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121

Sonntag, 20. April 2014, 23:05

:love:

122

Sonntag, 20. April 2014, 23:18

klasse :ok: :ok:
sehr gelungene Eiersuche! der Osterhase ist cool :D
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

123

Mittwoch, 18. Juni 2014, 18:29

So, nach endloser Zeit mal wieder.

Allerdings war ich modellbauerisch nicht ganz so faul wie es aussieht, die Erklärung dazu gibt es sofort in einem neuen Thread.

Was die Surprise betrifft, so macht das Abreißen solchen Spass, dass ich erstmal alles oberhalb
der Barkhölzer radikal entfernt habe.



Ein neues Deck, ein neues Gleck.



Nachdem das geschafft war geht es ganz langsam wieder an den Aufbau der Decksaufbauten, denen aber auch noch einiges an Liebe und Farbe zuteil wurde.



Und nach einer sehr fruchtbaren Diskussion auf segelschiffsmodellbau.com inzwischen auch mit dezenten Nagel/Dübel/Korken/Stöpseln an den Plankenenden.



Mit ein bisschen Gleck … nee Glück, bin ich schon bald zurück.

124

Donnerstag, 19. Juni 2014, 00:39

bravo! Das nenne ich mal Konsequent! :respekt: :ok:
da gehört was zu sein Schiff wieder abzureißen!

ich bin wie immer gespannt dabei!!!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

125

Montag, 8. September 2014, 14:30

Nach langer, langer Zeit
und vor allem auch einem schönen Urlaub (in dem sich herausstellte, dass meine
Familie ebenso seefest ist wie Lord Nelson) kommt hier mal wieder ein Up-Date.
Ich hatte mir - ausnahmsweise mal vorher - lange Gedanken gemacht wie ich denn
die abgerissenen Teile wieder aufbauen sollte, einiges versucht und manches
wieder verworfen. Hier nun der letzte Versuch die Surprise wieder mit einem Schanzkleid
(ich hoffe, das bedeutet auch was ich meine) zu versehen. Probehalber gleich
mal mit ein wenig Farbe drauf. Noch ein wenig begradigen hier und da, und dann
werde ich so in der Art weitermachen.


126

Montag, 8. September 2014, 23:13

Hallo!

Die Beplankung sieht sehr gut aus :ok:
Was mich ein bisschen irritiert, sind die drei vereinsamenden Stückpforten... was ist denn mit den übrigen passiert?

LG, Mathias

127

Dienstag, 9. September 2014, 09:23

Hast recht, momentan sieht die Surprise etwas unterbewaffnet aus. Bleibt aber nicht so. Ich hatte von Anfang an vor, das Schiff mit geschlossenen Stückpforten zu bauen. Daher habe ich mir auch nie die Mühe gemacht die aus dem Rumpf auszuschneiden, sondern hatte nur Pfortendeckel aufgeklebt. Auslöser (nicht der einzige Grund, sondern nur der Tropfen der dem Fass den Zacken aus der Krone schlug) für die ganze Abreiserei war die Erkenntnis, dass die Pforten in der Kuhl keine Deckel hatten, was ja auch Sinn macht. Daher hab ich oben alles plattgemacht und auch die übrigen Pfortendeckel entfernt. Zweitens habe ich mittlerweile auch realisiert, dass Jack Aubrejs Surprise einen weißen Streifen an der Bordwand hatte und keinen gelben. Auch die Bilder von Geoff Hunt, der fiktiven Surprise zeigen das. Also mussten die Dinger eh weg. Drittens hatte ich mich bei den Deckeln dummerweise noch an der Mamoli Bauanleitung orientiert und sie einteilig gebaut. Die Surprise hatte aber zweiteilige. Also wech damit. Momentan experimentiere ich noch ein wenig mit der besten Art Farbe für den weißen Streifen, bis jetzt gefällt mir das alles noch nicht recht. Normale Revellfarbe gibt Streifen (keine Airbrush), und die jetzt verwendete Gouache ... na ja. So lange oben drüber noch angefügt, gespachtelt und geschliffen kann ich ja ich noch ein wenig herumprobieren. Wenn dann mal die endgültige Farbe drauf ist, werde auch wieder die, inzwischen neugefertigten zweiteiligen Deckel anbringen. Aber jetzt muss erstmal das Schanzkleid wieder drauf, außen und innen angeglichen werden und auch der Wassergang angebracht werden. Dann muss ich mich um neue Seitentaschen kümmern und den Heckspiegel, der jetzt viel eher dem runden der Surprise gleicht, als das flache Ding des Mamolischiffes, dann wohl die Bordwand, dann die Davits, dann erstmal gucken wo ich wieviele Belegklampen brauche, die Mastbetinge, die Auflager für die Beiboote, Belegnägel, die Carronaden wieder aufstellen (mit neuen Lafetten), den 92. Geburtstag feiern ...

