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1

Sonntag, 5. Januar 2014, 15:39

Flak 88 aus "Band of Brothers"

Hallo zusammen,

heute fange ich einen Baubericht an, der eigentlich keinen richtigen Hintergrund hat. :D

Es wird die Scene aus dem Film "Band of Brothers" nachgestellt, wo die 101ste Foy stürmen will und von Tigern und 8,8ern aufgehalten wird.
Ich baue aber nur die 8,8 aus dem Film nach.

Hier wird der Bausatz von Revell im Maßstab 1/72 benutzt.

Erstmal das Vorbild:



Quelle: eigenes Bild (Screenshot von Band of Brothers)

Und der Bausatz:



Nun zu den Baufortschritten:

Erstmal muss ich sagen: Große Spitze der Bausatz. Details über Details.
Was leider auch schlecht ist ! Die Angüsse sind dick und sitzen manchmal ganz schön bescheiden...

Trotzdem habe ich es geschafft das Grundgerüst anzufangen. Die Beine sind soweit fertig und sogar funktionstüchtig. :ok:





Das Grundgerüst ist soweit fertig. Die Verzurrung für das Rohr habe ich in der gleichen Position dargestellt, wie beim Vorbildfoto.
Dazu habe ich das Rohr angefangen.
Revell hat wirklich mitgedacht :respekt: Man kann sowohl die Frühe als auch die späte Version bauen.
Natürlich habe ich mich für die Späte entschieden.

Soweit bis jetzt, das nächste Update folgt die Tage.







Mfg Max

2

Donnerstag, 9. Januar 2014, 21:41

Hi Max!

Da ansonsten mal wieder niemand einen Kommentar verfasst bzw.ne Meinung hat/kund tut,melde ich mich mal zu Deinem Projekt.
Ich finde es ehrlich gesagt echt Kacke,wenn sich keine Sau muckt,nur weil keine "Sonderausstattungen"(Fotoätzteile und co) verbaut werden!!!!!
Da kommt man sich irgendwann irgendwie überflüssig vor und verliert die Lust überhaupt Bildberichte einzustellen,so geht es mir zumindest.

Soooo,nun zu Deinem Bausatz!
Meine 8.8 ist von Tamiya(1:35),der Zusammenbau war kinderleicht,da sehr paßgenau.
Auch die Gußgrate hielten sich in Grenzen und ließen sich mit wenig Schleifarbeit gut entfernen.
Ich werde den Bau auf jeden Fall weiterhin verfolgen und Dir die" Ehre" erweisen einem Kommentar dazulassen. ;)

Gruß Andi

3

Donnerstag, 9. Januar 2014, 22:00

Hi Max, schönes Geschütz das du da baust. :ok:

Und wegen der Szene aus "Band of Brothers" die du nachstellen willst, du hast aber schonmal mitbekommen das die Serie auf wahren Ereignissen bassiert? die Serie zeigt doch den Weg der 101 Airborne von der Normandie nach Deutschland. Die Folge wo die die 8,8er einnehmen, das ist wirklich so am D-Day passiert.

Beiträge: 235

Realname: Michael

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4

Donnerstag, 9. Januar 2014, 22:12

Ich hab 'Band of Brothers' auch gesehen....

...nix für ungut - aber typisch Amis halt - die Guten haben die Bösen vor sich hergetrieben!!

Wie es wirklich war? Kein Kommentar - aber sooooooooooooooo wie bei BoB sicherlich nicht :bang:

Beiträge: 235

Realname: Michael

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5

Donnerstag, 9. Januar 2014, 22:16

Ach gott - ganz vergessen!

Natürlich schaue ich auch gerne zu, wenn jemand in MEINEM Maßstab baut - ich spare mir aber auch manchmal Kommentare...

...denn ehrlich: was soll ich beim Grundgestell in Grundierung und dem einzelnen Rohr kommentieren??????????????

