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151

Dienstag, 9. August 2011, 13:12

Kurzes Intermezzo - Fortsetzung

Hallo zum Nachtrag im kurzen Exkurs in Sachen Elektronik,

ich hab des Nächtens noch ein wenig rumgedocktert um den Fahrtregler optimal abzustimmen. Nach Identifikation der relevanten Bauteile und erforderlichen Anschlusspunkte hab ich kleine Kupferlackdrähte angelötet und auf eine Buchsenleiste geführt. So konnte ich recht flott verschiedene Bauteilwerte ausprobieren:



Konkret galten die Versuche der Ermittlung der zwei Widerstandswerte zur Substitution des wegfallenden Servo-Potentiometers. Hier bin ich mit der Kombination aus zwei Stück zu je 1,5 kOhm am glücklichsten. Damit liegt der Nullpunkt genau in Mittelstellung des Kreuzknüppels. Je nach Fernsteuerung kann es Sinn machen einen der beiden gegeen 1,8 kOhm zu tauschen - das muss aber jeder entsprechend seinem Sender selber raustüfteln.
Die Nullpunkt-Hysteres, also das Fenster in Mittelstellung des Knüppels, in dem der Motor noch nicht zuckt, wird über einen kleinen Kondensator definiert (das mittlere von den 3 braunen Bauteilen nebeneinander in der unteren Reihe, direkt links neben der dicken schwarzen Leitung). Dieser hat auf der Leiterplatte 1 nF ("Nano-Farad"). Mit dem Originalwert ist die Hysterese extrem klein. Geringste Bewegungen am Knüppel lassen den Motor sofort loslaufen. Vergrößert man den Wert, so vergrößert sich entsprechend das Hysterese-Fenster, also die Breite des Todbereiches, in dem noch nichts passiert.
Geeignete Möglichkeiten: Einfach einen Kondensator drüber löten (1 nf für kleine Hysterese, 2,2 nF für mittlere und 3,3 nF für große Hysterese) oder den Kondensator austauschen (2,2 nf für kleine Hysterese, 3,3 nF für mittlere und 4,7 nF für große Hysterese). Große Hysterese bedeutet, dass man den Kreuzknüppel etwa ein Viertel bewegen kann, ohne dass der Motor losläuft.

Ich hab auch direkt mal ein paar Aufnahmen charakteristischer Messpunkte gemacht, werde dies aber mal später als separaten Thread als komplette Servo-Umbauanleitung einstellen.
Hier nur als Beispiel der typische Servo-/Fahrtregler-Ansteuerimpuls, so wie er vom Empfänger kommt. Die Breite des zyklisch alle 20 ms sich wiederholenden Impulse variiert zwischen 1,0 und 2,0 ms (mit 1,5 ms in Mittellage):



Ein wichtiger Aspekt noch: Ich dachte, dass die Motörchen problemlos 5 Volt verkraften. Dem ist offenbar nicht so. Bei Vollgas ist das Puls-Pausenverhältnis des Reglers bei etwa 50%. Soll heißen: der Motor erhält als Mittelwert etwa 2,5 Volt - vergleichbar zu den Motörchen in den Low-Cost-China-Böötchen. Drum: macht nicht den Fehler diese Motoren einfach stur an einen fetten Akku zu hängen mit Verwunderung, wieso sie nur kurz und heftig laufen, bevor sie ihr irdisches Leben mit leichtem Qualm quittieren.

Soweit ein kleiner Abstecher in die Tiefen der Elektronik für RC-Mikromodellbauer. Ich hab nun günstig über EBAY Bauteile geordert (100 Widerstände für 1,89 EUR inkl. Porto...). Sobald die eintreffen, kann ich den Bugstrahlruderregler komplettieren.
Als nächstes kommt erst einmal die mechanische Fertigstellung des Bugstrahlruders.

Bis dahin einen schönen Gruß,
Johannes

152

Dienstag, 9. August 2011, 14:15

Hallo Johannes,
danke für den Tipp mit der Hysterese-vergrößerung. Den kannte ich noch gar nicht!
Ich kann zwar löten, bin aber in der Elektronik nicht sehr versiert.
Solche Tipps sind da echt GOLD wert!

Vielen Dank!

Gruß,
Frank
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153

Mittwoch, 10. August 2011, 02:07

Ein übler Rückschlag...

Willkommen zurück zur Bugstrahlruder-Story,

die heutige Runde endete ein wenig ernüchternd - doch bevor wir dazu kommen, lasst uns erst ein wenig weiterbauen.
Fangen wir mal an mit der Fertigstellung des Bugstrahlruderrohrs. Recht schlampig lackiert - aber das musste reichen, wenn man es eh schon nicht sieht. Aus einem Messingstab entsteht eine Testachse zur Prüfung der erforderlichen Länge. Dann wird super konzentriert das Turbinenrad auf die erforderliche Achslänge von 3,8 mm gebracht. Die Achsenden sind zur Reibungsverminderung leicht abgerundet:



Dann markieren wir die Lage der Sternstreben an beiden Hülsen, setzen das Turbinenrad ein und verkleben das Ganze. Zur exakten Ausrichtung hatte ich mir eine weitere Schablone gebaut, die ich seitlich ranhalten konnte. Während des Abbindens vom Kleber hab ich laufend mit einem Magneten geschaut, dass sich das Turbinenrad auch ja leichtgängig bewegt:



Nach dem Trocknen kann die mittlere Rosette beigeschliffen werden. Fertig ist das Bugstrahlruderrohr. Ein erster test mit Durchpusten auf beiden Seiten zeigte Erfolg - das Rad bewegt sich deutlich hörbar:



Schaut man hindurch, so sieht es aus wie im Original:



Gewaltig viel Arbeit bis hierher für ein winziges Bauteil in der Handfläche. Wenn man jetzt noch die überstehenden Enden abschneidet (die verschwinden fast komplett), dann bleibt kaum noch was übrig:



Damit kann es mit dem Antrieb für das Bugstrahlruder losgehen. Die Zutaten sind der bereits bekannte Neodym-Magnet mit diametraler Magnetisierung, ein Motörchen eines geschlachteten China-Low-Cost-Linearservos und zwei Zahnräder von meinem Servo-Friedhof:



Jetzt folgend divese Polystyrol-Plattenbauteile in 0,5 mm Dicke. Mit der Lochzange hab ich ein paar 4 mm Scheiben vorgestanzt und dann auf die Schnelle im Zentrum 1,5 mm Löcher eingebracht. Das gleiche bei zwei quadratischen Plättchen:



