Das Wettringer Modellbauforum

Hallo Jan, Dafi, Stef und alle anderen, die ich in den letzten Wochen schmählichst vernachlässigt habe.

Zwar habe ich nebst ARbeit und ARbeitsscuhe hin und wieder noch Zeit gefunden, am Schiff weiter zu werkeln, aber zum hochladen der ergebnisse fehlte mir dann doch meist die energie - dafür gibt es jetzt ein größeres update.

ich habe mich bei den fenstern für meine letzte aluversion entschieden. sie wirkt filigraner als das plastikteil und passt maßstäblich besser. wenn man die fenster nun senkrecht zur verarbeitung anschaut (also auf grund der heckneigung ca.45grad von der horizontalen abweichend), sind die fenstersprossen wunderbar gerade, blickt man sie hingegen waagrecht an (also direkt von hinten) erkennt man das flechtwerk des fliegengitters... aber das stört mich weniger als die globigen plastikteile. nachdem ich nach dem hier zuletzt geposteten foto alles nochmal rausgerissen hatte und durch alu ersetzt habe, sowie hinter dem alunetz eine plexiverglasung montiert habe (sieht man eigentlich gar nicht, weils durchsichtig ist, aber wenns zb von der sonne beschienen wird, spiegelt und.... naja... das war's wert *g*) lass ichs mal gut sein mit den fenstern....

senkrecht zum heck


waagrecht/direkt von hinten


den balkon habe ich nun ebenfalls bereits lackiert und zusätzlich mit zwei zierleisten versehen - zum einen die dünne weiße am handlauf, zum anderen die etwas breitere schwarze auf deckhöhe... diese beiden stehen jeweils ca 0,5mm hervor und verleihen dem ganzen eine angenehme filigranität... außerdem findet sich zumindest die weiß/schwarz/weiß-farbgebung beim balkonboden auch bei zeitgenössischen modellen:


Die tau der Geschützpfortendeckel habe ich am Heck probeweise ebenfalls schonmal montiert... aus 0,1 takelgarn durch eine öse aus eisendraht (0,3mm) gezogen, dann einen tropfen sekundenkleber drauf und die klebestelle mit teerschwarz bemalen. ist zwar nicht der superspleiss von dafi, sieht aber ebenfalls sehr gut aus (wie ich finde) und ist bei den beschränkten platzverhältnissen zwischen luke und bordwand sicherlich leichter zu bewerkstelligen:


So... und dann waren da noch die kanonen der beiden batteriedecks... ich wollte sie ja von vornherein als halbrohre mit leiste auf der innenseite montieren um mir mühsames und schlussendlich nicht einsehbares takeln der geschütze zu ersparen:


die leiste der unteren geschütze wurde mit verstrebungen an die bordwand geklebt, die leiste, auf der die oberen geschütze halbrohre kleben wurde ihrerseits mit vertrebungen aufs deck geklebt...


das deck ist inzwischen schwarz lackiert, um späterhin keine reflektionen "nackten" plastiks zu sehen, wenn man bei den stiegenabgängen hineinspäht... die stellen, wo die stiegen hinunter gehen werden natürlich unten noch mit holz beplankt.

die kanonen wurden zuerst schwarz grundiert, dann mit "tin bitz" (rost/stahl-metallic-farbe) bemalt und schließlich mit schwarzer tusche dick öhm... eingetuscht... das gibt zum einen ein sehr dunkles, aber in sich noch schattiertes bild - auch wenn die geschütze damals wohl eher mattschwarz waren, mir gefällt es so besser - erinnert eher an geschütze eines zeitgenössischen modelles, die aus messing oder eisen waren, welche später gerust wurden...




So... ich hoffe, dass ihr mir nach diesem reichhaltigen update meine etwas längere abwesenheit verzeiht und warte wie immer gespannt auf eure kommentare.

LG, euer mathias

Hallo wiedermal!

