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Beiträge: 1 225

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

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571

Freitag, 1. Mai 2015, 13:25

Oje..... wenn ich daran denke, das mich das mit den "Miniblöcken" auch noch erwartet. :heul: Die sind schon verdammt klein!!! Zum Glück habe ich noch genug.....Zahnstocher. :D

572

Sonntag, 3. Mai 2015, 17:29

Nachdem ich nun wirklich *** lange darüber nachgegrübelt habe, wie genau ich jetzt die Taljen an den Wanten faken soll, bin ich doch nicht mit einem festen Plan an die Ausführung herangegangen. Stattdessen habe ich erst einmal die Wanten des Fock- und des Großmastes eingezogen. Die Morope Taue von 0,4 mm Durchmesser laufen auf jeder Seite von den Rüsten zum Mars und wieder herunter und dann, nachdem die andere Seite dran war, unterhalb der Rüsten zur nächsten Position und wieder rauf und runter. Oben am Mars sieht das aus wie in echt, deshalb zeig ich es nicht. (Hab ich mich verständlich gemacht? Also: nur ein langer Faden pro Seite!)



Und hier ist schon eine gefakte Talje:




Die Entstehung: Zuerst wird eine auf der Rückseite mit einer Nut versehene Jungfer unten auf das Wanttau geklebt:



Mit einem 0,25 Morope Tau wird sie fester an die Rüste geschlungen; damit wird auch der obere Teil des Püttingeisens gefakt. Oben wird eine ähnlich vorbereitete Jungfer eingesetzt, der bereits ein 0,25 Morope Tau an der richtigen Stelle eingesetzt ist:


Das Tau wird wie bei einer echten Talje durchgefädelt, wobei natürlich die jeweils mittlere Öffnung der Jungfer ausgelassen werden muss:



Abschließend wird das Tau um die obere Jungfer geschlungen, wo es gewissermaßen das eigentliche Wanttau simuliert. Mit einem eleganten Schwung zurück zur Want geführt, wird es dort angebunden und abgeschnitten. Die ausgelassene Verbindung der beiden mittleren Öffnungen der Jungfer wird mit einem durch Sekundenkleber gezogenen Tau gefakt:



Ist eine ziemliche Friemelsarbeit. Ihre Vorteile:

- ich kann in einem gesonderten Durchgang die höchst wackligen und biegsamen Plastikmasten mit Wanten und Stagen in die richtige Position bringen und dort recht fest arretieren
- mir gelingt es in diesem sehr kleinen Maßstab, die Jungfern auf gleiche Höhe zu bekommen

Noch zwei Größenvergleichsfotos der ersten fertigen Partie. Ich finde, die Taljen passen ganz gut zum Stil des Modells.





Was meint ihr?


Schmidt



Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

573

Sonntag, 3. Mai 2015, 17:40

Absolut geil!!!

XXXDAn

PS: Willst du den Oberdeckskanonen nicht noch eine Entgratingsfeilstrich an der Mündung geben, vielleicht gepaart mit einem kleinen Löchlein, notfalls mit Nadel gepikst?
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

574

Sonntag, 3. Mai 2015, 18:29

Hallo Schmidt,

schaut sehr gut aus, aber eine Frage hab ich: warum fakest Du die Taljen? Zumindest bei mir war das Anbringen der Dinger kein Akt. Einen gleichmässigen Abstand der Jungfern zueinander zu bekommen war auch kein Problem. Gespannt bin ich auch wie Du die Püttigeisen anbringen wirst, da wirst Du sicher auch faken ? Mag sein das ich da nicht ganz richtig ticke, aber ich versuche so viel wie möglich Zug/Spannung in die Püttingeisen zu leiten und nicht in die Befestigung der Rüstbretter.

LG
Oliver

575

Sonntag, 3. Mai 2015, 19:45

- ich kann in einem gesonderten Durchgang die höchst wackligen und biegsamen Plastikmasten mit Wanten und Stagen in die richtige Position bringen und dort recht fest arretieren

...und dabei immer wieder korrigeren, ohne allzu viel abreißen zu müssen.

