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2 431

Dienstag, 26. Juli 2016, 20:15

Hallo Johann,

also mir gefallen die oberen besser :) :ok: :ok: :ok:

LG
Oliver

2 432

Mittwoch, 27. Juli 2016, 08:21

Moin Johann,

ich schließe mich Oliver an, die oberen finde ich persönlich auch besser.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

2 433

Mittwoch, 27. Juli 2016, 08:39

Hallo Johann,

vielleicht wäre ein mit einem in Kaffee gekochtem weissen Stoff (damit der Stoff beige wird) noch ein Versuch wert ? ;)

LG
Oliver

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2 434

Mittwoch, 27. Juli 2016, 09:00

Hallo Oliver,

diese Persennings waren geteert. Die Frage ist nur ob mit Steinkohleteer (tiefschwarz) oder mit Stockholmteer (braun-schwarz/Holzteer durch Verschwelen von nordischen Nadelhölzern) behandelt.
Grundstätzlich möchte ich daher daran bezüglich der Farbgestaltung orientieren. Insofern kommen helle Persennings nicht in Frage.

2 435

Mittwoch, 27. Juli 2016, 10:03

Hallo Johann,

alles klar :ok:, kann ich verstehen :) . Der Kontrast ist ja auch was ich so mag...

LG
Oliver

2 436

Mittwoch, 27. Juli 2016, 11:03

Überlegungen ...
Frankreich hatte und hat viele Bäume ...
die Holzkohleherstellung und damit artverwandte Produktionszweige wie der Holzteer waren sehr verbreitet ... hat sogar exportiert...

im Grunde gabs die Holzteerproduktion schon seit den alten Ägyptern ... unter anderem zur Mumieneinbalsamierung verwendet ...
später im Grunde in fast jedem holzverarbeitenden Land ...

Die Steinkohle dagegen war in Frankreich im Gegensatz zu anderen Ländern geologisch eher schwer zugänglich ...
https://www.erih.net/de/industriegeschichte/frankreich.html

Besteht also nicht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß einfach aufgrund der im Schiffsbau erforderlichen Mengen und des Preises der leichter zugängliche Rohstoff weit verbreitet als Teergrundlage genommen wurde ?
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

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2 437

Freitag, 29. Juli 2016, 11:58

Hallo Kollegen,

Danke für euer Interesse und den konstruktiven Beiträgen.

Derzeit bin ich noch immer mit dem Einbau der Finknetzstützen und den Finknetzkleidern an meiner
französischen Korvette beschäftigt, wie ihr auf dem folgenden Bild sehen könnt.


Nebenbei bereite ich mich auf die Herstellung der Jungfern vor. Für die Wanten gibt es zwei verschiedene
Größen. Diese möchte ich aus Buchsbaum selbst herstellen.
Derzeit suche ich noch nach einer Konstruktionszeichnung bzw. Angaben für diese Jungfern, woraus die genauen
Abmessungen, insbesondere die Lochabstände, zu entnehmen sind. Die Monographie gibt dazu nicht
allzuviel her.
Muss dazu nochmals den Atlas du génie maritime gezielt durchsehen.

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2 438

Sonntag, 31. Juli 2016, 22:38

Forstsetzung: Stoffstruktur der Finknetzkleider
Dank eine Hinweises von Daniel @dafi beschäftigte ich mich nochmals mit der Stoffstruktur der Finknetzkleider, da diese für diesen Maßstab doch sehr grob erscheint. In einem Bastelladen fand ich am Wochenende einen feingewebten Seidenstoff, dessen Oberflächenstruktur feiner ist, als die des bisher verwendeten Stoffes.


Diese Variante (vorne neu, hinten alt) kommt meines Erachtens dem Original, einer mit teer gestrichenen Segelplane, schon näher.
Fortsetzung …

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2 439

Montag, 1. August 2016, 07:31

Guten Morgen Johann,
finde ich auch. Ich denke weil wenn etwas mit Teer bestrichen wurde, dann ist der Stoff als solches nicht mehr so gut zu erkennen. Somit ist die neue Variante in meinen Augen die bessere.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

2 440

Montag, 1. August 2016, 08:51

Sehe ich auch so ... das dürfte in der Optik so Richtung grob gummiertes Gewebe gehen ... ist im Grunde ja der historische Vorläufer.
Spätestens beim zweiten oder dritten Überstreichen wird in Teilen sogar der Gewebecharakter so langsam nicht mehr zu erkennen sein.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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2 441

Montag, 1. August 2016, 09:27

Hallo Johann,
Ich frage mich, ob die Seeleute, wenn sie die in dem mit Teer behandelten Gewebe umwickelten Hängematten benutzten, danach leicht benebelt waren. Das muss doch gestunken haben. :D Oder irre ich mich ?