Das große Zahnrad wird auf der Dremel abgespeckt und kommt auf eine Achse aus Messingrohr (1,5 mm / 1,1 mm):



Nun suchen wir uns den schönsten kleinen Kringel aus und kleben ihn gemeinsam mit einem quadrartischen Plättchen auf ein Stück Messingrohr:



Der merkwürdige Stempel wird nun in der Dremel auf 7 mm Durchmesser gedrechselt:



Anschließend wird der gut angeschliffene Magnet mit Sekundenkleber aufgeklebt. Als Führung dient etwas Tape rundum. Über die Dremel wird dabei die saubere Zentrierung geprüft:



Die beiden einzelnen Stempel sind nun fertig, müssen aber noch miteinander verbunden werden:



Für die immens wichtige axiale Ausrichtung dient eine weitere kleine Vorrichtung. Auf einem verklebten T-Profil sind zwei Messingröhrchen aufgeklebt, die über einen genau passenden Stift in einer Linie fluchten:



Zwischen die beiden Röhrchen kommen jetzt die beiden Hälften des Antriebankers. Mit zwei von außen eingeschobenen einzelnen Stiften werden diese ausgerichtet. Nun kann man Sekundenkleber auf den Magnet auftragen und einfach beide Seiten zusammenschieben:



Wieder ein Schritt weiter. Die Hauptkomponenten des Antriebs, Magnetanker, Antriebsmotor und Abtriebsritzel liegen parat:



Aus 0,5 mm dickem Polystyrol entsteht als nächstes das Chassis für den Antrieb. Nachdem ich zunächst die Wellen direkt im Polystyrol gelagert hatte und diese das Vorhaben mit einem heftigen Lachen quittierten, kamen als Verbesserung Messinglasger zum Einsatz. Diese bestehen aus winzigen Unterlegscheiben (innen 1,2 mm - auf 1,6 mm aufgebohrt), welche in 0,5 mm Polystyrolscheiben eingeklebt sind:



Am Ende schaut der komplettierte Antrieb so aus:



Tja - und nun zum Thema Rückschlag...:
So schön das auch alles ausschauen mag - et lööft net (wie der Kölsche sacht)!

Erstes Problem:
Der Magnet hat grauselig viel Kraft. Er zieht wie irre am benachbarten Eisen-Motorgehäuse. Wenn man ihn dreht, so muss man alle halbe Umdrehung einen gewaltigen Widerstand überwinden. Sprich: der Motor muss viel weiter weg! Ich hab mal den Motor rausgenommen und quasi von der gegenüberliegenden Seite betrieben - dann ist Problem #1 weg.

Zweites Problem:
Die Untersetzung ist Käse. Zu gering. Aufgrund der Reibung und benötigten Antriebskraft schafft der kleine Motor nicht zuverlässig anzulaufen. Das alte Lied mit den mickrigen Drehmomenten dieser Mikromotoren.

Drittes Problem:
Trotz akribischem Bau ist das Gebilde aus Magnet plus Achszapfen nicht perfekt. Und alles andere als perfekt funktioniert halt nicht. Auf gut Deutsch: das Teil eiert im Mikrobreich und läuft nicht leicht genug.

Lösungsansatz:
In jedem Fall wird es einen neuen Aufbau für den Antrieb geben müssen. Ich werde mal hirnen, ob ich auf eine Schneckenuntersetzung gehe (schwer...) oder mehrere Zahnradstufen nehme. Für den Magnetanker werd ich mir auch was neues einfallen lassen. Evntuell drechsel ich mir zwei komplette Hülsen, die den Magneten umschließen und damit bestmöglich zentrieren. Wäre eine tolle Auftragsarbeit für Martin (Speichenradfreak).

Keines der genannten Probleme ist unlösbar. Da hatte ich beim Schlepper schon viel schlimmere Kopfschmerzen. Ein wenig ätzend und schade um die schöne Zeit - aber so was kann's geben. War immerhin die erste Schwierigkeit überhaupt in diesem Projekt.

Soweit die News vom Tage. Ich hoffe es ist noch immer ein wenig interessant für Euch. Bis um nächsten Mal und tschüss,
Johannes

154

Mittwoch, 10. August 2011, 15:16

Hallo Johannes,
was ist denn an der Schnecke so schwer?
Es wäre doch von Vorteil, wenn der Motor um 90 Grad zum Magneten steht, dann könnte der schon mal nicht so stark magnetisch beeinflusst werden.
Außerdem liegt der Motor dann in Achse mit dem Schiff - weniger breit und lässt sich über die Achse beliebig weit entfernt ansetzten.
Bei Verwendung von dünnem Stahldraht wäre das auch überhaupt kein Problem.
Ich habe überlegt, meinen Motor ganz nach hinten zu legen, schon wegen der Gewichtung...
... mal sehen was bei mir ´rauskommt.

Gruß,
Frank
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155

Mittwoch, 10. August 2011, 15:35

hm interessantes Problem
gibt es nicht die Möglichkeit den Motor mit Mu-Metall abzuschirmen? (sprich einen kleinen Deckel drauzusetzen) allerdings weiß ich nun gar nicht, woher man dieses Material bekommt, oder wie schwer es im Anschluss ist, in Bezug auf das fertige Schiff hier.
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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156

Mittwoch, 10. August 2011, 16:19

Hallo Ihr treuen Mitgrübler,

@ Frank:
Natürlich geht der Einsatz einer Schnecke. Ich hab auch schon mal geschaut: Bei Sol-Expert gibt es eine prima kleine Kombi aus Schnecke und Zahnrad (15 oder 19 Zähne) mit Modul 0,2.
Die wesentlichen Hinderungsgründe sind eigentlich trivial:
a) zu faul zum bestellen
b) zu knauserig wieder 5 Euro Versand für 3 Euro Warenwert zu zahlen
c) ich mag keine auslandenden Mechaniken über halbe Rumpflänge, sondern habe lieber "dezentrale" Aktuator-Module, möglichst kompakt
d) es ist nicht immer leicht die 0,7er Achse des Motors an irgendeinen Stab zu koppeln
Hinsichtlich Gewicht im Schiffsbug mache ich mir wenig Sorgen. Das gesamte Bugstrahlruder wird ziemlich sicher 3 Gramm nicht übersteigen.

