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Beiträge: 693

Realname: Sascha

Wohnort: Graz/Österreich

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211

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 22:43

Servus Bernd!

...sehen sehr gut aus, deine Decks! :ok:
Wenn du jedoch ganz sachte und im schrägen Winkel mit nem Glasradierer über das Deck streichst, kommen die Struckturen nicht ganz so hart und sehen im Gesamtbild etwas feiner aus...farblich gesehen hast du es aber genau getroffen. :respekt: :dafür:

..Bitte am Fallknecht beidseitig jetzt schon einen Augbolzen anbringen...den brauchst du später unnbedingt!


glg,Sascha :ahoi:
tatooed by Günther @ www.body-dekor.at :D

212

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 23:04

glasradierer habe ich inzwischen bei mir aus der bastelstube verbannt. die sauerei ist (mir) einfach zu gross. vor allem aber die juckerei.
und dann bin ich mir auch nicht sicher, wie gefaehrlich die kleinen glaspartikel sind, wenn sie in die lunge kommen.
ich habe mal gelesen, dass sich das laengrfristig nicht wesentlich von asbest unterscheidet.
LG dr. roland

213

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 23:17

Hallo, dieses Teil habe ich in meinem Nähkästchen, aber setze es auch nur ganz minimal und gezielt ein, dazu nur außerhalb vom Haus.

Mit den Decks bin ich zufrieden, aber Sascha, hast du einen Tipp für mich, mit welchem Innendurchmesser ich die Bolzen am Knecht ausführen soll ?

Beste Grüße

Bernd

214

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 23:22

Ebenso einen Guten Abend wünsche ich,

da ist mir wohl einiges entgangen, dennoch beruhigen mich die Antworten sehr. :ok:
Dann kann ich mich ja wieder ablegen :schlaf:


Aber nicht schnarchen, das weckt die andern... und bleib mir gewogen :-))

Beste Grüße

Bernd

Beiträge: 693

Realname: Sascha

Wohnort: Graz/Österreich

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215

Freitag, 14. Dezember 2012, 08:06

Hallo, dieses Teil habe ich in meinem Nähkästchen, aber setze es auch nur ganz minimal und gezielt ein, dazu nur außerhalb vom Haus.

Mit den Decks bin ich zufrieden, aber Sascha, hast du einen Tipp für mich, mit welchem Innendurchmesser ich die Bolzen am Knecht ausführen soll ?

Beste Grüße

Bernd


ich hatte damals Ringbolzen von nem Innendurchmesser von ca. o,8 mm und ner Stärke von 0,3mm verwendet. Die Dinger habe ich von Mantua Model in einer Größenordnung von ca. 200 Stk. bezogen. Nat. kannst du sie auch selbst herstellen ( z.b. wie es Daniel so vortrefflich beschreibt), aber ich bin ein fauler Hund und habe die fertigen vorgezogen ;) ...falls du diese Ringbolzen auch willst und sie in Deutschland nicht bekommst, gib bescheid, die kann ich problemlos um die Ecke kaufen gehen und dir dann schicken!

Soll ich mal nachsehen, wie viele dieser Ringbolzen gesamt über die Decks verteilt sind, bzw. wo sie hingehören? Wie gesagt, je früher du die Dinger verbaust, desto besser...


glg, Sascha :ahoi:
tatooed by Günther @ www.body-dekor.at :D

216

Freitag, 14. Dezember 2012, 11:02

Hallo Sascha,

umpff... 200 Stück,

aber mit 0,3 mm Draht und 0,8 mm Ösen habe ich in der Herstellung überhaupt kein Problem, nur die Menge, na mal schauen. Handbohrer, 0,8 mm Nadel, Schlaufe drum, Bohrer drehen, fertig. Wenn es nicht soviel Arbeit macht wäre ich für eine Info, wo überall dann die Ringbolzen auftauchen könnten sehr dankbar, als PN oder hier. Mir fällt da auch jede Menge ein, gerade für die Kanonentakelung, aber eine Info vom Takelmeister wäre da schon hilfreich, auch wenn es noch Monate dauert, bis ich zur Takelung komme. Ich muss dann auch wieder deinen BB intensiv durcharbeiten.