Update: doch, jetzt ist es mir auch aufgefallen - am Rohr ist noch Grat :schrei:

6

Donnerstag, 9. Januar 2014, 22:20

Ich hab 'Band of Brothers' auch gesehen....

...nix für ungut - aber typisch Amis halt - die Guten haben die Bösen vor sich hergetrieben!!

Wie es wirklich war? Kein Kommentar - aber sooooooooooooooo wie bei BoB sicherlich nicht :bang:

Natürlich wird das ganze im Film heroischer dargestellt als es in wirklichkeit der Fall wahr, ist doch Typisch Holywood. Was ich meinet ist doch nur das die trotz alledem sich an die historischen Fakten was den Ablauf angeht gehalten haben.

7

Freitag, 10. Januar 2014, 00:12

Natürlich wird das ganze im Film heroischer dargestellt als es in wirklichkeit der Fall wahr, ist doch Typisch Holywood. Was ich meinet ist doch nur das die trotz alledem sich an die historischen Fakten was den Ablauf angeht gehalten haben.
Welche "historischen Fakten"? Das ist Unterhaltungsfernsehen mit rein fiktiver Handlung vor einem historischen Hintergrund, der sich darauf beläuft, daß es die 101. Airborne tatsächlich gab und diese in der European Campaign im Einsatz war. Alles weitere ist fiktive Dramatik und der Prämisse "We Win, They Lose!" untergordnet - das, was der Durchschnittsamerikaner weiß und sehen will. Nichtmal die Ausstattung ist historisch: Eben der besagte Durchschnittsamerikaner kennt als das Synonym eines deutschen Panzers eben nur den "Tiger", deshalb wird ein lächerlicher Pappaufbau auf ein T34-Fahrgestell getackert und das Fahrzeug wird im Einsatz so falsch eingesetzt, wie es im Prinzip nicht verkehrter geht. "Historisch" ist dann auch nicht die Reaktion der Amerikaner, die das Fahrzeug helfenmütig bekämpfen. Realistisch wäre ein Farmersohn aus dem Mittleren Westen, der als Frischling in die Normandie gekommen wäre, beim Anblick eines Tigers mit 2-Jahre-Ostfront-Kampferfahrung-Besatzung geflüchtet, hätte dabei sein Olivedrab-farbenes Höslein vollgepißt und hätte von hinten um Luftzunterstützung gefleht. Rein sachlich darf man GIs nichmal dafür verurteilen oder als feige hinstellen, denn nichts anderes hätte die US-Doktrin, die auf die Vermeidung unnötiger Risiken zum Schutz von Menschenleben setzte, verlangt. Doch will das der amerikanische Fernsehzuschauer sehen? Das Gesagte zum Tiger gilt auch für die Achtacht: Sie ist der Inbegriff eines deutschen Geschützes und das einzige, was dem Durchschnittsamerikaner ein Begriff ist. Deshlab taucht sie dort auf, wird aber fälschlich als (engl. Fassung) "Artillery" benannt - also ballistisch schießendes Geschütz. Eine 10,5 oder 15 cm war als Requisite wohl schwerer zu beschaffen, noch hätte es der amerikanische Rezipient gekannt. Nein, also historisch ist daran garnichts. Es ist Unterhaltung und als rein solche garnicht so schlecht.
Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.

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8

Freitag, 10. Januar 2014, 00:13

...Was ich meinte ist doch nur das die trotz alledem sich an die historischen Fakten was den Ablauf angeht gehalten haben.

Glaubst das ernsthaft??!! Hollywood und sich an historische Fakten halten??!! :verrückt:
zur 88: ich hab derzeit genug offenen Baustellen dass ich mir von unsern Chef hier nich auch noch Appetit auf die 88er machen lassen will ;( Obwohl....is glaub ich eh schon zu spät :will: ;( jetz hast noch einen an der Backe ;)
mfG :wink:
Roland :thumbup:
ALLE Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren

Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm, ein letztes Mal.
Dies Möge die Stunde sein da wir gemeinsam Schwerter ziehen, Grimmetaten erwachet auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morden

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ - „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“

Rocknrollposer

unregistriert

9

Freitag, 10. Januar 2014, 09:42

Moin!

