Jau, Chris, das sieht

aus, so werde ich es wohl auch machen; nachher, wenn die Lütte im Regal liegt, werde ich mir mal den ganzen Baubericht durch sehen...
Was Du über das Abstagen der Marsstenge sagst, hat natürlich auch Hand und Fuß, allerdings denke ich da ein bischen, das sich da die Rekonstrukteure evtl. etwas vertrahn haben, denn zeitgenössische Darstellungen aus der zeit geben solche bombastischen Marsstengen, die der entsprechenden Abstagung bedürften, nicht her - wenigstens, soweit ich sie gesehen habe...
Aber noch ein Gedanke, die Buhlins betreffend, ist mir gekommen: Du sagtest ja ganz richtig, das die Buhlinspruten bei angeschlagenen Bonnets ziehmlich weit unten zum Fußliek der Groß angesetzt worden sein müssen, was ja durchaus Sinn macht, sollen sie ihren Zweck erfüllen. Aber hieltest Du es für denkbar, das sich an den Seitenlieken "Reservelegel" befunden haben können, um bei Abschlagen eines oder beider Bonnets die Spruten weiter nach ober zu versetzen, da die Buhlins ja sonst, wenn sie so weit am Fußliek verblieben wären, fast schon die Funktion der Halsen übernommen hätten? Ich könnte es mir aus folgenden Gründen vorstellen:
1. Zum Abschlagen der Bonnets musste die Rah sowieso gefiert werden.
2. Schot und Hals mussten ja auch ins Schothorn des nächsten Bonnets oder der Groß umgesteckt werden.
3. Besonders bei der Spaniern wurde ja viel Laufendes und stehendes Gut mit Knebeln befestigt, warum nicht auch die Spruten in ihren Legeln, was ein schnelles Umschifften ermöglicht hätte? Mondfeld und Kirsch sagen ja auch, das z. B. bei Kursen vor dem Wind die Bb.-Besanwanten losgemacht und hinter die Besanrute gegeben wurden, um diese quasie um 90° versetzt vor dem Mast zu fahren.
Hältst Du diese Überlegungen für schlüssig und machbar?
(Aber nicht, das wir die Klumbumbusflotte noch einmal neu erfinden, nein, nein, nein!!)
So, Sandmännchen ist vorbei und ich muss mit der Lütten Wicki gucken, also bis später,
Hagen