Ansonsten: Lieber ein paar Ösen umsonst platziert, als später mit Teleskopbesteck arbeiten zu müssen. :D

Beste Grüße

Bernd

217

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 07:12

Guten Morgen allerseits,

Leute, ich brauche eure Hilfe.

Ich bin auf der Suche nach Kronleuchtern, M 1:100, (!) transparent natürlich. Hat jemand eine Idee, wo ich solche Teile beziehen kann, bzw. eine Idee zur Herstellung ? Gespäntes Zellophan wirkt nicht..

Beste Grüße

Bernd

Hypopyon

unregistriert

218

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 08:10

Versuch mal eine Suche nach "Dollhouse und Chandeliere" oder "Candelaber" da kommt so einiges. Habe allerdings die Massstaebe nicht überprüft.
Viel Glueck
Schoenen Tag!

219

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 08:31

Guten Morgen Harry.

vielen Dank für den Tipp, da werde ich mich mal auf die Suche begeben.

Ich versteh das gar nicht, dass es so schwierig ist etwas in der Art zu finden. So ein Kronleuchter im Hundertstel Maßstab braucht man doch in jedem Haushalt... :D

Beste Grüße

Bernd

220

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 12:41

Hallo Bernd,
so einen Kronleuchter kann man schön aus Kupferlackdraht zusammenkleben.
Bei dir muss er ja nicht auf der Ostsee herumschaukeln, da geht das mit der Haltbarkeit einfach.
Und dann könnte man ja auch gleich Kerzen mit einbauen, natürlich inklusive der passenden SMD-LEDs... :idee:
Ein paar Tröpfchen Sekundenkleber an den fertig lackierten Leuchter (übermal die LEDs nicht!),
dann hat man einen schönen Kristallleuchter in passender Größe.

lg,
Frank
P.S. Der Röler kann wohl eine Weile deine Gastlichkeit nicht annehmen... :whistling:
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

221

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 14:25

Hallo Frank,

danke für den Tipp, da heißt es dann aber löten... Hmmm..mal sehen..

Ich hatte jetzt zwischenzeitlich folgende Idee. Aus einer "Schneeflocke" einen der sechs Zapfen vorsichtig lösen, zuschneiden und auch einzelne Streben anderer Zapfen davon im 90 Grad Winkel aufkleben und hier und da ein wenig mit Gold angehaucht. Dann an einen LED Streifen angeklebt, wo das Licht direkt von oben kommt. Das müsste doch auch was werden. Zumindest ist es einen Versuch wert. Es soll halt Glanz in die mittlere Hütte bringen.



Das Teil sieht sehr groß aus, aber einer der Zapfen hat gerade mal 4 mm. Na ja, ihr werdet es ja mitbekommen, welche Art Beleuchtung dann zur Ausführung kommt und danke schon mal für's mitdenken :-)

Beste Grüße

Bernd

222

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 14:35

Mal kurz ein Einwurf. Ein Kronleuchter in einem Barockschiff ist natürlich eine schöne Idee, aber aus Romanen und historischen Darstellungen kenne ich den Horror der Seeleute vor offenem Feuer. Soweit ich weiß, waren alle Lampen gesichert. Und dann noch dies: Die Räume waren (auch in den Offiziersunterkünften) so niedrig, dass bei größeren Leuten kaum ein Haar zwischen Schädeldecke und Decke passte. Ein Kronleuchter würde dann also auf Brusthöhe hängen. Unpraktisch.
Schmidt
(Oder sind das wieder so intrikate off-topic-Scherze? Darin bin ich vielleicht nicht so gut. Kicher.)
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

223

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 14:57

Hallo Schmidt,

wie ganz zu Anfang des BB's beschrieben, das wird eben eine "persönliche" SR. Ich werde mich in vielen (nicht den meisten) Dingen schon an das Zeitgemäße und Übliche halten, wie z.B. Kanonentakelung und und und.. aber die SR war auch ein prestigeträchtiges Linienschiff mit herausgehobener Bedeutung und da möchte ich ein wenig Glanz in der Hütte haben. Das mit den Deckenhöhen stimmt natürlich. Ich hatte ohnehin vor, nur einen Leuchter mittig über den Tisch zu platzieren, sonst renne ich nämlich mit meiner Visage dagegen und das wäre auch für die Perücke abträglich ;-)

WosinderdafeundderRöler?

