fräs- als Schaftdurchmesser und steckt diesen von untern durch den Schornstein, so kann man erneut die Schornsteininnenwand als Führung verwenden:



Wofür der ganze Aufwand? Durch die zwei aufeinander liegenden Plättchen mit unterschiedlich großen Ausschnitten haben wir jetzt eine umlaufende Nut, in welche wir von der Unterseite ein Gitter einkleben können.
Jetzt gehts an die zwei Zierstreifen. Hierfür hatten wir ja schon zuvor zwei 0,5 mm breite Streifen zugeschnitten. Diese werden mit recht wenig Kleber versehen und mithilfe einer Abstandsschablone positioniert. Zieht man am losen Ende des Streifens, so kann man ihn perfekt bündig um den Schornstein herumlegen. Mit einem Skalpell wird das Ende genau passend zum Anfang abgelängt:



Den Vorgang wiederholen wir noch für den unteren zweiten Streifen:



Jetzt folgt als letztes noch der Ausschnitt für die inzwschen eingeklebten Schornstein-Rosette im anfangs gebauten Kästchen:



Und hier das Ergebnis des letzten Bauabschnitts - allmählich gehts voran:



Dies war mal ein etwas tieferer Einblick in das Thema Plastik-Modellbau / Scratch build. Oder frei übersetzt: wie man sich künstlich das Leben schwer machen kann...
Ich hoffe Ihr hattet ein bisschen Freude und schaut bald mal wieder vorbei.

Gruß,
Johannes

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

140

Donnerstag, 12. Mai 2011, 20:48

@ Bibi und Chris:

Herzlichen Dank für den Input zur Farbgebung. Ich finde es reichlich schwierig, sich da festzulegen.
Durch die Recherche zu einem anderen Schlepper-Projekt habe ich Tonnen Bildmaterial zu unterschiedlichsten originalen und restaurierten Schleppern. Grob kann man die Designs aufteilen in:
- Zu dezent / zu langweilig
- Zu bunt (insbesondere bei restaurierten Schleppern)
- Zu modern (das gilt auch für das ansonsten schöne Weiß/Blau)

Ich habe eine Lieblingsversion, das ist die "Forney" in restauriertem Zustand. Schwarzer Rumpf, beiger Aufbau mit grauem Absatz und rote Accessoires. Dieses Design möchte ich aber mit einem anderen Modell umsetzen.
Auf Platz 2 kommt halt die Grün-Variante.

@ Bibi:
In punkto Beiboot: Die Länge sollte 20 mm nicht überschreiten, das wären dann im Original 3,6 Meter. Ich hab mal die Rettungsboote von der Smith Houston / Waker angeschaut, die sind deutlich zu groß. Auch war alles im Netz massiv zu lang. Vermutlich werd ichs auch scratchen. Als Vorlage gefällt mir sehr gut das Ruderboot/Beiboot der Nantucket aus Torsten's Bericht.

Gruß,
Johannes

hasi

Moderator

Beiträge: 2 168

Realname: Denny

Wohnort: München

  • Nachricht senden

141

Donnerstag, 12. Mai 2011, 23:32

Guten Abend!

Ich kann bei deiner Kunstfertigkeit einfach nur staunen! So viel Liebe in so einem "kleine" Bausatz, ganz großes Kino! Leider kann ich dir mangels Fachwissen keinen Tipp zur Farbgebung geben, aber dein Scratch ist einfach nur richtig gut!!!

Cute and cuddly, boys!!!

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

142

Samstag, 14. Mai 2011, 00:12

Volle Kraft zurück...

Herzlich willkommen liebe Freunde des kleinen Schleppers,

der Kleine und icke brauchen heute ein wenig Trost und ganz viel Baldrian. Es hagelte nämlich mal wieder Rückschläge. Offen gesprochen ging mir der Kleine heute zwischenzeitlich gewaltig auf den Keks. Fangen wir mal an zu berichten:

Ihr erinnert Euch bestimmt noch. Ich hatte eine kleine Schaltung entwickelt, die mir das Servo ansteuert. Basis ist ein kleiner Mikrocontroller. Während der Entwicklung hatte ich einen Typ mit großem Gehäuse benutzt (DIL), für den Einsatz im Schlepper wollte ich aber die deutlich kleinere SMD-Gehäusevariante (SOIC) verwenden. Um diesen Winzling überhaupt programmieren zu können, musste ich erst einmal provisorisch einen Adapterstecker anlöten. Auf diese Weise konnte ich den Chip in einer Minute ruckzuck flashen. Dumm nur, dass ich sage und schreibe 6 (!) mal die paar Leitungen korrigieren musste, da ich andauernd Dreher drin hatte:



