Hallo Leute
Heute will ich mal einen Baubericht beginnen, wo ein Ende Offen ist.
Das heißt: Mal kommen Updates Täglich, dann mal wieder Wochen/Monate lang Nichts. Das liegt daran, das ich immer noch und auf unbestimmte Zeit
mit der Hausrenovierung zu tun hab. Also Modellbau leider arg leidet, nur
geht halt das andere vor. Das nur vorweg.
Erstmal etwas zur Geschichte des FK Littorina:
Der Forschungskutter "LITTORINA" wurde 1975 von der Julius Dietrich Werft in Oldersum gebaut und am 27.6.1975 in Dienst gestellt. Die Baukosten von DM 3,4 Mio trug die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Das Schiff sollte im Rahmen des damaligen Sonderforschungsbereiches 95 (Wechselwirkung Meer-Meeresboden) eingesetzt werden und die bis dahin anfallenden hohen Charterkosten für Fremdschiffe auffangen. Nach Auslaufen des SFB 95 wurde der Kutter von der Christian Albrechts-Universität zur Bereederung vom IFM-GEOMAR übernommen und ist heute für alle Bereiche der Meeresforschung und Probennahmen im Flachwasserbereich bis zu einer Tiefe von 500 Metern einsetzbar.
Auf Grund der Einrichtung eines Taucherraumes mit Kompressor und der Ausrüstung mit 12 kompletten Tauchausrüstungen sowie einem Arbeitsschlauchboot mit einem 50 PS Aussenbordmotor werden die Lehrgänge und Arbeiten der Forschungstauchgruppe des Zentrums für Geowissenschaften an der CAU vorwiegend von der "LITTORINA" aus durchgeführt. Der Name "Littorina" symbolisiert die Zusammenarbeit von Meeresbiologen und Meeresgeologen. Littorina littorea ist eine der häufigsten Meeresschnecken und "Leitfossil" für ein früheres Ostseestadium, das sogenannte "LITTORINA-Meer" von ca. 8500 bis ca. 2500 Jahren vor der Jetztzeit. Der Einsatz eines modernen Rechners mit den vernetzten Navigationsanlagen Decca, 2 DGPS-Anlagen sowie der angeschlossenen Echolotanlage LAZ 4700 ermöglicht über ein speziell dafür geschriebenes Programm eine Kartierung des Meeresbodens mit einem maximalen Fehler in der Position von ca. 15 m. Die gerechneten Karten können an Bord mit einem DIN A3 Plotter oder einem Drucker in Farben gezeichnet und interpretiert werden. Der Kutter kann auf Tagesfahrten bis zu 12 Eingeschiffte und auf Mehrtagesfahrten bis zu 6 Fahrgäste an Bord unterbringen. Der Fahrtbereich "Kleine Hochseefischerei" erlaubt dem Kutter, in der gesamten Ostsee und Nordsee, dem Englischen Kanal und an der norwegischen Küste bis zu den Lofoten Forschungsarbeiten durchzuführen.
Ein Sammeltank mit einer Kapazität von 6 Tonnen für Schmutzwasser und Fäkalien mit einer Fäkalienentkeimungsanlage sorgt dafür, daß keine Abwasser unbehandelt ins Meer gelangen.
Zur Kommunikation mit anderen Schiffen und Landstationen stehen 2 UkW Seefunkanlagen, eine Grenz- und Kurzwellenfunkanlage und ein Mobiltelefon des D1-Netzes zur Verfügung. Für den Transfer von Karten und Datenmaterial ist ein Faxgerät angeschlossen sowie eine E-Mail-Adresse eingerichtet, die von See aus abfragbar ist. Ein 10 Fuß-Laborcontainer erweitert die Laborkapazität um 8 qm, kann aber bei Bedarf einer großen, freien Decksfläche von Bord genommen werden. (Quelle: Zitat: ifm-geomar)
So, nun aber zum Modell des
FK Littorina
Eigentlich wollte ich ja meinem Arbeitskollegen das fertige Boot aussm Kreuz Labern, aber er wollte und will sein fertiges Boot nicht hergeben. Nun ja, den Baukasten gibt es seit ein paar Jahren nicht mehr im Handel. Also mußte ebay herhalten, dort konnte ich einen relativ
Guten (leicht angefangenen) Baukasten abgreifen. Möchte sagen, zu einem angemessenen Preis wenn man das alter, den zustand und mittlerweile Seltenheit zusammenrechnet.
Heute hab ich die Welle komplett neu angefertigt: Kugellageraufnahmen gedreht, sowie
im Stevenrohr das Loch für den Schmiernippel (durchbohrtes Fahrradventil) gefräst und
das T-Stück angepasst. Anschließend alles zusammengelötet. Auch der Ruderkoker ist
ein Drehteil von mir angefertigt. Innen und Außen eine kleine Fase für einen O-Ring als
Dichtung. Mit den beiden Unterlegscheiben und gut eingefettet ergibt das bei „sämigen“
anziehen eine Absolut dichte Geschichte. „Sämig“ deswegen, weil es Leichtgängig aber
doch fest sein muß. Das Servo muß ja später das Ruder noch bewegen können.
Die Ruderwelle sollte eigentlich durch das Ruderblatt gehen und nur mit 2 Muttern
Geschraubt werden. Gefahr dabei: Eine Mutter löst sich und nix mehr Ruderwirkung
oder Verlust vom Ruderblatt. Ich hab jetzt den Ruderschaft im Ruderblatt Enden lassen
und 2mal durchbohrt. Da hab ich dann 2 Messingdrähte durchgesteckt und das Ruderblatt
mit 2k-Epoxi ausgegossen. Das ganze wird dann noch sauber verschliffen. Die auf den Fotos
schon vorhandenen Decks und Aufbauteile sind noch vom Vorbesitzer gebaut worden. Sind
noch Roh, also ohne Grundierung oder Porenfüller oder ähnliches. Auch die Bauausführung
der Teile ist recht gut. Muß daran kaum nacharbeiten (Passendschleifen usw). Hier nun ein paar Fotos:
Gruß
Peter