Sind bei mir halt keine schweißgetränkten englischen Mannschaften an Bord, die was von Seetaktik verstehen, sondern bei mir treiben sich die Franzosen und Feingeister auf dem Schiff herum. 8) Von Ordnung, Taktik, Disziplin etc. wenig Ahnung, dafür hatten unsere französischen Freunde allerdings im Bereich der Schiffsbautechnik die Nase vorne. :D

Ach ja... und den besseren Wein hatten sie...

Beste nüchterne non intrikate off-topic-Grüße

von Bernd, nototrisch an.... was wohl ? Leidend...

224

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 14:58

Guck Mal hier Schmidt, was neulich überraschendes aufgetaucht ist:

RC: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - Ein nach Plänen aus Holz gebautes, segelfähiges RC-Schiff


XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

225

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 15:03

Kinners.... Talglampe..

Das mieft doch ohne Ende, was sollen denn die Damen an Bord denken...

Beste Grüße

Bernd

226

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 15:04

Du meinst die Lampe, die in der 3 Meter hohen Heckkabine eines Schiffes von der Decke hängt... Ich weiß nicht, was über den Maler bekannt ist. Ich weiß nur eines: an Bord einen Schiffes war der nie. Oder er hat alles vergessen.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

227

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 15:07

interessanterweise kommt dies vom Star der damaligen Marinemaler, selber Kauffahrer gewesen ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Nicholas_Pocock

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

228

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 15:14

Einspruch euer Liebden...

ich stehe da mehr auf Harmonie à la

https://www.google.de/search?q=Vernet&hl…iw=1262&bih=797

Und der Mann wusste, wovon er spricht. Um selbst diese Erfahrung zu gewinnen, hat der Maler sich bei einem Sturm auf See an den Mast eines Schiffes binden lassen.

Damit dürfte auch klar sein, aus welchem Fundus die meisten Aufnahmen der historischen Gemälde zum Beginn der Kaminabende kommen ;-)

Grüße Bernd

229

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 15:39

Na, da staun ich aber. (Über Pocock.) Hängt vielleicht mit der Perspektive zusammen. Ist ja schwierig, eine so niedrige Decke zu malen, ohne das Bildformat zu ruinieren.
Schmidt
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230

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 16:15

Deswegen war auch ich höchst übrrrascht als ich das fand im NMM.

Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

231

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 17:27

Ihr überseht aber auch den Fakt, dass zuhause auch in vielen "Hütten" noch so was brannte.
Die Leute waren einfach daran gewöhnt und kannten sich demzufolge auch sehr gut damit aus.
Da ist es nicht überraschend, dass wir die Gefahren durch Feuer an ganz anderen Stellen sehen.
Früher dürfte man die Gefahr eher nicht bei der aufgehängten Beleuchtung selbst gesehen haben,
sondern beim Umgang damit.
Also wenn Dinge durch die Luft pfeifen, oder Leute dagegenrempeln...
Dann wird einiges an den Orten an denen Beleuchtung war und der Art der Beleuchtung schon klarer.

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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232

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 17:42

irgendwann wird man sich auch verwundert fragen, warum es frueher einmal kernkaftwerke gab.
:pinch:

233

Donnerstag, 20. Dezember 2012, 20:43

Guten Abend Leute,

es wird ihm nicht recht sein, aber mir Wurscht egal:

Was er an Informationen, Unterlagen und Hilfsbereitschaft "hinter den Kulissen" bei den jetzigen SR-Modellbauern leistet, - auch wenn ich zum Beispiel als einer derjenigen noch ein Jahr vom Takeln weg bin - ist schlicht mehr als vorbildlich.

