Da hast du dir einen sehr schönen Bausatz vorgenommen.
Leider hat es DRAGON auch hier wieder einmal geschafft, unbedingt Fehler einbauen zu müssen.
Mit 2-in-1 ist hier nicht viel. Man kann diesen Bausatz ausschließlich nur mit der langen 5cm KwK L/60 bauen. Denn dieser Bausatz stellt tatsächlich eine reinrassige Ausf.L dar, wie sie im 1. Quartal 1942 gebaut wurde !
Die Halterungen für die beiden Abschleppseile auf dem hinteren Motordeck sind teilweise falsch positioniert. Zeigt das die Anleitung der VOYAGER Ätzteile so ?
Nachfolgendes Bild zeigt die richtige Anordnung der Halterungen der Abschleppseile für eine Ausf.L
Mit der Ausf.L wurde die zusätzliche Kühlung zur allgemeinen Serienausstattung und es wurden längs liegende größere Lüftungshauben auf jetzt einteiligen Motorwartungsluken (hier nicht im Bild) eingeführt. Die Lüftungshauben auf den Kühlerwartungsluken blieben quer liegend, waren aber auch die größeren.
Bildquelle : sixtharmygroup.com
Und mal zum Vergleich, nachfolgend die Anordnung bei der Ausf.J (Tp)
Das Kürzel Tp steht für die Tropenausstattung, erkennbar an den quer liegenden kleineren Lüftungshauben auf den zweiteiligen Motorwartungsluken (hier nicht im Bild) und den Kühlerwartungsluken.
Die Ausf.J wurde parallel in zwei Varianten gebaut. Die Standart-Version hatte keine Lüftungshauben auf Motorwartungsluken & Kühlerwartungsluken. In der Tropenausführung hat man im Motorraum zusätzliche Luftfilter verbaut und zur besseren Kühlung in heißen Klimazonen die Lüftungshauben auf Motorwartungsluken & Kühlerwartungsluken gesetzt.
Die Anordnung der Abschleppseil-Halter war aber bei Standart und Tropen gleich.
Bildquelle : sixtharmygroup.com
Die Darstellung mit dem Gitter auf der rechten Motorwartungsluke an deinem Modell ist leider nicht realistisch. Denn die gepanzerten Lüftungshauben ließen sich nur mitsamt ihren Halterungen abschrauben. Die Lüftungshaube fehlt, aber die Halterungen sind bei dir noch vorhanden. Zudem ist es äußerst unwarscheinlich, dass diese Lüftungshaube bewußt entfernt wurde. Ohne sie war der Motorraum sehr leicht verwundbar und zudem der Witterung ausgesetzt. Und als Gefechtsschaden kann man es auch nicht argumentieren. Diese Dinger waren sehr robust, eher reißt es das gesamte Motordeck auf.