Immer wieder krass, dass ihr euch mit so kleinen Maßstäben befasst. Vor allem, weil man meist auf den Bildern gar nicht sieht, wie klein das Ganze ist, aber doch Detailiert! Ich hab die 8,8 von Tamiya gebaut und das war schon gefriemel :S

Ich wollte hier nur noch kurz anmerken, dass ich auch aus eigener Erfahrung gemerkt habe, dass diese Filmreihe technisch unrealistisch ist. Ich hatte, bevor meine Familie nach den Ganzen Amokläufen mich dazu überredet hatte meine Waffen zu verkaufen, alle möglichen Infanteriewaffen des WKII & teilweise I. Ich hatte auch ein M1 Garand im Originalkaliber 30.06 Springfield mit dem ich, wie im Film mal versucht habe so krass schnelle Dubletten zu schiessen. Es ging schon, aber die Treffgenauigkeit war mehr als schlecht. Der Erste Schuß war auf der Scheibe, der zweite irgendwo. Und das bei einer Distanz von nur 10 Metern oder weniger! Also in einem Gefecht dann doch eher Munverschwendung :rolleyes: Aber es sah spektakulär aus auf dem Video dass ich gemacht habe :D

Ansonsten geb ich, was die Realistik betrifft casaubon recht. Wie das dargestellt wird ist lächerlich! Wie gesagt, es standen teilweise Ostfronterfahrene Soldaten gegen Frischlinge auf dem Schlachtfeld... Ich betrachte solche Filme halt wie wenn ich mir das A-Team ansehe und versuch mich nicht aufzuregen.

10

Freitag, 10. Januar 2014, 09:56

Moin.

Back to the Roots jungs.

Wird also ne 8.8 mit Windertarnung. haarspray bzw Salztechnik oder wie willst du es anstellen?
Auf dem Rohr ist ein Gussgrat. Aber irgendwann übersieht mans auch mal. Du glaubst nich wo ich manchmal noch Gussgrate auftreibe.
Die Detailierung ist Wahnsinn für den Massstab. Bin gespannt wie es weitergeht.

Bastelgruß Ronny/TbabaT

11

Freitag, 10. Januar 2014, 16:01

Hallo Leute :wink:

Hätte nicht gedacht das der Film für so viel Gesprächsstoff sorgt :D

@Ronny:
Das ist keine Wintertarnung. Habe mir Folge 7 nochmal angeschaut und gesehen das die Flak normal Sandfarben war und mit Braun abgetarnt wurde.
Dachte auch anfangs das es eine Wintertarnung wäre.
Natürlich wird der Grat noch entfernt.

@Roland:
Kann die 8,8 weiter empfehlen. Echt ein super Bausatz.

@Michael:
Das Teil ist noch nicht Grundiert, das ist die normale Plastikfarbe von Revell :D

Es gibt aber wieder ein Update:
So wurde das Gelenk des Geschützes soweit zusammen gesetzt, das beide Hälften zusammen gesteckt werden konnten.
Nun ist die Stütze auch fertig gestellt. Letzte Teile wurden angebracht: Verschluss der Rohrverzurrung und die Halterungen an den Klappbeinen.
Spaßeshalber habe ich mal die beiden Achsteile drunter gesetzt... Würde auch nicht schlecht aussehen.
Hab gehört das auch gerne mal so aus dem Stand gefeuert wurde. :abhau:













