Das Wettringer Modellbauforum

Moin Zeke,

das war wirklich Tamiya-tape? Die Abrissecken auf dem oberen Bild unter dem cockpit sprechen ja dafür...
Dann würde ich sagen: Die Farbe war zwar berührungstrocken, aber noch nicht durchgetrocknet und hat dann mit dem tape reagiert. Vermutlich war es eine matte Farbe und Du hast schlicht die oberste Farbpartikel-Schicht abgezogen oder der Klebstoff des tapes hat sich auf dieser matten Oberfläche so richtig wohl gefühlt...
Ich arbeite mit Gunze-Acryl und warte in der Regel höchstens 1 bis 2 Stunden, bevor ich Tesa Precision (Tamiya-tape aus dem Baumarkt) anwende - bisher ohne Probleme.
Als ich noch mit Humbrol und ModelMaster Alkydharzfarben gearbeitet hatte, habe ich immer mindstens EINE Woche gewartet, bevor abgeklebt wurde - just to be on the safer side.
Vielleicht solltest Du das auch so handhaben - oder die Farbe wechseln (von Revell zu ModelMaster) oder gleich den Farbtyp (Alkydharz -> Acryl).
Im Moment hielft nur eins: Neu lackieren...leider

Das waren jetzt nur recht laien- und stümperhafte Fehleranalysen, aber vielleicht hilftß s ja schon mal ein Stück weiter und vielleicht bekommst Du ja noch etwas detaillierte und kenntnisreichere Antworten.

Michael

Hi,

naja generell sollte man Tape nicht länger drauf lassen als unbedingt nötig. Normalerweise ist grade das Tamiya (oder auch andere "low tak" Bänder, wie das Micron Masking Tape oder Tesa Precision sehr unkritisch.
Ich hatte die auch schon wochen- und monatelang ohne Probleme drauf.
Kann mir eigentlich nur vorstellen, das das bei Dir vielleicht wirklich eine (zu dicke?) Farbschicht war, die aus irgendwelchen Gründen nicht richtig durchgetrocknet war.

Du kannst das Tape auch VOR dem Aufkleben erst ein paarmal auf eine glatte, staubfreie Oberfläche drücken, um die Klebkraft zu verringern.

Hallo,
zuerst einmal möchte ich daran erinnern das wir hier eine maximale Bildergöße von 640 x 480 haben und nicht größer. Bitte beachte dies in Zukunft!!!

Zu Deinem Problem:
Die farbe ist meiner meinung nach viel zu dick aufgetragen. gerade bei dem Bild von der Motorenverkleidung ist dies gut zusehen. Dadurch ist die untere Schicht noch nicht trocken gewesen,kann aber durch das Tape nicht ablüften und reagiert dann mit dem Klebefilm.

Andy

Moin Oliver,

ich lasse das Tamiya-tape (oder eben Tesa Precision) eigentlich nur so lange drauf, wie nötig: Das heißt, nachdem die Farbe oberflächlich angetrocknet ist (bei Gunze ca eine halbe Stunde) kommt es wieder runter. Aber ich hatte auch Modelle, wo die Kanzel wochenlang abgeklebt war (aufwändige Lackierung) und in diesen Fällen gab es (fast) keine Probleme mit Kleberrückständen. Und wo mal kleinere Rückstände waren, habe ich WD 40 Spray auf ein Q-Tipp (ich nehme tatsächlich die gute Marke, weil sie weniger fusselt!) gegebenen und damit die Klarsichtteile wieder rückstandsfrei sauber bekommen.

Zu dicke Farbschicht und dann noch matte Farbe scheint tatsächlich des Rätsels Lösung zu sein!

Michael

Moin Oliver,

nur um Dir einmal zu zeigen, was mit Gunze-Farben möglich ist:

Die komplette Oberseiten-Dreifarbtarnung entstand heute Vormittag:
Sand lackieren - halbe Stunde warten - Abkleben - Olivgrün lackieren - eine Stunde Pause - Abkleben - rotbraun anmischen und lackieren - kurz darüber nachdenken, was es heute Mittag zum Essen geben soll - Tesa Precisiontape abziehen - über so manche schlecht abgedeckte Stelle ärgern - feddich!

Mit Alkydharzfarben (Enamels) hätte ich dafür beschtümmt ne Woche benötigt!

Michael

mensch michael...

ich hab mir schon so viele tolle tricks abgeguckt (sekundenkleber mit backpulver, ich verwende mehl, absolut genial :ok. bitte zeig uns doch mal deine fertigen modelle. BITTE BITTE!!!

gruß wanja

deine arbeit sieht immer so sauber aus. bitte stell mal was ein

Moin Wanja,

Zitat

Original von ede77
bitte zeig uns doch mal deine fertigen modelle [...] deine arbeit sieht immer so sauber aus. bitte stell mal was ein

Meine absolute Schwachstelle: Fertige Modelle!
Ich fange meine Bauberichte recht engagiert an und komme in der Regel auch superschnell voran - bis zu einem bestimmten Punkt: und dann geht gar nix mehr!
Die Modelle liegen dann ewig halb- oder fast fertig "auf Halde", die angefangenen Projekte stapeln sich und irgendwann verliere ich den Überblick und oft auch die Lust, meine Baustellen abzuschließen...
Das ist leider meine Arbeitsweise und sie ist letztlich auch unbefriedigend.
Seit Anfang des Jahres habe ich mir deshalb die Aufgasbe gestellt, zuerst alle meine diversen Baustellen abzuarbeiten, bevor ich etwas Neues anfange. Ich bewundere die Modellbauer, die zügig ein Thema durcharbeiten und dann wirklich wunderschöne Modelle in die Gallerie einstellen, während ich mich mit meinen halbfertigen Modellen abmühe.
Aber ich verspreche Dir: Derzeit habe ich 4 Focke-Wulf 190 "in der Mache" (allesamt US-Beute) und werde die, sobald sie fertig sind, einstellen. Dazu kommt noch eine 190 A-8 (Revell 1/72), die mein 9-jähriger Sohn gerade baut und die wir heute lackieren wollen (Airbrush-Grundierung von Vater, der Rest als Pinselarbeit vom Sohnemann - kommt auch in die Gallerie...

Geduld also und Nachsicht mit einem Plastik-Messie!

Michael

Zitat

Original von Der Lingener
nur um Dir einmal zu zeigen, was mit Gunze-Farben möglich ist:

Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass dies auch mit anderen Farben auf Wasserbasis ohne weiteres möglich ist, etwa mit Vallejo

Hmmm, also Polystyrolkleber wirkt, indem er das Polystyrol anlöst.Das geschmolzene Polystyrol verbindet sich dann miteinander und wird nach dem Verdunten des Lösemittels wieder fest. Ähnlich wie eine Verschweissung. Wenn Du Farbe auf den Klebestellen hast, funktioniert das nicht richtig, da diese durch das Lösemittel nicht oder nicht genug angelöst wird.

Also Klebestellen immer sauberhalten oder sauberkratzen.