Der zweite Schritt tat dann erst recht weh: Das Rausreißen vom maroden Servo mitsamt der angefertigten hinteren Halterung:



Die Beine des Chips wurden flach gebogen und auf ein absolutes Minimum gekürzt. Dann habe ich mit einem Tropfen Sekundenkleber den Servo-Interface-Chip huckepack auf das IC des Empfängers geklebt. Hält bombenfest - und sollte sich noch rächen...:



Anschließend hab ich eine zweipolige Steckbuchse mit zwei Anschlussdrähten versehen und rundum in 0,5er Polystyrolplättchen eingepackt:



Diese Buchse wurde in der Schiffs-Mittelachse hinten an den Schalterblock geklebt. Sie steht in relativ hoher Position. Na - wisst Ihr wieso? Genau! Nachdem mein Sohnemann das Quängeln nicht aufhörte, hab ich nachgegeben und ihm versprochen den Schlepper doch zu beleuchten. Die Buchse dient zur Spannungsversorgung des aufgesteckten Aufbaus. Damit der später im Aufbau eingeklebten Stiftstecker nicht nach unten rausschaut, hab ich halt die Buchse nach oben verlagert. So kann ich später den Aufbau plan abstellen, ohne dass er umkippt:



Nun ging es ans Verdrahten des Servo-Interface-Chips. Alles klappte prächtig, auch wenns eine Riesenfrickelei ist. Dann kam mir die Idee doch noch 2 LEDs zur Anzeige von Steuerbord-/Backbord-Kommandos einzubauen. Im allerletzten Moment hab ich dann wohl mal vergessen die Spannung im Schlepper abzuschalten und zerschoss mir beim Löten den Empfänger. Shit!!! Alle Fehlersuche half nichts - die Leiterplatte blieb im Jenseits.
Sehen wir's positiv - ich hatte ja noch ein Reserve-Spenderböötchen. Also dieses ruckzuck geschlachtet, die Empfängerleiterplatte ausgebaut und gereinigt, den dazu passenden Sender umgebaut - und alles innerhalb von guten zehn Minuten! Ist schon irre wie flott das geht, wenn man es bereits einmal zuvor gemacht hat:



Und hier noch einmal die fachmännische Analyse: Links der tuut et nöt, ich tippe auf kaputt. Das ist der Böse! Rechts der tuut et wunderbar. Das Ding nehm wir - ist unser Guter! Für die Fachleute: Statt einer 27 MHz Fernsteueranlage ist fortan eine 40 MHz Anlage im Einsatz:



Alles Wurschteln hat irgendwann ein Ende. Das neue Servo ist verbaut und das Servo-Interface installiert. Somit ist die Verdrahtung im Rumpf komplett:



Das Wichtigste: Es funktioniert tatsächlich! Kein Fake... Seht selbst (für die Fachleute: Grün ist Steuerbord und Rot Backbord):



Wenn Ihr jetzt noch mal genau auf den Huckepack-Chip im Zentrum der Leiterplatte schaut, dann seht Ihr die zwei aufgeklebten SMD-Leuchtdioden mit den beiden Vorwiderständen:



Und für alle, die es genauer interessiert, was sich beim kleinen Schlepper so alles unter der Unterwäsche verbirgt, gibts hier noch eine Übersicht:


  1. Hauptschalter Ein/Aus
  2. Spannungsbuchse (3,7V) für die Aufbaubeleuchtung
  3. Ladebuchse
  4. Ruderservo (Micro-Linearservo 1,5 Gramm)
  5. Ruderanlenkarm (Polystyrolteil mit Stecknadelabschnitt)
  6. Ruderachse (1,5 mm Carbon)
  7. Motor des Ruderservos mit aufgestecktem Primär-Ritzel
  8. Spindel des Ruderservos mit aufgestecktem Sekundär-Ritzel (zugleich Linearpoti)
  9. 2 Dioden zur Spannungsreduktion der 3,7V auf die Empfänger-/Motorspannung von etwa 2,4V
  10. 40 MHz Empfängerleiterplatte aus Spender-Boot (inkl. 2 Brückenendstufen für Motoransteuerung)
  11. Antenne
  12. Servo-Interface-Chip huckepack aufgeklebt (Single Chip Mikrocontroller)
  13. Monitor-LEDs (rot/grün) zur Anzeige von Backbord/Steuerbord Empfangsimpulsen