128

Sonntag, 12. April 2015, 15:31

Staub wegblasen reicht nicht, das erfordert eigentlich schon eine regelrechte Ausgrabung, um diesen
Baubericht wieder an´s Licht zu bringen.

Aber nachdem das Melusinchen soweit fertig ist

Plastik: Kreuzfahrerkogge Generationenprojekt


(Die Schilde und die Figuren muss der Werftleiter selber machen, die Abschlussfotos will er sogar
selber machen …) und auch das neumodische Zwischenprojekt

Fertig: Spit Ia des FG 28


vollendet ist, kann es ja hier mal weitergehen.
Jemand Anders der gerade nach Lust am Modellbau sucht, wurde empfohlen doch erst mal ganz klein wieder
anzufangen. Guter Rat, also mal was ganz anderes aber schnell machbares ausprobieren.

Es gibt ja einige Leute die aus den vorhandenen Figurensätzen die erstaunlichsten Dinge zaubern, ich
erinnere mich, dass jemand sogar einen der HÄTT Gunner einer Geschlechtsumwandlung unterwarf und ihn zu einer leidenden Schönheit im
Piratenkerker verklumbüserte. Ich habe mit den Männlein auch schon das eineoder andere angestellt, aber wenn es um Sachen wie Körpergröße, Übergewicht
oder so geht, dann gibt es da halt Grenzen.

Der Mann der auf der Surprise gleich hinter Gott kommt sieht ja in der Vorstellung der meisten Leute
etwa so aus

https://www.downrightred.com/wp-content/…jack-aubrey.jpg

So sehr ich den Film und Herrn Crowe schätze, der vom Typ her durchaus stimmt, so ist er doch eigentlich
zu klein und sicher zu schlank. Wenn ich auch das: „Geradezu grotesk fettleibig!“ von Dr. Maturin für eine Übertreibung zu halten gewillt bin. Jedenfalls bekomme
ich das durch Umbau nicht hin. Daher (oh, diese Hybris!) warum nicht selber machen?

Als Traditionalist (neudeutsch für altmodischer Knacker) habe ich mich zunächst mal mit dem guten
Töpferton als Ausgangsmaterial beschäftigt.



Wirklich traumhaft zu formen, aber natürlich sehr brüchig an den dünnen Stellen.



Natürlich kann man Material anfügen, aber das ist bei so kleinen Teilchen gar nicht so einfach,
vor allem da man Druck vermeiden muss.



Wirklich störend sind aber die auch bei feingeschlämmtem Ton immer wieder vorhandenen gröberen
Einschlüsse, weswegen der Gute eine hässliche Warze am Kinn hat. Ton scheidet
also aus, der Herr daneben ist aus Fimo, die Armewerden von vornherein separat
gefertigt. Dennoch habe ich den Tonkapitän fertig gemacht, einfach um zu sehen was so geht.



Er wurde aus Stabilitätsgründen mit Klebstoff getränkt, dann bemalt. Das geht gar nicht schlecht,
wobei aber die doch rauhere Oberfläche das Washing etwas überdeutlich macht. Es
war auch nicht wirklich hilfreich, dass ich die schöne Steinplatte die ich als Untergrund benutzt habe erstmal auf ihn drauf gelegt hatte. Naja, ein
paar Brüche und Abschürfungen … Kleinigkeit für so nen Seebär und verwenden werde ich den, wie gesagt, eh nicht.

Im Vergleich Herr Fimo.



Das Material lässt sich, wenn getrocknet doch schwerer bearbeiten als Ton, dafür ist es aber auch
stabiler.



Man bekommt glattere Oberflächen, mehr Details sind möglich und es ist viel leichter separate Teile anzukleben.