Ich habe das vielleicht nicht ausreichend betont: Die Plastikmasten sind so stabil wie gekochte Spargel. Durch das Setzen "normaler", also richtiger Wanten würden sie jedesmal in eine neue Richtung gebogen. Jetzt habe ich den Stabilisierungsakt abgetrennt.
Außerdem muss ich sagen, dass ich eine so saubere Taljenreihe, wie sie dir gelungen ist, in diesem Maßstab sicher nicht hingekriegt hätte!
Sollte ich noch einmal ein Modell in diesem Maßstab bauen, werde ich die Masten durch Holz/Metall-Teile ersetzen!

Daniel: Stimmt! Habe ich eigentlich gemacht, aber offenbar mindestens eines übersehen.

Schmidt
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Beiträge: 3 581

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

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576

Sonntag, 3. Mai 2015, 20:46

Hallo Schmidt,

die Methode die Du da für die Taljen entwickelt hast sieht sehr gut aus.
Wirkt sehr realistisch.
Auch Phill Reed faked bei seinen Modellen im Maßstab 1:192 die Taljen. Allerdings stellt er die Takelage aus feinsten
Kupferdrähten, die er verdrillt, her.

Beiträge: 1 077

Realname: Christian

Wohnort: Hallbergmoos

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577

Sonntag, 3. Mai 2015, 21:58

Klasse Idee :thumbsup:
Der Nachbar hört AC/DC ob er will oder nicht :cracy:

Beiträge: 437

Realname: Holger

Wohnort: bei Limburg / Lahn

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578

Montag, 4. Mai 2015, 09:56

Wirst zum richtigen Fakeexperten ;)
:wink:
Holger
_______________________________________________________
Fertig: holländische Fregatte "Wapen van Edam" 1644 in 1/160
Im Bau: englisches Linienschiff "Royal Katherine" 1664 in 1/160

579

Montag, 4. Mai 2015, 10:44

Das muss in den Genen liegen. Hab's ja auch zu meinem Beruf gemacht.
Schmidt
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580

Montag, 4. Mai 2015, 10:49

Sehr gelungene Methode und bezogen auf die filigranen Gegebenheiten deines Bausatzes wohl der beste Weg. :respekt:
Trotzdem nur mal zur Info: Ich habe mal experimentiert und die kleinsten Krickjungfern, die mit 2,5 mm deklariert sind (sind sie allerdings nicht exakt, eher größer), eine Nacht in Brünierplörre gebadet: Nach dem Neutralisieren im Wasserbad und anschließendem Trocknen sind diese nun auf wahnwitzige < 2mm zusammengeschnurrt. Die Bohrungen muss man natürlich wieder aufbohren und jede Jungfer nochmal mit einem Bürstenaufsatz und Dremel wieder aufpolieren. Aber ich denke, kleiner geht's wohl nicht, und ließe sich vermutlich auch nicht mehr so ohne Weiteres verarbeiten. Nur als mögliche Alternative, wenn man mal "wirklich kleine" Jungfern braucht, so kann man sich diese beispielsweise herstellen! :ok: :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



581

Montag, 4. Mai 2015, 11:01

Was soll ich sagen ... Fake seh ich nicht ..
sonst ist ja wirklich ausnahmslos alles Fake ... Fakerumpf, Fakekanonen, Fakedecks, Farbgebungsfake etc ...