Jetzt wird erstmal das Rohr aufgebohrt. Das hat Revell etwas verpennt.
Mfg Max

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12

Freitag, 10. Januar 2014, 18:12

Hallo.
Auch ich möchte mich hier kurz zu Wort melden.
Aus meiner achtjährigen Bundeswehrzeit und auch darüber hinaus sind mir nicht nur die Rebell Bausätze bekannt. Und ich finde man kann auch nur mit ein wenig Farbe und kleineren Detailsarbeiten ein tolles diorama schaffen.
Wir haben damals angefangen, ein riesiges Modell unserer Kaserne zu bauen, die vor und während des 2. WK ein Flugplatz war.
Schaut doch mal rein: www.boelcke-Kaserne.de

Auch ich kenne BoB, sehr oft auf DVD gesehen. Eine sehr gut gemachte Produktion, und wie bereits angemerkt wurde, leider nicht ganz der wahren Geschichte nachempfunden.

Wirst Du Dein Modell noch technisch aufpeppen? Also Motoren einbauen und das Geschütz beweglich machen?

Gruß Kevin
Hauptsache dreht' sich!

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13

Samstag, 11. Januar 2014, 01:52

...@Roland: Kann die 8,8 weiter empfehlen. Echt ein super Bausatz.....

Ach nee, wirklich ;) was glaubst was sich bei mir (noch ;) ) im Lager befindet :pfeif:
mfG :wink:
Roland :thumbup:
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Realname: Christoph

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14

Montag, 20. Januar 2014, 03:49

Natürlich wird das ganze im Film heroischer dargestellt als es in wirklichkeit der Fall wahr, ist doch Typisch Holywood. Was ich meinet ist doch nur das die trotz alledem sich an die historischen Fakten was den Ablauf angeht gehalten haben.
Welche "historischen Fakten"? Das ist Unterhaltungsfernsehen mit rein fiktiver Handlung vor einem historischen Hintergrund, der sich darauf beläuft, daß es die 101. Airborne tatsächlich gab und diese in der European Campaign im Einsatz war. Alles weitere ist fiktive Dramatik und der Prämisse "We Win, They Lose!" untergordnet - das, was der Durchschnittsamerikaner weiß und sehen will. Nichtmal die Ausstattung ist historisch: Eben der besagte Durchschnittsamerikaner kennt als das Synonym eines deutschen Panzers eben nur den "Tiger", deshalb wird ein lächerlicher Pappaufbau auf ein T34-Fahrgestell getackert und das Fahrzeug wird im Einsatz so falsch eingesetzt, wie es im Prinzip nicht verkehrter geht. "Historisch" ist dann auch nicht die Reaktion der Amerikaner, die das Fahrzeug helfenmütig bekämpfen. Realistisch wäre ein Farmersohn aus dem Mittleren Westen, der als Frischling in die Normandie gekommen wäre, beim Anblick eines Tigers mit 2-Jahre-Ostfront-Kampferfahrung-Besatzung geflüchtet, hätte dabei sein Olivedrab-farbenes Höslein vollgepißt und hätte von hinten um Luftzunterstützung gefleht. Rein sachlich darf man GIs nichmal dafür verurteilen oder als feige hinstellen, denn nichts anderes hätte die US-Doktrin, die auf die Vermeidung unnötiger Risiken zum Schutz von Menschenleben setzte, verlangt. Doch will das der amerikanische Fernsehzuschauer sehen? Das Gesagte zum Tiger gilt auch für die Achtacht: Sie ist der Inbegriff eines deutschen Geschützes und das einzige, was dem Durchschnittsamerikaner ein Begriff ist. Deshlab taucht sie dort auf, wird aber fälschlich als (engl. Fassung) "Artillery" benannt - also ballistisch schießendes Geschütz. Eine 10,5 oder 15 cm war als Requisite wohl schwerer zu beschaffen, noch hätte es der amerikanische Rezipient gekannt. Nein, also historisch ist daran garnichts. Es ist Unterhaltung und als rein solche garnicht so schlecht.
1. Beruht die Serie auf Winters Memoiren. So unwahr wie von dir ( der sein Wissen aus Büchern und Filmen hat ) behauptest, ist BoB mit Sicherheit nicht.
2. Sowohl Fallschirmjäger als auch Ranger waren und sind Elitetruppen. Die haben etwas mehr drauf als der "Standard GI".
3. Winters Angriff auf die 8.8 Stellung wird in Westpoint als Musterbeispiel für den Angriff auf eine befestigte Stellung gelehrt. Auch 60 Jahre später noch.
4. Wie viel funktionsfähige Tiger gibt es noch? Und vor allem: Welches Museum würde ihn für eine Filmproduktion zur Verfügung stellen? Selbiges gilt für Geschütze und Fahrzeuge jeder Art.
Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche; der Jurist in
seiner ganzen Schlechtigkeit; der Theolog in seiner ganzen Dummheit.