Luft nach oben ist da noch ne Menge, aber mir ging es ja um das Probieren.



Und warum steht der da wie Gollum?



Na weil er seinem Herrn und Meister den Uniformrock nachträgt: „Weil nämlich die halbe Nacht sitzt man
da und bürstet und näht Knöpfe an …)

Die Jacke ist aus zwei Lagen eines Papiertaschentuchs, dennoch wirkt das mit Farbedrauf noch zu steif,
auch da muss ich noch einiges überlegen.

129

Sonntag, 12. April 2015, 17:50

Preserved Killick benötigt aber noch nen langen Zopf

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131

Sonntag, 12. April 2015, 18:19

Cool
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

132

Mittwoch, 22. Februar 2017, 08:21

Seit einer Weile bin ich vom Beruflichen nicht in der Lage
mich auf ein größeres Projekt, wie meine Surprise zu konzentrieren. Und dann
kam da immer noch die eine oder andere Spitfire zwischendurch.


Fertig: Spit Ia des FG 28


Fertig: Isst ein Modellbauer ein Eis …


Fertig: Spitfire Mk. II a 1:32 die Zweite





Aber natürlich juckt
es dennoch in den Fingern und manchmal zwacke ich mir doch ein paar Minütchen
ab. Eigentlich ging es mir nur darum ein wenig herum zu probieren und Erfahrung
zu sammeln.


Dem verwendeten Baukasten in angeblich 1:75 waren, wie eingangs
schon beschrieben, viele zinngegossene und mit Kupferfarbe (!) bemalte Kanonenrohre



beigegeben, aber nur zwei recht riesenhafte Carronadenrohre,
was natürlich nach den Büchern gar nicht geht. Und grauslige Einheitslaffetten.
Jetzt hätte ich mir natürlich passende Rohre käuflich erwerben können, aber … nein,
ich bin nicht geizig, das sind die Schwaben. Wir Kurpfälzer neigen dagegen zu
finanzieller Vernunft. Das ist was ganz anderes! Daher habe ich gleich damals
zu Anfang etliche der Rohre gekürzt, Karronadenschlitten gebaut und in diesem
Thread einige lustige Farbdiskussionen bezüglich Kanonen und Lafetten geführt.


Zur Erinnerung:


Hier eine erste Version, die Lafette noch in elegantem
Schwarz. Das Rohr ist eins der großen Fertigteile allerdings mit dem ersten
Versuch ein Auge für das Brocktau herzustellen.



Irgendwann kam dann der ganz große Abriss, von dem sich die
gute alte Surprise noch immer nicht erholt hat und der lästige Zeitmangel. Aber
neulich war das Jucken in den Fingern dann doch zu stark und da ich ungefähr 25
ganz dringende, termingebundene Sachen zu tun hatte, beschloss ich einfach was
ganz anderes zu tun. Nämlich zu schauen, ob ich die Carronaden



etwas pimpen könnte.

133

Mittwoch, 22. Februar 2017, 08:24

Entfärbt:



Mit Kupferdraht die Verstärkungen simuliert und aus
gedrehten Holzteilchen noch das eine oder andere dazugefügt.



Einen Schlitten angefangen



Und das Geschütz bemalt



Entweder ist meine Farbe zu alt oder es waren zu viele
Klebstoffschmierereien dran. Das muss nochmal abgelaugt und gebürstet werden,
aber man sieht wohin die Reise geht. Als Stand-In für die Richtschraube dient
ein um sich selbst gedrehter Kupferdraht mit Silberfarbe. Und da ich noch
etliche Schachteln mit Holzrestchen (Stichwort finanzielle Vernunft)
herumliegen habe, dann auch noch ein Schnittchen gebuttert, äh zusammengeklebt.



Blöcke der Version 3 oder 4 gibt es auch noch zu Dutzenden


134

Mittwoch, 22. Februar 2017, 08:27

Nun kann man doch so eine kleine Carronade nicht alleine
herumstehen lassen, das wäre grobe Verletzung der Aufsichtspflicht. Daher die
kleinen Fimolarven herausgekramt



Dieser nicht mehr ganz junge Mann sieht doch schon vielversprechend
aus.