@ Captain:
Magnetische Abschirmung geht leider nur mit magnetisch leitenden Materialien - und die sind stets schwer. Wenn ich das Motorgehäuse mit etwas anderem abschirme, dann wirkt die Abschirmung als Übeltäter (Bremse) auf den Anker - damit bleibt das Problem das Gleiche.
Kleines Off-topic in Sachen Abschirmung: Um lebend den hoch radioaktiven Van-Allen-Gürtel zu passieren hätten die Apollo-Astronauten einen 1 Meter dicken Bleimantel um sich herum benötigt. So viel zum Thema "wir waren auf dem Mond"...

Lösungsanssatz:
Ein kleiner Versuch gestern zeigte, dass im Abstand von 14 mm zwischen Magnetachse und Motorachse praktisch keine anziehende Kraft mehr zu spüren ist. In meinem ersten Aufbau sind beide nur 2 mm von einander entfernt(!)
Im Augenblick favorisiere ich folgende Variante für den zweiten Versuch:
Ich ersetze den 7 mm / 5 mm Magneten durch einen kleineren mit 4 mm / 4 mm - dieser wird maximal 40% der Kraft haben und zugleich nochmals leichter sein.
Als Antrieb nehme ich ein komplettes China-Low-Cost-Linearservo, bei dem ich den Schleifer vom Poti entferne und zwei festwiderstände einlöte. Die Achse des Linearpotis bleibt drin - damit habe ich die perfekt gelagerte erste Getriebestufe mit etwa 1zu 4 Untersetzung. Daneben kommt dann ein Anbau mit dem Magnetanker, der von einem identischen Zahnrad angetrieben wird. Resultierender Achsabstand: 12 mm. Das sollte mit dem kleineren Magneten reichen.

Gruß,
Johannes

157

Mittwoch, 10. August 2011, 17:10

Hi Johannes,
eleganter Lösungsvorschlag!
Dann verdient es auch den Namen "Modul".
Da ist alles Platzsparend und leicht zusammengesteckt, und doch weit genug entfernt.
Ich habe meist einen anderen Ansatz - mit größeren Abständen zwischen Motor und Abnahmegerät.
Ich baue ja meist doch eher Segelgetriebene Schiffe mit Hilfsantrieb.
Da ist die Schwerpunktlage und der nötige Platz für den Motoreinbau ja meist noch diffiziler.
Für meine Schlepper habe ich aber den gleiche Vorsatz - Module werden bevorzugt - Mechanik ist immer besser kompakt zu halten.
- Elektrische Leitungen lassen sich halt besser verlegen, - und Platzsparender.

Gruß,
Frank
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158

Sonntag, 14. August 2011, 01:09

Fleißarbeit

Ein herzliches Willkommen mal wieder!

Nicht viel Neues zu berichten - aber wenigstens ein Lebenszeichen.
Meine bestellten Magneten sind gekommen - ich freu mich über haufenweise Versandkosten von insgesamt 4 Lieferanten. Und das Beste: das wichtigste Teil, sprich der kleinere Magnet für den Antrieb des Bugstrahlruders, wurde falsch geliefert. Statt einem diametral magnetisierten haben sie mir einen normal magnetisierten geschickt - ergo: weiter warten, bevor es weiter geht.
Zudem hat mein wichtigster Laptop schlapp gemacht, woraufhin mein kompletter Samstag für Datenrettung drauf ging.

Aber zumindest für ein bisschen Fleißarbeit hat es gereicht. Ich hab nun die 4 Elektroniken der geschlachteten Linearservos komplett zu Fahrtreglern umgebaut:



3 Stück davon sind ja für die eigentlichen Antriebe gedacht, der vierte dann für das Bugstrahlruder. Modellbau kann ja sooooo billig sein, rechnet man mal die zig Stunden Friemeln nicht mit...

Dann hab ich mi mal den angedachten Empfänger vorgeknöpft. Es handelt sich um einen 40 MHz Typ mit sogenanntem Quarz-Synthesizer. Das bedeutet, dass man keinen klassischen Quarz mehr benötigt, sondern stattdessen den Empfänger auf das Frequenzband des Senders "einlogged". Diese Teile gibt es mitlerweile mit 6,6 Gramm für schlappe 13 Euro:



Anschließend hab ich mir den Empfänger eingehend angesehen. Das Teil wird deutlich verändert, einmal um Gewicht und Baugröße zu reduzieren, zum anderen um im Gesamtsystem besser zu harmonieren. Konkret bedeutet das, dass ich lediglich das sogenannte Summensignal des Empfängers verwende und über einen eigenen kleinen Mikrocontroller auswerte. Dies erfordert eine kleine Spezialschaltung, doch dazu später bei der Umsetzung.
Als ich so hin und her grübelte, hab ich dann auch direkt mal die Anordnung der gesamten Schaltung zur Steuerung der Marwede entworfen. Der Witz daran: die soeben aufgebauten Fahrtregler werden gar nicht zum Einsatz kommen. Stattdessen werd ich das alles in meinen Mikrocontroller integrieren.
Dieser kleine Rechen- und Steuermeister stellt mir 11 Ein-/Ausgänge zur Verfügung. 8 davon brauch ich für die 4 Fahrtreglerfunktionen, einen zum Einlesen des Empfängersummensignals, einen für die Ansteuerung des Ruderservos und den letzten zum Schalten der Beleuchtung, die vielleicht ja doch noch kommen wird...

Und so wird das Ganze vermutlich ausschauen. Links der Empfänger, rechts die Eigenkreation:



Die Größe der gesamten Platte ist dann 35 mm x 33 mm. Dafür ist da gewaltig viel drauf. Mal schauen, ob's klappt.
Aaaah - da fällt mir noch was ein: Im Rahmen der ganzen Messungen an den Fahrtreglern wurde mir klar, dass die Motörchen maximal etwa gemittelt 3 Volt bekommen. Einfache Schlussfolgerung: dann spar ich mir mein Konzept mit den 7,4 Volt Bordspannung, erzeugt aus zwei separaten Akkus, und setze stattdessen nur einen mittelgroßen 3,7 Volt Akku ein. Ein prima Beitrag zur Gewichtsreduktion. Bei 600 mAh Kapazität bin ich da gerade mal bei 12 Gramm.

Soweit die Neuigkeiten. Sobald ich meine Teile bekomme, gehts weiter mit echtem Modellbau. Bis dahin hirne ich auch noch weiter nach der besten Ruderanlenkung. Da ist noch keine wirkliche Entscheidung gefallen.
Ich wünsche Euch einen feinen Sonntag und sag tschüss,
Johannes

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159

Sonntag, 14. August 2011, 03:06

man man man... du machst wiederman zauberhafte Sachen!

wenn ich nur halb so viel Ahnung hätte von dem ganzen Elektrozeugs...
aber die Anleitungen sind immerwieder... haaarrrrrrrr
da juckt es gleich in den Fingern und der Gedanke des Nachbauens schwirrt unweigerlich im Kopf rum.... hab leider selbst noch kein Einsatzgebiet dafür, aber das wird auch noch kommen!