Erst einmal Dankeschön an alle für den Zuspruch.

nach längerem Herumgetüftel gibt es jetzt endlich neue Fotos:

Zunächst habe ich 0,1mm Takelgarn durch die Ösen der Kanonenlukendeckel gezogen, einen winzigen Tropfen Sekundenkleber drauf, mit der Pinzette zusammendrücken und fertig...


danach wurde die Klebestelle mit Revells Teerschwarz ummalt, um eine Teerung am Spleis darzustellen (außerdem verdeckt sie etwaige unschöne weiße Stellen, wo zuviel Cyan-Acrylat auskristallisiert ist)... ich gehe mal davon aus, dass die Taue der Lukendeckel NICHT komplett geteert (also schwarz) waren, da sie innenseitig ja durch Spulen laufen mussten... möglicherweise hat man sie jedoch eingeölt bzw eingerust, um sie haltbarer zu machen, was wiederum für eine dünklere Darstellung sprechen würde... ich dachte mir, dass es so netter aussehen würde.

ich gestehe, dass meine bessere Hälfte mir mitunter die Gedanken ausspricht, wenn sie meint: "ich versteh nicht, dass du für ETWAS SOOO KLEINES soviel Zeit verwendest"... die Sichtgröße der verklebten, bemalten und im Rumpf versenkten Kanonenlukendeckel-Taue beträgt gradesoeinmal 3,5mm... und dafür war's schon ziemlich zermürbend, wenn einem das *#!+%-Takelgarn zum xten Male durch die Pinzette und gleich auch noch durch die Öse rutscht... andererseits sind's grade diese Geduldspiele, die den Modellbau beruhigend machen (trotz des *#!+%-Takelgarns ) ... und die Fülle an so kleinen Details wird mich im Nachhinein hoffentlich über derartige Einfädel-und-Fluch-Eskapaden hinwegtrösten

Innenseitig läuft bei mir übrigens nichts durch eine Spule... ich habe einfach den Überstand des Garns an der Geschützleiste mit Modellbaukleber "festgeschmolzen"


unter der enormen Vergrößerung erkennt man erst, wieviel Staub sich an so einem Modell festsetzt...

So... nun zu was ganz anderem:
Ich möchte das Schiff ja gleich den Modellen im Pariser Museum auf einer Glasplatte "schwimmend darstellen... wenn möglich (sprich: wenn ich genug Platz in der Wohnung finde, um ein entsprechend großes Diorama zu präsentieren) auch gern mit ein paar Kuttern längseits, die be/entladen... ähnlich hier beim Modell der Valmy:


Die Kutter würde ich

• aus Beibooten bauen
• etwas größere nach Spantplänen bauen (oder es zumindest mal versuchen)

aber da ich so eine Szene (zb im Zuge der Invasion Algiers 1830 oder im Krimkrieg) ungern gänzlich tot - also ohne Figuren darstellen würde...

Welche Figuren nimmt man denn für 1:150er Dioramen dieser Zeit???

Also ein bisschen scratching trau ich mir auch bei Figuren zu, aber die Schwierigkeiten beginnen ja schon bei der Figurensuche in dem Maßstab... ich glaube, die Modellbahnspur N wäre 1:160 und somit schon relativ nah dran... die Personen müssten so ca. 1,1mm (165cm) bis 1,3mm (195cm) groß sein. Und bei dem riesigen Angebot an Preiserleins (die scheinbar nicht ganz einfach zu bekommen sind) habe ich irgendwie keine Ahnung, ob ich für meine Matrosen lieber Schaffner, Bauern oder Gleisarbeiter nehmen soll

Mit der Bitte um Rat...

LG, Mathias

So, liebe Leute...

In den letzten Tagen habe ich einen Plan der Aufbaubauten des Oberdecks angefertigt:

Rot-Transparent ist dabei das Achterdeck, Blau-Transparent sind die Abgänge in die Batterie bzw. die ANkerwinde, welche man durch die Grätings (welche hier möglicherweise gehoben dargestellt werden) sehen könnte/sollte...
Gelb sind die Halterung für, sowie die Barkasse selbst...