Wenn es dafür einen Orden gäbe, er hätte ihn verdient.

Danke Sascha.

Beste Grüße

Bernd

234

Freitag, 21. Dezember 2012, 13:09

Tach,
"Weinflascheaufdentischstellend.......böseberndanschauen.....tiefdurchatmen.....wiekannstdudieweihnachtsdekozerstören" :baeh:

So, wollte ich nur mal loswerden, ;) gehe wieder nach hinten, ins Eck, auf meinen Stuhl, weiter Gemälde durchblättern.


Gruß Kati :)

235

Freitag, 21. Dezember 2012, 14:06

Äh... herzallerliebste Kati...äh.. Comtesse...

Ich erfleh euer Liebden untertänigste Verzeihung für mein Fehlverhalten, (schnell die Perücke zurechtrückt). Doch sagt selbst, wie soll denn der edle Glanz von euer Liebden Antlitz hier ins rechte Licht gerückt werden, wenn's denn keine Leuchter auf dem Markt zu kaufen gibt ?

Gewiss teilt ihr doch unsere Meinung, dass euer Liebden Nase nicht gerade sehr empfänglich ist für Gerüche aus Talglampen wie sie denn vom gemeinen Volke genutzt werden. Verzeiht darum mein Fehlverhalten und seid gewiss, ich gelobe Besserung.

Bleibe Sie im übrigen an Bord, denn heute gibt es wieder einen kurzen Kaminabend. Ist zwar nur schnöde unfertige Kanonenfabrikation und erste Anfänge über die Kanonentakelung zu sehen, also nichts Besonderes, aber immerhin.

Und danke für den Wein euer Liebden. Schau Sie sich ruhig weiter die Gemälde von Vernet an. Diese bieten ja allerlei Kurzweil, bis heute abend die Runde eröffnet wird.

Euer ergebenster Diener Madame

Bernard

236

Freitag, 21. Dezember 2012, 16:28

Zitat

bis heute abend die Runde eröffnet wird.

oh euer béarnais, wird sie? ja? wird sie?
en ébullition, le roland

237

Freitag, 21. Dezember 2012, 17:23

Guten Abend Roland,

.. du scheinst da etwas zu verwechseln..

.........der Kochabend findet im Nachbarforum statt.....:-)))

Grüße

Bernd

238

Freitag, 21. Dezember 2012, 18:32

....es gibt nachbarforen? sowas wie paralleluniversen?
wow......ich komme sobald ich das wurmloch gefunden habe!

239

Freitag, 21. Dezember 2012, 19:00

.






Guten Abend allerseits,

wie im letzten Beitrag angedeutet, geht es bei unserem heutigen Kaminabend um die Geschütze der unteren Decks sowie ersten Versuchen, wie eine vernünftig aussehende Takelung zu erzielen ist.

Zuvor wieder wie gewohnt einige Punkte zur Einführung. Auf den unteren beiden Decks werde ich keinerlei Geschütztakelung einbauen, da meines Erachtens später kaum etwas davon zu sehen ist. Ich kann jedoch auch diejenigen gut verstehen, denen es nicht nur um das Erkennen der Takelung, sondern denen es allein schon aus Prinzip darum geht, auch in nicht sichtbaren Bereichen dennoch alles so zu bauen, wie es sein sollte, wie bei einer sehr hochwertigen Uhr.

Ich habe für mich beschlossen, die dafür notwendige Zeit lieber in andere Details des Schiffes zu investieren (siehe offene Seitengalerien) das Ganze nach dem Prinzip: „Leben und leben lassen, zumal sich so für geneigten Betrachter eine größere Vielfalt an Modellen ergibt, ob nun sichtbar oder nicht.