Bis dahin schau ich gespannt dir und den ganzen anderen Verrückten hier zu! Macht auf jeden Fall weiter so! Ich find krassi!

Adios
Das klappt schon - Hat ja immer irgendwie geklappt! :!!

160

Sonntag, 14. August 2011, 07:18

Hi Jo,
ich bin heut mal wieder zum Lesen gekommen und konnte endlich meine neue Brille im Grenzbereich voll austesten. Von meiner starken Kurzsichtigkeit, aber vor allem von der Achsverschiebung war nichts mehr zu spüren, sodass ich die Bilder ausgezeichnet sehen konnte – nutzt aber im Endeffekt auch nix, weil mein Hirn das nicht begreifen kann. Sieht aber alles toll aus :thumbup:

Nur befürchte ich, dass du bei weiterer Gewichtsreduzierung kaum noch eine Wasserlinie erreichen wirst, da das ganze wegen der Oberflächenspannung nur noch auf dem Wasser aufliegt. Für diesen Fall solltest du die Wasserschrauben besser mit Luftschrauben wechseln :pfeif:

Lieber Gruß
Dieter
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

161

Samstag, 27. August 2011, 11:27

Jo, du alter Haudegen - lange nichts von dir gehört! Urlaub? Geschäftsreise nach China? Wir warten doch
alle gespannt auf den Moment, wenn die Hermi erstmals auf dem Teller dreht. Also ran! :hey:

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162

Samstag, 27. August 2011, 13:31

Funkstille

Hallo zusammen, werte Leserschaft,

wir haben vor Kurzem einen netten Projektauftrag reinbekommen, so dass ich seit 3 Wochen von früh am Morgen bis nachts um 3 wie ein Irrer rumrödele - das Ganze inkl. Wochenende.
Wie heißt doch gleich der schöne Spruch? Als Dienstleister ist man die Hure der Industrie...
Somit blieb leider keine einzige Sekunde für den Modellbau. Ist umso frustrierender, als dass zwischenzeitlich zahllose Päckchen mit den bestellten Materialien eingetroffen sind.

Am Montag gehts dann erst mal mit Family für 2 Wochen nach Kos zum Surfen.

Somit die Bitte um noch ein wenig Geduld - wenn es gut läuft, dann gibts hoffentlich in der zweiten Septemberhälfte wieder Fortschritte bei den Bööt'sche.

Gruß,
Johannes

163

Samstag, 27. August 2011, 20:44

Einen schönen und erholsamen Urlaub auf Kos, der Perle im Mittelmeer. Ich beneide dich. Wir (meine Frau und ich) waren vor ca. 20 Jahren einmal dort, mein bisher schönster Urlaub. Viel Wind = Surfer Paradies. Viel Spaß.


Gruß
Bastel Wastel

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164

Dienstag, 11. Oktober 2011, 23:54

Hallo zusammen mal wieder an dieser Stelle,

allen unter Euch, die Spaß an toller Technik haben, möchte ich einen Besuch auf der WEB-Seite von ALUSHIP, dem Hersteller des Alu-Schiffskörpers der Hermann Marwede, ans Herz legen.
Schaut doch mal << hier >>.
Neben faszinierenden Bildern zum Rohbau der Marwede finden sich dort auch klasse Impressionen zum Bau von Superyachten in Alu.
Erwähnte ich eigentlich schon, dass der Gründer von ALUSHIP gebürtiger Münchner ist... Von wegen der Meer-Nähe.



Mit einem breiten Schmunzeln durfte ich übrigens feststellen, dass auch beim Original penibel auf Leichtbau geachtet wurde. Somit also auch in diesem Punkt maximale Vorbildtreue...

Gruß,
Johannes

P.S.: Nehmt dieses Posting mal als Indiz dafür, dass es hier wohl bald nach 2 Monaten Funkstille endlich mal wieder weiter geht.

165

Mittwoch, 12. Oktober 2011, 00:44

Hallo Johannes,
wir freun uns schon alle!

Auf dem Bild rechts unten (AluShip) sieht man mal gut,
wie wenig Platz auch das Original für das Bugstrahlruder hat...
- Mein Bastel-Horror...

lg,
Frank
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166

Dienstag, 1. November 2011, 20:33

Subminiatur-Kommandozentrale...

Naaaa eeeeeendlich geht's auch hier mal weiter. Seid herzlich willkommen zur Wiederaufnahme der Arbeit an der kleinen Marwede.

Zur Erinnerung:
Der Rumpf befindet sich unverändert im Rohbau, war aber bereits fertig mit 3 Antrieben ausgestattet. Der Fahrtest lief begeisternd und macht Lust auf Meer, pradong: mehr.
Das Bugstrahlruder funktioniert als Einheit außerhalb des Bootes prächtig. Es muss nun noch eingebaut werden. Auch fehlt noch der Antrieb. Die erste Version ging in die Hose.

Heute geht es aber mal mit der Kommandozentrale los. Ich hab ja ne ganze Weile rumgehirnt um wirklich am Ende die optimale Lösung zu bekommen. Der Wunsch wie immer: super klein, super leicht, super leistungsfähig.
Als Empfänger verwende ich einen Corona RP4S1 mit 40 MHz. Die Dinger gibts sehr günstig aus Hongkong. Aufgrund eines eingebauten Synthesizers spart man sich die Verwendung eines Steckquarzes.
Die komplette Bordelektronik soll auf einer Lieterplatte sitzen, die direkt an den Empfänger angeflanscht wird.

Beginnen wir also mal mit einem Zuschnitt aus 1 mm dickem FR4 Material. Dies ist glasfaserverstärktes Epoxydharz. Also praktisch eine Leiterplatte ohne Kupferbeschichtung. Zum Schneiden eignen sich Laubsäge oder Dremel mit Trennscheibe:



Mit viel Schleifen entsteht ein Stück, exakt 32,8 mm x 18,0 mm groß. Die Länge ist also identisch zur Empfänger-Leiterplatte. Die Oberflächen sind übrigens auch geschliffen, damit man später besser kleben kann:



Als nächstes wird der Empfänger um allen Ballast erleichtert. Neben der Verpackung schenken wir uns auch die Stifteleiste. Erst vorsichtig die einzelnen Pins abpitschen, dann die Reste ablöten und die Lötpads mit Entlötlitze säubern:



Mit dieser kleinen Aktion haben wir bereits wieder wertvolle 1,5 Gramm gewonnen:



Um den geplanten Wahnsinn mal zu erläutern:
Auf dieses kleine Plättchen sollen 4 (!) MOSFET-Fahrtregler draufkommen, dazu eine Empfängersignalauswertung, eine Ruderservo-Ansteuerung und 2 Schaltstufen für Lampen (...)