Was ich sehe ist Modellbau vom Feinsten !
Und wieder eine grandios umgesetzte Idee ... toll gemacht ... bin wirklich begeistert !
gleich mal notiert ...
denn wachsweiche Masten gibts bei Plastikmodellen ja zuhauf
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

Beiträge: 1 077

Realname: Christian

Wohnort: Hallbergmoos

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582

Montag, 4. Mai 2015, 21:38

wenn ich mir die Jungfern so ansehe ,kann es sein daß das hellen sekundenkleber ist?
Wenn ja finde ich das stört ein wenig das könntest du mit matten Klarlack beseitigen ansonst geil gemacht.
mfg Christian
Der Nachbar hört AC/DC ob er will oder nicht :cracy:

583

Montag, 4. Mai 2015, 22:46

Völlig richtig erkannt. War heute schon in der Stadt, neuen Mattlack zu kaufen.
Schmidt
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584

Mittwoch, 6. Mai 2015, 16:15

Eine fertige Partie Taljen am Fockmast. Dank Mattlack matt, auch wenn das Foto noch Lichter zeigt.




Ich bin ganz zufrieden. Die Taljen haben eine gewisse "street crediability". Besser "sea crediability". Die Kanonen gefährden die Taljen nicht.

Und damit in die Serie. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell etwas gehen kann, wenn man bloß weiß, wie es geht:







Drake: Ich habe ein paar Krick Jungfern über Nacht in Brünierbeize gelegt. Am nächsten Morgen waren sie insofern kleiner, als sie nach dem Trocknen in Brösel zerfielen. Was habe ich falsch gemacht?

Schmidt
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585

Mittwoch, 6. Mai 2015, 20:20

Zitat

Was habe ich falsch gemacht?
Keine Ahnung :S . Ist mir nur passiert, als sie noch feucht waren und eiförmig geschrumpft waren, da hatte ich versucht, sie in Form zu quetschen mittels Spitzflachschmuckzange. Seitdem lass ich sie auch verformt völlig trocknen, dann werden sie wieder rund und kleiner. zerbröseln tun sie bislang nicht. Aber mein Plörreglas enthält auch zumeist etwas ältere und wohl nicht mehr so konzentrierte "Brünier-Abrosia" (ich weiß nämlich nicht, was da drin wirklich ist), aber das ist jetzt echt nur eine Vermutung. Achja, vielleicht wichtig: Leg sie zum Neutralisieren vor dem endgültigen Trocknen eine Zeit lang wieder in klares Wasser ein, vielleicht "schreckt" das den Schrumpfvorgang ab und treibt die restliche Plörre aus den Holzzellen?!? :nixweis:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:

p.s.: Ausblühungen vom Sekundenkleber kriegt man auch mit klarem wasser und Pinsel weg, falls Du nicht mit Klarlack arbeiten möchtest, wegen den Strukturen. :ok:
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586

Dienstag, 12. Mai 2015, 10:00

Nachtrag zum Jungfernschrumpfen (?!): Getrocknet, sind sie wieder fest, aber verkleinert haben sie sich kein Bisschen. Nicht schlimm, ich war sowieso auf Selbstbau vorbereitet.

Nun habe ich noch lange nicht alle Wanten gesetzte und Taljen getürkt (warte auch auf Nachschub), da wollte ich doch wissen, wie es mit den Webleinen in diesem Maßstab funktionieren wird. Beim Sprietmast hatte ich noch improvisiert, jetzt musste Methode her.

Zuerst habe ich ein Linienblatt soweit skaliert, dass die Linien im Abstand von ca. 2 mm gleich ca 40 cm liegen.






Das Linienblatt habe ich passend für die BB Fockwanten geschnitten und mit Frischhaltefolie bezogen, schließlich an den Rändern auf den Linien eingeschnitten.





0,1 mm Morope ist durch die Schlitze gezogen. In diesem Zustand kann man die Wanten noch ausrichten und für Parallelität soregn. Abschließend habe ich die Webleinen mit einem Tröpfelchen Sekundenkleber an den äußeren Wanten befestigt, sowie an einigen anderen strategischen Stellen. Die Frischhaltefolie soll dafür sorgen, dass Wanten und Webleinen nicht an der Pappe festkleben. Jetzt heißt es warten, bis die Sache stabil erscheint.