Ansonsten ist es immer wieder ein Traum, dir zuzuschauen !

Jürgen
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2 442

Montag, 1. August 2016, 09:32

Ich denke dass die Hängematten spätestens nach zwei Wochen Gebrauch einiges an Aromen Paroli bieten konnten.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

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2 443

Dienstag, 2. August 2016, 18:09

Hallo Kollegen,

vielen Dank für Euren Zuspruch.

Die Enge auf einem Kriegsschiff und die nicht immer optimalen hygienischen Verhältnisse waren nichts
für feine Näschen. Insofern war die olfaktorische Wahrnehmung der Besatzung ohnehin getrübt. Deshalb
wird der bißchen Teergeruch auch keine große Rolle gespielt haben.

Und hier geht es mit einem kurzen Update des Bauberichtes weiter:

Forstsetzung: Finknetzkästen
Nach Klärung der Farbgebung und der Stoffstruktur für die Finknetzkleider geht es nun mit dem weiteren Einbau der Finknetzkästen schnell voran. Die Backbordseite ist soweit fertiggestellt. Dort sind nur noch die Sicherungsleinen zu verzurren. Dazu muss ich jedoch noch die hierzu erforderlichen Kauschen, insgesamt 12 Stück, herstellen.
Wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist, wurden die Finknetzhalter für die Steuerbordseite auch bereits gesetzt.


Fortsetzung folgt …

2 444

Mittwoch, 3. August 2016, 17:25

Wobei man hier immer nicht vergessen darf, der Teer damals hatte mit unserem Straßenasphalt nichts zu tun.

Einfach auch zu erkennen am Spitznamen der Engländer: Tarjacks. Hier auch im Deutschen der gängige Begriff der Teerjacken, oder das Ölzeug. Dabei war auch nicht das gute Motorenöl gemeint :-)

Einer hat an anderer Stelle den Geruch des Stockholmer Teers - mehr ein mittelbraunes Öl - als aromatisch rauchig wie Schwarzwälder Schinken beschrieben. So weit wollte ich nicht gehen, oder ham die alten Seeleute dann voll Wonne ihr Zeugs verspeist ?!?

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

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2 445

Mittwoch, 3. August 2016, 21:57

Bei der wenig abwechslungsreichen Ernährung an Bord,
wäre das wohl eine schmackhafte Alternative gewesen ...:D :D :D

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2 446

Donnerstag, 11. August 2016, 11:04

Das Kapitel Finknetzkästen mit Bekleidung ist nun soweit abgeschlossen.
Letztlich muss ich noch abschließend klären, ob ich die Sicherungsleinen wie vorgehabt mit Kauschen verbinde, oder ob ich
es einfach mit Knoten, wie am Modell im Pariser Museum, ausführe.
Nach einem ersten Versuch mit einer Kausch erscheint mir diese Art der Verbindung für diese einfachen Leinen zu aufwendig und zu dominant,
und somit nicht passend.


Ergänzung weiterer Details auf dem Oberdeck
Vor einiger Zeit befasste sich Daniel @dafi mit der interessanten Frage, wie die Toppgasten vom Deck aus in die Wanten kamen (siehe hierzu LINK). Die La Créole verfügte dazu über Strickleitern. Die Seile wurden oberhalb des Wassergangs mittels Ringbolzen befestigt und über Abstandshalter auf Spannung zu den Wanten geführt. Diese Vorrichtung war an allen Unterwanten vorhanden, also insgesamt 6 mal.
Die Abstandshalter fertigte ich für mein Modell aus Messingrundstäben mit Ø 2 mm in mehreren Schritten, wie auf den folgenden Bildern zu sehen ist. U. a. waren dabei auch die unterschiedlichen Längen (Besanmast 10 mm, Fockmast 11 mm, Hauptmast 12 mm) zu beachten.




Um zu sehen, wie das Ganze dann später am Modell zu befestigen ist, probierte ich es an einem Schnittmodell aus. Dieses Schnittmodell dient auch zur Vorbereitung der Takelung der 18 – Pfünder – Kanonen (siehe hier LINK).


Ein paar wenige Detailausführungen sind jetzt noch auf dem Oberdeck zu erledigen. Neben der nachfolgenden Ergänzung sind noch diverse Ringbolzen und die Kugelracks anzufertigen und zu montieren.
Auf dem Oberdeck der La Créole befanden sich zwei Niedergänge. Nur für den hinteren Niedergang sieht der Plan von J. Broudriot ein Geländer vor, welches ich bereits vor einiger Zeit angefertigt habe. Nach dem ich nun anhand von Fotos festgestellt habe, dass beim Pariser Originalmodell am zweiten Niedergang die Bohrungen für ein Geländer zu sehen sind. Daher gehe ich davon aus, dass hier ursprünglich auch ein Geländer vorhanden war. Auch Bruno Rimlinger stellte beim zweiten Niedergang auch ein Geländer an seinem Modell dar. Insofern entschloss ich mich den zweiten Niedergang auch mit einem Geländer auszustatten.