Jetzt bauen wir uns aus einem Stück 0,5 mm Polystyrol ein Plättchen in der genau gleichen Größe wie das GFK-Plättchen. Auf dem Polystyrol werden alle Maße angerissen, mit einer Nähnadel angekörnt und dann per Finger-Dreh mit 0,5 mm gebohrt:



Das Polystyrol-Plättchen nun mit Tesafilm stramm auf das GFK aufkleben und alle Bohrlöcher mit einer Nadel im Tesafilm durchstechen. Jetzt kann man flott alle Löcher mit 0,5 mm bei höchster Drehzahl durchbohren.
Wofür die Schablone? Einmal schützt es die Oberfläche des GFK, da man dort nichts anreißen muss. Zum zweiten geht es wesentlich schneller, als wenn man achtsam direkt ins GFK bohrt. Schlussendlich hat man damit eine fertige Schablone, wenn es mal einen zweiten Aufbau geben sollte.



Die Maske kann nun abgenommen werden. Die Oberflächen noch rasch mit 240er Nassschleifpapier versäubern:



Im nächsten Schritt schneiden wir uns aus 0,3 mm Wire-Wrap-Draht (verzinnter Kupferdraht) viele kurze Stückchen zurecht:



Die Drähtchen werden zu U's vorgebogen, durch jeweils 2 benachbarte Löcher gesteckt und an der Unterseite wie Schlaufen eng zusammengebogen. Zum Schluss mit einer Flachzange nochmals plattdrücken. Die überstehenden Enden können mit einem Elektronikseitenschneider bündig gestutzt werden:



Nun kommen mit einem Hauch Sekundenkleber die acht MOSFET Endstufen-Chips aufs Board. Jeder Chip enthält je einen P-Kanal und einen N-Kanal MOSFET - insgesamt sind es also 16 Stück. Zur besseren Ausrichtung dient ein Polystyrolstreifen:



Nach schrecklich viel Fummelei sitzen dann alle Jungs fein ausgerichtet in Reih und Glied. In die Zwischenräume kommt nochmals per Zahnstocher ein ganz wenig Sekundenkleber, der sich per Kapillareffekt wunderbar in die Zwischenräume saugt:



Als nächstes werden durch alle verbliebenen Löcher Drähte gesteckt und an der Oberseite beidseitig mit den mittleren Pins der Chips verlötet. Wiederum ein wenig Sekundenkleber zur Arretierung in den Löchern.
An der Unterseite entsteht eine Art Leistungs-Stromschienenverteiler in Minatur. Über diese Leitungen fließt immerhin der gesamte Antriebsstrom:



Nach und nach folgen dann alle verbleibenden Bauteile auf der Oberseite. Am Ende schaut das Board dann so aus:



Das Teil ist schon arg klein. Um mal ein Gefühl für normale Proportionen zu geben, findet Ihr links einen klassischen Empfänger und rechts einen üblichen Fahrtreglern. Beides ist vollständig im Marwede-Modul integriert - vom Fahrtregler sogar gleich 4 Stück. Dazu auch noch die beiden Schaltendstufen für die Lampen:



Das Beste freilich kommt ganz zum Schluss! Der gesamte Kram liegt gegenwärtig bei 8,1 Gramm. Sicherlich kommt da noch was durch Verdrahtung und Befestigungsrahmen hinzu - aber es wird wohl unter 10 Gramm bleiben. Leichter gehts wohl kaum noch:



Das wars mal wieder. Immerhin ging was voran. Nun folgt die Verdrahtung und die schrittweise Inbetriebnahme. Dazu werd ich wohl ein paar Adapter bauen, damit ich sehe, was an den Ausgängen des Moduls passiert.
Tja - und dann kann ich mich um die Software kümmern. Das wird auch nochmals ein mittelgroßes Spektakel.

Ich hoffe es hat Euch wieder mal Spaß gemacht reinzuschauen.
Bis bald und Gruß,
Johannes

167

Dienstag, 1. November 2011, 21:14

haben wir bereits wieder wertvolle 1,5 Gramm gewonnen


... ach ihr spinnt doch ...

*ehrfürchtigdenhutziehendundsichtiefverneigend*

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

168

Dienstag, 1. November 2011, 23:18

Hallo!
Sag mal Johannes, möchtest du die orangefarbene Ankerkette am Empfänger lassen?
Ich denke, da könnte man auch ein bisschen Kupferlackdraht für opfern...
Da reicht ja schon der hauchzarte...

Dann kannst du mal nachwiegen, wie viel das noch mal bringt.

lg,
Frank
P.S. Bei mir ist immer noch das Bugstrahlruder die Nervensäge...
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169

Mittwoch, 2. November 2011, 00:03

Nachtrag
Ich konnt's nicht lassen und hab noch ein wenig im Mikrokosmos weitergewurschtelt:

Zunächst einmal hab ich mir die bestmögliche Leitungsführung für Masse (GND) und Versorgungsspannung (VCC) überlegt. Mir ging es drum möglichst alle Leitungen für beide Potenziale auf der Unterseite zu verlegen. Damit verbleibt dann die Oberseite für die Signalleitungen, die mit Kupferlackdraht auusgeführt werden.



Danach wurde noch ein bisschen gebrutzelt. Auch wenn ich durchaus Erfahrung habe mit dem Handverlöten von SMD-Bauteilen, so gibt es doch Unterschiede in den Gehäusegrößen. Zum Teil wird es da schon übel klein.



Das war's aber dann auch für heute. Demnächst sicherlich mehr in Sachen Marwerde.
Macht's gut,
Johannes

@ Frank:
Der Ausstausch der Antennenleitung war natürlich mit die erste Überlegung. Aber die verwendete Litze ist bereits derart dünn, dass man da kaum merklich was holen wird. Und an der Leiterplatte ist sie komplett mit Heißkleber fixiert. Deswegen hab ich das erst einmal verschoben.

170

Mittwoch, 2. November 2011, 17:31

Ich dachte immer, auf RC Modellschiffen müsste man die Fernsteuerung nicht auch noch im Maßstab verkleinern. Alle Achtung, tolle Lötarbeit!