Das wars mal wieder. Heute hab ich doch ein bisschen genervt die spezifischen Herausforderungen von RC-Mikromodellbau gespürt. Mein kleiner Schlepper möge es mir verzeihen - aber zwischenzeitlich träumte ich mehr und mehr von einem richtig großen Dickschiff...
Fazit: Alles Gezeigte läuft. Soweit sehr erfreulich.
Aber: Das Ruderservo läuft auf der einen Seite ein klein wenig zu weit und beginnt zu brummen, obwohl es noch nicht am mechanischen Anschlag steht. Ich hab in der Software einen einstellbaren Offset vorgesehen, um das Servo optimal in Mittelposition stellen zu können, da es herstellerseitig einen extremen Mittenversatz zeigt. Diesen Offset hatte ich für das erste Servo optimal justiert. Zusätzlich betreibe ich das Servo über einen größeren Verfahrweg, als üblicherweise vorgesehen. Nach dem Wechsel des Servos zeigt sich offenbar ein kleiner Unterschied. Ist überhaupt kein Problem und kann durch eine rasche Änderung in der Software angepasst werden. Der große Mist dabei: Wie programmier ich den eingelöteten Chip jetzt??? Vermutlich werde ich versuchen im Boot die benötigten 6 Anschlüsse über hauchdünne Kupferlackdrähte zu ergänzen. Ihr merkt schon - so langsam wirds zur Doktorarbeit. Aber da müssen wir durch...

Besten Dank fürs Vorbeischauen! Ich hoffe Ihr hattet mal wieder ein bisschen Spaß. Wenn Ihr mögt, dann lasst ruhig was von Euch hören. Ist immer eine tolle Motivation und etwas persönlicher, als sich nur über Klicks zu freuen. Ihr dürft gerne auch mosern - heute kann mich eh nichts mehr fuchsen...

Bis zum nächsten Mal,
Johannes

143

Samstag, 14. Mai 2011, 09:06

Hoi Johannes :wink:

Deine Geduld ist bewundernswert, alle Achtung :ok: :ok: :ok: . Wenn ich das Ding bauen müsste wäre ich schon lange in einem gut gepolsterten Einzelzimmerchen. :cracy:

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

144

Samstag, 14. Mai 2011, 20:59

Neuanfang!

Hallo zusammen,

nachdem ich mich im Grunde genommen jetzt schon seit Wochen mit dem desolaten Ruderservo rumärgere und stets ein mächtig ungutes Gefühl dabei habe, was die kommende Zuverlässigkeit angeht, habe ich nochmals über Alternativen nachgedacht. Mir ist nämlich erneut nach 10 Minuten Testlauf das Drecksteil verreckt!
Neben der miserablen Führung des Schlittens auf der Spindel gab es aber noch einen weiteren Grund für den Neuanfang. Der über die ursprüngliche Lösung erzielbare Ruderausschlag war mir nicht groß genug. Das Boot soll im Idealfall selbst im Kochtopf fahren können - dafür braucht es einen extremen Ruderausschlag von womöglich +/- 60 Grad. Mit der Linearservo-Ansteuerung lassen sich bestenfalls knappe 30..40 Grad erzielen, da zu dem limitierten Ausschlag ja auch noch das Spiel zwischen Anlenkhebel und Anlenkstange hinzukommt:



Als erste Alternative habe ich mir genauestens das kleinste verfügbare Micro-Servo konventioneller Bauart angesehen. Dies misst gerade mal 22x20x8 mm, ist damit aber dennoch deutlich zu groß für den Einsatz. Der einzig denkbare Bauraum wäre auf der Steuerbordseite mittig neben dem Einschalter. Damit wäre jedoch neben dem Akku noch mehr Gewicht auf dem Bug. Alles Käse!
Daher weitergegrübelt und heute folgenden Geistesblitz bekommen:



Hinweg mit der ganzen Servo-Thematik. Zur Strafe für all den Ärger werden die Servos geschlachtet. Mittlerweile habe ich hier 4 mehr oder minder verstümmelte Teile rumliegen. Stattdessen Einsatz des Servomotors und zweier Zahnradpaare. Hierüber möchte ich eine noch stärkere Untersetzung bauen. Dann bestelle ich mir bei sol-expert eine Paarung aus Spindel und passendem Zahnrad (beides in Messing, Modul 0,2). Damit hab ich dann einen kräftigen Endlosantrieb für die Ruderachse.
Jetzt kommen noch zwei Mini-Lichtschranken ins Spiel. Mit exakt passend gebohrten Löchern im Zahnrad oder alternativ aufgeklebten Streifen kann ich somit die Endlagen und gegebenenfalls die Mittelstellung erfassen.
Klar - erfordert ein bisschen Elektronik und Software, aber das mach ich mit links. Ordentlich strecken muss ich mich bei der Feinmechanik. Die muss spielfrei arbeiten und aufgrund der äußerst kleinen Bauteile ganz genau passen.