Schmidt
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587

Dienstag, 12. Mai 2015, 12:43

Könntest du das für Dummies wie mich etwas genauer erklären? Was für Schlitze meinst du?

Du hast das papier, darüber die Folie, und dann die Fäden drauf gelegt....und dann?

588

Dienstag, 12. Mai 2015, 13:04

Gerne ausführlicher:

Linienblatt herstellen und zuschneiden
wg Stabilität auf eine Pappe kleben
wg Klebstoffabweisung mit Frischhaltefolie beziehen
an den Seiten entlang der Linien ein paar Millimeter einschneiden (Schlitze bilden)
Konstruktion auf die richtige Höhe hinter die Wanten klemmen
dünnen Faden über die Wanten legen und in den Schlitzen einklemmen, so dass er möglichst fest auf allen Wanten aufliegt
möglichst viele, zumindest aber alle äußeren Berührungspunkte mit Sekundenkleber verkleben
dabei möglichst wenig Kleber an die Folie lassen

die nächsten Schritte

Konstruktion vorsichtig entfernen
alle noch unverklebten Berührungspunkte mit Sekundenkleber nachkleben
seitliche Überstände vorsichtigst !!!! abschneiden, keine Wanten durchtrennen !!!
alles mit verdünntem Weißleim streichen
alles mit mattem Schwarz streichen

Bilder dazu folgen

Schmidt
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589

Dienstag, 12. Mai 2015, 13:23

Rrrrrrrrrrrespekt !
Als ich zuerst 2mm Abstand gelesen habe ... dazu der Strichewald ... ehm die Zeichnung ...
da dachte ich schon das geht ja gar nicht ...

Aber auf dem Schiff wirkt das ganz anders ... gar nicht so eng ... toll !
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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591

Dienstag, 12. Mai 2015, 13:58

So einfach und doch so genial.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

592

Dienstag, 12. Mai 2015, 15:17

Coole Methode! :ok: :respekt: Kleine Arbeitserleichterung, wahrscheinlich weißt Du's aber selbst: Im Bereich des oberen Endes, da wo die Püttingwanten davor liegen werden, brauchst Du keine Webleinen setzen - da waren keine. "Webst" Du eigentlich alle Wanten aus? Ich bin mir nicht sicher, aber die hinteren Wanten der Untermasten blieben bei englischer Takelung soweit ich weiß frei. Weiß jemand mehr?

Schöne Grüße

zu den Jungfern: Keine Ahnung, was da bei Deinen anders läuft :nixweis: ...aber ist ja eh nicht mehr von Relevanz.

Chris :ahoi:
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593

Dienstag, 12. Mai 2015, 15:53

War später so, weiß aber nicht ob schon zur Zeit der Prince. Was sagt das Modell?

Grüßle, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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594

Dienstag, 12. Mai 2015, 15:59

Weiß grad nicht. Bei der Royal George, die ja in den siebziger Jahren des 17. Jhdts. gebaut wurde, war es zumindest so, allerdings zeigt das Modell den Bauzustand von 1715, also ca. 40 Jahre später.

Chris :ahoi:
p.s.: Sehge gerade: Das Museumsmodell ist komplett "durchwirkt", aber das muss nix heißen, da sind einige Ungereimtheiten dran und das Modell soll ja später erst aufgriggt worden sein. Bei allen anderen "Princen" ist es ähnlich, wobei diese sich wohl wieder auf ersteres beziehen??
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595

Dienstag, 12. Mai 2015, 16:07

Am Modell komplett ausgewebt. Aber nie vergessen: Die Takelage nicht NICHT zeitgenössisch. Ich habe komplett ausgewebt, nicht zuletzt, weil es anders erheblich schwieriger gewesen wäre.
Obere Bereiche sich nicht ausgewebt, klar, danke!

Hier geht es weiter:
Nach dem Aushärten des Klebers wird die Pappe an den Kanten beschnitten und vorsichtig entfernt.