Fortsetzung folgt …

2 447

Donnerstag, 11. August 2016, 11:33

Johann Du bist ne Wucht! :sabber: :sabber: :sabber: :love: :love: :love:

LG Heinz

Leute hetzt euch nicht ab, ihr kommt noch früh genug zu spät! ;)
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Fertig: Golden Star, Seehexe,

2 448

Donnerstag, 11. August 2016, 11:35

Hallo Johann
immer wieder ein wahrer Genuss, dir zuzuschauen :ok:

Jürgen
In Bau: HMS Pegasus

Thomas B

unregistriert

2 449

Donnerstag, 11. August 2016, 11:45

Ein ausgezeichneter Baubericht, der auch sehr gut veranschaulicht. :ok:

Mit freundlichen Grüßen Thomas B

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2 450

Donnerstag, 18. August 2016, 19:47

Thomas,
Danke für den Zuspruch,
und hier geht es mit einem Update weiter:

Fortsetzung: Ergänzung weiterer Details auf dem Oberdeck
Wie bereits angekündigt waren die Kugelracks noch anzufertigen.
An anderer Stelle im Baubericht (LINK) bereits behandelt, hatte die La Créole insgesamt 140 Kugeln in Racks im Bereich des Wassergangs untergebracht; davon 118 Kugeln für die 30-Pfünder Carronaden (Ø 15,9 cm; 1:48 = 3,3 mm) und 22 Kugeln für die 18-Pfünder Kanonen (Ø13,5 cm; 1:48 = 2,8 mm).
Das Schwärzen der hierzu verwendeten Stahlkugeln habe ich bereits im Baubericht (LINK) beschrieben.
Zur Ausbildung der Mulden zum Einlegen der Kugeln habe ich mir passende Kugelfräser Ø 3,3 mm bzw. 2,9 mm besorgt.


Hier in der Gesamtschau alle Kugelracks.


Im Weiteren werden sie noch abschließend mit Ballenmattierung behandelt und dann mit Kugeln bestückt. Das Einkleben der Kugeln erfolgt dabei mit Sekundenkleber.
Eine abschließende Bemerkung im Zusammenhang mit den Plänen von J. Boudriot sei an dieser Stelle erlaubt.
Die allgemein als sehr gut zu bezeichnenden Pläne von J. Boudriot bringen hin und wieder doch kleine Ungereimtheiten zu Tage, zumindest hier bei der La Créole.
So auch hier: Beim Bau des Rumpfes mit dem Anlegen der Speigattöffnungen wäre ich gut beraten gewesen, deren Lage mit denen der Kugelracks abzugleichen. Da ich mich natürlich auf die Pläne verlassen hatte, muss ich nun an einigen Stellen improvisieren.
Mit diesem Hinweis will ich keines Wegs die Qualität dieser Bauunterlagen schmälern. Damit will ich nur den Modellbauern die Möglichkeit geben, diese kleinen Fehler zu vermeiden.
Fortsetzung folgt …

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2 451

Samstag, 20. August 2016, 11:10

Fertigstellung der Kugelracks
Zwischenzeitlich wurden die Kugelracks bestückt und liegen zum Einbau bereit.


So z. B.sind auf dem nächsten beiden Bilder die bereits steuerbordseitig montierten Kugelracks für die 18-Pfünder zu sehen.




Hier noch ein ein Bild zu einem Kugelrack für 30-Pfünder-Carronaden im Vorschiffbereich.


Wie geht es weiter?
Jetzt werde ich mich an die Fertigstellung der Rüsten machen. Im ersten Schritt sind dazu die Jungfern anzufertigen.

Fortsetzung folgt …

2 453

Samstag, 20. August 2016, 13:12

Wie immer große Klasse. :sabber:

LG Heinz

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2 454

Sonntag, 21. August 2016, 13:47

Hallo Johann,

dieser Baubericht zeigt, was in der high-end-Abteilung möglich ist: in Recherche, in ruhiger, handwerklich faszinierender Ausführung, in Auswahl und Gebrauch der Materialien und Werkzeuge sowie der beeindruckenden Ästhetik des Modells. Und dabei eine bewundernswerte Darstellung von Aufbau und Funktion der einzelnen Bestandteile - wie sie in keinem Museum möglich ist!

Staunender Respekt!

Mit bestem Gruß

Harald

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2 455

Montag, 22. August 2016, 20:02

Hallo Kollegen,

vorab vielen Dank für die netten Kommentare.
Es ist immer wieder eine Freude so einen Zuspruch für das Modell zu erfahren.

