Roland, du sprichst ein großes Wort gelassen aus!
Tatsächlich habe ich das Modell aus einem starken nostalgischen Impuls heraus zu bauen begonnen. Und die Frage, was GENAU das eigentlich werden soll, habe ich vor mir her geschoben. Einmal habe ich mich herausgewunden, indem ich (mir) gesagt habe, es werde eine "Hommage" an das Modell in London. Nette Formulierung, aber man baut nicht aus einem Airfix-Bausatz (ca. 1:150) etwas, das sich mit einem Navy Board Modell aus dem 17. Jahrhundert (1:4

vergleichen könnte. Natürlich ist es ganz sinnvoll, sich daran zu orientieren, aber das fertige Modell wird doch recht ärmlich neben dem Vorbild stehen, wenn es sich nicht ein eigenes Image zu geben versucht.
Tja, und dann kam mir noch die Lektüre von Werner Zimmermanns modellbau"philosophischem" Traktatus in die Quere. Einige von euch werden das Buch kennen, den anderen enpfehle ich die Lektüre:
https://www.amazon.de/etwas-andere-Schif…u/dp/3788306823 (und anderswo)
Hier kann man lesen, welche (erwartbare) Diskussion die Lektüre unter Betroffenen auslöst:
https://www.modellboard.net/index.php?topic=26876.0
Meine Quintessenz aus der Lektüre, besser die Erinnerung an eine längst beschlossene Maxime: Du musst wissen, was du kannst und was du willst. Ein "akademisches" (Zimmermann) Modell, das stolz seine Konstruktion vorzeit (gutes Beispiel: Johans La Creole) oder eines, das schlussendlich auf einem Foto nicht vom (benutzten) Original zu unterscheiden ist (gutes Beispiel: Dafis Schnitte).
Also scheidet das Airfix-Werftmodell aus. Nicht Fisch und nicht Fleisch. Außerdem besitze ich ein richtiges Werftmodell. Das genügt.
Was will ich also?
So etwas vielleicht:
https://www.flickr.com/photos/49225014@N…57632088161854/
Eine Herausforderung wäre es schon! (Und ich würde mir auch ein Stück Takelage sparen.)
Weiterhin schöne Feiertage: Schmidt (der jetzt in den Keller stiefelt und erstmal die schönen, schönen brauen Decks grau überstreicht)