Dann werden die überstehenden Fäden vorsichtig abgeschnitten. Dazu braucht es eine möglichst feine und unbedingt scharfe Schere.




Ein Finger, vorsichtig hinter die Wanten geschoben, kann helfen, indem er die Schere führt:




Danach Klebeverbindungen vervollständigen, zuerst mit Sekundenkleber (der jetzt nirgendwo mehr falsch anhaften kann), dann mit verdünntem Weißleim, schließlich ein Überzug mit schwarzem Matlack. Die Wanten sind nicht leicht zu fotografieren. Das Foto unten vermittelt vielleicht einen Eindruck.. Und ja, 2 mm Abstand sind ok, das macht 40 cm im Original.




Für die Wanten des Großmastes habe ich das Verfahren leicht optimiert, indem ich die Schlitze in der Schablonenpappe leicht angeknickt habe. So lässt sich das Garn leichter durchziehen.




Schmidt
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596

Dienstag, 12. Mai 2015, 17:19

Hallo Schmidt,

recht effektive Methode :ok: schaut sehr schön aus, mir wäre es vielleicht etwas zu regelmässig, ich hab mich ja für das richtige Ausweben entschieden :bang: ...

LG
Oliver

597

Dienstag, 12. Mai 2015, 18:15

Du hast Recht, dieses typische Durchhängen der Webleinen kriegt man so zum Beispiel nicht hin.
Ich finde allerdings, dass die Wanten/Webleinen an manchen Modellen prominenter (auffälliger) sind als in Wirklickeit, und da ich mich der fotorealistischen Richtung verschrieben habe, komme ich mit diesen dünnen Netzen wahrscheinlich besser zurecht. Man wird das fertige Modell sehen müssen, um die Sache abschließend beurteilen zu können.
Schmidt
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598

Dienstag, 12. Mai 2015, 18:35

in dem maßstab die optimale methode, sehr geil gemacht schmidt! das 'durchhängen' kann man eh nicht so gut steuern, von daher
sagt mein ästhetikzentrum: besser schön gleichmässig UND gerade! sehr angetan vom präsentierten ergebnis grüsst
der roeler

599

Dienstag, 12. Mai 2015, 20:24

Hallo Schmidt,

ich bau ja in 1:144, Dein Modell kommt mir erheblich kleiner vor, wir hatten ja schon mal verglichen, hast Du schon mal ausgerechnet welchen Massstab Du wirklich hast ?
Mir ist es auch immer wichtig das die Webleinen nicht dominieren und man sie ab einem Abstand von 2m nicht mehr erkennt. Die Knoten bei 0,1mm Garn sind auch noch in 1:144 vertretbar. Leider gibt es so viele Modelle wo die Webleinen eben viel zu dick sind :( . Auch bei mir sind sie schon grenzwertig. Vielleicht wäre Deine Methode bei mir auch gescheiter gewesen. Mir ging es beri mir halt um die echten Knoten und das leichte "Durchgetretene" !

LG
Oliver

600

Dienstag, 12. Mai 2015, 21:29

Kleine Arbeitserleichterung, wahrscheinlich weißt Du's aber selbst: Im Bereich des oberen Endes, da wo die Püttingwanten davor liegen werden, brauchst Du keine Webleinen setzen - da waren keine.
Hallo Chris,

bist Du Dir sicher das die Webleinen nicht ganz bis zu den Marsen gingen, also auch hinter den Püttingwanten ? Ich glaube mich erinnern zu können mal gelesen/im TV gesehen oder gehört zu haben das die "tapferen" Matrosen über die Püttingwanten die Marse erklommen haben (sie "hingen" da ja quasi in den Püttingwanten), die "feigen" Matrosen hingegen kletterten an den inneren Wanten hoch und erklommen den Mars durch die Öffnung zwischen Mast und Marsboden. Die Quelle kann ich Dir aber leider nicht mehr sagen ;(

LG
Oliver

PS: soll auch nur als Gedankenanstoss gedacht sein... ;)

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