So, und schon geht es in die nächste Runde!
@Roland: Danke für den Tipp! Werde das Zeug mal bei den Oberlichtern antesten. Schade übrigens, daß
du nicht viel davon gehabt hast, als sich die Krankenschwester auf dich draufsetzte (Haha, kleiner
Nickname-Gag. Bist du durch das Buch oder durch den Film drauf gekommen?)
@Johannes: Ja, schade mit dem Gummischneiden. Wäre cool, wenn es das Material in schmalen Streifen
gäbe. Werde mal bei Modulor suchen...
And now for something completely different...
Beim Badewannentest fiel mir auf, daß das Schiff durch seinen schmalen Rumpf doch eine recht starke
Rollneigung hat, sprich: es wackelt, was einem schwerfälligen Dampfer gar nicht gut zu Gesicht steht.
Also kam ich auf die Idee, eine kreiselgestützte Steuerung zu bauen, welche ein Gewicht (beispielsweise
den Akku) gegen die Rollbewegung steuert. Da mir mein technischer Berater Jo-Loom eindringlich von
diesem Vorhaben abriet, besorgte ich mir umgehend einen kleinen Piezo-Kreisel:
Allerdings mußte ich feststellen, daß der Kreisel ausschließlich für den Ausgleich von Gierbewegungen
konstruiert ist. Wenn ich ihn in einer anderen als der vorgesehenen Lage einbaue, sendet er nur
Chaossignale ans Servo. Kann jemand von euch einen Kreisel gebrauchen?
Mein nächster Gedanke (wo ich gerade beim Thema Kreisel war) war nun, die Trägheit des Schiffs zu
erhöhen, indem ich einfach eine rotierende Masse einbaue (Biker kennen diesen Effekt, welcher das
Zweirad stabilisiert und am Umfallen hindert - naja, meistens jedenfalls).
Also wurde zunächst mal ein weiteres Servo geschlachtet...
...und von allem überflüssigen Schnickschnack befreit.
Das kleine Zahnrad der ersten Getriebestufe wurde um eine Riemenscheibe ergänzt, das Gegenstück
läuft auf dem Kugellager.
Nämlich so:
Das Polyamidgleitlager im Deckel wurde durch ein weiteres Kugellager ersetzt, welches in einer Distanzhülse
aus Alu sitzt.
Die rotierende Masse entstand aus 3 mm starkem Alu.
Das ganze wurde mal probehalber mit Doppelklebeband in den Rumpf geklebt...
... und es ging in Erwartung eines sensationellen Effekts wieder in die Badewanne. Das Ergebnis: Die
dämpfende Wirkung des Kreisels ist - äh - wie soll ich sagen... gering. Möglicherweise ist die Masse
des Rotors oder dessen Drehzahl nicht ausreichend, auch dürfte es eine Rolle gespielt haben, daß der
Kreisel aufgrund der Bauhöhe des Servos ein gutes Stück über der Wasserlinie liegt. Ich werde mal
versuchen, das Servo mit dem Rotor nach unten einzubauen, sodaß die Kreisebene genau im Bereich
der Wasserlinie liegt. Vielleicht könnte man auch den Akku rotieren lassen (der dann mittels Schleif-
kontakten angeschlossen werden müßte). Wie auch immer - ich habe den Kram erstmal zur Seite
gelegt und mit etwas sinnvollem weitergemacht:
Den Nestern.
Diese sind mit gigantischen, aber in diesem Maßstab sehr filigranen Profilen zum Rumpf hin abgestrebt.
Zunächst mal wurden die Decks (die, wie wir uns erinnern, Bestandteil der Rahmen, welche die
Rumpftrenneben darstellen, sind) mit Magneten auf der Blechplatte fixiert ind der Verlauf der
Streben angezeichnet.
In den Rumpf wurden nun schräg die entsprechenden Löcher für die Streben gebohrt...
... und anschließend die ebenfalls schräg durchbohrten Verstärkungsprofile auf (eigentlich unter) die
Decks geklebt.
Um die spätere Lackierung zu erleichtern, werden die Streben aus 0,4 mm Stahldraht erst danach
verklebt, sie sind hier nur eingesteckt.
Hier mal im Vergleich mit den Bausatzteilen:
Edit: hier die Streben im Original (deren Anzahl ist von Quelle zu Quelle unterschiedlich, ich habe
die Revell-Konfiguration übernommen):
Soweit für heute.
Viele Grüße,
Martin