Arme und Hände wollte ich mir nicht antun, also hieß es auch
heute wieder: „Igor, bring die Knochensäge!“ „Welche denn, Meifter, die Grofe?“
„Die ganz kleine Igor, muhahaha!“



Und noch ein weiterer Plasteklumpen



verpuppte sich



Und da sitzt nun die erfahrene Teerjacke während der knapp
bemessenen Freizeit und simpelt mit einem anderen Veteran der Flotte fach.







Und mein Sohn muss sich mal wieder die Nägel schneiden, tss.

135

Mittwoch, 22. Februar 2017, 08:31

Auch weiterhin habe ich beschlossen mich mit Kleinigkeiten
ganz langsam wieder an das große Werk meiner Surprise heranzutasten.

Eines der Kapitel das ansteht sind die Beiboote, wobei mir
der Gedanke daran schon seit langem ziemliches Muffensausen bescherte.

Einen Scratchbau der kleinen Dinger traue ich mir schlicht
nicht zu.

Wie das Glück es wollte, stieß ich aber kürzlich auf einen
Modellbaukollegen, der anbietet über seine Firma Bausätze des russischen
Herstellerst Falkonet zu importieren. Und das auch noch in meinem Maßstab 1:72.

Natürlich entsprechen die Boote nicht in allen Details
denen, die in den Plänen für die Surprise angegeben werden, aber die Maße sind
fast identisch und da O’Brian nirgends schreibt, dass sich Lucky Jack
ausschließlich auf britische Normboote versteift hätte ist mir das eher
gleichgültig.

Gesehen, bestellt und von Petros prompt geliefert.

Als erstes habe ich mir die kleine Jolle vorgenommen.


Die Bauteile sind sehr sauber aus gutem Holz mit Laser
geschnitten. Die Bauanleitung ist nur auf russisch, aber so gut bebildert, dass
ich nicht einmal meine angeheiratete Übersetzerin/Dolmetscherin bemühen musste.
Allerdings sind die Fotos recht unscharf, so dass man manchmal schon genauer
hingucken muss.

Nett finde ich die Zugabe jeweils einer schön detaillierten
Figur zu den Bausätzen.



Als erste Amtshandlung steht das Straken dieser kleinen
Kielversträrkungen für den Bug an. Die Teile lassen sich gut aus der Halterung
lösen, ohne Schaden zu nehmen. Sie sind aber so filigran, dass man beim
Schleifen und Feilen doch sehr vorsichtig sein sollte. Aber von den fragilsten
Teilchen gibt es sogar oft einen zweiten Satz.



Hier schon am Kiel angebracht.



Der nächste Schritt ist das Herstellen einer, hmm, ja was,
einer Hilfskonstruktion, die dem Boot während des Bauens Stabilität gibt.



Dann die Mallen (ich hoffe, das sind ebensolche, wenn nicht
dann wird mich sicher einer aufklären) in den Kiel einsetzen. Die müssen/sollen
hier noch nicht einmal geklebt werden.



Denn die erwähnte Hilfskonstruktion hält nun alles schön
genau am Platz. Die Passgenauigkeit der gelaserten Teile ist wirklich
faszinierend.



Nun werden die kleinen Leistchen eingefädelt, die die
Spanten ergeben. Dazu müssen sie natürlich gewässert werden, um biegsam genug
zu sein. Das erfordert natürlich auch wieder etwas Fingerspitzengefühl, ist
aber durchaus selbst mit meinen Krallen zu bewerkstelligen. Geklebt wird hier
nur ganz unten, bis zu dem waagrechten Strich auf der Malle. Da die Leisten
nass sind, geht das leider nur mit Sekundenkleber.



Hier nochmal der Blick von richtig rum, um das Prinzip zu
zeigen. Auf ganz oben werden die Leistchen noch mit einem Tupfer Klebstoff
fixiert, so dass sie beim Trocknen in die richtige Form kommen.



Hier die dazugehörige Erklärung aus dem Bauplan, also alles
auch für nicht des Russischen Kundige zu durchschauen.

Dann kommt der (natürlich) schwerste Teil, die Beplankung.