Arthur Schopenhauer

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15

Montag, 20. Januar 2014, 11:02

Könn ma bitte das Thema "Film-realistisch oder nicht" bitte lassen und ihn einfach seine 88er bauen lassen? Hab von gestern (Cover-Version "red Dawn") noch genug :thumbdown:
mfG :wink:
Roland :thumbup:
ALLE Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren

Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm, ein letztes Mal.
Dies Möge die Stunde sein da wir gemeinsam Schwerter ziehen, Grimmetaten erwachet auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morden

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ - „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“

16

Montag, 20. Januar 2014, 13:58

Zitat

1.
Beruht die Serie auf Winters Memoiren. So unwahr wie von dir ( der sein Wissen aus Büchern und Filmen hat ) behauptest, ist BoB mit Sicherheit nicht.
2. Sowohl Fallschirmjäger als auch Ranger waren und sind Elitetruppen. Die haben etwas mehr drauf als der "Standard GI".
3. Winters Angriff auf die 8.8 Stellung wird in Westpoint als Musterbeispiel für den Angriff auf eine befestigte Stellung gelehrt. Auch 60 Jahre später noch.
4. Wie viel funktionsfähige Tiger gibt es noch? Und vor allem: Welches Museum würde ihn für eine Filmproduktion zur Verfügung stellen? Selbiges gilt für Geschütze und Fahrzeuge jeder Art.
Zu 1.: Filme betrachte ich nicht als Informationsquelle, Buchwissen dagegen schon. Dabei habe ich durchaus Bewußtsein über den Quellenwert von Schriften. Mit Blick auf die Zuverlässigkeit von Quellen gehört Memoirenliteratur schon fundamental zum Bedenklichsten, was es an Primärquellen gibt. Widmet man sich in konkretem Fall quellenkritisch dem Fall Winters, stellt man fest, daß dessen eigene Memoirendarstellung 2006, d.h. mit 52 Jahren Zeitabstand zu den Ereignissen, publiziert wurden - nach der Serie. Der arme Mann litt zu diesem Zeitpunkt zudem bereits an Parkinson. Ohne wohlwollenden Co-Author hätte er das wohl nicht hinbekommen.
Genau genommen gründet die Serie auf einer Darstellung - keiner Primärquelle - des Schreiberlings Stephen E. Ambrose aus dem Jahr 1992. Ambrose war zwangsläufig ebenso wenig vor Ort wie ich. "Historiker" wäre als Bezeichnung für diesen Publizisten eine Abstufung des Berufstandes. Ein programmatisches Zitat von Ambrose, dessen wissenschaftliche Seriösität aufgrund von Plagiatsfällen in Fragwürdigkeit zerfiel: "I tell stories. I don't discuss my documents. I discuss the story. It almost gets to the point where, how much is the reader going to take? I am not writing a Ph.D. dissertation." Daß Winters 2006 nach Ambroses Darstelllung und nach der Serie überhaupt noch eine eigene Darstellung veröffentlichte, ist ein schlüssiges Indiz für Klarstellungsinteresse: Offensichtlich besteht eine Diskrepanz zwischen dem, was dargestellt wurde und dem, was Winters selbst dargestellt haben möchte.
Soviel zur Literaturgrundlage. Ich würde anders urteilen, wäre zeitgenössische Tagebucheinträge von Winters die Literaturgrundlage.