Insbesondere heute wieder der Hinweis, dass es sich bei den abgelichteten Bauteilen entweder um Probestücke handelt, oder wie bei der Masse der Geschütze um noch nicht endgültig fertig bemalte Einheiten. Das soll hier ja auch ein Baubericht im Sinne eines Werkstattberichtes sein und nicht nur die Ablichtung fertiger Bauzustände. Diese kommen auch noch zur Geltung, aber zu einem späteren Zeitpunkt.

Hier eine Aufnahme, die ich auch schon einmal zu Testzwecken eingestellt hatte.





Hier ging es mir primär um den Gesamteindruck der Farbgestaltung für die Kanonen. Wenn die Geschütze quasi „auf einem Haufen“ dicht beieinander stehen kann ich die Farben besser wahrnehmen. :-)

Ich hatte vor, die Kanonen mit einer üblichen, etwas dunkleren Bronze zu streichen, aber ich konnte mich noch ganz grob an meinen Bau der Victory erinnern, wo ich damals schon mit dem Farbton überhaupt nicht zufrieden war. Dieses Mal sollte es anders werden, also hatte ich von mehreren Firmen Bronzefarbe bestellt, dazu noch als Enamel und Acrylfarbe.

Um es kurz zu machen: In meinen Augen auch heute noch alles andere als ideal.

Ich habe dann wieder meine Versuchsreihen durchgeführt und festgestellt, dass eine Kombination aus Revell Acryl Bronze und Beigabe von Revell Acryl Schwarz den Farbton ergibt, den ich in etwa gesucht habe.

Die Farbe für die Lafetten hingegen war für mich von Anfang an klar. Revell Acryl Ocker, da ich auf den Decks soviel wie möglich in hellen Farbtönen halten will. Dazu die Lafetten vorher etwas mit Sandpapier aufgeraut, um eine Struktur zu erzeugen und die Klebstellen zu entfernen. Dies ist eher die Farbwahl für englische Lafetten, aber bei den Farben nehme ich mir eben dies und das heraus.

Eine weitere Frage ergab sich bei der Befestigung der Geschütze auf den Decks. Da hat unsereins natürlich jetzt ein Problem, da ich mir ja die Takelung auf den unteren Decks ersparen wollte. Ganz schnell ist während des weiteren Schiffbaus ein Geschütz abgerissen und man kommt nicht mehr dran. Also habe ich eine Lafette mit Polystyrol unterfüttert, auf gleiche Höhe wie mit der Ausführung auf Rädern geachtet, die Kanone auf die Lafette geheftet und dann das Probestück flächig auf das eingebaute Deck geklebt.

Dann wurden nach ein paar Tagen „Zugversuche“ als Simulation für ein unbeabsichtigtes Herausreißen durchgeführt.

Fazit: Es hält, und wie !

Aber da war doch noch etwas Beunruhigendes…..unter dem Motto, Titanic, Eisberg voraus…..

Ach ja, die sichtbaren Geschütze.

Was hatte ich im Sommer noch mal im Forum verlauten lassen ? Vollmundige Ankündigung einer Volltakelung der sichtbaren Geschütze ? Nun denn, also wieder einen Blick in die SR-Bauberichte geworfen. Dann 2 mm Einfach- bzw. Doppelblöcke bei jb model und 0,25 mm Garn bei Monsieur Gondesen bestellt und erste Versuche mit einer Rückholtakelung durchgeführt.

Hier einmal den „runden Tisch“ mit den Teilnehmern des Grauens kurz vorgestellt:

Brocktau 0,8 mm (rechts geschlagen) Gondesen, Kanonen- und Rückholtakel 0,25 mm (rechts geschlagen) Gondesen, Haken aus Messingdraht ca. 1,9 mm groß für Brocktaueinhängung an der Bordwand, Haken aus Messingdraht ca. 1,6 mm groß (0,3 mm Durchmesser) zur Einhängung an der Lafettenöse, Öse Durchmesser 1 mm für Bordwand, Öse Durchmesser 0,8 mm für Einhängung des Rückholtakels am Deck und Lafettenöse 0,5 mm für die Einhängung des Kanonentakels, Doppelblock 2 mm jbmodel, Einfachblock 2 mm jbmodel.