136

Mittwoch, 22. Februar 2017, 08:33

Die Planken sind auf Millimeterbruchteile genau
zurechtgeschnitten, sonst ginge das nicht. Allerdings ist dann auch die
Fehlertoleranz entsprechend gering. Wie man sieht habe ich es nicht ganz
geschafft die Plankenstöße sauber aneinander zu bekommen, zum Glück gibt es
Holzspachtelmasse und die Außenseite wird bei meinen Booten sowieso bemalt.
Beim Schleifen muss man natürlich immer die geringe Stärke der Planken im Auge
behalten. Meine ohnehin gewaltige Hochachtung vor den Blankholzbauern hier ist
aber nochmal ein gutes Stück gewachsen.



Nun wird die Hilfskonstruktion entfernt, indem man die
Spantenleistchen kappt und die Mallen an den Sollbruchstellen abknickt. Die
restlichen Spanten werden wieder aus gewässerten Leistchen hergestellt und von
rechts und links in Position geschoben und mit Kleber fixiert.



Nun können die Grätings und das ‚Deck‘ eingebracht werden.
Auf den mir vorliegenden Plänen haben die Boote nur einen Lattenrost. Bei den
nächsten werde ich das vielleicht abändern, hier wollte ich mich jedoch erst
Mal an den Bausatz halten.



Dollen eingesetzt



Und das Ruder hergestellt. Dünnes Messingband und Draht für
die Scharniere sind beigegeben.



Mit Dollbord und Dollen schaut das nun langsam wie ein Boot
aus. In Abweichung zum Bauplan habe ich nicht nur vier Dollen versetzt
angebracht, sondern, wie auf meinen Plänen eingezeichnet, sechse parallel.


137

Mittwoch, 22. Februar 2017, 08:37

Und erste Farbkleckser und Probesitzen.



Da bei mir immer auch ein bisschen experimentieren dazu
gehört, habe ich mal handelsübliche Acrylfarben ausprobiert. Sah auch gut aus,
aber sie haften eher schlecht am Holz, so dass beim abkleben Teile der Bemalung
mit abgezogen werden.

Also runter damit und halt doch wieder die gute alte
Revellfarbe.



Dann ging es an die Ausrüstung und erstmal der Einstieg in
die Ösfassproduktion.



Die beigegebenen Masten/Spieren habe ich dann nicht
verwendet, denn die haben ja zwangsweise einen eckigen Querschnitt. Stattdessen
habe ich Rundhölzer in entsprechender Länge abgedreht und dem Mast auch noch
eine Klampe spendiert.



Ausgerüstet mit Spieren, Riemen, Pinne, Wasser- und Ösfass,
sowie Bootshaken ist das kleine Ding schon recht voll. Die Sachen sind
natürlich erstmal nur aufgelegt, vielleicht gibt es ja doch noch Hinweise, wie
der Krempel genau verstaut wurde.



Als vergleich hier mal das notorische Revellbeiboot aus
Plaste.



Und hier noch den angefangenen Kutter dazu und das
Metallgussteil, das Mamoli dem Surprise Bausatz als einziges Beiboot mitgegeben
hat.

Also insofern seh‘ ich schon eine Verbesserung

138

Mittwoch, 22. Februar 2017, 08:40

Nach der kleinen Jolle habe ich mich an einen Kutter von
Falkonet gemacht.

Das Prinzip des Bausatzes ist das Gleiche, ebenso die
erstaunlich hohe Qualität.

Wie zuvor angedroht habe ich jedoch das geschlossene Deck,
das auch hier vorgesehen war, durch einen Lattenrost ersetzt.



Mir gefällt‘s besser.

Dann auch wieder fleißig Spieren gedreht.



Das sind hier jetzt die für Kutter und Jolle. Da kommt eine
ganze Menge an Rundhölzern zusammen, nur für die Beiboote. Dazu noch die
Ersatzspieren für das Schiff selber, wo soll das nur alles hin? Die Kuhl kann
man da wohl richtig wasserdicht mit decken …

Ebenso wie die eckigen Masten des Bausatzes waren mir auch
die Riemen nicht so recht recht. Das folgende Bild zeigt von oben die Teile
noch zusammen, dann verklebt, und schließlich den Versuch den oberen verdickten
Teil rund zu schleifen.



Das führt bei der Materialstärke meist zu Bruch, wird nie
wirklich richtig gleichmäßig und die Klebenähte sind auch immer da. Außerdem
bleibt das dünne Mittelstück ja immer noch von eckigem Querschnitt. Als
bekennendem Nichtfußballer kommt bei mir das Runde und das Eckige einfach nicht
zusammen.