Garsvik

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171

Mittwoch, 2. November 2011, 20:19

Komplettierung der Steuerungs-Hardware

"Augen zu und durch!" - das ist wohl die treffendste Beschreibung für den Aufbau der Steuerungs-Hardware. Eher Pflicht als Kür im laufenden Projekt. Also habe ich nicht lange rumgefackelt und das Ding durchgezogen.

Zunächst einmal wurden die noch fehlenden Leitungsverbindungen in die Fotomontage eingetragen. Dies erleichtert die Wahl der Aufbaureihenfolge und die Festlegung zur Lage der Leitungen:



Anschließend galt es hauchdünne (0,1 mm) Kupferlackdrähte so anzulöten, dass man ja nicht den jeweils benachbarten Anschlusspin berührt. Ansonsten ist man die nächsten 5 Minuten damit beschäftigt die entstandene Lötbrücke wegzufriemeln:



Ente gut = alles gut (wie der Chinese zu sagen pflegt.) Irgendwann war es geschafft. Das gute Stück komplett verdrahtet:



Zur Erleichterung der Softwareentwicklung hab ich direkt noch zwei Panel mit Leuchtdioden aufgebaut. Diese zeigen jeweils den Zustand aller Ausgangsstufen an. Das nette an der für die Fahrtregler geplanten Pulsweitenmodulation (PWM): sie funktioniert in gleicher Weise zum Dimmen von LEDs. Ich kann also relativ lange auf den Anschluss echter Motoren verzichten:



Jetzt mal wieder ein bisschen Plastikmodellbau. Aus 0,5 mm Polystyrol entstehen jeweils 4 Streifen 6 und 7 mm breit:



Aus diesen wird der Befestigungsrahmen verklebt - in bester Tischlermanier mit Überblattung in den Ecken. Die beiden Leiterplatten sind mit Sekundenkleber aneinander, sowie in die Nuten geklebt:



Das nächste Bild gibt ungefähr ein Gefühl dafür, wo das Böxchen im Rumpf sitzen wird. Aufgrund der Anbauteile, die ja am Ende wieder verschwinden, kann ich es noch nicht gescheit reinsetzen:



Und nun noch ein Schnappschuss vom dem Grauen aller Modellbauer - so schaut mein Modellbauarbeitsplatz für die nächsten geschätzt 50 Hobbystunden aus:



Wenn das ganze Spielchen klappt (wovon ich ausgehe), dann hab ich wirklich eine granatenmäßig kleine, leichte und leistungsfähige Lösung für alle Arten von Mehrschrauben-Mikromodellen. Klar - ist ein beträchtlicher Entwicklungsaufwand für ein Böötchen, aber es lohnt sich. Im gesamten Netz hab ich so etwas oder etwas vergleichbares bislang noch nicht gesehen. Das motiviert...
Ach ja - ganz wichtig: Inklusive Rahmen liegt das Modul noch immer unter 9 Gramm(!) - damit beläuft sich die eigene Elektronik für 4 Fahrtregler, 1 Ruderservoansteuerung und 2 Lampenschaltstufen auf lächerliche 3 Gramm.
Und noch was: Ich kann bereits per Laptop erfolgreich mit dem Modul kommunizieren. Das ist immer die erste Hürde, die es zu nehmen gilt.

Ich hoffe dieser Nebenkriegsschauplatz zum Wohle des Plastikmodells stört an dieser Stelle nicht zu sehr. Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen ganz interessant auch mal über den Tellerrand des reinen Plastikmodellbaus hinaus zu schauen.

Bis demnächst, wenn es hoffentlich erste Erfolgsmeldungen bei den Funktionen gibt,
Gruß,
Johannes

172

Mittwoch, 2. November 2011, 22:53

Hallo Jo,

da kann ich als einer, der mit Lötarbeiten auf Kriegsfuß steht, nur noch mit den Ohren schlackern. Interessant
ist auch, wie die winzige Empfangs- und Regeleinheit den Rumpf der Hermi nahezu in kompletter Breite ausfüllt,
wie man es sonst nur von einer mit 50er-Jahre-Elektrokomponenten bestückten Holzkiste kennt, welche die
Kofferraumhaube eines Delorean komplett abdeckt - da merkt man nochmal sehr deutlich, wie klein das Böötchen
eigentlich ist!
Brennt sich der Lack eigentlich beim Löten weg, oder muß man die Isolierung von den Fäden zuvor entfernen?

Grüße,
Martin

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173

Donnerstag, 3. November 2011, 00:30

Pleiten, Pech und Pannen (plus eigene Blödheit...)

Meine anfängliche Euphorie, nachdem ich ruckzuck bereits mit dem Mikrocontroller Verbindung aufnehmen konnte, ist dann doch recht flott einer tiefgehenden Ernüchterung gewichen...:

Nach Anstecken einer kleinen LiPo-Zelle mit gerade mal 400 mAh fing es augenblick vulkanartig an zu qualmen. "Es riecht nach Strom" sagt der Fachmann dazu.
Großes Grübeln - hatte ich doch zuvor penibel alle Verbindungen durchgepiepst. Selbst die Reihe mit den MOSFET-Endstufen hatte ich extra von der Versorgungsspannung abgetrennt, damit ja nicht der unprogrammierte Microcontroller gleichzeitig beide Brückenendstufenzweige ansteuert und die Jungs verheizt.
Die Fehlerursache war jedoch schnell gefunden. Pure Blödheit. Ich hatte den großen schwarzen Tantal-Kondensator verkehrt herum eingebaut. Der grün markierte Strich kennzeichnet nämlich den Pluspol, nicht etwa Minus.
Bei der weiteren Inbetriebnahme zeigte sich auch, dass der kleine Doppel-FET ebenfalls verkehrt herum saß.
Rest in peace...



Punkt 1 nehme ich auf meine Kappe. Als Ausrede zu Punkt 2 sei angemerkt, dass es nahezu unmöglich ist die Aufschrift auf diesen Bauteilen zu entziffern. Anders ist es nicht möglich die Ausrichtung festzulegen. Mit bloßem Auge sehe ich überhaupt nicht, mit Top-Leuchtlupe kaum mehr. Deswegen lege ich die kleinen Bauteile vor mir hin, mache ein Foto und schaue mir dieses dann in maximaler Vergrößerung an.
Wie viel das zuweilen bringt sieht man auf dem nächsten Bild. Trotz Mega-Zoom - könnt Ihr die Schrift entziffern???
Allerdings: "das Glück ist mit die Dummen..." - beide Bauteile ließen sich prima wechseln.