Hoffe auf reichhaltiges Feedback...

LG, Mathias

Danke dir für die Antwort bezüglich der Figuren, Shipboy! Dein Scratch-Barocker ist ja echt ein Hingucker... ich hoffe, dass es bei meinen Figuren mit ein paar Hüten und ggf. Waffen getan ist.

Bei Peiser hab ich mich schon umgesehen und ich denke, da sind die Feuerwehrmänner und das Bahnpersonal von den Körperhaltungen am besten für Matrosen und Offiziere geeignet... jetzt brauche ich nur noch einen Dealer

hier nun die neuesten Fotos nach dem ausschneiden der Oberdeck-Öffnungen und der vorläufigen Platzierung der Barkasse:






LG, Mathias

So... inzwischen hab ich die Stellen unter den Abgängen bzw. unter den Grätings beplankt:


und so sieht's dann von oben aus:


Nach genauem Austesten kann ich verkünden: man muss den Kopf schon aufs Oberdeck legen, um durch die Öffnungen eine plankenfreie Stelle des Unterdecks zu erspähen.... und da das Schiffchen ja noch Masten bekommt, wird das mit dem Kopfauflegen nur noch schwer möglich sein...

LG, Mathias

Hallo!

@ Sergio: ich verwende dafür einen billigen Cyan-Acrylat Sekundenkleber der Firma Workzone, die es hin und wieder bei Hofer/Aldi gibt... das ganze ist ein Zehnerpack von 2g-Tuben um 3 oder 4 Euro.

So... was kann man damit in Kombination mit ein paar Lindenleisten nun alles machen?....

zB ein Oberdeck beplanken...




oder ein Achterdeck... hier bereits in verschliffenem Zustand:


Nach dem Verschleifen kommt die Lasur-Tönung... zunächst mit Birne, dann mit einem seeeeeehr stark verdünnten Hellbeige, um das Holz ein wenig altern zu lassen...


Die Glanzeffekte resultieren aus der noch nassen Farbe... nach dem Trocknen über Nacht sollen die Decks noch mit Klarlack versiegelt werden...


Inzwischen hab ic schon mal mit der Ankerwinde begonnen:

Hierbei hab ich die original Superbe-Winde mit einem 0,3mm dicken und 1mm breiten Messingstreifen etwas aufgewertet (zumindest empfinde ich es als Aufwertung)

man sieht allerdings nicht wirklich viel davon... dafür erkennt man auf diesem Bild die beiden L-förmigen Leisten, welche links und rechts das beplankte Oberdeck fixieren...




Und hier nochmal das ganze Schiff im derzeitigen Zustand:


So... viel Spaß beim Kommentieren...

LG, Mathias

Hallo und herzlich willkommen zum heutigen MEGAUPDATE!

präsentiert wird der Baufortschritt der letzten anderthalb Wochen, begonnen mit der Zurschaustellung der groben Werkstücke:

Aus Fadesse des ewigen Nachgebesseres bei Rumpf und Deck wollte ich mal ein Beiboot basteln... hier mein Vorbild von riff-raff's Victory-Bericht ...
...und hier meine Version der Barkasse:

Zunächst die Einzelteile...


...insbesondere des selbstgebauten Ankers:


und so sieht das Ganze dann an Deck aus:




und nochmal zwei Detailshots vom Bug mit Anker...

Mir ist jetzt erst aufgefallen, dass das Tau (0,25mm) etwas schmutzig geworden ist... vlt kann man das noch vorsichtig abschaben. das Tau wurde eigentlich schön aufgerollt, allerdings kristalliesierte der Sekundenkleber in der Mitte etwas milchig aus, was einen weißen Fleck zur Folge hatte, den ich mit der Bordinnenseiten-Farbe übermalt habe... fällt in dem Maßstab mit bloßem Auge nicht auf.

Die beiden dünnen weißen Streifen muss ich noch nachbessern... das geht noch sauberer

Hier erkennt man auch gleich die neuen Grätings... und die beinahe fertigen Bootsständer...

