Teil 4.6.2 Die Bünn - ein wasserdurchfluteter Fischlagerraum
Hallo und guten Abend @all,
trotz Zeitmangel konnte ich ein wenig am Modell arbeiten, so dass ich Euch ein kleines Stück Baufortschritt am Zeesboot zeigen kann.
Nachdem die 3 Bünn-Schott`s an das geklinkerte Plankenmuster des Innenrumpfes angepasst waren stand ich vor der Frage „Wie bekomme ich die drei
Dinger winklig zur Bodenplanke und im richtigen Abstand zueinander in das Boot um die Beplankung der Bünn zu realisieren?“. Es ist ja eine ziemlich wackelige Angelegenheit und man hat nur zwei Patschehändchen. Es musste also eine Vorrichtung her, welche die Position der Schott`s dreidimensional stabilisiert.
Die Lösung war so eine Art Kamm als Abstandhalter den ich aus Resten von 6 mm Pappelsperrholz herstellte.
Der war echt eine gute Hilfe, hielt alles gut und stabil zusammen und ich konnte alles gut im Schraubstöckchen einspannen, denn es war ja einiges zu schleifen.
Das Ding konnte letztlich nach oben herausgezogen werden.
Nachdem die Schott`s gut fixiert waren, wurde auf das Bünndeck, bestehend aus einer Beplankung von 2 mm Stärke aufgebracht. Die Anpassung der Planke an die Rumpfinnenseite war wieder abendfüllend, da diese einen Plankengang diagonal schneidet.
Das die Lasche dort nicht stört ist natürlich eiskalt und weit früher von meinem Werftmeister so kalkuliert worden. Einfach pfiffig der Kerl.
Die Seiten des Eingabeschachtes der Bünn erhielten eine Beplankung von 1 mm Stärke. Mit der entsprechenden Kalfaterung aus 0,3 mm schwarz durchgefärbten Ahornfurnier wird die Bünn nach oben wasserdicht geschlossen.
Da die offene Seite des Rumpfes den Einblick in das Binnenboot ermöglicht, habe ich auch am Bünndeck eine Partition offen gelassen.
Man wird dort später auch gut den aufgebohrten Rumpf sehen, wodurch der Wasseraustausch zur Frischhaltung der Fischlein erfolgte. Der Eingabeschacht wird oben durch einen Rahmen umschlossen in dem zwei Deckel liegen. Die Rahmenprofile habe ich mit der Fräse hergestellt. Die Hölzer sind in den Ecken verschränkt und eine kleine Nut bildet die Auflage für die Bünndeckel.
Diese Deckel bestehen aus 6 Hölzern und einer Konterlattung unten. Sie sind im Prinzip wie Fassdeckel hergestellt. Die Fugen habe ich hier versuchsweise mit einem Edding angedeutet und das genügt an dieser Stelle vollkommen. Die Griffe wollte ich anfangs wie im Plan vorgeschlagenen mit Ringbolzen darstellen, aber dann gefielen mir die kleinen Holzgriffe doch besser.
Zum Abschluss wurden dann noch die Nagel- oder Bolzenlöcher verdübelt.
Interessant ist für mich noch die Frage, wie man es geschafft hat auch den letzten Fisch aus der Bünn zu fischen. Entweder legte man vorher ein Netz hinein oder es musste jemand dort hinein und das erledigen?????
Hier also der derzeitige Baustatus.
Im nächsten Schritt kommen die letzten achteren Spanten, der Mastfuß und die
Mastschelle für den Besanmast dran, also bis bald.