Damit auch mal ein Wort zu den Herausforderungen bei solch einem Aufbau. Der ganze Krempel ist wirklich brutal winzig. Aber man bekommt es mit gescheitem Werkzeug noch irgendwie gehandhabt. Im Bild sieht man meine feinste Pinzette, die feinste Spitze einer normalen Lötstation und die Spitze eines guten SMD-Lötkolbens. Dazu eine konventionelle Leuchtdiode nebst Widerstand.
Mit diesen Werkzeugen kann man tatsächlich sogar den Winzling in der Bildmitte verdrahten. Trotz zig Kaffee geht das noch halbwegs. Man schafft halt immer nur ein paar Anschlüsse, dann wird die Zitterei zu groß.
Mein eigentliches Problem jedoch: ich seh das Zeugs nicht mehr. Selbst mit der Bomben-Leuchtlupe ist die Grenze überschritten. Falls Ihr also noch einen guten Tipp habt für noch bessere und bezahlbare Sichtgeräte, dann lasst es mich wissen.



@ Martin:
Kupferlackdraht
Entsprechend Namensgebung ist dieser Kupferdraht mit einer isolierenden Lackschicht überzogen. Es gibt ihn in zig Durchmessern, teils mit unterschiedlichen Lackfarben (fast immer Lasurartig transparent). Der Preis ist gering - 100 Meter für 2 Euro.
Hält man nun einige Sekunden die verzinnte Lötspitze an den Lack, dann schmilzt dieser und das Kupfer nimmt das Zinn an.
Aber: Manche Kupferlackdrahtsorten brauchen Ewigkeiten bis zum Schmelzen. So hab ich beispielsweise alte Trafos und Relaisspulen abgewickelt. Das Material schmolz wesentlich schlechter als der eigens gekaufte Draht. Hier kann man nachhelfen, indem man mit dem Skalpell ein wenig die Oberfläche abkratzt.

Kosten:
Vielleicht noch ganz interessant:
Für den Empfänger habe ich etwa 12,00 Euro hingeblättert. Die Bauteile für die Zusatzleiterplatte kosten zusammen etwa 8,00 Euro. Beides inkl. MWSt. Hinzu kommen Versandkosten.
Die Linearservos, welche ich für die Antriebe verwendet hab, lagen bei etwa 4,00 Euro pro Stück.
Wenn man also mal überlegt: Da bekommt man 1 x Empfänger, 4 x Fahrtregler, 1 x 2-Kanal-Schaltmodul für schlappe 20 Euro. Oder auch: Die gesamte Elektrik-/Elektronikausstattung für das Boot mit 3 einzeln regelbaren Antriebsmotoren plus Bugstrahlruder für unter 40 Euro.

Und nun wird weitergebrasselt...
Gruß,
Johannes

174

Donnerstag, 3. November 2011, 01:28

Lasst mich teilhaben an eurer Weisheit!

Vor knapp 36 Stunden hat Frank, unser Bochumer Kapitän, mich auf dieses Forum aufmerksam gemacht
und seitdem habe ich ca. 20 Stunden mit dem Nachlesen eurer Projekte, Fortschritte, Geistesblitze und Fähigkeiten verbracht!

...An dieser Stelle muss ich euch symbolisch für die vielen einzelnen Augenblicke ingenieurtechnischer Verzückung meinen Dank aussprechen...

Ich selbst habe erst gerade eine Jugendsünde (Robbe - Dolly) hervorgekramt und neu verkabelt,
(nicht wirklich filigran, eher Schadensbegrenzung und über die Maßen robust)
und will mich jetzt einem etwas anspruchsvolleren Modell widmen...
Genauer gesagt, dem Hachette-Bausatz der Bismarck in 1:200 in RC.

Welche Fachliteratur muss ich verinnerlichen, um selbst Chips programmieren zu können???
Konkret denke ich da an:
-> nach optisch-akustischer Schussauslösung durch eine gekaufte Platine soll das (einzelne) Kanonenrohr für 15s abgesenkt werden,
bis es auf den ursprünglich durch einen Senderpoti für beide Rohre des Turms festgelegten Anstellwinkel zurücksteigt? <-

Ich habe wenig Erfahrung, kann aber Löten und habe den Willen! Was muss ich lernen?

Bitte gebt mir den Lernstoff oder sagt mir, wo ich ihn finden kann!

LG, Dirk
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

175

Donnerstag, 3. November 2011, 08:33

Hallo Johannes,
zwei Dinge, die mir beim Entziffern der Bauteile helfen:
1. Ich benutze eine 10fach Uhrmacherlupe (Das Ding, was man mit dem Auge hält, pardon, fallen lässt...). :thumbsup:
2. Der Einfallswinkel des Lichtes ist wichtig. Die Aufschrift mancher Bauteile spiegelt.
Da wäre mit einer Kamera oft nichts zu sehen,
mit der Uhrmacherlupe im richtigen Winkel zum Licht geht´s dann.
In seltenen Fällen benutze ich LEDs (auch farbige) zum Beleuchten,
da die Beschriftung auf ganz anderen Wellenlängen zurückstrahlt, wie das Gehäusematerial.

Wie man schon mitbekommt habe ich auch ein großes Problem mit dem Sehen.
Aber meine neue Bastel-Brille ist endlich fertig geworden... :tanz:

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
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176

Donnerstag, 3. November 2011, 11:03

hi

also das übersteigt meine Fähigkeiten erneut ohne Gleichen!
Bin aber völlig ehrfürchtig am Saunen was du da leistet und was es ergibt damit! :respekt: :dafür:
Ich verfolge hier alles gespannt weiter und bin voll dabei - wenn auch nicht mit Tips :)
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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177

Freitag, 4. November 2011, 02:23

Motor-Ansteuerung

Hallo mal wieder, heute gibt's virtuellen Modellbau...

Als erstes hab ich ein wenig Software geschrieben, mit der ich alle Ausgänge der aufgebauten Schaltung testen konnte. Im Grunde genommen nichts anderes als ein Lauflicht, welches nacheinander alle Leuchtdioden aktiviert. So etwas hilft enorm, um am Anfang sicherzustellen, dass die Hardware vollständig funktioniert. Die gute Nachricht: alles klappt soweit wunderbar.