Die Grätings und Rahmen für die Treppenabgänge sind aus auf Gehrung geschnittenen L-Profilen (2x2mm, 0,3mm) und aus 0,4mm Alugitter (~1mm Loch, 0,8mm Balken)

Die Maße sind zwar etwas überdimensioniert - ich hatte sogar schon 0,5x0,5mm Ätz-Gitter gekauft - allerdings sieht man bei kleineren Löchern das Deck darunter nicht mehr und um den netten Effekt wollte ich mich nicht bringen...



und so siehts dann "geschlossen" aus:

Ich werde wohl den hier abgelichteten teil der Ankerwinde am Oberdeck platzieren und ein entsprechendes Pendant ein Stockwerk tiefer mit eingesetzten Haltegriffen anbringen, sodass man die Haltegriffe ein wenig durch die Gräting erspähen kann... denke das könnte ganz gut wirken...

Mitte oben: eine Carronade in Rohzustand....


und zum Abschluss nochmal das ganze Schiffchen...


und weil ich so stolz drauf bin, gleich nochmal


Soooo... das wär's wiedermal.

Ich würde mich über zahlreiche Beiträge freuen

LG, Mathias

Hallo!

Vielen Dank für den Zuspruch... das ermutigt mich immer sehr, weiter zu bauen. Ich versuche diesmal (also im Gegensatz zu meinem Erstlingswerk "Pollux", das ich doch relativ schnell vollendet sehen wollte), mich auf jedes Detail zu konzentrieren... irrelevant, wie lange das ganze Projekt dadurch dauern sollte.

@Der Captain: das glänzende Deck resultiert aus verdünntem Schutzlack, dessen Auftrag das Ausbleichen der Lasurfarbe verhindern soll. Der sollte eigentlich seidenmatt sein... naja... die erste Lasur wurde vom Holz sofort aufgesogen und hinterließ nach angemessener Trocknungszeit keine erkennbar geschützte Oberfläche... im Gegenteil, das Holz wirkte sogar etwas bleicher. Nach dem dritten Anstrich war die Farbe wieder da und das Holz hat jetzt auch eine optimal versiegelte Oberfläche...das ist grade beim Cyan-Acrylat-Kleber hilfreich, da die Oberfläche so nicht durch die Dämpfe angegriffen wird. Der Glanz kommt aber sicherlich auch durch starke Beleuchtung durch Küchenlampe, Esszimmerlampe und Schreibtischlampe... wollte ein möglichst gut ausgeleuchtetes Foto präsentieren

Bei normaler Beleuchtung bzw. Tageslicht glänzt das Deck gar nicht...

So... irgendwann dieses Wochenende gibt's wieder neue Fotos

Bis dahin LG,
Mathias

es ist wieder soweit...

um euch mal eine Vorstellung meiner Konstrukition zu vermitteln, hier ein paar Fotos der Rumpfhälften...



Die Innenseite des Rumpfes wurde geschwärzt, um keine Reflektionen durch eventuellen Lichteinfall zuzulassen... man soll ja durch die Luken keine fehlenden Lafetten erkennen


Sieht recht experimentell aus, wie ich finde... aber bis jetzt funktioniert das Ganze ohne Probleme

Nun zum aktuellen Baufortschritt...
zuznächst habe ich die Nagelbänke und Belegnägel angebracht und die Innenseiten der Schanzkleider bemalt...

Die Belegnägel sind aus einem 1:111/1:144 Conny-Bausatz und wirken ein bißchen überdimensioniert... die Originalteile von Heller waren jedoch so schlecht gegossen, dass von den sehr kleinen Teilen im Grunde nichts brauchbares vorhanden war...


als nächstes kamen die Verkleidung und die Türen zu den Kabinen der Offiziere dran... hier eine erste Version...
mit Achterdeck:

der Draht hält den Rumpf in Position...

zweite Version:


bemalt:




und als Totale


Würde mich über zahlreiche Kommentare freuen

LG, Mathias