Ihr könnt ja mal Eure Meinung abgeben, was Ihr von dem Ansatz haltet - und ob Ihr möglicherweise bessere Ideen habt.

Genießt das Wochenende und Gruß,
Johannes

145

Samstag, 14. Mai 2011, 23:55

S.g.
Herr Johannes

Sag, machst Du Witze ????????
Wir wissen mittlerweile um Deinen subtilen Humor bescheid und nehmen nicht alles so tierisch ernst.
A B E R
Du werkelst hier anscheinend an Deiner Doktorarbeit in Sachen Mikroelektronik - und erwartest von uns Wantenknüpfern und Leistenbiegern bessere Ideen ???
Ich, für meinen Teil, kann Dir nach mehrmaligem lesen Deiner Postings nur ansatzweise folgen - ergo nicht mal ansatzweise Ratschläge erteilen.
Aber ich bin jedesmal hin und weg, was Du da auf Kiel legst.

Grüsse
Günther
You never know where the edge is............`til you step over

146

Sonntag, 15. Mai 2011, 09:07

*lol*
nixverstehenmeinherr :nixweis:

am anfang hielt ich dies noch für einen ambitionierten und reichhaltig illustrierten schiffsbaubericht mit elektrolastigem inhalt...

schön langsam nagt an mir die vermutung, es handle sich hierbei jedoch um ein geheimes technikprojekt, das zufällig als schiff getarnt werden soll.

Ich schau mir schon laaaaang nur noch die bilder an - und selbst da bin ich manchmal überfordert :D

@HMS: Ich hab auch die vermutung, dass Jo der Akku demnächst zu schwach sein wird und er uns dann erklärt, wie man 'nen mikro-reaktor da reinpflanzt :ok:

LG, ein - wie immer technisch sprachloser und zu tiefst beeindruckter Mathias

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

147

Montag, 16. Mai 2011, 02:20

Die Erleuchtung...

Herzlich willkommen zum nächsten Gang des Schlepper-Menüs,
was macht der Mensch, wenn er seine Leidensfähigkeit perfektionieren möchte? Ich zeigs Euch...:

Alles beginnt recht harmlos, mit einem U-Profil aus 1,0er und 0,5er Polystyrol - in der Mitte zwei Löcher und ein zurechtgeschliffenes Stück Lochrasterleiterplatte:



Dieses Profil dann ein bisschen beigefräst, von wegen Gewichtsersparnis und in den Aufbau an der exakt richtigen Stelle eingeklebt:



Von oben schaut das dann wie folgt aus - man sieht den zweipoligen Stiftstecker, der in die zuvor im Rumpf montierte Buchse greift, sobald man den Aufbau aufs Deck setzt:



Mal ein kleines Stillleben - Schlepperlein im Chaos:



Jetzt kommt die Sauerei. Von den ersten Schritten hab ich vergessen Bilder zu machen, da ich mich doch ein wenig konzentrieren musste. Hier der Beginn der Kontaktleiste für die Beleuchtung der Brücke. Die SMD-Bauteile habe ich auf einen knapp 1 mm breiten Streifen geklebt, damit die beim Löten entstehende Hitze mir nicht die Schlepperbauteile versaut:



Die gezeigte Leiste mit Widerständen und 0-Ohm-Brücken wurde dann ins Dach geklebt. Im Dach sitzt eine Kajütlampe und die beiden Positionsleuchten. Im unteren Teil des Aufbaus stecken 2 Raumbeleuchtungen.
Ich wollte einfach mal herausfinden, ob es möglich ist Positionsleuchten im Maßstab 1:180 zu beleuchten. Die Erkenntnis am Ende: ja, es funktioniert - kostet allerdings ne gute Stunde Lebenszeit und gewaltig Nerven.