Daher ab in die Küche und zum gemeinen Zahnstocher gegriffen.



Und hastunichgesehen:



Das Blatt wird natürlich noch wie unten flachgeschliffen.
Vermutlich geht das auch noch irgendwie besser, aber ich finde es schon mal
schöner als die ursprüngliche Variante.


Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

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139

Mittwoch, 22. Februar 2017, 09:42

Saustark.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

140

Mittwoch, 22. Februar 2017, 10:08

Wirklich klasse geworden.

141

Mittwoch, 22. Februar 2017, 10:27

Danke für die Blumen, das motiviert dann doch gleich wieder.
Aber irgendwie gibt DerDa ja doch nie Ruhe und in schlaflosen Nächten
wälzte ich mich schweißgebadt … nein, keine Details jetzt, jedenfalls
ist mir schon klar, dass Kutter und Jollen ja eigentlich geklinkert
sind.
Daher der Versuch einer Zweitbeplankung mit Elsbeerfurnier

So sieht jetzt die eine Hälfte aus. Vielleicht bekomm ich die zweite
Hälfte ja noch etwas sauberer hin, aber in 1:75 find ich das für meine
Verhältnisse schon mal gar nicht so übel.


Fortsetzung folgt,


Uwe

142

Mittwoch, 22. Februar 2017, 12:05

in welchem Maßstab ist die Gute denn überhaupt?

143

Mittwoch, 22. Februar 2017, 12:36

1:75 oder 1:72, wie man will.
Die Bootchen sind knapp 10 cm lang.

144

Mittwoch, 22. Februar 2017, 19:42

Hallo Uwe,

schön das deine Arbeit hier wieder auflebt und ich den Bericht endlich wahrnehme! Sehr vornehmliche Arbeit! Beeindruckt mich wirklich sehr, gerade die Figuren! :ok: Aber noch mehr, dein Beitrag Nr. 68! Wozu hast du einen Rechenschieber?! :abhau:
LittleSmiet :party: jo-ho!
Im Bau: Die Black Pearl Im Bau: Sinagot Im Bau: Flower Class Corvette

145

Freitag, 12. Mai 2017, 12:01

Wie ja schon gewohnt, hat vor der Abreissewut nichts
Bestand, so auch die Eingeweide der kleinen Jolle.



Außen wird sie ebenfalls geklinkert,



so wie ihre Kutterkollegen.



Innen nun mit Lattenrost, statt durchgehendem Deck. Das
gefällt mir besser.



Huch? Christo Alarm? Keineswegs, ich hatte nur die immer
sichtbaren Pinselstriche satt



und habe die weiße Außenfarbe jetzt mit der Airbrush
aufgebracht. Und dazu noch das ganze Geröttel an Spieren, Riemen Pinnen und
Ruder, was ja alles rein muss.



Um sich einer Antwort auf die Frage ‚wie waren denn die
Dinger nun gestaut?‘ zu nähern, habe ich mal schnell ein Testmodell der Balken
über der Kuhl zusammengeschustert. Katzenbisse am mittleren Balken bitte
übersehen.



Boote probehalber aufgesetzt und von einem seefesten Herrn
testen lassen. Hurrje, was wird der ganze Kram hoch! Bei Seegang möchte ich
mich da nicht als blinder Passagier drin verstecken. Drei Konsequenzen: erstens
die Klampen möglichst niedriger machen. Zweitens funktionieren die, bei ein Gemälde
von Geoff Hunt abgeguckten Augbolzen an den Seiten der Balken nicht wirklich.
Drittens: Dinge wie Ösfass und Wasserfässchen lass ich draußen, denn ich weiß
nicht, wie man sie so sichern könnte, dass sie bei starken Schiffsbewegungen
nicht ins Rutschen gekommen wären. Wegen der Bootshaken muss ich noch
überlegen.


146

Freitag, 12. Mai 2017, 12:05

Nun erstmal den Krempel in den Booten seefest verstauen.



Schaut ja noch einigermaßen aus.



Die Jolle sitzt dann auch kippelfrei auf der Führung durch
die Spieren.



Nun das Ganze auf den Balken festgelascht. Die Augbolzen
dazu sitzen nun oben auf den Balken.