Im zweiten Schritt wurde dann die Ansteuerung der 4 Motoren implementiert. Da man schlecht Fotos zu Software einstellen kann, erzähle ich Euch einfach ein wenig darüber wie es funktioniert:

Grundlage des Ganzen ist ein im Microcontroller integrierter, sogenannter Timer/Counter-Baustein. Dieser ist derart konfiguriert, dass er exakt alle 25 µs Alarm meldet und das Programm zwingt eine bestimmte Aufgabe abzuarbeiten (das nennt man dann einen Timer-Interrupt).
Der Mikrocontroller arbeitet mit 8 MHz, entsprechend einer Zykluszeit von 0,125 µs. Die meisten Programmbefehle brauchen 2 Zyklen, macht 0,25 µs. Somit kann der Prozessor also immer zwischen zwei Alarmen der Zeitbasis jeweils ca. 100 Befehle abarbeiten.
Das Programm für die Motoransteuerung benötigt zwischen 5 und 7,5 µs. Es bleiben also etwa 65% Rechenzeit für alle übrigen kommenden Aufgaben.



Im obigen Bild ist zunächst die 25 µs Zeitbasis dargestellt. Immer jeweils 40 Takte ergeben einen PWM-Zyklus mit einer Dauer von 1 ms. Wir haben also eine PWM-Frequenz von 1 kHz. Vermutlich ist das viel zu hoch. Ich kann es aber später sehr einfach beispielsweise auf 50 bis 100 Hz senken. Das muss sich in der Praxis zeigen, wie gut sich die Motoren regeln lassen.

Innerhalb jedes PWM-Zyklusses werden nun die 4 Motoren für eine gewisse Zeit eingeschaltet (Puls) und den Rest der Zeit ausgeschaltet (Pause). Hieraus ergibt sich das "Puls-/Pauseverhältnis" oder auch "Tastverhältnis". Das Tastverhältnis kann in der vorliegenden Implementierung in 40 Stufen (2,5%-Schritte) variiert werden.
Im nächsten Bild sind nun mal Beispiele für unterschiedliche Motorleistungen dargestellt:



Klar - Motor aus bedeutet, dass auch das PWM-Signal kontinuierlich ausgeschaltet ist.
Motor volle Kraft führt zu einem permanent angeschalteten PWM-Signal.
Für 10%, 50%, 90% und alle übrigen Teillastfälle ergeben sich die gezeigten Pulsmuster. Diese wiederholen sich stur alle 1 Millisekunden.

Jetzt gibt es aber noch einen Trick:
Würde ich beim Startpunkt eines jeden Zyklusses alle 4 Motoren gleichzeitig für unterschiedliche Dauern anschalten, so ergäbe das sehr kurzzeitige große Stromimpulse (bei den steigenden Flanken). Daher starten bei jedem PWM-Zyklus immer zunächst die Pausen-Phasen, gefolgt von den Puls-Phasen.
Für den seltenen Fall, dass alle Motoren die exakt gleiche Leistungsanforderung erhalten, erhält man natürlich wieder gleichzeitige Flanken.



Jetzt bleibt nur noch das Thema Rückwärtsdrehung der Motoren. In der Hardware sitzen 4 Brückenendstufen, bestehend aus jeweils 4 MOSFET-Transistoren. Jeder dieser Brückenendstufen wird vom Micorcontroller über 2 Steuerleitungen verwaltet. Für Vorwärts-Drehrichtung wird halt die erste Leitung aktiviert, dür Rückwärtsfahrt die zweite.

Das war jetzt ein Stückchen trockene Thematik. Aber ich hoffe, dass es doch für Einige unter Euch interessant ist.

Gruß,
Johannes

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178

Freitag, 4. November 2011, 08:51

:error:

Ich freu mich tierisch das es hier weiter geht. ich kann hier zwar absolut nicht mitreden aber es klingt interessant ^^... bei mir siehts derzeit so schlecht aus mit Zeit, dass ich fast heuln könnte.

Jo... Was hast eigentlich gelernt/studiert? Mein wissen über sowas hier endet irgendwo darin, das ich weis wie man nen Prozi aufn Motherbaord bastelt. Und, dass wenn man die Kisten anschaltet bunte bilder raus kommen.

Aber evt .noch einen kleinen Programmiererwitz zum auflockern und weils grad einigermaßen gut zum thema passt: "Es gibt 10 sorten von Menschen, die einen verstehen Binärcode die anneren nicht ..."


es grüßt euch ein absolut beeindruckter Lars
SdKfz 9
Swedish Regal Ship VASA von Revell
I don´t need luck, I have gun´z

179

Freitag, 4. November 2011, 09:54

Hallo Johannes,
bist du zufällig mit einem Herrn Professor Lesch verwandt? ;)

Ich hab zwar kein Problem auch komplexere Themen zu verstehen, aber ich erkenne durchaus an,
wenn sich jemand die Mühe macht (und das ist Mühe), solch ein Thema verständlich für alle aufzubereiten.
Und da viele hier in Schockstarre verfallen und nichts mehr ´rausbringen können, wenn sie deine Lehrstunden lesen,
möchte ich mal deutlich etwas dazu sagen:

. . . DANKE!. . .
Für all deine Mühen!

Es bedeutet wirklich vielen etwas, dass du das so toll erklärst.
Ich hoffe, du bekommst dafür die Anerkennung (und die gelegentlichen Rückmeldungen),
die du dir dafür verdient hast.

glg,
Frank
P.S. Du wirst noch zum Vorbild, wenn du so weitermachst...
... Jetzt fehlt mir schon wieder der Smiley mit der Verbeugung...
... aber ein Kugelkörper der sich verbeugt?... noch ´n Problem zu lösen...
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180

Freitag, 4. November 2011, 13:00

Hallo und ein genz herzliches Dankeschön für Eure netten Worte!

Es macht schon mächtig Freude, wenn so eine Resonanz kommt. Vieles an Fragen und Nachbauprojekten läuft über PN's. Da habe ich schon den Eindruck, dass die vorgestellten Ideen und Umsetzungen für einige unter Euch eine Hilfestellung sind.
Ich selber hab in zig Bereichen, auch außerhalb des Modellbaus, enorm viel aus dem Netz gelernt. Insbesondere in beruflichen Themen erspart einem eine Stunde gurgeln oftmals mehrere Tage konventioneller Arbeit.
Und irgendwie lebt das Forum hier ja auch ein bisschen von der Vielfalt und den bunten Highlights. Viele nicht registrierte Gast-Surfer landen via Suchmaschine erstmalig im Wettringer und finden dann hier womöglich Tipps und Lösungen, die nirgendwo anders im Netz stehen. Somit haben wir alle die Chance ein Stück weit das Forum zu unterstützen, auf seinem Weg zur allerersten Adresse im Modellbau.

Gruß,
Johannes

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