Hallo Bastelfreunde!
Das Wochenende neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Da ich ein bisschen mehr Zeit hatte (Strohwitwermodus!

), habe ich mich mal dran
gemacht und am Vorschiff weitergearbeitet bzw. mal etwas aufgeräumt. Die einzelnen Arbeitsschritte erspare ich Euch auch diesmal, da Ihr das ja bereits aus meinem anderen Baubericht eventuell alles kennt.
Stattdessen gibt’s die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsschritte im Bild festgehalten.
Zunächst einmal die Anker. Die hatte ich schon vor einiger Zeit auf Halde vorbereitet liegen. In den letzten Sessions habe ich dann die
Bojen hergestellt, die Anker mit ihren Geschirren versehen und das Ganze an der Rüste befestigt. Im Anschluss wurden die Trossen angebracht. Hatte gar nicht mehr in Erinnerung, was diese Aktion für ein Zeitfresser ist: Für beide Anker –also bis sie soweit waren, dass sie mir gefielen- habe ich echt einen ganzen Abend „verbraucht“. Und so sehen sie jetzt aus (Nur die Backbordseite, die andere sieht genauso aus, die müsst Ihr Euch jetzt mal vorstellen, nur seitenverkehrt eben:
Für die Ankerbojenleine habe ich 0,15mm Gondesengarn verwendet, für die Bändselungen/ Zurrings 0,1mm Garn. Alle hellen Taue sind übrigens nach der Montage noch mal etwas optisch abgedunkelt mit Plakajauche aus Lichtocker und Schwarz, was ich sehr wässrig mit einem Pinsel aufbringe.
So, und dann habe ich mich mal mit weiteren Takelagevorbereitungsarbeiten beschäftigt und soweit schon mal alle benötigten Blöcke am Bugspriet, Vor- und Vorstengestag sowie unterhalb der Mars angebracht.
Im Anschluss habe ich dann die Blinde blockmäßig vorbereitet und sie mit einem kleinen zweireihigen Rack am Bugspriet befestigt. Ich war mir
zuerst nicht so ganz sicher, ob ich sie mit einer einfachen Rackschlinge oder doch mit einem Korallenrack befestigen sollte. Beide Versuche haben mich dann aber eindeutig zu letzterer Variante entscheiden lassen. Historisch hätte ich beide Optionen gehabt. Aber das kleine niedliche Rack, in das ich mich spontan verliebt hatte (Schlietenlänge liegt so etwas um 3 mm...) hat dann letztlich das Rennen gemacht. Und hier isses, das niedlich Ding:
Naja, und da das alles schon mal ganz gut hingehauen hat, habe ich die Blindenrah auch gleich fertig aufgeriggt, allerdings auch, damit sie beim
späteren Anschlagen der Blinde stabiler gehalten wird: Brassen, Konterbrassen, Toppnanten, Blindenrahdrehreep und –fall. Das Gallion ist übrigens seeeehr schmal, lang und kastenförmig/ tief, da kann man nur vorsichtig mit Einfädler und spitzer Pinzette arbeiten. Schön werden noch Geitaue, Bauchgording sowie die Bulins von Fockuntersegel und Vormarssegel sowie Fockuntersegelhalsen, die dürfen nämlich da auch noch alle durch. Dann wird's aber echt mal gemütlich da drin! Irgendwie wird’s aber schon gehen, abwarten! Dafür hat sich das Vorstag als sehr stabil beim Spannen der Brassen herausgestellt. Durch den Buchenholzbugsprit konnte ich das sehr steif setzen, ohne den Spriet nach oben zu verziehen. (Endlich mal!! Ich hasse sich verziehende Masten, Spriets etc.!!)
Und zuguterletzt noch ein Blick bugwärts ins vordere Backschott. Da kommt nämlich jetzt meine von mir ergänzte Nagelbank zum ersten Einsatz, laut Belegplan sollte alles an Relingsstützen belegt werden. Irgendwie kann ich mir das zwar vorstellen, sieht aber so improvisiert aus, find ich.
So, das waren jetzt die Ergebnisse meiner Wochenendnachtschichten.
Schöne Grüße
Chris