Was soll man sagen ? Nur nicht durchdrehen und einen Schritt nach dem anderen, auch wenn es nur Babyschritte sind. Einen Königsweg gibt es meines Erachtens nicht. Ich denke die Wahrheit liegt im Kopf, in den eigenen Händen und in einer großen Portion Geduld, die man dafür aufbringen muss.





Die Herstellung der Haken aus 0,3 mm Messingdraht sorgt auch noch für Kopfschmerzen, denn diese sind sehr groß, wie soll’s aber auch anders sein ? Bei 0,5 mm Innenradius des Hakens ergibt sich (2 x 0,3 + 0,5 + 0,5 + 0,3 =) 1,9 mm als Haken mit Ring. Da bin ich derzeit noch am tüfteln, wie es kleiner geht.

Ein weiteres Thema sind die Ösen zur Befestigung der Takelung an Lafette, Bordwand und Deck. Die Ausführung für die 8 Pfünder Geschütze sind für mich da der entscheidende Part. Wo eine Öse mit 1 mm Innendurchmesser bei einem größeren Geschütz oder an der Bordwand noch annehmbar erscheint, wäre dies für das kleine Geschütz definitiv zu groß.

Also Durchmesser verkleinern. Vorzugsweise auf einen Innendurchmesser von 0,5 mm.

Dazu einen 0,3 mm Messingdraht als Schlaufe ausgebildet und in einen kleinen Handbohrer eingespannt. Dann eine dünne Nadel mit 0,5 mm Durchmesser in die Schlaufe eingeschoben und dann mit dem Handbohrer so lange gedreht, bis sich der Draht fest an der Nadel aufgezwirbelt hat, abschneiden, fertig.





Soweit so gut. Und nun ran an die Lafette und dann in Augenschein genommen.









Im Prinzip nicht schlecht, die Öse könnte noch etwas kleiner sein, aber da stieß ich an Grenzen.

Selbst die 0,5 mm Öse ist unter normalen Bedingungen kaum noch zu sehen, noch kleiner wäre einfach zuviel des Guten, also bleibt es bei 0,5 mm Innendurchmesser, bei 0,3 mm Messingdraht.

…Messing…warum eigentlich Messing ?

Das ist eben ein königliches Schiff, da darf es meines Erachtens ruhig etwas güldener sein. Das heißt im Klartext, dass ich Ösen, Haken und Bolzen der wesentlichen Schiffsteile aus Messingdraht herstelle, also wie z.B. bei der Kanonentakelung, aber bei untergeordneten Teilen wie z.B. den Ösen bei den Geschützdeckeln auf schwarzen 0,3 mm Draht zurückgreife. Das Messing wird mit der Zeit stumpf und nimmt sich dann wieder ein Stück zurück, so will ich es auch haben.

Zum Abschluss noch eine Aufnahme zweier unterschiedlicher Geschützgrößen, wo man sehr schön die verschiedenen Proportionen der Ösen erkennen kann.





So ihr Lieben, das war’s wieder mal für heute.

Beim nächsten Kaminabend dreht sich alles um eines der markantesten Punkte an diesem Schiff, der Galionsfigur. Hier muss ich allerdings vorab schon mal gestehen, dass ich mir mangels Erfahrung in der Alterung durch eine Kollegin habe helfen lassen und die Dame auch im Foto als kleines Dankeschön hier verewigt wird. (Comtesse.. äh.. großes Ehrenwort, nur ein einziges Mal). Ich lege daher großen Wert auf eine angemessene Garderobe eurerseits, wenn’s denn beliebt. :-)

Gruß

Bernd

240

Freitag, 21. Dezember 2012, 19:08

Hallo Bernd, süße Teile.

Farblich schön, die Ringe sollten gar nicht kleiner sein, ne Nummer größer ging sogar noch wegen der Sichtbarkeit. Nur die Schildzapfen sind vieeeeeeeel zu weit vorne. Müssten viel weiter nach hinten. Sergio hat das Mal hier im Forum schön gezeigt an seiner dicken Wumme.

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
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