Liebe Forensiker,
und weiter geht's. Die Gabeln erhielten mittels gedrehter Schablone noch etwas Feinschliff.
Nun legen wir die Beilage für einen Moment zur Seite...
...und widmen uns dem Hauptgericht: Den Propellern. Mein erster Test vom Anfang dieses Berichts war ein netter Versuch, aber noch
viel zu weit entfernt von dem hier:
Um diesem Idealbild wenigstens ansatzweise nahezukommen, wurden nächst mal die Anforderungen aufgelistet, welche die
Modellschrauben erfüllen sollten. Diese Liste teilt sich wie folgt auf:
A) Die Schrauben sollen geil aussehen.
B) Zweitrangige Anforderungen.
Unter B fällt als erstes die Schränkung. Der Anstellwinkel der Blätter beträgt an der Nabe ca. 60 Grad (bezogen auf die Rotationsebene),
außen hingegen nur noch 30 Grad.
(Durch die Schränkung könnte man annehmen, die Blätter wären konkav gewölbt, tatsächlich sind sie bikonvex. Die scheinbare Wölbung
ist eine optische Täuschung, begünstigt durch die abgerundete Kontur am Außenrand. Soviel zum Thema nutzlose Informationen.)
Als zweites sollten die Propeller 6 Blätter kriegen - so sind immer mindestens 3 pro Schraube im Wasser.
Da es schwer möglich ist, die Schrauben mit Hausmitteln aus dem Vollen zu nagen, werden sie zusammengesetzt, womit die Materialwahl
aufgrund der guten Lötbarkeit auf Messing fiel. Fangen wir an mit der Nabe: Diese erhielt mittels 0,35er Trennscheibe 6 Einschnitte
im angestrebten Anstellwinkel, wozu der Teilapparat schräg eingespannt wurde (kurioserweise lässt sich dieser ohne zusätzliche Tricks
bombenfest im Schraubstock mit dem passenden Winkel von 30 Grad zur Vertikalen einspannen).
Um eine mögliche Frage gleich zu beantworten: Zur Herstellung gegenläufiger Schrauben wird das Werkstück einfach von der anderen
Seite an das Werkzeug gefahren. Hier das Ergebnis nach 6mal Fräsen:
Und nachbearbeitet:
Hier mal mit einem hastig ausgeschnittenen Stück Blech, so etwa könnte das später aussehen:
Allerdings werden die Blätter nicht aus Blech gefertigt, vielmehr wird dieses 25er Rundstück eine Rolle spielen:
Dazu im nächsten Teil mehr!
Viele Grüße,
Martin