Hier geht es Weiter wie folgt:

Jungfern (caps de mouton) für die Taljereeps der Wanten
Die Jungfern der Taljereeps für die La Créole sind auf Grundlage der mir zugänglichen Unterlagen in erster Linie in runder Form dargestellt; so auch am Pariser Originalmodell. Auch der französische Modellbauer Rimlinger führte an seinem schönen Modell, die Jungfern an den Rüsten in runder Form aus.
Auf der Tafel 212 im Atlas du Genie maritime ist eine vollständige Übersicht zum gesamten Blockwerk für die Takelage eines französischen Kriegsschiffes der 1.Hälfte des 19 Jahrhunderts enthalten, vom größten Linienschiff bis zum kleinsten Beiboot.

Entsprechend dieser Tafel werden unter Fig. 19 Püttings-Jungfern und Want-Jungfern in ovaler Form gezeigt. In der Monographie von J. Boudriot kann ich keine Aufklärung zu diesem Thema finden, obwohl in den Plänen als rund dargestellt, werden im Teil zur Takelage in einer Zusammenstellung ovale Jungfern gezeigt. Insofern wird es auch schwierig mit den angegebenen Durchmessern, da sich bei einer ovalen Form ja die Frage der Zuordnung stellt.

Fertigungstechnisch wäre es durchaus möglich mit vertretbarem Aufwand diese ovalen Jungfern anzufertigen, was ich heute anhand eines Musterstückes ausprobiert habe. Leider hatte ich zum Fräsen der Keep nicht den passenden Fräser. Trotzdem konnte ich insgesamt mit der Musterjungfer für mich demonstrieren, dass man mit Fertigungshilfen durchaus die benötigte Anzahl von Jungfern mit einer gewissen Serienfertigung herstellen könnte.
Auf den folgenden Bildern ist das Musterstück aus Buchsbaumholz zu sehen. Zudem bietet diese Fertigungsmethode einen Vorteil, da man nicht wie bei den gedrehten Jungfern das Hirnholz sieht, was ja der Realität nicht entspricht.




Letztlich muss ich für mich und hoffentlich mit eurer Unterstützung die Frage klären, welche Form der Jungfern am authentischsten wäre.
Fortsetzung folgt …

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2 456

Montag, 22. August 2016, 20:21

Johann,

egal wo man bei dieser Korvette hinguckt... :sabber: :sabber: .. man bekommt das Gefühl, man steht in einer Werft die einen hochwertigen Replika erschafft....und darf dieses Schiff ausnahmsweise Betreten.
Finknetzkleider, Kanonenkugelracks....ach was, wo fang ich an, wo höre ich auf.... einfach unfassbar schön gemacht! :dafür: :respekt:

Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

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2 457

Sonntag, 28. August 2016, 20:04

Gustav,
vielen Dank für Deinen Zuspruch.

Momentan ist es etwas ruhig in der Werft, natürlich auch wegen des wunderbaren Wetters.
Derzeit bin ich auch noch mit Recherchen bezüglich der Form der Jungfern beschäftigt.
Nach den ganzen bisherigen Überlegungen tendiere ich zur "ovalen" Form.
Habe gestern bereits Buchsbaumholz geordert. Bin mal gespannt, ob die Qualität meinen
Vorstellungen entspricht.

Also bis denne ...

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2 458

Dienstag, 30. August 2016, 19:37

So, heute habe ich das georderte Buchsbaumholz zur Herstellung der Jungfern erhalten.
Überraschend gleichmäßige Qualität, was beim europäischen Buchsbaum nicht immer
gegeben ist.
Mir ist es dabei wichtig, dass es sich um echten europäischen Buchsbaum handelt.
Buchsbaumersatzhölzer gibt es jede Menge. So z. B. Amarello, ein Holz aus Brasilien, wird gerne als Buchsbaum
angeboten, hat aber damit nichts zu tun. Es ist jedoch in größeren Abmessungen verfügbar.

Also, ... Augen auf beim Buchsbaumkauf ... !

2 459

Mittwoch, 31. August 2016, 14:08

Danke für den Tipp mit dem Buchsbaum, das war mir noch nicht bekannt.
Da werde ich aufpassen.
Ich wusste nur, daß auch Birnbaum als Buchsbaum angeboten wird.

LG Heinz

Leute hetzt euch nicht ab, ihr kommt noch früh genug zu spät! ;)
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2 460

Mittwoch, 31. August 2016, 14:17

Hochinteressant, Johann! :thumbsup:
Ich habe bislang noch nie was von ovalen Jungfern gehört, gelesen, gesehen. Sehr seltsam und völlig neu. Aber wird dann wohl stimmen, die Quelle ist ja verlässlich. :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



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1:48, Holz, J. Boudriot, Korvette, Segelschiff

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