Jetzt noch ein Blick von unten in den Aufbau. Alle Teile sind noch immer nur lose zusammengesteckt und nicht verklebt. Das geschieht erst nach dem Lackieren. Nach der endgültigen Montage werden die zwei jetzt noch überlangen Drähte des Dachs passend im unteren Aufbau angelötet.
Das Bild verdeutlicht die Art der Installation von SMD-LEDs, SMD-Widerständen und Kupferlackdraht:



Und nun der vielen Mühe Lohn - ein netter Anblick von Steuerbord:



Weil es so schön ist, gibts das auch noch einmal von Backbord:



Doch all das wird getoppt von dem Anblick bei Nacht - ich finde der Kleine schaut aus wie ein richtig Großer:



Soviel von der neuesten Runde. Wieder ein Stückchen weiter. Ich nähere mich allmählich dem Punkt, an dem ich mit Teilemontage und Lackieren loslegen kann. Rein theoretisch müsste es dann um einiges flotter gehen.
Ich hoffe es hat Euch wieder mal ein bisschen unterhalten und Ihr wartet gespannt auf den weiteren Werdegang vom Schiffchen.

Euch allen einen schönen Wochenbeginn und beste Grüße,
Johannes

148

Montag, 16. Mai 2011, 04:29

Ein altes Gedicht, in dem beschrieben wird, wie kleine Helferlein des Nachts den Mensch fleißig helfen, beginnt so:

Wie war zu Köln es doch vordem
Mit den Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul,... man legte sich
Hin auf die Bank und pflegte sich:
Da kamen bei Nacht,
Ehe man's gedacht,
Die Männlein und schwärmten
Und klappten und lärmten,
Und rupften
Und zupften,
Und hüpften und trabten
Und putzten und schabten...
Und eh ein Faulpelz noch erwacht,...
War all sein Tagewerk... bereits gemacht!


Da hier fast alle Bauberichte des Nachts erscheinen, vermute ich jetzt stark, dass uns Johanns hier einen Bären aufbindet und in Wahrheit die Ur-Ur-Ur-Ur-Ahnen dieser Heinzelmännchen, die sich über Generationen weiter verkleinert haben, mit dem Bau dieses Bööötchens beauftragt hat - nur heißen die heute Bit´s und Byte´s und die Mehrzahl flitzen in unseren Computern rum, oder rennen die DSL-Autobahnen hin und her.

Anders kann es eigentlich nicht sein.

In diesem Sinne wünsch ich allen ne schöne Woche :wink:
Dieter
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

149

Montag, 16. Mai 2011, 15:38

Aha, Dieter - wie ich sehe kennst Du die wirklich wichtige Weltliteratur!
Ich frage mich gerade, ob die Kids heutzutage überhaupt noch den Unterschied zwischen den Heinzel- und den Mainzelmännchen kennen. Aber vermutlich ist beides unbekannt - dafür gibts ja jetzt Hunderte Star Wars Fuguren, die ich erst enimal alle verstehen muss.

Vielleicht ist Dir ja auch der "Hans Wundersam" geäufig?
Dann verrat ich Dir ganz im Vertrauen: Meine große Hoffnung ist die, eines Tages nach dem Ableben im Himmel in einer gescheiten Tischlerei unterm Werstattmeister Petrus den ganzen lieben Tag lang Holzspielzeuge für Kinder zu bauen.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir uns dort vermutlich treffen würden...

Mit herzlichem Gruß,
Johannes

P.S.: Ganz sachlich: meine einzige Chance für Modellbau und andere persönlichen Aktivitäten startet ab 21 Uhr - um 20 Uhr sind die Kinder im Bett, dann noch ein wenig aufräumen etc. und meine Freiheit beginnt. Es ist schon irre, wie viel man machen kann, wenn man drauf verzichtet den Abend vor der Glotze zu verbringen.

150

Dienstag, 17. Mai 2011, 00:20

Also jetzt doch ne dicke Lightshow um die junge Garde nochmals für den Dienst an Deck zu Begeistern?
Und psst wegen der Bauzeiten verheirateter Väter. Sonst merken alle das wir Nachtaktiv sind ;)
Und Fernsehen. Öhm tu ich mir sehr sehr selten an.Stündlich 15 minuten Werbung verkraftet mein sanftes Gemüt nicht. Dann lieber entspannt Kleber inhalieren und den Pinsel schwingen.
Sind wir denn inzwischen schon beim Dessert?
Schmunzelnder Vatergruß Ronny

Zur Zeit ist neben Ihnen 1 Benutzer in diesem Thema unterwegs:

1 Besucher

Werbung