Auf der Innenseite sind Haken eingehängt.



Der rote Kutter daneben hat auch noch Platz.



Und nun die kleine Jolle, die immer quengelt, dass sie oben
schlafen will.



Hier musste ich dann doch noch auf einige der seitlich
angebrachten Augbolzen zurückgreifen.

Am Modell selbst wird dann wohl unten ein Kutter neben der
Barkasse stehen und in einem davon die Jolle.

Weil ich jetzt aber auch noch eine Pinasse habe, wird ich
die (nur so aus Trotz) auch noch oben rein setzen. Man muss ja zeigen was man
hat.



Wie nicht anders zu erwarten ernte ich von diesen beiden
Herren natürlich wieder nur Gegrantel, aber ich bin erstmal ganz stolz auf
mich, dass ich mal auf die Idee gekommen bin das alles erst vorab
auszuprobieren, anstatt es gleich ans Modell zu bauen und dann wieder
abzureißen und dann wieder … Sollte DerDa wider erwarten doch lernfähig sein?


147

Freitag, 12. Mai 2017, 13:45

Wenn Boote aufeinander gestellt wurden, nahm man dann nicht die Sitzbretter raus, damit sie, wie die Schüssel im Geschirrschrank, besser ineinander passten?
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

148

Freitag, 12. Mai 2017, 14:06

Im Schiffsmodellbauerforum hatten wir dazu eine Diskussion

https://www.segelschiffsmodellbau.com/t5…Surprise-1.html
Vor allem hier der Beitrag 18 von Achilles.
Offenbar ist das eines der Themen, wo man immer denkt es sei alles klar, bis man dann versucht ins Detail zu gehen und feststellt: nix Genaues weiß keiner überhaupt gar nicht.
Daher ja auch meine Versuche.
Ich dachte auch zuerst, die Duchten wären draußen, aber wenn du dir z. B. den Kutter anschaust, dann sind die vordere und hintere fest eingebaut und die mittlere mit der Masthalterung ebenfalls. Dazu kommt wieder das Problem: wenn man sie rausnimmt, wo staut man sie dann? Im Boot selbst, damit sie bei der Hand sind, wenn man sie braucht? Aber da ist dann ja erst recht kein Platz, wenn die Dinger in einander stehen. Und wenn ich sehe, was da an Riemen und Spieren noch dazu gehört, wo soll das alles hin. Unten im Schiffsbauch wäre ja schon recht unpraktisch. Auf den Gemälden von Hunt, die ja meine zweitwichtigste Referenz (nach dem was O'Brian schreibt) sind, sind die Duchten ebenfalls nicht entfernt.

149

Mittwoch, 3. Januar 2018, 20:11

Nun bin ich doch während der letzten zwei Wochen (Star Wars, Paddington,
Gänsebrust, Bescherung, Zunge in Madeirasoße, Computerinstallieren,
verschärftem Lebensmitteleinkauf, Mango-Pfirsisch-Crème und allerlei
anderer Ablenkung zum Trotze) wie erhofft dazu gekommen einen Augbolzen
herzustellen.
Und ein paar mehr noch dazu.
Hier die vorläufigen Zutaten zur Oberdecksbewaffnung der Surprise:

2 aufgebrezelte 32 Pfünder fürs Achterdeck
8 aufgebrezelte 18 Pfünder
2 große Schlitten
8 kleine Schlitten
20 Räderchen
50 Augbolzen
20 Augbolzen mit Ringen für die Brocktaue
Die roten Stäbe sind für die Mündungspfropfen vorbereitet.

Die Messingteile baden derzeit in Abflussfrei, die Schlitten werden alle
nochmals sauber abgeschliffen (ich sehe die Macken immer erst wenn eine
Schicht Farbe drauf ist), dann werden die Beschläge ausgeschnippelt, die
Verstellschrauben hergestellt und zum Schluss alles irgendwie
zusammengemanscht.

Danach werd ich dann hoffentlich mal wieder ans Schiff selber gehen können.

So in ein, zwei Jahren ...

150

Mittwoch, 3. Januar 2018, 20:29

DerDa is wieder da!! 8o Nu renn aber nicht gleich wieder wech!! :du:

Freu mich! :thumbsup:

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



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