Zu 3. "Angriff auf eine befestigte Stellung" ist jedenfalls Terminologie von Clausewitz, 1806 publiziert. Der gehört zwar sicher zum US-Lehrbestand, zugleich scheint man jedoch nichts originär Neues erfunden zu haben, lediglich die "Mittel der Kriegsführung" (wieder Clausewitz) zur Durchführung eines solchen Angriffs scheinen im Zuge der Modernisierung angepaßt worden zu sein. Das Lehrbeispiel ist Winters Angriff auf die 105mm-Artillerie-Batterie am D-Day, nicht der spätere Angriff auf die 88mm. Auf den Unterschied ("artillery") habe ich oben Bezug genommen. Beiläufig: Wo haben eigentlich aktuelle Westpoint-Dozenten ihr Wisssen her? Etwa aus Büchern?

Zu 4.: In der - in meinem Ermessen historisch sorgfältig recherchierten - 1977er Verfilmung "A Bridge Too Far" sieht man einen funktionsfähigen Tiger. Mit Wille - ergänzt um entsprechende Finanzmittel - kann man also
durchaus den Tiger zum Rollen bekommen. Oder anders: Kürzlich sah ich im Kino eine "realitätsnahe" Umsetzung des Drachen Smaug. Um deine Frage daran anknüpfend zu drehen: Wieviele funktionsfähige Drachen gibt es und welche stellen sich für eine Filmproduktion zur Verfügung? ;) Scherz beiseite: Ein glaubwürdiger CGI-Script-Tiger sollte sich doch ohne Probleme am Computer erzeugen lassen. Die eigentliche Frage ist doch diese: Ist der Aufwand notwendig, gewünscht und kann man es sich leisten?

Falls du antworten möchtest, schreib mir eine PN. Der Baubericht wird sonst tatsächlich durch Offtopic in Mitleidenschaft gezogen.
Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.

17

Montag, 20. Januar 2014, 14:58


4. Wie viel funktionsfähige Tiger gibt es noch? Und vor allem: Welches Museum würde ihn für eine Filmproduktion zur Verfügung stellen? Selbiges gilt für Geschütze und Fahrzeuge jeder Art.


Es gibt genug funktionstüchtige Tiger, Königstiger sowie Panther und Jagdpanther.
Erst letztes Jahr haben sie einen funktionsfähigen Jagdpanther aus seinem Rohr rauchen lassen wenn du versteht.

Hier zum Beispiel zu sehen:

Jagdpanther funktionstüchtig

StuG III funktionstüchtig

Etwas vorspulen.. so ziemlich am Ende (anbei noch einige Deutsche Kriegsfahrzeuge zu sehen)

Tiger I funktionstüchtig

Jagdpanther funktionstüchig Nr2

Königstiger funktionstüchtig

Ich könnte jetzt noch von meinen Militärtreffen Videos zeigen. Habe nämlich selbst noch 2 Videos von funktionstüchtigen Tigern auf dem PC.

Nur mal als Gegenbeweis. Und für so einen Film haben sie denke ich mal alles in Bewegung gesetzt um nen funktionstüchtigen Tiger zu bekommen
Mfg Max

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Donnerstag, 23. Januar 2014, 23:48

Hallo Max!

Möchte mich nur kurz zum Baubericht und nicht zum Film äußern, sonst würde es hier ausufern...

Habe die 8,8 in 1:35 vom AFV-Club gebaut und fand es ziemlich anstrengend, da die Ätzteile z.T. nur mit der Lupe zu sehen waren. Daher mein Respekt, dein Maßstab ist ja noch einen Zacken schärfer! Also durchhalten und weitermachen!

Gruß Olaf

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